@xsaibotx Ja übel, das Q&A Video von ihr kannte ich noch nicht, da fallen ja noch ein paar krasse Aussagen wie "nicht vier mal die Woche bis zur Vollrausch, sondern auch mal nur zwei Gläser Wein zum Abendessen"
Mag ja sein, dass die BZgA sogar maximal 600ml Bier für Männer pro Tag "erlaubt", aus meiner Sicht ist eine große Dose Bier jeden! Tag schon viel zu viel.
Das mag ja für viele gut gehen, aber bei so einem regelmäßigem Konsum besteht die Gefahr, dass das schleichend oder bei besonderen Ereignissen auch abrupt in den tiefroten Problembereich rutscht.
Regelmäßig zwei Gläser Wein am Abend zum Essen finde ich auch schon sehr viel. Zumal die BZgA von 125ml spricht, wenn man hübsche Rotweingläser mag, die gerne auch etwas voluminöser sind, dann passen da auch locker 170-200ml rein, ohne dass das Glas übervoll aussieht.
Nur weil das fast alle (stimmt ja nicht mal) in jungen Jahren tun, macht es die Sache nicht besser. Ich hatte auch so eine Phase, in der wir relativ viel auf Partys und Kneipen getrunken haben. Aber nur weil keiner von uns richtig abgerutscht ist, war es dennoch sehr kritisch im nachhinein. Bei mir und den anderen ging es beruflich und privat ganz gut weiter, so dass wir Mitte 20 dann langsam den Absprung fanden und es von alleine weniger wurde. Aber es hätte auch anders kommen können, da war auch Glück im Spiel.
Wäre es anders gekommen, wer weiß, ob nicht der ein oder andere in den schweren Alkoholismus abgedriftet wäre. Dabei tranken wir damals definitiv nicht, um Probleme zu lösen oder gar um einschlafen zu können und zumindest ich auch niemals alleine zu Hause, sondern immer in Gesellschaft und wenn wir unterwegs waren. Im Nachhinein könnte man vermuten, dass wir nicht erwachsen werden wollten und noch nicht bereit waren für das (aus unserer damalig beschränkten Sicht) Spießer- bzw. Erwachsenenleben.
Gut, dass das Video mittlerweile verschwunden ist. Wie es überhaupt dazu kommen konnte, dass so was veröffentlicht wird, sollte aufgearbeitet werden.
Angemessen wäre auf jeden Fall ein Statement und eine Richtigstellung. Die muss ja nicht in der Demontage der Reporterin enden, aber die Verharmlosung darf nicht im Raum stehen bleiben, insbesondere weil die Zielgruppe dieses Kanals doch eher jung ist.
Da haben die ÖR Sender einfach noch mal eine gesteigerte Verantwortung und müssen etwas höheren Ansprüchen gerecht werden