Da wäre ich mir nicht so sicher, die Taliban brauchen jetzt ja erstmal Geld, genauer genommen Devisen, um das Land zu versorgen, da sind Privatleute die Millionen oder sogar Dutzende Million an harter Währung unterschlagen haben natürlich ein ganz natürliches Ziel, bei dem man mal zum Eintreiben vorbeigeht.parabol schrieb:Die Taliban werden mit Sicherheit keine alten Korruptionsfälle mehr aufarbeiten.
Ist zwar ein Erklärungsversuch. Tu mich aber schwer damit.Warden schrieb:Dazu verweise ich auf unterschiedliche Analysen die das Thema aufgreifen, letztendlich kamen unterschiedliche Aspekte zum Tragen, von falschen Ansätzen im Nation-Building, widrigen Rahmenbedingungen, die Sache mit dem Sold, der Bildung an sich, und und und.
Also kurz oder anders gesagt die Taliban hat das Land zusammengehalten?
Der Punkt, dass eine auf dem Papier zumindest quantitativ sowie materiell starke ANA/ANDSF vor ein paar Zehntausend Kämpfern einknickte, unterstreicht das einfach nur.
Ich interpretiere Wardens Text eher anders rum: Die Auslandstruppen haben das Land zusammengehalten. Es gab aber zu wenig strukturellen Zusammenhalt auf gesellschaftlicher und politischer Ebene. Deswegen stoßen die Taliban da nun so ungehindert in diese Lücke. Das wäre in etwa auch die Sichtweise, die mir im Moment persönlich am besten geeignet scheint, die Zusammenhänge in Afghanistan zu beleuchten. Im Moment sehe/höre ich besonders interessiert die Nachrichten und halte mich mit Spekulationen zurück. Fast alles was ich an Erklärungen derzeit habe und auf mich von anderen Quellen einströmt, wirkt eher derzeit dünn, notdürftig und wenig fundiert. Ich trauere verstärkt Leuten wie Peter Scholl-Latour nach.schluesselbund schrieb:Also kurz oder anders gesagt die Taliban hat das Land zusammengehalten?
Das tue ich ebenfalls.Tripane schrieb:Ich trauere verstärkt Leuten wie Peter Scholl-Latour nach.
Richtig.
Ich kann mir auch vorstellen, dass die Taliban versuchen werden, sich ihre "Barmherzigkeit" (sofern sie Fähigkeit und Willen haben, diese überhaupt ansatzweise zu zeigen oder auch nur vorzutäuschen) gut vom Westen bezahlen zu lassen. Zum Tode Verurteilte und Inhaftierte "dürfen" dann freigekauft werden.bgeoweh schrieb:Da wäre ich mir nicht so sicher, die Taliban brauchen jetzt ja erstmal Geld, genauer genommen Devisen, um das Land zu versorgen, da sind Privatleute die Millionen oder sogar Dutzende Million an harter Währung unterschlagen haben natürlich ein ganz natürliches Ziel, bei dem man mal zum Eintreiben vorbeigeht.
Der Präsident aber habe seine Entscheidung «gegen die Mehrheit seiner Berater aus dem Militär und dem Geheimdienst getroffen».Und zu Bush und Obama sagt er:
«Bush war, entscheiden ohne zu beraten. Obama war: endloses Beraten ohne zu entscheiden.»Quelle: https://www.blick.ch/ausland/us-spitzendiplomat-in-traenen-taliban-wollten-verhandeln-wir-steckten-sie-ins-gefaengnis-id16765149.html
Es sei aber so gewesen, dass George W. Bush (75) zuerst kein Interesse an «Nation Building» gehabt habe. Und als er dann seine Meinung änderte, habe er sich zuerst dem Irak zugewandt und für Afghanistan keine Zeit mehr gehabt. Barack Obama (60), von Dobbins als «Kriegsgegner» bezeichnet, habe zwar versucht, in Afghanistan zu kopieren, was Bush im Irak machte: den «Surge», den Versuch, mit einer Truppenaufstockung den Widerstand der Aufständischen zu brechen. Aber er habe das Projekt «nicht ernsthaft genug verfolgt».
In Bosnien-Herzegowina etwa habe man 60’000 Nato-Soldaten postiert – bei 3,3 Millionen Einwohnern.
In Afghanistan (33 Mio Einwohner) seien es nur 8000 gewesen
Die 10000 bis 20000 us Truppen halten doch nicht Südkorea zusammen..
Trifft es sehr gut.Glünggi schrieb:Halt als ein weiteres Puzzleteil,wieso es nicht rund lief.
Oder halt auch das:
In Bosnien-
Da widerspreche ich: das ist die Rubrik Standardversagen. Es wäre wesentlich einfacher zu schreiben wenn eine Behörde oder Staatsorgan seiner Aufgabe nachgekommen ist.
ist wie die Behörden mal wieder täuschen und betrügen:
„Ein Abgleich mit internationalen Datenbanken sowie eine Abnahme und der Vergleich von Fingerabdrücken ist aufgrund der Situation vor Ort nicht möglich.“Quelle: dein Welt Link
Bei der Überprüfung der Auszufliegenden in Kabul würden aber Ausweise kontrolliert, gefährliche Gegenstände gesucht, sowie ein Abgleich mit der Berechtigungsliste des Auswärtigen Amtes durchgeführt.
Was denn?? Der braucht jetzt nur Taliban sagen schon bleibt er für immer da.
Falsche Frage, die richtige Frage muss doch lauten: wie ist die Liste zustandegekommen? Am Ende wurde die von irgendeinem Bakshish-Baba erarbeitet, dann erklärt sich natürlich auch, wie man da draufkommt. Mit Geld.
Abgeschoben wird zwar, aber nur schleppend und selten, weil da bestimmte Gruppierungen, wohl unter Beihilfe von Amtsmitarbeitern, Randale machen und sonstigen Fez treiben, um solche Ausschaffungen zu verhindern.
? verstehe ich nicht...da fliegen doch Flieger hin (sofern nicht im stand kaputt gegangen), an sich leer um weitere Leute abzuholen.
Ja, aber du kommst ja in den Flughafen nur rein oder raus, wenn du durch den Taliban-Checkpoint gehst. Die können ja da die Abgeschobenen nicht einfach über die Mauer schmeißen.
Dann soll er doch selbst raus durch den Checkpoint wie er reingekommen ist. Ich glaube es nicht, wir diskutieren hier wieder wie man einem Kriminellen helfen soll.
Der ganze Vorgang ist doch vollkommen absurd. Meinetwegen soll er bei der Goering-Eckhard zur Untermiete einziehen.
Das ist doch genau der Punkt: Die Rahmenbedingungen sind anders, aber man kann (daher) nicht zwingend subsumieren, dass 'nation building' auch mit Streitkräften fremder Mächte nie klappen würde (falls das jemand meinen würde, egal wo) - bei Deutschland oder z.B. Südkorea klappte es halt unter anderen Rahmenbedingungen. In Vietnam oder Afghanistan scheinbar in der angesetzten Zeitspanne halt nicht.Fedaykin schrieb:Die 10000 bis 20000 us Truppen halten doch nicht Südkorea zusammen..
Südkorea ist ein hochentwickeltes Land. Kann man nicht vergleichen.
