Wilhelm II. - genial oder irre ?

@Fedaykin

Fedaykin schrieb:er war kein Gutmensch, aber auch keine Bestie.

Trotzdem hat er keinen normalen Platz in der Geschichte, nur als Kriegstreiber und Antisemit.

Das halte ich für übertrieben.

Er hat seinen Platz als gescheitertet Kaiser,



Man hat ihn halt jetzt mal auseinandergenommen und entmystifiziert.

@DirtyLarra

Dirty_Larry schrieb:Trotzdem hat er keinen normalen Platz in der Geschichte, nur als Kriegstreiber und Antisemit.

DAS stimmt ja nun auch nicht! Die Geschichtsschreibun geht da schon etwas fairer mit ihm um. Nur Deine "Lobhudeleien" bringen einen dazu die "andere Seite" diesesr historischen Person zu erwähnen. Im Übrigen schliesse ich mich "Fedaykins" Bemerkung an.

Link: de.wikipedia.org (extern)

Dirty_Larry schrieb:Trotzdem hat er keinen normalen Platz in der Geschichte, nur als Kriegstreiber und Antisemit.

Davon ist im Online-Lexikon nichts zu bemerken.

Die diskussionen hier dauer mir zu lange, schreibe wieder was wenn ich was schönes im Archiv finde^^

Aber wenigstens haltet ihr euch da dran (Bis auf das mit den richten)

„Lobet mich nicht, denn ich bedarf keines Lobes; rühmet mich nicht, denn ich bedarf keines Ruhmes; richtet mich nicht, denn ich werde gerichtet werden.“
Grabspruch Wilhelm des Zweiten

Wilhem zwo hat Bismark abserviert, weil er ihm zu fortschrittlich war.

@DirtyLarry

Schade Du gehst schon? Dabei hätte ich noch die Antwort auf meine Frage an dich in wie weit meine persönliche Familiengeschichte mich hindern solle über Wilhelm II ein Urteil abzugeben, denn Deine Antwort, dass es nur jenen erlaubt sei deren Familien damals in "gewisser Position" waren scheint mir diskussionswürdig. In meinem Verständnis ist die deutsche Geschichte NICHT Privatbesitz einiger Famlien, sondern Allgemeingut des gesamten Volkes und der Welt..

Oder ziehst Du allen Ernstes aus einer Rede, die Dein Grossvater, Offizier im besetzten Norwegen, zum Tode Wilhelms II. hielt die Berechtigung anderen ein Urteil über diese Person der Zeitgeschichte abzusprechen?

@ gelberwolf,

gelberwolf schrieb:Wilhem zwo hat Bismark abserviert, weil er ihm zu fortschrittlich war.

das stimmt doch so garnicht.

@ smartfish,

jafrael schrieb: In meinem Verständnis ist die deutsche Geschichte NICHT Privatbesitz einiger Famlien, sondern Allgemeingut des gesamten Volkes und der Welt..

so und nicht anders ist es richtig. zustimme
gruss outsider

menno nicht smartfish, jafrael meinte :-(

Deutscher Kaiser und König von Preußen
1888 - 1918

* 27.01.1859 in Potsdam
+ 04.06.1941 Schloß Huis te Doorn (Prov. Utrecht)


« Als Vertreter des deutschen Imperialismus, getragen von einem unkritischen Optimismus und überzeugt von seinem Gottesgnadentum wie von der Sendung des "deutschen Wesens"; in der Übersteigerung solcher Züge Exponent einer politischen und kulturellen Überheblichkeit (Wilhelminismus). Er wirkte zunächst bestimmend auf die Außen- und Innenpolitik, mehr von persönlicher Sympathie als von sachlichen Gesichtspunkten geleitet. Seine Reden und Marginalien waren kriegerischer als sein Wollen. »

(Der Große Herder, 5.Auflage, Verlag Herder, Freiburg 1956)




« Kaiser Wilhelm II. war ein aufrichtig religiöser Mann, ebenso wie die Kaiserin, aber auch er verstand weder die religiöse Not seiner Zeit und des Volkes, noch ihre Ursachen. Der Kaiser proklamierte Ende der neuziger Jahre gelegentlich einer nationalen Feier mit Feierlichkeit und Pathos: "Ein Reich, ein Volk, ein Gott!" Er ahnte nicht, wie unendlich weit die Wirklichkeit von diesem Ziel entfernt war, und wie gerade unter seiner Regierung die drei Postulate immer mehr der Vergessenheit anheimfielen. »

(Graf E. Reventlow: Der Deutsche Freiheitskampf, "Zeitgeschichte" Verlag und Vertriebs-Gesellschaft m.b.H., Berlin W 35, o. J., Seiten 366, 367)




« Kaiser Wilhelm II. geriet durch seine Sozialpolitik, die die Arbeiterschaft mit der Regierung versöhnen sollte, in Gegensatz zu Bismarck und drängte ihn 1890 zum Rücktritt. Er beeinflusste durch seine unausgeglichene Innen- und Außenpolitik und sein betont kriegerisches Auftreten die weltpolitische Entwicklung seiner Zeit in einer für Deutschland oft verhängnisvollen Weise. »

(Das Große DUDEN-LEXIKON, Mannheim 1969)

Er hätte halt auch Freimaurer werden sollen - wie sein Vater und Großvater!
Aber er lehnte das konsequent ab und wir Deutschen zahlten den Preis: Ein verstümmeltes, gequältes Reich ohne Krone!

<"Das Wilhelminische Deutschland um die Jahrhundertwende ist gekennzeichnet durch den Drang nach politischem und wirtschaftlichem Einfluss in der Welt. Mit einer expansiven Außenpolitik, der Aufrüstung, der Errichtung einer Hochseeflotte wird eine imperialistische Weltmachtpolitik betrieben.

Im Innern konzentriert sich die Bevölkerung zunehmend auf die großen Städte. In der neuen, kapitalistischen Massengesellschaft, die vom Kaiser - gestützt auf Adel und Militär - selbstherrlich regiert wird, verschärfen sich die sozialen Konflikte. Die "Arbeiterbewegung" erzwingt allmählich politische und soziale Reformen. Die "industrielle Revolution" führt zu einer tiefgreifenden Umstrukturierung aller gesellschaftlichen Bereiche....">

aus;

http://www.uni-giessen.de/~g41007/wilhelm2_jugend2.html (Archiv-Version vom 17.12.2007)

1888, in dem unglücklichen "Drei-Kaiser-Jahr", übernahm Wilhelm nach dem rasch aufeinanderfolgenden Tod seines Großvaters Wilhelm I. und seines Vaters am 15.Juni die Regierung. Kaum zwei Jahre später wurde in der Welt eine erschütternde Tatsache bekannt: Der deutsche Kaiser entließ den alternden Kanzler Bismarck, für den er noch als Kronprinz eine überschwängliche Begeisterung empfunden hatte, ohne Rücksicht darauf, dass Bismarck der Begründer des 2.Deutschen Reiches gewesen war. Den Anlass zu diesem unglückseligen Entschluss gaben Unstimmigkeiten in der sozialen Frage und außenpolitische Missverständnisse, aber der tiefere Grund war die Tatsache, dass Wilhelm sein eigener Kanzler zu sein wünschte und sich der Autorität des großen alten Mannes nicht unterordnen wollte.

Auch der Chef des Generalstabes, Alfred von Waldersee (*1832, +1904), musste wegen seiner allzu großen Selbständigkeit einem gefügigeren Staatsdiener weichen. Die Fähigkeit, die sein Großvater in solch hohem Maß besessen hatte, dem Staate unter Zurückstellung der eigenen Persönlichkeit geeignete Diener zu suchen, ging Wilhelm vollständig ab. Binnen weniger Jahre gab es in der näheren Umgebung des Kaisers kaum mehr einen Menschen, der Wilhelm unangenehme Wahrheiten zu sagen wagte und ihm nicht in der übertriebensten Form schmeichelte. »

(Das Wissen des 20.Jahrhunderts, Sechster Band, Verlag für Wissen und Bildung, Rheda 1961, 1964, Sp. 671 - 672)

link: "ebenda"

@jafrael

Der Spruch kam scheisse, merk ich selbst.
Ach so mein Großvater war einfacher Flieger da er erst 18 war und wurde lediglich für eine Trinkspruch eingelocht.

Mein Onkel der jetzige Freiherr von Graes ist aktiv in einer pro-monarchischen Vereinigung und daher kannst du verstehen das ich bei solchen Themen gerne mal seine Sprüche nachrede.
Öfters treffe durch ihnen örtliche Adelige z.B. den Fürsten von Salm-Salm dessen Grossvater Wilhelm persönlich kannte und ihn von seiner privaten Seite als äusserst sympathische darstellte.
Vor allem bekomme ich immer erzählt das Wilhelm II ein Pferdefreund war der immer ein großer Förderer des Reitsports war und mit großer Umsichtigkeit und Liebe mit seinen Tieren umgegangen ist.
Naja und wir Borkener und Münsterländer lieben ja alle unsere Pferde!

Dirty Larry jetzt verstehe ich Deine Symphatie

Schade ich bin Antimonarchist und absoluter Republikaner (re Republik nicht zu verwechseln mit diesen Braunen)

Ich finde es falsch Wilhelm II zu verurteilen. Er war ein Medienkaiser (erinnert mich immer an Kanzler Schröder). Wo ein Blitzlicht blitzte schaute er hin. Er lief Einiges falsch, z.B. der 1. Weltkrieg. Aber da war Blut dicker als Wasser. Aber gut, es ist geschehen. Aber können wir uns in die damalige Zeit hineinversetzen? Man kennt die Geschichte nur von Erzählungen oder aus Büchern. Wie würden wir reagieren in so einem Amt, in der selben Situation? Das ist eine Frage die jeder für sich selbst beantworten muß.

@gelberwolf

Wollt mich hier eigentlich nicht als Adelsspross outen, wobei ich nichtmal ein Erbrecht auf einen Titel besitze.
Ich bin auch eigentlich gegen das Klassensytem und glaube das niemand hoch geboren wird.

Aber eine Parlamentarische Monarchie würde mir gefallen (Nach Köhlers Amtszeit natürlich, weil der Klasse ist)

mja

@DirtyLarry

Ach so... jetzt verstehe ich Dich auch besser. Auch meine Familien war in dieser Zeit schon "aktiv" und als Grossindustrielle hatten sie natürlich Verbindung sowohl zum sächsischen Königshaus als auch zu den Hohenzollern Preussens. insofern WAREN sie involviert in das Geschehen....