greenkeeper schrieb:Diese Gespräche mit Einheimischen auf die man sich immer beruft würden mich auch mal interessieren.
Wie du schon richtig vermutet hast wird dort mit Sprachmittlern gearbeitet, entweder Einheimische, deutsche Zivilberufler (meist Reservisten, die aufgrund ihres Berufes oder der privaten Situation die Sprache sprechen) oder Soldaten, die oft wegen ihrer Wurzeln der jeweiligen Sprache mächtig sind.
greenkeeper schrieb:Ich gebe nur zu bedenken, jemandem der mir bewaffnet gegenübertritt würde ich sicher auch nich das sagen was ich wirklich denke, sondern eher wohl das was er hören will damit sein Finger nich aus Versehen an den Abzug kommt.
Es ist ja nicht so, dass die Menschen mit vorgehaltener Waffe und unter Androhung des Schusswaffengebrauchs verhört werden.
1. Die Waffe hängt dann in der Regel locker am Körper herunter wobei die Mündung nach unten zeigt (gibt da auch viele Bilder von im Netz), man will ja deeskalierend wirken
2. Die Menschen dort sind an Waffen gewöhnt, sie wissen auch, wann sie bedrohlich wirken und wann nicht
3. Man begrüsst die Menschen persönlich in deren Sprache, bevor der Sprachmittler übernimmt. Man gibt sich freundlich die Hand oder umarmt sich, oft wird man selbst begrüsst. Man hört sich die Probleme an, versucht etwas über die Sachen rauszubekommen, an denen man interessiert ist. Man verabschiedet sich landestypisch bis zum nächsten Mal.
greenkeeper schrieb:Da würden mich nun wiederum diese Fakten interessieren die ich scheinbar noch nicht kenne, in aller Sachlichkeit. Ist es denn in diesem Unterricht auch erlaubt diese Fakten zu hinterfragen ?
Es ist nicht nur erlaubt, es ist sogar gewünscht. Ich will ja schliesslich Soldaten, die mitdenken, sich ein eigenes Bild schaffen, selbstständig handeln können usw. Mag sein, dass es bei den Amerikanern etwas anders aussieht, da musst du die selbst fragen. Aber die BW ist ja auch nicht die Army.
Mir scheint nämlich, du misst alles an amerikanischen Maßstäben.
Was die Sachlichkeit angeht, ist es ein bisschen wie etwas intensivierter Geschichtsunterricht, dazu Geographie und eine Menge landeskundlicher Stoff (Sitten und Bräuche vor Ort, Kultur, Religion, Ethnien, Klima, Problemfelder usw)
Oder war Geschichte für dich in der Schule auch schon Propaganda?