@Geisonik Die Grenze muss doch bereits heute gezogen werden. Dafür gibt es doch die Gremien und Programmplaner und Intendanten usw.
Nur weil man im Grenzbereich zwischen Unterhaltung und Information/Bildung nicht mehr eindeutig unterscheiden kann, muss man doch nicht gleich aufgeben.
Es gibt doch genug eindeutig seichte Unterhaltungssendungen im ÖR TV, die man ohne große Diskussion benennen kann. Rote Rosen, Sturm der Liebe, tägliche Zoo Dokus, Krimis., etc.
Geisonik schrieb:aber was machen die die sich nicht die ganzen Streamingdienste leisten können?
Es gibt Möglichkeiten, finanziell schwächere Haushalte zu unterstützen. In anderen Lebensbereichen wird das doch auch nicht über eine Flatrate für alle geregelt, sondern die schwächeren werden gezielt gefördert.
Ich finde schon, dass man eine Diskussion über die Höhe der ÖR Gebühren führen muss. Wenn man die monatlichen Gebühren senkt, bleibt mehr Geld, das man individuell für private Unterhaltung ausgeben kann.
Grundsätzlich sehe ich Breitbandinternetzugang heute ohnehin als Bedingung für die Teilhabe an der Gesellschaft, entsprechend muss das gefördert werden und die finanzielle Unterstützung einkommenschwacher Haushalte angepasst werden.
Geisonik schrieb:Mittelmäßige Unterhaltung ist besser als Langeweile. Und um einfach mal abzuschalten und es sich bequem machen ist der TV eben gut geeignet.
Sehe ich komplett anders. Für mich war die Abschaltung des TV Empfangs und der Wechsel zu streaming (inkl. ÖR über Mediatheken) eine Befreiung. Endlich nicht mehr sinnlos stundenlang rumzappen, bis man irgendwann mittelmäßige Unterhaltung findet. Die Menschen hängen immer noch viel zu lange passiv vor der Kiste.
Anfangs mag sich Langeweile einstellen, nach einiger Zeit ist man sehr froh über die gewonnene Zeit, wenn man nur noch das anschaut, was man sich gezielt aussucht.
Der TV Konsum ist immer noch viel zu hoch, 184 Minuten pro Tag! Drei Stunden...
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/2913/umfrage/fernsehkonsum-der-deutschen-in-minuten-nach-altersgruppen/Die jungen Leute haben das schon erkannt und ihren Konsum massiv reduziert (14-29 Jahre: 79 Minuten)
Insgesamt geht die Nutzungsdauer in den letzten Jahren nach oben, was wohl mit der Alterung der Gesellschaft zusammenhängt:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/118/umfrage/fernsehkonsum-entwicklung-der-sehdauer-seit-1997/Aber es kann doch nicht Ziel sein, seinen Lebensabend vor der Kiste zu verbringen, oder?