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Wieso müssen noch Menschen hungern?

253 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Hunger, Hungern ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wieso müssen noch Menschen hungern?

31.01.2012 um 11:18
Wie lange gibt es das Problem des Hungers und der Ausbeutung ?

Wie lange gibt es die Lehre Darwins ? Ca. 150 Jahren ...Seit etwa 50 Jahren wird diese Lehre akzeptiert ,also wer hier zusammenhänge sieht zwischen Evolution und Schamlosigkeit liegt aus meiner Sicht sehr weit daneben ...


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Wieso müssen noch Menschen hungern?

31.01.2012 um 11:22
Zitat von kulamkulam schrieb:Aber da die wenigsten Drittweltländer richtige Demokratien sind erübrigt sich eigentlich die Frage, weil solche Regierungen bloß völkerrechtlich aber nicht demokratisch und moralisch ihr Volk repräsentieren.
In der Tat. Aber zumindest in Nordafrika hat sich in Sachen Demokratie schon einiges getan ;)


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Wieso müssen noch Menschen hungern?

31.01.2012 um 11:25
Zitat von larrynedlarryned schrieb:Wie lange gibt es die Lehre Darwins ? Ca. 150 Jahren
Schon die Ägypter und die Pharaohs und andere Völker haben an die Zufällige enstehung des Lebens aus dem Wasser geglaubt. Diesen Glauben gibt es schon lange.. Wie Barmherzig Pharao war brauch nicht zu erklären.


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Wieso müssen noch Menschen hungern?

31.01.2012 um 11:28
Schon die Ägypter und die Pharaoh haben an die Zufällige enstehung des Lebens geglaubt.
Aber in Ägypten selbst war das Volk meines Wissen dank des Nils immer wohl genährt. Sehen wir mal von Kriegen und Dürren oder sonstigen Naturkatastrophen ab. Den Vorwurf an die Pharaonen, dass sie die nomadischen Stämme um sich herum nicht ernähren konnten/haben, willst du ihnen doch jetzt nicht machen, oder?

Edit:
Zitat von nurunalanurnurunalanur schrieb:Wie Barmherzig Pharao war brauch nicht zu erklären.
Er hat sich um sein Volk meines Wissens durchaus gekümmert - in den früheren Perioden. Der diktatorische Pharao ist ein Mythos. Auch haben die Pyramiden keine Sklaven erbaut, sondern freiwillige Arbeitskräfte.


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Wieso müssen noch Menschen hungern?

31.01.2012 um 11:29
@libertarian

Ja wollen wir mal hoffen, dass das in die richtige Richtung geht. ;) Schaut in Libyen bloß im Moment so aus, als wäre ein Folterregime bloß durch ein neues Folterregime ersetzt worden.

Nordafrika ist eigentlich ein gutes Beispiel, da paarte sich Repression, Jugendarbeitslosigkeit und Perspektivlosigkeit mit Marginalisierung und Hunger - die Unterstützung der Bevölkerung konnten sich die Regimes mit subventionierten Nahrungsmitteln erkaufen, bis es mit der Privatisierungswelle nicht mehr möglich war. Bei der Selbstverbrennung des tunesischen Gemüsehändlers spielt die weltweite Nahrungsmittelproblematik ne entscheidende Rolle. ;)

Interessant dazu folgender Artikel:
Like many developing states, Tunisia jumped onto the ‘Washington consensus’ bandwagon, which led to fiscal, political and social adjustments.

This led to a decrease in subsidies, privatization, poor convertibility of the dinar, vast land sales with foreign ownership of real estate, tourist resort leasing, nouveaux riches consumption patterns, big business commissions, business monopolies and corruption.

Inevitably, the clouds gathering over the skies of Tunisia’s winter of discontent have started the tell-tale signs of a deluge of ills symptomatic of a quasi ‘banana republic’.

The marginalization of the agrarian and arid central and southern areas will continue unabated. Some of this is due to nature (poor soil and low rainfall), and some to nurture (state neglect and weak entrepreneurship by Tunisia’s industrial and commercial elites).

The state is a control-freak to the point that it disallows the existence of any hint of an informal economy. There is one in Italy - even in America - but not in Tunisia. If the state is partly failing in its provision of jobs, then it is unwise to ban informal trade and work.

A youth empowered by education but disempowered by marginalization can be the spark that ignites social upheaval and social tension.

In Tunisia, marginalization is today being translated into irrational and tragic suicides. But tomorrow these can be the triggers of a different type of suicides.
http://www.aljazeera.com/indepth/opinion/2010/12/20101227142811755739.html


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31.01.2012 um 11:37
party DW Wirtschaft 734250g
afrikakarte


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31.01.2012 um 11:39
Wieso werden so viele Lebensmittel weggeschmissen?


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31.01.2012 um 11:43
@kulam
Libyen jedenfalls war meines Wissens nahrungstechnisch gar nicht so arm dran(dank Öl-Einnahmen).

Ist halt generell da unten nur die Frage, wie die islamistischen Strömungen die Wirtschaft handhaben werden?

So wie der Iran, oder Saudi-Arabien - oder eher Abbau der Vetternwirtschaft und Annäherung an ein eher marktwirtschaftliches Modell?

Wir werden sehen.


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31.01.2012 um 11:48
@libertarian

Ja die Libyer hatten mehr Grund zum Aufstand wegen politischer Repression, weniger aus sozioökonomischen Gründen. Interessanterweise hat Gaddafi genau das versucht nämlich Libyen von Nahrungsmittelimporten unabhängig zu machen, unter anderem durch sein ambitioniertes Grand Man-Made River Project. Das GMMRP ist nicht zu verachten. Dass das Wasser, dass aus dem nubischen Sandsteinaquifer unter der libyschen Wüste abgepumpt wird, für Jahrtausende Ackerland bewässern kann, wie der irre Gaddafi behauptete, ist allerdings ein klein wenig übertrieben. ;)


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Wieso müssen noch Menschen hungern?

31.01.2012 um 11:50
in erster Linie Hungern viele Menschen weil ihr Staatsystem nicht funktioniert,

ein blick in die Geschichte zeigt abe das Hungerkatasstrophen meist mi Bürgerkriegen zusammenhängen.


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Wieso müssen noch Menschen hungern?

31.01.2012 um 13:44
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Man könnte auch fragen, was war zuerst da, die Henne oder das Ei. Analog dazu: Was war zuerst da, der gierige Mensch oder die unvollkommene Welt.
Müsste ich mich strikt an diese Fragestellung halten, so würde ich sagen:
"Ganz klar die unvollkommene Welt, da gebe ich euch Recht."

Dürfte ich differenzieren, würde ich hingegen sagen:

"Erst war da die volkommen perfekte Welt und die unvollkommenen Menschen, welche nicht in der Lage waren, die perfekte Welt auch perfekt zu nutzen.
Jetzt ist da immernoch die perfekte Welt und sind da die immernoch nicht perfekten Menschen, welche jetzt aber, durchaus schon in der Lage wären die Welt perfekt zu nutzen."

Ich gebe dir und jedem der sagt, wir müssen die Technologie unbedingt vorantreiben, völlig Recht.
Wenn das geschieht, dann sieht die Welt gar nicht mehr so unvollkommen aus oder?
Und wenn es aber nur an unserem technologischen Stand liegt, wie volkommen die Welt auf uns wirkt, dann kann man auch nicht behaupten die Welt sei unvollkommen...

Ich kann mir nicht vorstellen, dass du wirklich davon überzeugt bist, die Mängel mit denen wir uns deiner Aufzählung nach konfrontiert sehen, seien nicht jetzt schon leicht auszugleichen, wenn wir nur wollen würden und unser know-how voll ausspielen würden.
Ich tu mal so, als wären wir uns da einig, dass wir im Prinzip in der Lage wären, diese und weitere Mängel zu beheben und frage dann weiter: "Warum machen wir es dann nicht?"
Du ahnst, worauf ich hinaus will. Die bösen, gierigen kapitalistischen Eliten! o.Ö

^^ Aber lass uns das mal in einem anderen Kontext betrachten. Lese dafür bitte, wenn es dir keine Umstände macht, diesen Beitrag von mir und beachte die Analogie zu dem von dir verlinkten Beitrag von Rachxa : Plan B zur Stabilisierung der Wirtschaft (Seite 4) (Beitrag von 22FoX22)

Was uns also meiner Meinung nach von einer Welt mit satten und und insgesamt relativ zufriedenen Menschen trennt, ist nicht die unvollkommene Welt, es ist nicht die böse Elite, es ist nicht unser fehlendes know-how, es ist nicht die Gier der Menschen, ne, es ist lediglich fehlender Wille und Mut unser globales Wettkampfsystem hin zu einem System zu ändern, welches das nachhaltige Wohl der Menschheit zum Ziel hat und nicht die Mehrung von Kapital.
Ich lass das mal so stehen.

Mit freundlichen Grüßen
FoX


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Wieso müssen noch Menschen hungern?

31.01.2012 um 14:21
@22FoX22
OK. Du hast einerseits recht, wenn du sagst, dass heute im Gegensatz zu früher schon die Möglichkeiten (ich sage aber lieber Rahmenbedingungen) gegeben wären, alle Menschen zu ernähren. Du sagst dann weiterhin, dass dies aber nicht getan wird, da uns ein künstlicher Mangel suggeriert wird, systembedingt. Und zwar ist Geld das, was uns aufhält. Sehe ich das so weit richtig?

Dann ist die Frage, wie genau sähe das alternative System aus? Den Mangel an Geld beseitigen?

Wie? Durch noch mehr Geld - Drucken? Dann ist Geld nichts mehr wert -> Inflation.

Tauschwirtschaft? Dann sind wir bald wieder im Mittelalter und gar nichts mehr funktioniert.


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Wieso müssen noch Menschen hungern?

31.01.2012 um 15:17
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Sehe ich das so weit richtig?
So weit, ja.

Noch mehr Geld- drucken? Nein

Tauschwirtschafft? Mittelalter?
Zitat von 22FoX2222FoX22 schrieb:Ich gebe dir und jedem der sagt, wir müssen die Technologie unbedingt vorantreiben, völlig Recht.
Also auch nein.

Die Idee von der ich überzeugt bin stammt von Jacque Fresco Wikipedia: Jacque Fresco

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Eines der Hauptthemen Frescos ist das Konzept einer auf Ressourcen basierenden Ökonomie, welche die derzeitige, auf Knappheit und Monetarismus beruhende, Geldpolitik ablösen soll. Fresco argumentiert, dass die Welt reich an natürlichen Ressourcen und Energie sei und dass mit moderner Technologie, vernünftiger Effizienz und gleichzeitiger Aufhebung der Beschränkungen der ökonomischen Entwicklungsfähigkeit sämtliche Bedürfnisse der globalen Bevölkerung im Überfluss befriedigt werden könnten.

Um seine Idee besser verstehen zu können, gibt er folgendes Beispiel an:

Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges hatten die Vereinigten Staaten knapp 600 first-class Kampfflugzeuge. Dieser Mangel wurde rapide ausgeglichen, indem man 90.000 Flugzeuge pro Jahr produzierte. Die Frage zu Beginn des zweiten Weltkrieges: Hatten wir genug Geld, um das benötigte Kriegsmaterial herzustellen? Die Antwort war Nein, wir hatten nicht genug Geld, noch hatten wir genug Gold, aber wir hatten genug Ressourcen. Es waren die verfügbaren Ressourcen, die den Vereinigten Staaten eine höhere Produktion und Effizienz erlaubten, was wiederum nötig war, um den Krieg zu gewinnen. Unglücklicherweise passiert so was nur in Zeiten des Krieges.

Um sein Konzept durchführen zu können, erklärt Fresco, müsse man all die Ressourcen dieser Erde als ein gemeinsames Erbe aller Menschen verstehen und verwalten. Zu diesem Zweck müsste die Verfügbarkeit aller Ressourcen weltweit erfasst und ständig aktualisiert werden. Diese globale Übersicht würde erlauben, Entscheidungen über die optimale Nutzung der Ressourcen auf Basis von deren Nützlichkeit und regionalen Verfügbarkeit und nicht wie momentan zur Optimierung der finanziellen Erträge zu treffen. Denn Fresco ist überzeugt, dass die gängige Praxis der künstlichen Verknappung von Ressourcen aus Gründen der Profitmaximierung (z. B. festgesetzte Ölfördermenge) nicht vereinbar ist mit der Idee von einer verantwortungsvollen, nachhaltigen Wirtschaft.

Auch glaubt er, dass die geldbasierten Finanzsysteme und die Prozesse, die damit eng zusammenhängen, wie z. B. die Fabrik- oder Akkordarbeit und die Konkurrenz, der Gesellschaft nur schaden und die Menschen von ihrem wahren Potential abhalten. Er ist überzeugt, dass die gegenwärtige wirtschaftliche Situation, die auf der ganzen Welt Krisen auslöste, ähnlich wie die Große Depression der 30er Jahre des 20. Jahrhunderts, das Vertrauen der Menschen in die geldorientierte Politik schmälert, und somit weg von freier Marktwirtschaft und Kapitalismus führen wird.

Den nächsten Schritt zum Übergang zu einer solchen Gesellschaft sieht Fresco, idealerweise, in der Abschaffung einer finanzbasierten Wirtschaft und im Verzicht auf das Geld als Zahlungsmittel. Nach seiner Meinung würde das zum Ende von (Profit-)Gier, Armut, Diskriminierung und Kriminalität führen. In der ressourcenbasierten Ökonomie würde jeder das kostenlos bekommen, was er benötigt. In der vollautomatisierten Welt würde die Notwendigkeit zu arbeiten entfallen, was im heutigen System völlig absurd und irrational erscheint, weil es nicht rentabel ist. Auf die Frage, ob dann die Menschen nicht aufhören zu arbeiten, argumentiert er mit der Idee der Selbstverwirklichung, da man dann, frei von (finanziellen) Lasten und Einschränkungen, seinen Bedürfnissen nachgehen und persönliche Interessen verfolgen könne.

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Ich habe vor Jahren von dieser Idee gehört, fand sie natürlich erst lächerlich und habe aber versucht die Fehler/ Probleme bei dieser Idee objektiv zu betrachten und zu sehen, ob sie nicht lösbar sind. Dabei ist dann für mich aber schnell deutlich geworden, dass es so banal es auch im ersten Moment klang, da eigentlich nichts ist, was so ein System am funktionieren hindern würde.

In den Jahren in denen ich mich jetzt mit dieser Vorstellung beschäftige ist mir noch kein relevanter Grund begegnet, warum man es nicht genau so machen sollte.

Also jegliche Form von Währung komplett abschaffen und alle Ressourcen und Güter der Welt zum freien Eigentum aller Menschen erklären und einem jeden das Recht einräumen, sich davon zu nehmen was er braucht.

So, das ist für dich jetzt so dermaßen fern von jeglicher Realität, dass du erstmal einige Punkte anführen musst, die so ein System unmöglich machen würden.

Wenn du magst, sag ich dir danach, warum es doch geht. :)


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Wieso müssen noch Menschen hungern?

31.01.2012 um 16:06
@22FoX22
Also erst einmal: Die Ressourcen befinden sich nicht schon einfach komplett verpackt, quasi als Geschenk von Mutter Natur, auf dem Tablett. Sondern sie müssen abgebaut und verarbeitet werden. Wer soll das übernehmen, wenn er doch einfach so alles erhalten würde? Und wer würde schon Abbauen oder verarbeiten, wenn er dafür nicht mehr hätte, als jemand, der einfach nimmt?

Auch müssen viele Vorkommen erst mal entdeckt werden. Entdeckt werden? Ja. Und das verlangt? Das verlangt nach einem Anreiz, diese zu entdecken. Das ist der Profit.

Wie soll das koordiniert werden? Dazu bräuchte es Rechner, die unsere um Weiten schlagen.

Jetzt der allem zugrunde liegende Kritikpunkt:

Stelle dir einen See vor. In diesem See befindet sich eine endliche Anzahl an Fischen. Jetzt gibt es eine bestimmte Menge an Menschen. Der See ist Freizone. Das heißt, er gehört niemanden, ist nicht privat - jeder darf dort nach Belieben fischen bzw. Fische entnehmen. Jetzt schmecken diesen Menschen aber Fische so sehr. Das ergibt, dass sie jeden Tag so viele mitnehmen, wie es nur geht und es sich schmecken lassen. Der Wert des Fisches verkommt also auf 0. Und damit ist auch der See bald leer. Desweiteren wird der Schnellere mehr abgreifen, als der Langsame. Das heißt, auch beim ach so freien See ergibt sich eine Ungleichheit.

Wäre der See privat gewesen, so hätten die Fische im See, vorausgesetzt, es gibt mehr Seen mit unterschiedlichen Privatiers, einen Wert enthalten, der sich nach der Knappheit des Gutes richtet.

Nur so muss sich der Mensch etwas einfallen lassen, wie er den Fisch schonen kann und was er entwickeln kann, um vom Fisch unabhängiger zu werden oder den Fisch besser zu züchten.

Öl ist teuer. Wieso? Weil Öl nur begrenzt vorhanden ist und deswegen effizient verteilt werden muss. Das aber fällt weg, wenn jeder Öl haben kann, wie er nur mag. (Halleluja)

Öl kann nicht jeder einfach entnehmen, wie er mag?
-Wenn das Öl auch in solch einem System einen Wert haben würde, wäre es wieder eine Art von Geld.
-Wenn das Öl von einer höheren Instanz gerecht und "effizient" aufgeteilt wird, wie auch sonst alles, dann sind wir beim guten alten beim Kommunismus. Kommunismus ohne Geld, aber immer noch Kommunismus ;)
Zitat von 22FoX2222FoX22 schrieb:Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges hatten die Vereinigten Staaten knapp 600 first-class Kampfflugzeuge. Dieser Mangel wurde rapide ausgeglichen, indem man 90.000 Flugzeuge pro Jahr produzierte. Die Frage zu Beginn des zweiten Weltkrieges: Hatten wir genug Geld, um das benötigte Kriegsmaterial herzustellen? Die Antwort war Nein, wir hatten nicht genug Geld, noch hatten wir genug Gold, aber wir hatten genug Ressourcen. Es waren die verfügbaren Ressourcen, die den Vereinigten Staaten eine höhere Produktion und Effizienz erlaubten, was wiederum nötig war, um den Krieg zu gewinnen. Unglücklicherweise passiert so was nur in Zeiten des Krieges.
Selbstverständlich waren die Ressourcen für die Kriegsmaschinerie vorhanden, aber nicht genug Geld, die Kriegsmaschinerie von staatlicher Seite aus zu finanzieren. Die Folgerung des Heeren: Genügend Ressourcen -> Mehr Effizienz, ist aber falsch. Richtig ist: Antreiber Krieg -> Mehr Effizienz beim Ressourcenabbau/verarbeitung.

Oder: Mehr Geld wird gedruckt, um auf Pump eine Industrie zu finanzieren. Jetzt kann es aber gut sein, dass sich dadurch nur die Inflation erhöht und bei dieser Industrie nichts bei rauskommt. Das wird durch einen Antrieb, wie Krieg, also der Gefahr, vernichtet zu werden, verhindert und die Chancen vergrößern sich, dass das Geld auch in Sachwerte umgewandelt wird.

Das spricht also gar gegen seine Argumentation eines "Jeder darf nehmen, wie er will", da hierdurch solch ein Antrieb genommen würde. Der Antrieb des Profits.


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Wieso müssen noch Menschen hungern?

31.01.2012 um 16:29
Kriegsanleihen sind schon ein Begriff?

Glaub man ja nicht das die Firmen das für nen warmes Dankeschön hergestellt haben.

und wie so oft wird das Problem des Hunger hier wieder vereinfacht als Milchmädchenrechnung dargestellt.


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Wieso müssen noch Menschen hungern?

31.01.2012 um 16:31
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:und wie so oft wird das Problem des Hunger hier wieder vereinfacht als Milchmädchenrechnung dargestellt.
So ist es.


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Wieso müssen noch Menschen hungern?

31.01.2012 um 19:42
Ok, ich sehe da also hauptsächliche folgende drei Fragen angesprochen.

-Die Frage nach der anfallenden Arbeit und wer sie aus welchen Beweggründen vollrichten soll.

-Die Frage nach der Verteilung mangelhafter Ressourcen und Güter.

-Die Frage nach dem Antrieb/ der Richtung/ des Impulsgebers unserer Bemühungen.


-Arbeit- von wem und weshalb-

Drei Punkte:

-Menschen wollen Arbeiten.

-Technologie kann uneingeschränkt nutzbar gemacht werden.

-Eine milliarde zusätzliche Arbeitskräfte.


-Menschen wollen Arbeiten-

Sogar in der heutigen Welt und im jetzigen System, im welchen Arbeitskräfte oft ausgenutzt werden und zu mehr als unfreundlichen Konditionen arbeiten müssen, fällt auf, dass bei den meisten Menschen ein tief verwurzeltes Bedürfniss besteht einer Arbeit nachzugehen.
Menschen wollen arbeiten, wollen ein nützlicher Teil der Geselschaft sein, wollen helfen, wollen Wissen vermitteln, wollen forschen, wollen entdecken, wollen anderen Freude bereiten, wollen stolz auf sich sein können, wollen etwas erschaffen, wollen ihrer Nachwelt etwas positives hinterlassen und wollen sich ihr eigenes Wohl mit ihrem eigenen Schweiß verdient haben.

Ich glaube es gibt da nicht sehr viele Arbeitsbereiche, die vernachlässigt würden, würde man es nur auf diesen natürlichen Ehrgeiz der Menschen ankommen lassen.

Es würden Menschen obwohl sie nicht müssten, mit dem Müllwagen rumfahren und den Müll anderer abholen. "Einer muss es ja machen, ich arbeite gerne hart, wo würden wir denn hinkommen, wenn keiner den Müll holt, ich will in einer sauberen Stadt leben, wenn ich nach der Arbeit nach Hause komme fühl ich mich nach der Dusche wie neu geboren daher würde ich für kein (GELD xD) der Welt was anderes machen........" Nur eins von hundert Beispielen, wie persönlicher Ehrgeiz Einzelner, auch dazu führt, dass vermeidlich unbeliebte Arbeiten freiwillig vollrichtet werden würden.

Überlege selbst, was es wohl für Berufe gibt, für die sich trotz der Vielzahl an verschiedenen Charakteren nicht genug Freiwillige finden. Überlege es gibt sogar Leute, die hassen sich selbst und meinen evtl. sie müssen bestraft werden und gehen daher sogar freiwillig Schwefel abbauen. oO
Für jeden Pott gibts n Deckel und wenn nicht, gibts ja noch zwei Punkte, welche die Situation entschärfen.

-Technologie kann uneingeschränkt nutzbar gemacht werden-

Dir, als Freund der Technologie, kommt es dir nicht entsetzlich banal vor wenn sich Menschen heutzutage schrecklich davor fürchten, Maschienen könnten ihnen Arbeit abnehmen?
Gibt es etwas, was noch eher deutlich macht, dass irgendwas bei uns falsch läuft?
Technologien werden zurück gehalten oder gar nicht erst entwickelt, weil Menschen sonst darum fürchten müssten, ihre Arbeit zu verlieren oder auch weil Schwefel abbauende Menschen profitabeler sind als dafür entwickelte Roboter.
Das demonstriert perfekt, wie der Profitzwang eines jeden einzelnen eine positive Entwicklung für die Gemeinschaft einschränkt.

Fällt der Zwang Profit zu machen weg, kann die Technologie uneingeschränkt weiterentwickelt werden dahingehend, uns möglichst viel Arbeit abzunehmen in den Bereichen in denen nicht genug Menschen freiwillig arbeiten. Überall da, wo wir nicht selbst arbeiten wollen, da kann man versuchen die Arbeit von Maschienen machen zu lassen oder zumindest die Arbeit mit Technologie zu vereinfachen. Da wo man selbst gern arbeitet, braucht man keine Technologie für zu entwickeln.
So klingt das für mich einfach und gesund, nicht zu vergleichen mit den irrationalen Gedankengängen heutzutage.

Gibts immernoch unvollrichtete Arbeit?

-Eine milliarde zusätzliche Arbeitskräfte-

Gut, das ist vieleicht etwas hoch spekuliert, aber dennoch dürfte dieser Effekt gewaltig sein.
Dieser Gedanke bzw. diese Feststellung verleitet mich beinahe ebenso sehr zum lauten ausschreien meines Ärgers darüber wie irrational das doch ist, wie die Tatsache, dass Menschen Angst haben Maschienen könnten ihnen zu viel ungeliebte Arbeit abnehmen.

Wie viele Menschen auf der Welt gehen einer Tätigkeit nach, welche nur dem Zweck dient, in irgendeiner Form Geld bzw. das Geldsystem zu verwalten!?!?
Wieviel Arbeitskraft, wieviel Arbeitsstunden und wieviele Ressourcen, werden ausschließlich dafür investiert, Geld zu erschaffen, Geld zu überwachen, Geld zu bewachen, Geld zu verteilen, Geld zu analysieren, Geld einzukassieren usw. usw. usw.
Banker, Finanzexperten, Verkäufer, Anlageberater, Fahrkartenkontrolleure, Sicherheitsdienste, Börsenmakler, Geldeintreiber und den schier unendlichen Aufwandsrattenschwanz, welchen sie hinter sich her ziehen.

Das dürfte der größte Stein sein, der der Menschheit jemals vom Herzen fallen kann.
Ohne Ende Arbeit, die mit einem Mal nicht mehr vollrichtet werden müsste.
Im vergleich dazu würden nicht viele neue Arbeitsbereiche hinzu kommen.
Wirtschaftskoordination und alles was nötig ist um das System Menschheit zum laufen zu bringen, dass läuft auch heute schon und müsste nur in etwas anderer Form weitergeführt werden. Das ganze Geldmanagement könnte man einfach wegfallen lassen.

So hätte man auf einmal einen nie zuvor dagewesenen Anstieg der Arbeitslosenzahlen bei gleichzeitiger Abnahme der zu bewältigenden Arbeit.

------------------

Unter'm Strich würde sich die Situation wie folgt ändern:

Keiner muss mehr Arbeiten, wenn er nicht will, aber gerade diese Freiheit zu tun, was immer man für RICHTIG hält ,weckt den Ehrgeiz in vielen Menschen.
Weitere Menschen machen sich auf die Suche nach neuer Arbeit, die jetzt auch ausschließlich dem Wohl der Menschen dient und nicht mehr nur als Geldmanagement zu bezeichnen ist und
da ihre alten Jobs nicht mehr existieren und kaum neue dazugekommen sind, schmälert sich das Angebot an zu vollrichtener Arbeit enorm und da wo immernoch Arbeit ungetan bleibt, reißen sich schon einige Wissenschafftler und Entwickler darum die Lösung dafür in Form neuer Technologien zu erarbeiten, einfach weil es Spass macht und sie sich feiern lassen wollen.


-Die Frage nach der Verteilung mangelhafter Ressourcen und Güter-

Ich könnte ebenso ausführlich auf diesen Punkt eingehen, aber das erspar ich uns vorerst.
Stattdessen adaptiere ich dein Beispiel und setze es in ein/ in DAS richtige Verhältnis.

Stell dir vor, du hast einen Planeten, mit einer schier unendlichen Zahl von verschiedenen Dingen, welche die endliche Zahl von Menschen unendlich lang nähren und erfreuen kann.
So siehts aus.

Es kann nicht jeder einen Ferrari haben sagst du? Da stimme ich dir zu, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass derartige Statussymbole ihren Reiz verlieren, wenn sie nicht weiter Macht und Überlegenheit symbolisieren.

Die meisten Menschen würden sich damit zufrieden geben, einmal in ihrem Leben, einen, auf einer Rennstrecke bereitstehenden, Ferrari ausfahren zu können und ansonsten einfach ihr freies lebenswertes Leben zu genießen.
Lecker, schön, begehrenswert, das liegt alles im Auge des Betrachters und wenn man frei ist
und keine Angst vor dem Morgen haben muss
und weis es geht jedem so
und man hat keien Neider sondern kann das alles mit jedem teilen,
dann denke ich, wird man genügsamer und erfreut sich an so vielen Dingen im täglichen Leben, dass man keine extravaganten Luxusgüter mehr für zwingend notwendig hält.


-Die Frage nach dem Antrieb/ der Richtung/ des Impulsgebers unserer Bemühungen-

Der Antrieb des Profits.

(Vorweg, ich weis, wie notwendig dieses profitorientierte System für unsere Entwicklung war. Ohne diesen Weg wären wir niemals an einem Punkt gekommen, an dem wir die Möglichkeiten haben, welche wir jetzt! haben.)

Ja Heute ist der Profit der Antrieb und er gibt uns die Richtung an, in welche wir Arbeit und Ressourcen stecken.

Und das macht der Profit deiner Meinung nach immernoch gut?
Für wen?
Für den Profit?

Ja, da geb ich dir Recht, der Profit wird immer größer. YAYEe!

Er führt uns aber seit längerem auch in die Irre.
Nachhaltigkeit ist nichts Profitabeles und deswegen werden wir nicht zur Nachhaltigkeit gesteuert.
Das Erhalten der Gesundheit der Menschen ist nicht profitabel, wohl aber der Vertrieb von Medizin, also kann man zulassen, dass wir krank werden und nachher Medikamente dagegen entwickeln.
Nützliche Technologie ist nicht immer profitabel. Zwar wär sie es oft für den Menschen aber nicht für's Kapital direkt.
Krieg ist oft profitabeler als Frieden..

Ich mein jedes Kind merkt doch, und beschwert sich auch darüber, dass für die richtigen und wichtigen Dinge immer die "Mittel" fehlen, während für unverantwortliche Aktionen scheinbar unendlich viele "Mittel" zu Verfügung stehen.

Kindern erklärt man dann, dass das alles sehr komplex sei und das es eben leider im Moment so ist und das aber Stückchenweise versucht wird mit Gesetzesänderungen und Dergleichen gegen Sowas anzugehen.

Gegen was?
Gegen UNSER System angehen?
Wiso?
Warum ist es nicht auf UNSERER Seite?
Weil es auf Profit und nicht auf Wohlergehen programiert ist und daran ändern auch noch soviele Tweakings nichts.

Richten wir hingegen ein System von Anfang an darauf aus, unser nachhaltiges Wohl zu maximieren, dann wird es genau so, auch immer nur dahingehend funktionieren dieses zu erreichen.

Impulsgebend ist dann dass, was die meisten Menschen einfach für am wichtigsten halten.
Wenn die Menschen dann sehen, es ist nur noch wenig Öl da, was sollte dann genug Menschen zusammentreiben, um etwas völlig unsinniges damit anzustellen?
Jetzt macht der Profit das. Es ist nicht viel Öl da, trotzdem lässt sich eine Menge Geld damit verdienen, Autos zu bauen, die ohne Ende davon fressen.
Jemand der jetzt viel Geld hat, kann es sich leisten, jetzt andere zu bezahlen, damit sie ihm Öl un Auto bereitstellen und er muss sich auch keine Sorgen um die Zukunft machen, weil er sich auch vom letzten bischen Öl noch genug sichern kann, weil er genug Geld dafür hat.

Ohne diese Möglichkeit der Machtausübung durch Vorteil, woher sollte der Impuls kommen, etwas falsches mit dem Öl anzufangen?

Warum sollten zig Leute zusammenarbeiten um einen anderen Menschen eine Spritschleuder zusammenzubauen, wenn es offensichtlich besseres gibt was man damit anfangen kann?
Sie haben alles, man kann sie nicht bestechen. Egoissmus hat keine Chance, ihm fehlt der Antrieb.

Würde man allerdings feststellen, dass man geradenoch genug Öl hat, um ein großes Projekt zu verwirklichen, was allen Menschen jetzt und in Zukunft zugute kommt, dann würde das doch direkt genug Menschen überzeugen, die bereit sind dafür zu arbeiten, dafür das Öl aus der Erde zu saugen und es dafür zu benutzen.

Die einzige Motivation etwas gemeinsam zu bewerkstelligen, kann in so einem System nur etwas sein, wovon auch alle profitieren. Hilft es nur einem, warum sollte jemand bei der Umsetzung helfen?

Also: -Die Frage nach
dem Antrieb/ der Richtung/ des Impulsgebers unserer Bemühungen- >Das Richtige!<


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Wieso müssen noch Menschen hungern?

31.01.2012 um 21:29
Nun irgednwie stelle ich fest dass einige hier nur die Symptome sehen aber nicht die wahren Ursachen.
Sie fangen dann an Systeme zu kritisieren (und das zu Recht) fragen aber nicht wie diese Systeme zusatnde gekommen sind und wer oder was sie immer noch am Leben hält.

Da draußen läuft so vieles Gewaltig schief.

Wenn die Menschen sich nicht innerlich verändern, also Moral, Bewustsein usw.. dann wird sich auch nicht viel verändern..

Wie heißt es aus dem Quran so schön:

"Gewiss, Allah ändert die Lage eines Volkes nicht, ehe sie nicht selbst das ändern, was in ihren Herzen ist."


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Wieso müssen noch Menschen hungern?

31.01.2012 um 21:49
@collectivist

weil zb das Haltbarkeitsdatum abgelaufen ist.

oder damit die Preise oben bleiben.

Bei uns in der Stadt, werden sie an eine so genannte Tafel e.V. gereicht.


Da können sich dann Bedürftige unter Vorlage ihres Hartz-4 Bescheides einen Teller Suppe für 1,-
geben lassen.

Wünschen sie ein Gericht welches Fleisch in irg. einer Form beinhaltet, dazu zählt auch Fisch oder die Wurstwürfel in der Tomatensoße, sind 1,50 fällig.



mfg,


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Natan ehemaliges Mitglied

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Wieso müssen noch Menschen hungern?

31.01.2012 um 21:50
Weil der Mensch ein Tier ist und nach Macht strebt.
Und weil der Mensch wie das Tier in einer Hierachie lebt.

Selbst im Sozialismus lassen die Staatsoberhäupter die Menschen arm bleiben und leben selber in Saus und Braus.

PS: Weil sich der Mensch überschätzt


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