Afghanistan, die Luft wird dicker

Kangaroo schrieb:Afghanistan muss jetzt nach den 20 Jahren auf eigenen Füßen stehen.
Sie hatten gute Vorraussetzungen.
Vorraussetzungen von denen so mancher afrikanische Staat nicht mal zu Träumen wagen würde.

Da muss ich zustimmen. Im Grunde eine Chance wie sie nur wenige bekommen bzgl Unterstützung

schluesselbund schrieb:Weil man genau das nicht wollte, dass die Taliban das Zepter übernimmt. Weil man einfach keine solchen Staat mit diese Ideologie dulden wollte.

Aber auch nicht um jeden Preis. Man vergisst das es ursprünglich zumindest den USA nur um bin Laden ging.

schluesselbund schrieb:Was soll ich dazu sagen? Dumme Politiker schicken die Leute in den Krieg.

Genau da ist doch der Punkt. Über Taliban Regime aufregen... Aber was bezahlt man denn.

schluesselbund schrieb:gesagt schön geredet. Schau dir das Video nochmal an. Da wird klar berichte, dass grundlos in Häuser eingedrungen wurde. Was da sonst noch so alles ablief will ich erst gar nicht wissen.

Oha da ist es schon.. Waschen aber nicht nassmachen.

Glünggi schrieb:Ja und halt auch die afghanischen Soldaten die keinen Bock hatten, dafür zu sterben, damit "wir" in Ruhe die Koffer packen können.

Eigentlich um ihre Rechte und Land zu erhalten.

Glünggi schrieb:Die Schutzmacht hat sich in einer Situation der Deffensive verpiludert und das Land nicht etwa befriedet übergeben

Oh das ist nicht der Auftrag, das Land würde schon lange übergeben. Seit der ersten Wahl.

Ich sehe auch nicht das es da einen "Kaufvertrag" gab.

Glünggi schrieb:Und naja... mal gucken was China mit den Taliban nun so auf die Beine stellt.. ne?

Besser ist es

Fedaykin schrieb:Eigentlich um ihre Rechte und Land zu erhalten.

Ja eben, etwas das man selbst zusammen mit der Besatzungsmacht nicht wirklich auf die Reihe kriegte..und jetzt gegen Ende wo es wieder richtig heiss wurde, hat man sich aus dem Staub gemacht.
Und dann erwartest Du dass die Afghanen den Glauben dazu haben diesen Konflikt gegen die Taliban zu gewinnen?

Fedaykin schrieb:Oh das ist nicht der Auftrag,

Ja gut...aber dann halt jetzt einfach nicht rumjammern, dass es so läuft wies läuft.

Fedaykin schrieb:Besser ist es

Ja wir werden sehen....

Glünggi schrieb:Naja kA wenn ein Taliban ein Handy bedienen kann, dann sollte es doch auch möglich sein einem Afghanen den Umgang mit technischem Gerät beizubringen?

Bedienung und damit umgehen ist zweierlei.

Glünggi schrieb:Wenn die Soldaten nicht lesen können, dann muss man das halt ins Ausbildungskonzept mit einbeziehen, es den Sodlaten beibringen.
Man hatte auch 20 Jahre Zeit (mehr) Schulen zu bauen. Die Kinder wären jetzt im wehrfähigen Alter.

So leicht auf dem Papier.

Oder anders, man hätte Afghanistan so 50 Jahre richtig kolonisieren können.

Glünggi schrieb:Ja eben, etwas das man selbst zusammen mit der Besatzungsmacht nicht wirklich auf die Reihe kriegte..und jetzt gegen Ende wo es wieder richtig heiss wurde, hat man sich aus dem Staub gemacht

Schau mal ab wann der Abzug losging.

Wie gesagt wenn die nie den Willen entwickelten.... Dann nützt das alles nichts.

Glünggi schrieb:Und dann erwartest Du dass die Afghanen den Glauben dazu haben diesen Konflikt gegen die Taliban zu gewinnen?

Man kann nicht alles vorkauen

Militärisch hätten die Taliban mit 50000 Mann leichter Infanterie das Land nicht übernommenen

Glünggi schrieb:Ja gut...aber dann halt jetzt einfach nicht rumjammern, dass es so läuft wies läuft

Jammern doch nur die Entsetzen die jetzt nach zig jahren mal wieder was mitbekommen.

Die selben Leute die wegen jedem Drohnenangriff und Co nen Fass aufmachen

Wieviele Taliban (oder wie immer man die Glaubenskrieger nennen will) würde es wohl in Deutschland brauchen, bis hier alles zusammenbricht?

Glünggi schrieb:Und dann erwartest Du dass die Afghanen den Glauben dazu haben diesen Konflikt gegen die Taliban zu gewinnen?

ich antworte daruaf, was ich denke.
"Die Taliban" gibt es nicht.
Es ist eine fundamental-islamische Bewegung, die es sowohl in Pakistan wie auch in Afghanistan gibt.
Die Taliban sind weder eine Besatzungsmacht noch Fremde.
Das sind schlicht und einfach Afghanen - das sind Männer, Söhne, Brüder... zum Beispiel auch der von ihnen unterdrückten Frauen.

Dass diese radikal-religiöse Bewegung Anführer hat, dass nach Macht und Einfluss strebt und diese auch ziemlich einfach an sich nehmen konnte werte ich dahingehend, dass sie tief im Volk verankert ist.

Hätten die Afghanen eine Abkehr vom radikal-islamischen (wahabitisch/salafistischen) Glauben gewollt, eine Abkehr von archaischem Stammesdenken, 20 Jahre hätten wahrlich genügt, diesen Schritt zu vollziehen und eine Demokratie nach westlichem Vorbild aufzubauen.

Is nicht passiert, wird auch so schnell nicht passieren.
Wenn die afghanische Bevölkerung "Glück" hat, wird der Gottesstaat politisch nach iranischem Vorbild entstehen (also schon sunnitisch, keine Frage) und die Talibanbewegung wird die eigene Bevölkerung nicht wieder terrorisieren.

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Eine Re-Islamisierung kann man nun wirklich weltweit beobachten, einfach mal in Erdogans "Emirat" schauen ;)
Die Türkei war auch schon mal säkularer gewesen.

@ntv gerade eben:

Interview mit Antonia Rados, Nahost-Expertin

Hervorragende Analyse, sehenswertes Interview
Ich habe leider keinen Link dazu.

Tripane schrieb:Wieviele Taliban (oder wie immer man die Glaubenskrieger nennen will) würde es wohl in Deutschland brauchen, bis hier alles zusammenbricht?

unter den Taliban versteht man eine radikale, sunnitisch-hanafitischen / politisch-religiöse Bewegung und Terroristen, eine Miliz mit Kämpfern und Politiker -- also alles in einem.

wenn eine Bewegung wie diese Einfluss auf Gläubige nimmt, dann hat sie halt eine breitere Basis und mehr Mitglieder und sie könnte Einfluss geltend machen oder eine Unterwanderung staatl Stellen vornehmen.

in Mann-Staerke kann man das garantiert nicht angeben ;)

Fedaykin schrieb:Aber auch nicht um jeden Preis. Man vergisst das es ursprünglich zumindest den USA nur um bin Laden ging.

Genau um Bin-Laden ging es. Und vor dem 9 /11 war schon Bürgerkrieg in Afghanistan. Und als der gestreckt war hätte man auch aus Afghanistan abziehen können. Das heisst eigentlich schon viel eher. Der war doch längst nicht mehr in Afghanistan.

Also beim Preis stimme ich dir nicht zu. Da wurden Unsummen aufgewendet.

Fedaykin schrieb:Genau da ist doch der Punkt. Über Taliban Regime aufregen... Aber was bezahlt man denn.

Aufregen über das Taliban Regime sollte man sich nicht. Vielmehr über die Unfähigkeit der Verantwortlichen. Bei Militär und Politik.

Fedaykin schrieb:Oder anders, man hätte Afghanistan so 50 Jahre richtig kolonisieren können.

Nein weisste man hätte auch ganz einfach auf dem Flugzeugträger draussen bleiben können, bis man Bin Laden mit dem Satelit gefunden hat... schlussendlich hat man ihn ja auch in Pakistan gefunden, ohne zuvor dort einmarschiert zu sein.
Dann hätten die Taliban schon damals gemütlich das Land einnehmen können... hätte viel Zeit gesparrt.

Fedaykin schrieb:Militärisch hätten die Taliban mit 50000 Mann leichter Infanterie das Land nicht übernommenen

Du vergisst, dass da immer wieder Neue nachkommen und dass sie Geduld haben.

Seidenraupe schrieb:Das sind schlicht und einfach Afghanen

Naja 1998 waren es noch zu 40% Pakistaner, die an der Seite der Taliban in Afghanistan gekämpft haben.
Ich weiss nicht wieso es heute prozentual weniger sein sollten, aufgrund des Kriegsverlaufs.

Seidenraupe schrieb:und die Talibanbewegung wird die eigene Bevölkerung nicht wieder terrorisieren.

Naja.. Wunder geschehen immer wieder ;)

Seidenraupe schrieb:Eine Re-Islamisierung kann man nun wirklich weltweit beobachten,

Ist halt die islamische Form von Popoulismus. Back to the Roots. Böse Ausländer wollen unsere Identität klauen, uns ausbeuten und unsere Frauen verderben. Muslim first.
Ist halt irgendwie alles das selbe in Grün...

Glünggi schrieb:Naja 1998 waren es noch zu 40% Pakistaner, die an der Seite der Taliban in Afghanistan gekämpft haben.

Die Unterscheidung ist nicht wirklich sinnvoll, ob jetzt ein paschtunischer Afghane oder ein paschtunischer Pakistani da kämpfen, die sehen sich in erster Linie als Gläubige/Taliban, in zweiter als Paschtune und die "Passnationalität" kommt irgendwann so auf den späteren Plätzen. Da überhaupt großartig von Nationalitäten zu sprächen wird den Verhältnissen vor Ort nicht wirklich gerecht.




Bildquelle: http://www.worldfuturefund.org/wffmaster/Reading/Maps/afghan.map.htm

Die Grenze zwischen Afghanistan und Pakistan ist ja die berühmte Durand-Linie, die die Briten mal einfach so ohne Rücksicht auf die realen Verhältnisse entlang einigermaßen nachvollziehbarer natürlicher Grenzen gezogen haben, die hat nicht wirklich einen tieferen Sinn auf sozialer, ethnischer oder sonstiger Ebene.

Vielleicht ist das Ganze ja auch ein raffinierter pakistanischer Coup, Afghanistan wenigstens indirekt und inoffiziell unter Kontrolle zu bringen.

bgeoweh schrieb:ob jetzt ein paschtunischer Afghane oder ein paschtunischer Pakistani da kämpfen

Also sollten wir Afghanistan gleich in Gross-Paschtunistan umbennen?

Naja ich bin gespannt wie sich die Taliban in naher Zukunft verhalten werden... ob sie sich mit dem Gebiet zufrieden geben, oder ob sie Ansprüche auf der andern Seite der Grenze stellen...und da mein ich jetzt nicht mal zwingend Pakistan. Kann auch gut sein, dass zuerst die -Stanländer im Norden von Begehr sind, da man es sich mit der pakistanischen Unterstützung nicht verderben will... man ruft dann halt bloss den alten "Freund" Russland auf den Plan.
Halt auch die Frage, inwiefern die Investitionen Chinas, darauf einen Einfluss haben... ist halt ne zusätzliche Geldquelle, die sie unabhängiger von anderen Geldquellen (wie Zbsp Pakistan) macht.

Glünggi schrieb:Also sollten wir Afghanistan gleich in Gross-Paschtunistan umbennen?

Was meinst du, warum die Pakistanis mit den Taliban so gut können? Ein "Großpaschtunistan" steht da möglicherweise tatsächlich auf der Karte. Mit Atomwaffen dann. Das ist ja gerade einer der Faktoren, der vielen Beobachtern Sorgen macht. Nicht vergessen, dass sich Pakistan nach wie vor in religiös-rassistisch motivierten Auseinandersetzungen mit Indien befindet, "Frieden" war da seit der Staatsgründung noch nie wirklich, nur Phasen des Waffenstillstands. Und China macht vom Norden her auch weiter Druck.

Glünggi schrieb:jetzt nicht mal zwingend Pakistan

Die werden sich nicht selbst überfallen :D

Glünggi schrieb:ann auch gut sein, dass zuerst die -Stanländer im Norden von Begehr sind,

In Usbekistan waren sie schon in den 2000ern sehr aktiv, das ist (auch wegen der innenpolitischen Instabilität) ein naheliegendes Ziel.

bgeoweh schrieb:Die werden sich nicht selbst überfalle

bgeoweh schrieb:"Großpaschtunistan"

Naja ..dass die Paschtunen davon träumen, kann ich mir schon vorstellen,... nur ob ganz Pakistan davon begeistert wär?
Aber die Talibansache kann sich für Pakistan halt schon auch als Boomerang herausstellen.

bgeoweh schrieb:ein naheliegendes Ziel.

Darum ist ja Russland schon dran die Verteidigung dieser Länder hochzufahren.
Ich mein sie werden kaum nochmals in Afghanistan einmarschieren, aber sie werden auch nicht tatenlos dabei zusehen, wie die Taliban die nördlichen Länder einnimmt.

Pressekonferenz Seehofer auf Tagesschau 24…. Ich kann mir nicht helfen, aber ich kann dem Seehofer nichts abgewinnen… trotz dieser prekären und dramatischen Situation in Afghanistan hat er immer so ein scheiss Grinsen im Gesicht. Ich finde diese Lage ist todernst und da hat kein Grinsen Raum und Zeit!

@umma
Ca 56% der Afghanen sind Analphabeten.
Anscheinend auch viele der Taliban. Denn wie anders ist es zu erklären, daß lt Focus einem deutschen männlichen SPD Mitglied die Flucht vorbei an den Taliban Kontrollen zum Airport gelungen ist. Er hat am Kontrollpunkt behauptet, er sei Diplomat und hat sein rotes SPD Parteibuch hochgehalten. Er wird zitiert mit den Worten " das sind alles Analphabeten, dafür sind sie weltbekannt " der Mann selbst ein Deutscher, afghanischer Abstammung und hat es so geschafft letztendlich mit seiner afghanischen Verlobten das Land zu verlassen. Sehr pfiffig der Bursche. Er alleine hätte ja sowieso ausreisen können, aber der Verlobten wollte man kein VISA erteilen. Eine Verlobte war den deutschen Behörden zuerst mal kein VISA wert, weil Verlobte keine unmittelbaren Angehörigen darstellen. Er hat es Public gemacht und am Ende hat sie gestern ihr Visum bekommen.

https://www.focus.de/politik/ausland/das-sind-alles-analphabeten-gerettet-deutscher-trickst-taliban-bei-kontrolle-mit-spd-parteibuch-aus_id_16416957.html

Schön zu lesen wozu ein SPD Parteibuch so nützlich sein kann, vor allem wenn man als Insider weiß, wie ungebildet die Steinzeit Krieger sind.

Is schön zu sehen, dass sich halb Deutschland jetzt drüber aufregt, dass da bald wieder die Scharia herrscht. Das sind die gleichen Leute die nächstes Jahr begeistert die WM in Katar vorm Fernseher verfolgen. Ups in Katar gilt auch das islamische Strafrecht, ach egal is Fußball.
Was passiert eigentlich wenn die Taliban auf die Idee kommen sich auch noch Pakistan einzuverleiben? Ist die Kampfmoral der Pakistanis so viel größer als die der Afghanen? Frag nur wegen Atombomben und so. Glauben die Amis oder generell der Westen wirklich, dass die da jetzt ihr kleines Süppchen kochen und den Rest der Welt in Ruhe lassen. Da sind sicherlich einige auf Rache aus, die für die gute Sache sterben würden, wenn nicht sogar alle. Der nächste Anschlag mit tausenden Toten und dann gehts wieder rein in die Berge?

Glünggi schrieb:Laden mit dem Satelit gefunden hat... schlussendlich hat man ihn ja auch in Pakistan gefunden, ohne zuvor dort einmarschiert zu sein.
Dann hätten die Taliban schon damals gemütlich das Land einnehmen können... hätte viel Zeit gesparrt.

Captain Einsicht spielen ist witzlos. Und Naja hat ja lang genug gedauert
Das er nicht mehr dort rumhing war ja erstmal klar.
Aber genau darum ging es ja auch.. Eben nicht einfach wieder abzuhauen.

Glünggi schrieb:Du vergisst, dass da immer wieder Neue nachkommen und dass sie Geduld haben.

Und kommen bei den anderen nichts nach? In einem gefestigtem Land bekommen die schwer ein Fuß an dem Boden. Da geht es von Sympathie, Passivität dann in die andere Richtung.

bgeoweh schrieb:Die Grenze zwischen Afghanistan und Pakistan ist ja die berühmte Durand-Linie, die die Briten mal einfach so ohne Rücksicht auf die realen Verhältnisse entlang einigermaßen nachvollziehbarer natürlicher Grenzen gezogen haben, die hat nicht wirklich einen tieferen Sinn auf sozialer, ethnischer oder sonstiger Ebene

Nun ja das ist lange her. Pakistan entstand ja aus Indien heraus.

Diese Linie war ja logische Konsequenz und nicht für eine Nachkriegsordnung

bgeoweh schrieb:die hat nicht wirklich einen tieferen Sinn auf sozialer, ethnischer oder sonstiger Ebene.

Sollte sie auch gar nicht.. Da ging es um einen "lines"

calligraphie schrieb:Schön zu lesen wozu ein SPD Parteibuch so nützlich sein kann, vor allem wenn man als Insider weiß, wie ungebildet die Steinzeit Krieger sind.

Welch neue Erkenntnisse.

leakim schrieb:. Das sind die gleichen Leute die nächstes Jahr begeistert die WM in Katar vorm Fernseher verfolgen. Ups in Katar gilt auch das islamische Strafrecht, ach egal is Fußball.

Oder uns das als kulturelle Bereicherung verkaufen wenn solche Strukturen und Denkweisen hier aufschlagen. Es ist nicht vorstellbar für viele nicht begeistert zu sein von Fraueneahlrecht redefreiheit usw usw.

leakim schrieb:kommen sich auch noch Pakistan einzuverleiben? Ist die Kampfmoral der Pakistanis so viel größer als die der Afghanen? Frag nur wegen Atombomben und so. Glauben die Amis oder generell der Westen wirklich, dass die da jetzt ihr kleines Süppchen kochen und den Rest der Welt in Ruhe lassen

Ach Pakistan übernehmen die nicht sofort, jenseits der pastunischen Gebiete dort. Und ja die kochen erstmal ihr eigenes Süppchen

calligraphie schrieb:pfiffig der Bursche. Er alleine hätte ja sowieso ausreisen können, aber der Verlobten wollte man kein VISA erteilen. Eine Verlobte war den deutschen Behörden zuerst mal kein VISA wert, weil Verlobte keine unmittelbaren Angehörigen darstellen.

Das war sehr pfiffig von ihm.
Und empörend für mich ist, dass man / der deutsche Staat der Verlobten kein Visum hatte ausstellen wollen.
Vermutlich hatte es der Mann aufgrund seines afghanischen Aussehens eh schon schwer, durch die Kontrollen zu kommen…
Er schlug die „Glaubensbrüder“ (Vorsicht: Ironie!) mit ihren eigenen Waffen.
Und die Idee mit dem roten Parteibuch… genial.
DAS ist (orientalische) Spitzfindigkeit. Sicher hätten manche von uns damit Probleme gehabt, das einfach hochzuhalten,
mit dem Gedanken: „Das darf man nicht, Betrug“.

Vermutlich hätten die Bärtigen es -auch falls der Schrift mächtig- nicht lesen können. Sie kennen vermutlich nur arabische Buchstaben.

Infidel schrieb:Will man diese zurückgebliebenen Gesindeln ernsthaft weitermachen lassen ohne sie aktiv zu bekämpfen? Bei all den Waffen die man theoretisch zur Verfügung hat?

Mit westlicher Kriegsführung kommt man in Afghanistan nicht weit. Bisher hat es in all den Jahrzehnten keine einzige westliche Macht geschafft.


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Die Afghanen sind größtenteils Analphabeten, aber aus ihrer Geschichte heraus wussten alle, das sie mit der westlichen erlernten militärischen Kriegsart, keinerlei Chancen haben und es gesünder ist, sich gleich zu ergeben.

Das mit dem Lernen, es gibt in diesem Thread zwei sehr sehr gute Videos die man sich anschauen sollte, bevor man über die Afghanen urteilt.
Was lernt jedes Kind wenn es in die Schule kommt? Es lernt das Lernen. Das haben die Afghanen aber nie gelernt, sie waren in keiner Schule. Sie sind wissbegierig, interessiert, schaffen es aber nicht länger als 15 Minuten sich zu konzentrieren um alles aufzunehmen. Man kann keine 8 Stunden Unterricht mit ihnen abhalten. Kinder mit regelmäßigen Schulbesuch wie bei uns, lernen eine Aufmerksamkeitsspanne von 8 Stunden zu halten. Dazu haben erwachsene Afghanen keinen Zugang mehr zu.
Das ist auch ihr Handicap wenn sie bei uns in Deutschland ankommen. Eine Berufsausbildung ist ihnen nicht möglich, es müssen Projekte geschaffen werden die ihnen aus der völligen Perspektivlosigkeit helfen. Sie werden auch die deutsche Sprache lernen, allerdings nur sprechen, nicht schreiben.

Es ist jetzt die Zeit, diese Menschen zum ersten Mal in der Geschichte dort abzuholen wo sie stehen. Zumindest für die die das große Glück haben, es bis zu uns zu schaffen.