@22FoX22 Habe das jetzt hierher verlagert.
Zunächst einmal, erlaube ich mir den Beitrag eines anderen Users hier als Einleitung zu posten(hoffe ich darf das), da ich meine, er hat das vor einigen Jahren auf den Punkt gebracht:
Das Jahr 2012 (Seite 531) (Beitrag von RaChXa)Man könnte auch fragen, was war zuerst da, die Henne oder das Ei. Analog dazu: Was war zuerst da, der gierige Mensch oder die unvollkommene Welt.
Ich kenne land-grabbing(also aber nicht die Enteignung, sondern der legale Erwerb seitens Ausländer). Wird aber in Afrika hauptsächlich von China und Saudi-Arabien für Nahrungsmittel betrieben, da diese sonst ihre eigenen Bevölkerungen aufgrund der generellen Bodenqualität (Saudi-Arabien) oder des Mangels an fruchtbarem Boden für die ganze Bevölkerung (China) nicht ernähren könnten.
Das heißt, land-grabbing ist nicht per se schlecht. Denn damit werden oftmals Menschen in kargen Gegenden oder mit extremer Überbevölkerung ernährt. Es ist halt einfach nicht so, dass überall die gleichen Konditionen gegeben sind und die Natur uns mit Überfluss beschenkt hat. Nein. Diese Erde ist unvollkommen. Und im Gegenteil haben wir gerade noch heftig Momentum durch das Erdöl(Dünger und Logistik) und Phosphor(Dünger). Das sind aber endliche Rohstoffe. Das heißt, die Menschheit muss sich durch Technik was einfallen lassen.
Der Westen lässt hauptsächlich exotische Plantagen anbauen, die bei ihm nicht gedeihen würden. Davon werden die Staaten aber auch mit Devisen bezahlt, womit sie sogar mehr Nahrungsmittel für die eigene Bevölkerung am Weltmarkt kaufen könnten (wegen westlicher Agrar-Subventionen), als wenn sie gleich heimisch konventionell anbauen würden. Trotzdem ist das natürlich wieder so eine Sache, da im Ernstfall die Nahrungsproduktion nicht vor Ort ansässig ist.
Aber das war bestimmt nicht so GEWOLLT von den Banken, die diese Kredite mit solchen Konditionen angeleiert haben. *Ironie off*
Du solltest nicht gleich wieder Banken und Ernährung miteinander vermengen. Wo hat denn Kuba oder Venezuela oder der Iran, als ein paar Beispiele, Schulden bei ausländischen Banken? Diese Länder haben sich vom Weltmarkt mehr oder weniger abgekoppelt und setzen auf Autonomie. Auch Indien hat das anfangs gemacht, nur hat ihnen das bei der Bekämpfung des Hungers meines Wissens nicht viel gebracht. Im Gegenteil aber, als sie sich dem Weltmarkt öffneten, nahm der Fortschritt zu. Zumindest für einige. Aber immerhin.
Ich bin jedenfalls zutieft skeptisch gegenüber selbsternannten Weltverbesserern geworden, die das Dilemma nur allzu gerne auf den Westen, den Kapitalismus, oder sonstiges abschieben.
Aber nochmal zu den Krediten:
Sie können auch die Kredite nicht mehr zurückzahlen, von denen sie erst profitiert haben, sie aber nicht gewinnbringend eingesetzt haben. Leider oft der Fall in Afrika. Nein wirklich. Da ist niemand, der sie angreifen würde, nur weil sie die Kredite nicht mehr zurückzahlen. Das ist schon oft geschehen. Man muss halt nur danach damit leben, dass einem ausländische Kreditanstalten danach nicht mehr Vertrauen werden, die Bonität absprechen, und somit keine Kredite mehr in betroffene Länder verleihen. Zumindest für eine Zeit. Aber möglich ist es.