Afghanistan, die Luft wird dicker
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USA, Krieg, Terrorismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Afghanistan, die Luft wird dicker
08.05.2010 um 18:29@faboloustom
@oberhaupt
:) Könnt ihr mal einen Moment ernst bleiben und wenigstens versuchen zu verstehen auf was ich hinaus will.
Wollt ihr im Ernst die afghanischen Männer mit der Waffe in der Hand zwingen das sie netter zu ihren Frauen sind. :D
Und dafür sollen dann auch noch deutsche Soldaten sterben ???
Gruß greenkeeper
@oberhaupt
:) Könnt ihr mal einen Moment ernst bleiben und wenigstens versuchen zu verstehen auf was ich hinaus will.
Wollt ihr im Ernst die afghanischen Männer mit der Waffe in der Hand zwingen das sie netter zu ihren Frauen sind. :D
Und dafür sollen dann auch noch deutsche Soldaten sterben ???
Gruß greenkeeper
Afghanistan, die Luft wird dicker
08.05.2010 um 18:31@greenkeeper
Unverschaemt von dir zu denken, alle afghanische Maenner seien assozial. Ich bin Afghane und wuerde meine Frau, wenn ich eine haette, respektvoll behandeln.
Unverschaemt von dir zu denken, alle afghanische Maenner seien assozial. Ich bin Afghane und wuerde meine Frau, wenn ich eine haette, respektvoll behandeln.
Afghanistan, die Luft wird dicker
08.05.2010 um 18:35@greenkeeper
Nun du kannst nicht einfach behaupten alle Afghanischen Männer behandeln ihre Frauen schlecht. Und auch wenn das Theoretisch so wäre dann ist es nicht die Primäre Aufgabe der NATO das zu änderen.
Nun du kannst nicht einfach behaupten alle Afghanischen Männer behandeln ihre Frauen schlecht. Und auch wenn das Theoretisch so wäre dann ist es nicht die Primäre Aufgabe der NATO das zu änderen.
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08.05.2010 um 18:37@oberhaupt
Hats ja auch 'nen coolen Nickname aus dem man gleich entnehmen kann das Du Afghane bist. Dann bin ich der Kaiser von China :D Glaub ich dir erst mal nich.
Aber selbst wenn es so wäre, raffst Du eigentlich, dass ich gerade nich will, dass wir uns in eure Angelegenheiten einmischen. Du kannst deine Frau behandeln wie es Dir beliebt.
Das is deine PRIVATANGELEGENHEIT. Du als Afghane weißt hoffentlich was dieses Wort bedeutet.
Gruß greenkeeper
Hats ja auch 'nen coolen Nickname aus dem man gleich entnehmen kann das Du Afghane bist. Dann bin ich der Kaiser von China :D Glaub ich dir erst mal nich.
Aber selbst wenn es so wäre, raffst Du eigentlich, dass ich gerade nich will, dass wir uns in eure Angelegenheiten einmischen. Du kannst deine Frau behandeln wie es Dir beliebt.
Das is deine PRIVATANGELEGENHEIT. Du als Afghane weißt hoffentlich was dieses Wort bedeutet.
Gruß greenkeeper
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08.05.2010 um 18:39@oberhaupt
Ich will mit Euren Problemen einfach nix mehr zu tun haben. Seht zu wie ihr zurechtkommt, ihr seid erwachsen.
Gruß greenkeeper
oberhaupt schrieb:alle afghanische Maenner seien assozial ...Du übertreibst, wo bitte habe ich das hier geschrieben ???
Ich will mit Euren Problemen einfach nix mehr zu tun haben. Seht zu wie ihr zurechtkommt, ihr seid erwachsen.
Gruß greenkeeper
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08.05.2010 um 18:47@oberhaupt
Gruß greenkeeper
oberhaupt schrieb:Sorry, ich habe keine Probleme.Dann habe ich auch keine. :) Friede sei mit Dir.
Gruß greenkeeper
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08.05.2010 um 20:43@faboloustom
@oberhaupt
Ich selbst hatte kürzlich neben einem schnellstmöglichen Abzug der BW den Vorschlag in die Diskussion eingebracht, die Politik (nicht nur unsere, denn die Nato ist ein Bündnis) solle sich Gedanken machen, wie alle fluchtwilligen Menschen aus Afghanistan herausgebracht und in ihrem Kulturkreis Asyl finden könnten.
Dass das funktioniert, haben die ungeordneten Fluchtbewegungen der Zivilbevölkerung im Krieg der Russen gegen Afghanistan bewiesen.
Und die Russen haben der Zivilbevölkerung garantiert nicht bei der Flucht geholfen.
Fluchthilfe wäre eine Aufgabe für die BW in der ich einen Sinn und eine Wiedergutmachung für Fehler sehen würde. Zugleich sicher eine Chance den Gesichtsverlust des Truppenabzuges zu minimieren.
Am besten noch vor der angekündigten Sommeroffensive.
Überhaupt in Erwägung ziehen zu wollen, die Flüchtlinge nach Deutschland zu bringen, ist für mich der größte Blödsinn !
Das hat @greenkeeper auch gar nicht getan !
Allein an EINIGEN Namen der Völker Afghanistans erkennt man deren Zugehörigkeit zu den Nachbarstaaten: Paschtunen, Tadschiken, Hazara, Turkmenen, Aimaken, Belutschen, Nuristami usw. Der Möglichkeiten gibt es sicher viele.
Man wird ja förmlich mit der Nase drauf gestoßen.
Andere Lösungen zu finden, als militärische, ist eindeutig Aufgabe von Politikern.
Ausschließlich dazu sind sie gewählt worden.
@oberhaupt
Ich selbst hatte kürzlich neben einem schnellstmöglichen Abzug der BW den Vorschlag in die Diskussion eingebracht, die Politik (nicht nur unsere, denn die Nato ist ein Bündnis) solle sich Gedanken machen, wie alle fluchtwilligen Menschen aus Afghanistan herausgebracht und in ihrem Kulturkreis Asyl finden könnten.
Dass das funktioniert, haben die ungeordneten Fluchtbewegungen der Zivilbevölkerung im Krieg der Russen gegen Afghanistan bewiesen.
Und die Russen haben der Zivilbevölkerung garantiert nicht bei der Flucht geholfen.
Fluchthilfe wäre eine Aufgabe für die BW in der ich einen Sinn und eine Wiedergutmachung für Fehler sehen würde. Zugleich sicher eine Chance den Gesichtsverlust des Truppenabzuges zu minimieren.
Am besten noch vor der angekündigten Sommeroffensive.
Überhaupt in Erwägung ziehen zu wollen, die Flüchtlinge nach Deutschland zu bringen, ist für mich der größte Blödsinn !
Das hat @greenkeeper auch gar nicht getan !
Allein an EINIGEN Namen der Völker Afghanistans erkennt man deren Zugehörigkeit zu den Nachbarstaaten: Paschtunen, Tadschiken, Hazara, Turkmenen, Aimaken, Belutschen, Nuristami usw. Der Möglichkeiten gibt es sicher viele.
Man wird ja förmlich mit der Nase drauf gestoßen.
Andere Lösungen zu finden, als militärische, ist eindeutig Aufgabe von Politikern.
Ausschließlich dazu sind sie gewählt worden.
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08.05.2010 um 23:35@eckhart
Ich habe das jetzt schnell geschrieben und keine Lust, das ganze auf Gedanken- und Grammatikfehler zu ueberpruefen. ICh bitte daher um Verstaendnis! :P
Danke.
__
Aimaken kenne ich nicht. Belutschen haben keine Heimat bzw. kaempfen fuer ihre Unabhaengigkeit in Teilen Irans und Pakistans. Das ist ein anderes grosses Thema und ein Thread wert, nur kennt sich hier niemand damit aus. Ich selber habe per Zufall einen Verwandten eines Anfuehrers, einer militanten Widerstandsgruppe der Belutschen in Pakistan kennengelernt, der aber getoetet worden ist. Die haben also kein Staat. Die Hazara ist eine shiitische Minderheit und man sagt sie seien die Nachfahren von Dschingis Khans Leuten. Die haben auch keinen Staat. Die Pashtunen welche die Mehrheit in Afghanistan bilden, haben auch keinen eigenen Staat. Sie sehen Afghanistan als ihr Land an. Nuristanis sind angeblich Nachfahren der Griechen und haben also auch keinen eigenen Staat. Die Nuristanis sind sowieso nur eine kleine Minderheit. Es gibt sogar Minderheiten, die nicht einmal Muslime sind. Die leben tief isoliert in den Bergen und haben Naturreligionen oder aehnliches. Die Tadschiken bilden die zweitgroesste Bevoelkerungsgruppe in Afghanistan und sehen ihre Heimat auch in Afghanistan. Mit Tadjikistan haben die nicht viel am Hut. Ueber die Turkmenen weiss ich nicht viel bescheid. Usbeken sehen sich auch als Afghanen, aber sind eher nur unter sich. Sie sind aber schon mit Uzbekistan eng verbunden. Ich bin mir bei denen aber auch nicht sicher. Der beruechtigte und brutale Warlord Rashid Dostum ist auch ein Uzbeke.
Überhaupt in Erwägung ziehen zu wollen, die Flüchtlinge nach Deutschland zu bringen, ist für mich der größte Blödsinn !
Mich hat es nur stark irritiert, warum greenkeeper nur Frauen und ihre Kinder als Fluechtlinge in Deutschland aufnehmen will. Warum keine Maenner? Ich denke nicht, dass dahinter eine ehrenvolle Absicht lag. Vielleicht lag dahinter aber doch eine gute Absicht, und wenn ja, dann entschudlige ich mich.
Die meisten Afghanen -meist Pashtunen- sind uebrigens nach Pakistan und in den Iran gefluechtet. Zur Zeit aber existiert keine grosse Fluechtlingswelle. Es kehren eher Afghanen zurueck und investieren dort. Warum Fluchthilfe? Es gibt gar keine Probleme mehr nach Pakistan zu fluechten. Ein wenig Geld dort und Verwandte da, reichen voellig aus. Da braucht die BW nicht viel zu helfen. Die Sache ist doch klar. Die Bundeswehr weiss doch selber nicht was die in Afghanistan macht. Die Bundeswehr (ist das teil ihrer Aufgabe?) hat es ja noch nicht einmal geschafft, paar richtige afghanische Polizisten auszubilden. Es kann nicht sein, dass mit der heutigen Technologie, die Taliban ueberall frei herum fahren und laufen koennen, jedoch trotzdem ueber hundert Zivilisten umbringt. Drohnen koennen doch alles ueberwachen oder? Warum sterben dann immer Zivilisten? Ich habe kein Bock auf eure zynische Kommentare zu diesem Punkt, also lasst es sein.
Afghanische Soldaten (ANA) sind auch der Witz. Die sind zu nichts Wert, schlecht ausgebildet und man schickt sie in den sicheren Tod. Ja, die wo hinter diesen Krieg stehen, die wollen nicht dass der Krieg schnell endet. Die sind nicht so bloed wie viele denken. Was wir wissen, haben die schon alles vor dem Krieg gewusst. Mit ihren ganzen Experten haben die sozusagen schon in die "Zukunft" sehen koennen und man wollte die Situation haben, wie sie heute ist. Anders kann ich es mir nicht erklaeren, denn wenn man die ganzen verschiedenen Widerstandsgruppen als Taliban bezeichnet und die Taliban wirklich auch als Feind betrachtet, dann muesste man logischerweise viel haerter gegen sie rangehen. Prinzipiell sind bei den Taliban auch viele, die einfach nur wegen das Geld kaempfen. Es gibt aber noch viele, die denken es sei eine religioese Pflicht gegen die Kuffar oder auch Unglaeubige zu kaempfen, kennen aber nicht einmal die erste Sura des Quran. Im Prinzip wissen die nichts ueber den Quran und bekommen natuerlich alles gelehrt oder eben auch gebrainwashed von ihren moechtegern Alems, die auch nicth gerade viel wissen.
Viele Afghanen die ich kenne wissen auch nicht, was die Loesung ist, die zu Frieden, Stabilitaet und Wohlstand in Afghanistan fuehrt. Es ist wie die meisten hier erkannt haben, extrem kompliziert. Aber das Gefuehl ist -auch in Afghanistan (ich schaue mir schliesslich afghanische Diskussionen ueber die Politik im Fernsehen an)- dass die Amis die Situation, so wie sie jetzt ist, haben wollen und provozieren.
Ich habe das jetzt schnell geschrieben und keine Lust, das ganze auf Gedanken- und Grammatikfehler zu ueberpruefen. ICh bitte daher um Verstaendnis! :P
Danke.
__
Aimaken kenne ich nicht. Belutschen haben keine Heimat bzw. kaempfen fuer ihre Unabhaengigkeit in Teilen Irans und Pakistans. Das ist ein anderes grosses Thema und ein Thread wert, nur kennt sich hier niemand damit aus. Ich selber habe per Zufall einen Verwandten eines Anfuehrers, einer militanten Widerstandsgruppe der Belutschen in Pakistan kennengelernt, der aber getoetet worden ist. Die haben also kein Staat. Die Hazara ist eine shiitische Minderheit und man sagt sie seien die Nachfahren von Dschingis Khans Leuten. Die haben auch keinen Staat. Die Pashtunen welche die Mehrheit in Afghanistan bilden, haben auch keinen eigenen Staat. Sie sehen Afghanistan als ihr Land an. Nuristanis sind angeblich Nachfahren der Griechen und haben also auch keinen eigenen Staat. Die Nuristanis sind sowieso nur eine kleine Minderheit. Es gibt sogar Minderheiten, die nicht einmal Muslime sind. Die leben tief isoliert in den Bergen und haben Naturreligionen oder aehnliches. Die Tadschiken bilden die zweitgroesste Bevoelkerungsgruppe in Afghanistan und sehen ihre Heimat auch in Afghanistan. Mit Tadjikistan haben die nicht viel am Hut. Ueber die Turkmenen weiss ich nicht viel bescheid. Usbeken sehen sich auch als Afghanen, aber sind eher nur unter sich. Sie sind aber schon mit Uzbekistan eng verbunden. Ich bin mir bei denen aber auch nicht sicher. Der beruechtigte und brutale Warlord Rashid Dostum ist auch ein Uzbeke.
Überhaupt in Erwägung ziehen zu wollen, die Flüchtlinge nach Deutschland zu bringen, ist für mich der größte Blödsinn !
Mich hat es nur stark irritiert, warum greenkeeper nur Frauen und ihre Kinder als Fluechtlinge in Deutschland aufnehmen will. Warum keine Maenner? Ich denke nicht, dass dahinter eine ehrenvolle Absicht lag. Vielleicht lag dahinter aber doch eine gute Absicht, und wenn ja, dann entschudlige ich mich.
Die meisten Afghanen -meist Pashtunen- sind uebrigens nach Pakistan und in den Iran gefluechtet. Zur Zeit aber existiert keine grosse Fluechtlingswelle. Es kehren eher Afghanen zurueck und investieren dort. Warum Fluchthilfe? Es gibt gar keine Probleme mehr nach Pakistan zu fluechten. Ein wenig Geld dort und Verwandte da, reichen voellig aus. Da braucht die BW nicht viel zu helfen. Die Sache ist doch klar. Die Bundeswehr weiss doch selber nicht was die in Afghanistan macht. Die Bundeswehr (ist das teil ihrer Aufgabe?) hat es ja noch nicht einmal geschafft, paar richtige afghanische Polizisten auszubilden. Es kann nicht sein, dass mit der heutigen Technologie, die Taliban ueberall frei herum fahren und laufen koennen, jedoch trotzdem ueber hundert Zivilisten umbringt. Drohnen koennen doch alles ueberwachen oder? Warum sterben dann immer Zivilisten? Ich habe kein Bock auf eure zynische Kommentare zu diesem Punkt, also lasst es sein.
Afghanische Soldaten (ANA) sind auch der Witz. Die sind zu nichts Wert, schlecht ausgebildet und man schickt sie in den sicheren Tod. Ja, die wo hinter diesen Krieg stehen, die wollen nicht dass der Krieg schnell endet. Die sind nicht so bloed wie viele denken. Was wir wissen, haben die schon alles vor dem Krieg gewusst. Mit ihren ganzen Experten haben die sozusagen schon in die "Zukunft" sehen koennen und man wollte die Situation haben, wie sie heute ist. Anders kann ich es mir nicht erklaeren, denn wenn man die ganzen verschiedenen Widerstandsgruppen als Taliban bezeichnet und die Taliban wirklich auch als Feind betrachtet, dann muesste man logischerweise viel haerter gegen sie rangehen. Prinzipiell sind bei den Taliban auch viele, die einfach nur wegen das Geld kaempfen. Es gibt aber noch viele, die denken es sei eine religioese Pflicht gegen die Kuffar oder auch Unglaeubige zu kaempfen, kennen aber nicht einmal die erste Sura des Quran. Im Prinzip wissen die nichts ueber den Quran und bekommen natuerlich alles gelehrt oder eben auch gebrainwashed von ihren moechtegern Alems, die auch nicth gerade viel wissen.
Viele Afghanen die ich kenne wissen auch nicht, was die Loesung ist, die zu Frieden, Stabilitaet und Wohlstand in Afghanistan fuehrt. Es ist wie die meisten hier erkannt haben, extrem kompliziert. Aber das Gefuehl ist -auch in Afghanistan (ich schaue mir schliesslich afghanische Diskussionen ueber die Politik im Fernsehen an)- dass die Amis die Situation, so wie sie jetzt ist, haben wollen und provozieren.
Afghanistan, die Luft wird dicker
09.05.2010 um 11:19Kunduz-Opferfamilien werden mit Geld und Rindern entschädigt
4000 Euro pro Todesopfer - in bar oder als Sachleistung: So soll die Entschädigung für die Opfer des von der Bundeswehr angeordneten Luftangriffs bei Kunduz ausfallen. Nach Informationen des SPIEGEL können Familien der Getöteten beispielsweise Rinder bekommen.
In den kommenden Wochen soll das deutsche Feldlager in der nordafghanischen Provinzmetropole eine Versammlung von Dorfältesten aus der betroffenen Region Chahar Darreh einberufen, an der auch Vertreter der afghanischen Menschenrechtsorganisation AIHRC und der Internationalen Organisation für Migration teilnehmen sollen. Während des Treffens sollen die Angehörigen der zivilen Opfer und die bei dem Angriff Verletzten identifiziert und schnellstmöglich entschädigt werden.
Das Budget von insgesamt 400.000 Euro für die Wiedergutmachung, die als Leistung "ohne Anerkennung einer Rechtspflicht" gezahlt werden soll, kann laut einer Weisung des Einsatzführungsstabs als "finanzielle Leistung, auch in Raten, oder als Sachleistung" abgewickelt werden. Im Gespräch sind zum Beispiel der Ankauf von Rindern für die Opferfamilien.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,693773,00.html
4000 Euro pro Todesopfer - in bar oder als Sachleistung: So soll die Entschädigung für die Opfer des von der Bundeswehr angeordneten Luftangriffs bei Kunduz ausfallen. Nach Informationen des SPIEGEL können Familien der Getöteten beispielsweise Rinder bekommen.
In den kommenden Wochen soll das deutsche Feldlager in der nordafghanischen Provinzmetropole eine Versammlung von Dorfältesten aus der betroffenen Region Chahar Darreh einberufen, an der auch Vertreter der afghanischen Menschenrechtsorganisation AIHRC und der Internationalen Organisation für Migration teilnehmen sollen. Während des Treffens sollen die Angehörigen der zivilen Opfer und die bei dem Angriff Verletzten identifiziert und schnellstmöglich entschädigt werden.
Das Budget von insgesamt 400.000 Euro für die Wiedergutmachung, die als Leistung "ohne Anerkennung einer Rechtspflicht" gezahlt werden soll, kann laut einer Weisung des Einsatzführungsstabs als "finanzielle Leistung, auch in Raten, oder als Sachleistung" abgewickelt werden. Im Gespräch sind zum Beispiel der Ankauf von Rindern für die Opferfamilien.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,693773,00.html
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09.05.2010 um 12:53@eckhart
Genauso sehe ich es auch. Mein Vorschlag, Leuten die mitkommen WOLLEN (Frauen und Kinder bis 18 Jahre) Asyl zu gewähren, bis die Verhältnisse sich dort beruhigt haben soll hier lediglich eine Diskussionsgrundlage sein, als Alternative zur "Sommeroffensive".
... und dafür werden die bezahlt. Wir können lediglich Denkanstöße geben oder uns widerspruchslos verheizen lassen, egal ob nun in Afghanistan oder in der Finanzkrise.
Gruß greenkeeper
Genauso sehe ich es auch. Mein Vorschlag, Leuten die mitkommen WOLLEN (Frauen und Kinder bis 18 Jahre) Asyl zu gewähren, bis die Verhältnisse sich dort beruhigt haben soll hier lediglich eine Diskussionsgrundlage sein, als Alternative zur "Sommeroffensive".
eckhart schrieb:Andere Lösungen zu finden, als militärische, ist eindeutig Aufgabe von Politikern.WORD
Ausschließlich dazu sind sie gewählt worden.
... und dafür werden die bezahlt. Wir können lediglich Denkanstöße geben oder uns widerspruchslos verheizen lassen, egal ob nun in Afghanistan oder in der Finanzkrise.
Gruß greenkeeper
Afghanistan, die Luft wird dicker
09.05.2010 um 13:28greenkeeper schrieb:Meiner Meinung nach geht es um strategische Machtinteressen der USA im Einflussbereich von Iran, China, Pakistan und Indien, sozusagen um den unsinkbaren Flugzeugträger Afghanistan. Das afghanische Volk, wenn es das überhaupt gibt, is den US-Militärs genausoviel wert wie jedes andere Volk der dritten Welt.Ich sprach nicht von den Gründen, was die Amis dahin zieht, ich lege in dem Satz "Es geht da um das Volk" meine Meinung offen. Ich berufe mich da auf meine Erfahrungen und Erlebnisse, sowie Gesprächen, die ich mit Einheimischen führte. Es gab viele Leute, die sich eine grössere Präsenz in der Fläche erhofften, um sich sicherer zu fühlen.
greenkeeper schrieb:Aber um noch mal auf meinem Job zurückzukommen. Da is es nun mal Teil meiner Aufgabe in "Was wäre wenn ... Szenarien" zu denken. Auch wenn ich nich vor Ort bin.Da geht es mir nicht anders, trifft auch auf meinen Beruf zu, sehr sogar.
greenkeeper schrieb:Aber überlege doch mal warum ? Stell Dir doch mal diese Frage ?Anmerkung: Es ging hier um den deutschen Verantwortungsbereich und dessen Erfolge/Teilerfolge.
Die Frage habe ich mir gestellt und kam zu dem Schluss, dass nur Haudrauftaktik (wie z.B. im Süden) nicht wirklich nützt. Ich kann nicht in einem Dorf Brunnen bauen und den nächsten Tag den Leuten im Dorf zusetzen.
Bekräftigt mich selbst auch in der Erkenntnis, dass die Deutschen ein "relativ" hohes Ansehen in der Masse der Bevölkerung des RC North geniessen. Die können nämlich sehr wohl zwischen Deutschen, Norwegern usw und vor allem den Amerikanern unterscheiden.
greenkeeper schrieb:Ich kann dir pauschal sagen warum es Soldaten auf der Welt immer wieder in den Einsatz zieht. Da reicht meiner Meinung nach ein Wort vollkommen aus, das heißt PROPAGANDA. Funktioniert bei jeder Armee überall auf der Welt.Ich finde du beschreibst da zwei verschiedene Paar Schuhe. Warum Soldaten in den Einsatz geschickt werden deckt sich in der Regel nicht mit den Gründen, warum der einzelne Soldat für sich entscheidet, in den Einsatz zu gehen.
Was die Propaganda angeht: Mir wurde vor keinem Einsatz eingetrichtert "Wir müssen in den Kosovo weil der Serbe versucht Europa einzunehmen" oder "Wir müssen nach Afghanistan weil die Taliban Frankfurt sprengen wollen".
Du bekommst in der jeweiligen Ausbildung Unterrichte, die die Enstehung des jeweiligen Konflikts sachlich behandeln, so, wie man sich eigentlich Berichterstattung wünscht. Fakten.
Ausserdem zieht Propaganda als Argument nicht, da Propaganda ein Werkzeug der Politik ist, genau wie Soldaten und auch zivilberufliche Arbeitnehmer Werkzeuge der Politik sind (irgendwo muss das Geld ja herkommen, dass man z.B. den Griechen jetzt in den Ar... bläst). Und Werkzeuge benutzen nunmal keine Werkzeuge.
greenkeeper schrieb:Habt ihr dort in Afghanistan eigentlich auch Militärgeistliche? Wenn ja, was erzählen die euch denn so? Das ihr Gottes Werk tut?Ja haben wir und die sind nicht so, wie du dir sie vielleicht vorstellst. Die machen auch ihre Gottesdienste, die in der Regel aber nicht so toll besucht sind.
Allerdings haben die da gut zu tun. Viele suchen Abends mal das Gespräch mit denen, um mal einfach so über irgendwas zu reden, nicht immer nur mit den Kameraden. Einfach mal mit wem anders. Und die versuchen nicht einen zum Glauben zu bekehren. Die hören einfach zu und unterhalten sich mit dir,z.B. über Urlaub, Auto,Bücher. Die sind in der Regel auch sehr locker drauf, nicht so wie die erzschwarzen manchmal hier in Deutschland. Spielt auch keine Rolle ob du nun katholisch, evangelisch oder sonst was bist.
Auch muslimische Soldaten reden mit denen und zwar meistens über alles andere als Religion.
Afghanistan, die Luft wird dicker
09.05.2010 um 14:10@greenkeeper
Apropos Propaganda. Über Sinn und Unsinn in dem Satz "Die Sicherheit Deutschlands wird auch am Hindukusch verteidigt" von Herrn Struck kann man sicherlich lange diskutieren.
Erfolg hat er jedoch gehabt, wenn der Satz noch jedem in Erinnerung ist und von den Medien aufrechterhalten wird.
Apropos Propaganda. Über Sinn und Unsinn in dem Satz "Die Sicherheit Deutschlands wird auch am Hindukusch verteidigt" von Herrn Struck kann man sicherlich lange diskutieren.
Erfolg hat er jedoch gehabt, wenn der Satz noch jedem in Erinnerung ist und von den Medien aufrechterhalten wird.
Afghanistan, die Luft wird dicker
09.05.2010 um 14:27Afghanistan, die Luft wird dicker (Seite 192)
@kiki1962
Die, die an Gott glauben, glauben Gott könne zaubern.
@kiki1962
Die, die an Gott glauben, glauben Gott könne zaubern.
Afghanistan, die Luft wird dicker
09.05.2010 um 15:28@oberhaupt
Im ersten Teil Deiner Antwort stellst du ja selbst dar, wie kompliziert es ist.
Und hier geht es in meinem Namensvergleich keineswegs darum, jemandem vorschreiben zu wollen, wohin er flüchten soll.
Das haben die Leute unter der Gewaltherrschaft der Russen ja auch selbst herausgefunden.
Was ich gut finden würde, wäre praktische Hilfe bei der Flucht, dass sie einige Habseligkeiten mitnehmen können und auch einige hundert Kilometer kein unüberbrückbares Hinderniss darstellen müssen. (Wobei ich Männer auch nicht ausschließen würde)
Und dass die Diplomatie hilft, den politischen Weg zu ebnen.
Nicht viel mehr.
Verteidigungsminister Guttenberg nickte und widersprach kürzlich nicht,
als Ex-Bundeskanzler Helmut Schmidt davon sprach, dass schließlich auch die Taliban in die Verhandlugen zur Beerendigug des Afghanistan Krieges einbezogen werden müssen.
So viel zur Diplomatie.
Aber sind wir ja wohl einer Meinung.
Frieden und Stabilität in Afghanistan sind sehr langfristige Ziele, die, wie die Vergangenheit gezeigt hat, im Jahrhundertbereich liegen.
Wohlstand nach unserer jetzigen Definition ist dort Utopie.
Viel eher wird unser Wohlstand schwinden.
Im ersten Teil Deiner Antwort stellst du ja selbst dar, wie kompliziert es ist.
Und hier geht es in meinem Namensvergleich keineswegs darum, jemandem vorschreiben zu wollen, wohin er flüchten soll.
Das haben die Leute unter der Gewaltherrschaft der Russen ja auch selbst herausgefunden.
Was ich gut finden würde, wäre praktische Hilfe bei der Flucht, dass sie einige Habseligkeiten mitnehmen können und auch einige hundert Kilometer kein unüberbrückbares Hinderniss darstellen müssen. (Wobei ich Männer auch nicht ausschließen würde)
Und dass die Diplomatie hilft, den politischen Weg zu ebnen.
Nicht viel mehr.
Verteidigungsminister Guttenberg nickte und widersprach kürzlich nicht,
als Ex-Bundeskanzler Helmut Schmidt davon sprach, dass schließlich auch die Taliban in die Verhandlugen zur Beerendigug des Afghanistan Krieges einbezogen werden müssen.
So viel zur Diplomatie.
Aber sind wir ja wohl einer Meinung.
Frieden und Stabilität in Afghanistan sind sehr langfristige Ziele, die, wie die Vergangenheit gezeigt hat, im Jahrhundertbereich liegen.
Wohlstand nach unserer jetzigen Definition ist dort Utopie.
Viel eher wird unser Wohlstand schwinden.
Afghanistan, die Luft wird dicker
09.05.2010 um 15:29edit: Beendigung
Afghanistan, die Luft wird dicker
13.05.2010 um 14:32@OddThomas
nich das sagen was ich wirklich denke, sondern eher wohl das was er hören will damit sein Finger nich aus Versehen an den Abzug kommt. ;)
Wenn die Gewalt erst einmal aus dem Süden rüberschwappt und die ersten Verluste da sind fällt es der deutschen Regierung vielleicht leichter das Volk zu überzeugen, dass der Einsatz aufgrund der Verteidigung von Aufbauhilfe notwendig ist.
Ein sofortiger Einsatz der BW an den Brennpunkten im Süden mit entsprechend hohen Verlusten wäre dagegen für die Stimmung in Deutschland absolut fatal, zumal sich der Patriotismus hier im Gegensatz zur USA oder dem UK zum Glück doch immer noch in Grenzen hält. Über das Argument Patriotismus lässt sich der Afghanistaneinsatz in Deutschland eben NOCH nich verkaufen. Die Amis sind schon clever, das muss ihnen der Neid lassen, die haben aus ihrer Geschichte immer wieder gelernt.
Gruß greenkeeper
OddThomas schrieb am 09.05.2010:Ich berufe mich da auf meine Erfahrungen und Erlebnisse, sowie Gesprächen, die ich mit Einheimischen führte. Es gab viele Leute, die sich eine grössere Präsenz in der Fläche erhofften, um sich sicherer zu fühlen.Diese Gespräche mit Einheimischen auf die man sich immer beruft würden mich auch mal interessieren. In welcher Sprache werde sie geführt ? Seid ihr da auf Dolmetscher angewiesen oder sind eure Sprachkenntnisse nach 8 Jahren dann doch schon so gut, dass ihr Euch mit den Einheimischen in ihrer Landessprache direkt verständigen könnt, ohne dass es erst noch nach dem Prinzip der stillen Post übersetzt werden muss. Ich gebe nur zu bedenken, jemandem der mir bewaffnet gegenübertritt würde ich sicher auch
nich das sagen was ich wirklich denke, sondern eher wohl das was er hören will damit sein Finger nich aus Versehen an den Abzug kommt. ;)
OddThomas schrieb am 09.05.2010:Die Frage habe ich mir gestellt und kam zu dem Schluss, dass nur Haudrauftaktik (wie z.B. im Süden) nicht wirklich nützt. Ich kann nicht in einem Dorf Brunnen bauen und den nächsten Tag den Leuten im Dorf zusetzen.Ich sehe das mehr aus der amerikanischen Perspektive. Man hat der BW den nördlichen Sektor zugeteilt um sie und das deutsche Volk langsam wieder an den bewaffneten Konflikt zu gewöhnen, wohl wissend das es im Norden nich immer ruhig bleiben wird.
Wenn die Gewalt erst einmal aus dem Süden rüberschwappt und die ersten Verluste da sind fällt es der deutschen Regierung vielleicht leichter das Volk zu überzeugen, dass der Einsatz aufgrund der Verteidigung von Aufbauhilfe notwendig ist.
Ein sofortiger Einsatz der BW an den Brennpunkten im Süden mit entsprechend hohen Verlusten wäre dagegen für die Stimmung in Deutschland absolut fatal, zumal sich der Patriotismus hier im Gegensatz zur USA oder dem UK zum Glück doch immer noch in Grenzen hält. Über das Argument Patriotismus lässt sich der Afghanistaneinsatz in Deutschland eben NOCH nich verkaufen. Die Amis sind schon clever, das muss ihnen der Neid lassen, die haben aus ihrer Geschichte immer wieder gelernt.
OddThomas schrieb am 09.05.2010:Du bekommst in der jeweiligen Ausbildung Unterrichte, die die Enstehung des jeweiligen Konflikts sachlich behandeln, so, wie man sich eigentlich Berichterstattung wünscht. Fakten.Da würden mich nun wiederum diese Fakten interessieren die ich scheinbar noch nicht kenne, in aller Sachlichkeit. Ist es denn in diesem Unterricht auch erlaubt diese Fakten zu hinterfragen ?
OddThomas schrieb am 09.05.2010:Ausserdem zieht Propaganda als Argument nicht, da Propaganda ein Werkzeug der Politik ist, genau wie Soldaten und auch zivilberufliche Arbeitnehmer Werkzeuge der Politik sind (irgendwo muss das Geld ja herkommen, dass man z.B. den Griechen jetzt in den Ar... bläst). Und Werkzeuge benutzen nunmal keine Werkzeuge.Dieses Argument erschließt sich mir jetzt nich so ganz ??? Propaganda is jetzt allerdings auch nich mehr dass, was sie vor Jahren einmal war. Auch sie entwickelt sich immer weiter, wird immer mehr auf den Einzelnen zugeschnitten (siehe Werbung, die zivile Form der Propaganda). Ich stimme dir aber zu, es spielt auch eine entscheidende Rolle in welcher jeweiligen Lebenslage der einzelne Empfänger jeweils ist
OddThomas schrieb am 09.05.2010:Ja haben wir und die sind nicht so, wie du dir sie vielleicht vorstellst. Die machen auch ihre Gottesdienste, die in der Regel aber nicht so toll besucht sind.Da hast Du recht, vorstellen kann ich mir beleibe nich wie man dort unten im Namen GOTTES auftreten kann. Ich meine ich sehe es ein wenn dort Psychologen im Einsatz sind mit denen man als BW-Soldat das Gespräch suchen kann. Aber GOTTESDIENSTE dort abzuhalten halte ich für Blasphemie. Für mich ein Grund NIEMALS in eine der Kirchen einzutreten, die soetwas durchziehen. Erinnert doch sehr stark an die alten Kreuzfahrerzeiten, wobei die ja eigentlich immer das Grab Christi befreien wollten. Na ja vielleicht is er ja in Afghanistan gekreuzigt worden und wir wissen es bloß nich. ;)
Gruß greenkeeper
Afghanistan, die Luft wird dicker
13.05.2010 um 15:31@greenkeeper
Nur mal so am Rande, woher weisst du eigentlich dass die afghanischen Maenner ihre Frauen nicht gut behandeln?
Hast du Beweise dafuer? Bitte bedenke dass die Medien (hat man ja gut gesehen bei Schmidti) die PROPAGANDA Maschinerie schlechthin sind.
Ansonsten stimme ich dir zu, ich wuensche mir auch das Deutschland sich aus Afghanistan zurueckzieht, und das lieber heute als morgen.
Nur mal so am Rande, woher weisst du eigentlich dass die afghanischen Maenner ihre Frauen nicht gut behandeln?
Hast du Beweise dafuer? Bitte bedenke dass die Medien (hat man ja gut gesehen bei Schmidti) die PROPAGANDA Maschinerie schlechthin sind.
Ansonsten stimme ich dir zu, ich wuensche mir auch das Deutschland sich aus Afghanistan zurueckzieht, und das lieber heute als morgen.
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