kleinundgrün schrieb:Aber es ist nicht legitim. Weil Streamingdienste keine unabhängige Berichterstattung bieten können. Und das Bildungsangebot bei Streamingdiensten ist auch eher mau.
Ich halte es für unumgänglich, unabhängige Berichterstattung, Bildung und Kunst&Kultur von den reinen Unterhaltungsprogrammen zu trennen. Wer Unterhaltung möchte, der bezahlt dafür individuell.
Ich erwarte auch nicht, dass man mir meine Unterhaltung (die sich nicht selten um Zombies, Drachen und Ausserirdische dreht) bezahlt. Das mache ich schon selbst mit meinem Geld und damit zeige ich den Herstellern von Unterhaltungssendungen auch, was ich am liebsten sehe und sie können entsprechend ihr Angebot anpassen.
Der Beitrag wird um den Teil der Kosten der Unterhaltung gesenkt und wer gerne Tatort, Musikantenstadel, Vorstadtrevier sieht, der bucht das Paket dazu.
Früher konnte man noch argumentieren, dass ja sowieso fast alle diese Sachen auch sehen, der TV-Konsum war wesentlich homogener, Tommy, Kuhlenkampf, Toelke, Rosenthal, Frankenfeld, die hat halt nahezu jeder gern gesehen.
Das gibt es heute nicht mehr, man kann nicht mehr mit ein paar Sendern die große Masse erreichen, allenfalls bei Tatort und Fussball geht das noch.
Das muss nicht von heute auf morgen passieren, den alten bis uralten Restzuschauer kann man ja noch das Gnadenbrot lassen. Oma Trude will man ja nicht unbedingt zum 95 Geburtstag einen Streamingstick und Internet schenken.
Man kann das ja nach und nach machen. Z.B. ne Lindenstraße gibt es noch kostenlos bis zum bereits geplanten Ende 2020. Die neuen Formate kommen hinter eine Paywall.
Was Unterhaltung ist und was nicht, das kann gerne der Rundfunkrat (mit)entscheiden. Ich würde mir aber wünschen, dass da mehr Leute aus Kunst, Kultur und Wissenschaft drin sitzen.
Beim ZDF kann man die an einer Hand abzählen
Wikipedia: ZDF-Fernsehrat