Wieso müssen noch Menschen hungern?

@kulam
Ich glaube nicht, dass man die Schuld für die Armut und Unentwickeltheit afrikanischer Länder alleine auf die Kolonialstaaten schieben kann. Das wäre zu einfach.

Die Finanzhilfen für Afrika sind vorhanden, aber werden größtenteils eben unter den Landespitzen aufgeteilt und nicht für die Menschen eingesetzt.
Desweiteren verhindern in den meisten Ländern ständige Kriege und Streitereien eine Entwicklung der Länder. Es fehlt auch an Struktur, Ordnung und demokratischen Staatsformen.

@martialis

Natan schrieb:
Dann nenn mir ein besseres System...

martialis schrieb: Kommunismus, nur sind da viele noch zu dumm für.

Na, der Kommunismus war ja bis jetzt ein voller Erfolg ;)

Natan schrieb:Na, der Kommunismus war ja bis jetzt ein voller Erfolg ;)

Bis jetzt gab es noch keinen Kommunismus, weder erfolgreich , noch unerfolgreich,

@martialis
Verschiedene Formen des Kapitalismus sehem auf dem Papier auch super aus - Trickle-Down-Effekt/Theorie uswusf., nur wissen wir es ja mittlerweile besser.

Aber klar, die alter Leider "gabs ja nie - blahblahblah".

krijgsdans schrieb:Aber klar, die alter Leider "gabs ja nie - blahblahblah".

Ich wurde von den PseudoKommunisten vor 89 sogar inhaftiert, trotzdem denke ich dass eine Gesellschaft ohne Klassenunterschiede der Schlüssel zum "Wieso müssen noch Menschen hungern?" ist.

@martialis
Eine Welt ohne Gartenzwerge waere auch ein schoenerer Ort, aber man sollte doch realistisch bleiben.
Zumal das Problem etwas umfassender ist, als man es nur an obskuren Klassenkaempfen fest machen koennte.

krijgsdans schrieb:Eine Welt ohne Gartenzwerge waere auch ein schoenerer Ort, aber man sollte doch realistisch bleiben.
Zumal das Problem etwas umfassender ist, als man es nur an obskuren Klassenkaempfen fest machen koennte.

Spätestens wenn die Menschheit sich wieder auf das wesentliche beschränken muss, wie tägliche Fresserei und Wasser, wird sie hoffentlich die Idee von der Klassengesellschaft schon im Keim ersticken.

@martialis

martialis schrieb:Spätestens wenn die Menschheit sich wieder auf das wesentliche beschränken muss, wie tägliche Fresserei und Wasser, wird sie hoffentlich die Idee von der Klassengesellschaft schon im Keim ersticken.

So wie schon seit 1000 Jahren sich die Mehrheit hauptsaechlich darauf beschraenkt hat? Hat der Entstehtung der Klassen scheinbar trotzdem kein Abbruch getan.

krijgsdans schrieb:So wie schon seit 1000 Jahren sich die Mehrheit hauptsaechlich darauf beschraenkt hat? Hat der Entstehtung der Klassen scheinbar trotzdem kein Abbruch getan.

Nee, ich kenne einige Leute in meinem Bekanntenkreis, mit denen man sowas wie ne klassenlose Gesellschaft aufziehen könnte. Ich kenne aber auch welche, die dich unsanft behandeln würden, nur um an dein Geld zu kommen.

Das Problem sind die Menschen, nicht die Welt. Einige sind halt gereift, andere sindnoch dumm, wie vor 1000 Jahren^^

@martialis

martialis schrieb:Nee, ich kenne einige Leute in meinem Bekanntenkreis, mit denen man sowas wie ne klassenlose Gesellschaft aufziehen könnte.

Und spaetestens wenn jemand ausscheren will, wird ausgehungert und erschossen, die Geschichten kennen wir zu genuege, dann ists aus mit der klassenlosen Gesellschaft.

martialis schrieb:Einige sind halt gereift, andere sindnoch dumm, wie vor 1000 Jahren^^

Kommunistische Fantasten sind in der Tat dumm.

@krijgsdans


Also ich rede hier nicht vom Kommunismus, ich rede von einer klassenlosen Gesellschaft. Die Urgesellschaft war auch klassenlos.

krijgsdans schrieb:Und spaetestens wenn jemand ausscheren will, wird ausgehungert und erschossen, die Geschichten kennen wir zu genuege, dann ists aus mit der klassenlosen Gesellschaft.

Siehste , genau das hast du nicht verstanden. In einer klassenlosen Gesellschaft braucht keiner auszuscheren.

@martialis

martialis schrieb:Die Urgesellschaft war auch klassenlos.

Die "Urgesellschaft" hatte sicher auch Kernwaffen, Raketen, eine Population von 7 Milliarden, anthropogene Klimaveraenderung, Weltraumprogramme, mehrere Weltreligionen, ein zunehmend globalisiertes Wirtschafts/Kommunkationssystem uswusf. - mit der Urgesellschaft zu kommend ist schon ein ziemlich armseeliger Versuch.
Passt aber erstmal scheinbar recht gut in das wirre Gedankenkonstrukt von Marx, Luxemburg usw.
Aber wenn man nochmal drueber nachdenkt, kann man die schwammige Urgesellschaft wohl kaum ins hier und jetzt transferieren.

martialis schrieb:Siehste , genau das hast du nicht verstanden.

Nein, Du hast nicht verstanden.

martialis schrieb:In einer klassenlosen Gesellschaft braucht keiner auszuscheren.

Das dachten sich auch unsere ehemaligen Zonen-Funktionaere, solltest Du ja wohl wissen.


Achja, der Kampf um die klassenlosen Gesellschaft...
Ging immer nach hinten los, aber klar, alle zu dumm, welch standhaftes Argument.

Natan schrieb:Dann nenn mir ein besseres System...

Mixed economies, Marktsozialismus, libertärer Sozialismus, Arbeiterselbstverwaltung, so viele Möglichkeiten, so viele Ansätze...

Natan schrieb:Ich glaube nicht, dass man die Schuld für die Armut und Unentwickeltheit afrikanischer Länder alleine auf die Kolonialstaaten schieben kann. Das wäre zu einfach.

Die Finanzhilfen für Afrika sind vorhanden, aber werden größtenteils eben unter den Landespitzen aufgeteilt und nicht für die Menschen eingesetzt.
Desweiteren verhindern in den meisten Ländern ständige Kriege und Streitereien eine Entwicklung der Länder. Es fehlt auch an Struktur, Ordnung und demokratischen Staatsformen.

Offenbar hast du meinen Beitrag nicht ordentlich durchgelesen. Erstens habe ich die Kolonialmächte nicht für alles verantwortlich gemacht; internationale Wirtschafts- und Finanzinstitutionen sowie neokoloniale Interessen spielen auch eine Rolle. :D Zweitens habe ich geschrieben, dass die Elite die in Afrika regiert ein Erbe der Kolonialzeit ist, drittens sind ständige Bürgerkirege und Stammeskonflikte durch die koloniale Grenzziehung verschärft worden und viertens ist eine strukturelle Veränderung hin zur Demokratie schwierig, weil das koloniale Erbe einer Enklavenwirtschaft gepaart mit dem Nichtvorhandensein ordentlicher Strukturen zur Selbstregierung direkt nach der Unabhängigkeit eine solche Entwickluhng vehement erschwerte.

Natan schrieb:Na, der Kommunismus war ja bis jetzt ein voller Erfolg ;)

Fünftens gibt es nicht den Kommunismus oder Sozialismus, da es dort ebensoviele verschiedene wirtschaftspolitische Ansätze gibt, wie das im Kapitalismus der Fall ist. Sechstens hast du offenbar das Thomas Sankara Video nicht gesehen am Ende des Beitrags, inspirierendes Beispiel für afrikanischen Sozialismus. ;)

Natan schrieb: Natan schrieb:
Dann nenn mir ein besseres System...

Spassvogel, in welchem Regal liegen denn die Systeme ?

Sags mir und ich suche uns das aus, welches am Besten passt.
Wir können auch 2,3 Systeme kurz testen ...
Wie wars denn damals im Feudalismus?
Warum hatte man sich damals unter all den "zur Auswahl stehenden" Systemen gerade für den Kapitalismus entschieden?



Oder war es nicht vielmehr so, (Spaß beiseite) dass man im Feudalismus den Kapitalismus noch gar nicht kannte?
Und dass eine Weiterentwicklung dahin gab (ohne Auswahl).
Immer wenn eine Lage ausweglos wird,
folgt zwangsläufig eine Weiterentwicklung.
Das Maß der Ausweglosigkeit bestimmt das Maß der Weiterentwicklung.
Eine Weiterentwicklung zu etwas, was die Meisten unter Uns noch nicht mal ansatzweise ahnen.

Und weder @Natan , noch sonst irgendjemand wird dann, wenn es soweit ist,
jemals vorher gefragt werden,
ob es ihm denn gerade passe und ob es ihm denn gefällt ! :D

Keines eurer "sozialen" Systeme wird jemals funktionieren.

Dort wo es Menschen gibt, gibt es Ungleichheit, Macht und Hierachie!
Selbst das Leben selber ist nicht gerecht.

Natan schrieb:Dort wo es Menschen gibt, gibt es Ungleichheit, Macht und Hierachie!
Selbst das Leben selber ist nicht gerecht.

Das bezweifel ich auch nicht, dass es dies immer geben wird.
Und ich glaube auch kaum, dass es irgendwann auf der ganzen Welt Gleichheit geben wird. Aber das ganze hat doch nichts damit zu tun, dass Menschen immer noch hungern müssen. Es erwartet doch auch keiner das irgendwann alle Länder der Welt so einen Wohlstand haben wie wir. Aber das heißt doch nicht, dass deswegen manche Menschen in bestimmten Ländern hungern müssen.

Nur interessiert uns das nicht, solange es uns selbst gut geht.

mmh die meisten länder sind seit 50 Jahren keine Kolonien mehr, also die Ausrede zieht bei sowas akkutem wie der Grundernährung nun nicht wirklich. Ein Blich auf die Hungergebiete zeigt auch eher poltische Instabilität , Stammesunruhen, Bürgerkrieg, neben Klimatischen Bedingungen.


ps gab es nicht mal nen Tollen SChuldenerlass? Btw sind das Staatsschulden oder privatschulden.

martialis schrieb:Also ich rede hier nicht vom Kommunismus, ich rede von einer klassenlosen Gesellschaft. Die Urgesellschaft war auch klassenlos.

oh würdest du bitte die Urgesellschaft abgrenzen?

Btw müsste man die Merkmale die eine Klasse abgrenzen auch noch definieren.

ich bezweifle dennoch stark das in den größeren Sippen 20+ alle Gleichgestellt waren.

kulam schrieb:Mixed economies, Marktsozialismus, libertärer Sozialismus, Arbeiterselbstverwaltung, so viele Möglichkeiten, so viele Ansätze...

warum sollte das den Hunger beenden? Die Länder die unter Hunger leiden scheinen nicht mal irendeine anständige Staatsform hinzubekommen.

das Angebot an Nahrungsmitteln würde auch nicht wirklich beeinflusst. ABer ich merke du bist recht übezeugt von einem System was seine praxistauglichkeit in einer Blockfreien Welt noch nicht bewiesen hat, und auch ohne Revolute für Neuunternehmen möglich ist.

eckhart schrieb:Warum hatte man sich damals unter all den "zur Auswahl stehenden" Systemen gerade für den Kapitalismus entschieden

der Kaptialismus ist kein System, da hatte ich einen langen Austausch mit Individualist, es ist keine Wissenschaft,kein System, lediglich eine Anwendung von ursprünglich Calvinistischen Gedankengägen.

Also wenn wir die Ausrede benutzen es gab nie den richtigen Kommunismus, dann gab es bis jetzt auch nicht den Kapitalismus (Den es eh nicht als Festes Konstrukt gibt)

@kulam

Offenbar hast du meinen Beitrag nicht ordentlich durchgelesen. Erstens habe ich die Kolonialmächte nicht für alles verantwortlich gemacht; internationale Wirtschafts- und Finanzinstitutionen sowie neokoloniale Interessen spielen auch eine Rolle. :D Zweitens habe ich geschrieben, dass die Elite die in Afrika regiert ein Erbe der Kolonialzeit ist, drittens sind ständige Bürgerkirege und Stammeskonflikte durch die koloniale Grenzziehung verschärft worden und viertens ist eine strukturelle Veränderung hin zur Demokratie schwierig, weil das koloniale Erbe einer Enklavenwirtschaft gepaart mit dem Nichtvorhandensein ordentlicher Strukturen zur Selbstregierung direkt nach der Unabhängigkeit eine solche Entwickluhng vehement erschwerte.

Also im Grunde genommen gibst du den Kolonialmächten doch alle Schuld.

Ich finde es ist langsam an der Zeit, dass sich diese Länder auf ihr eigenes Handeln konzentrieren sollten und nicht mehr die Schuld auf alles andere zu schieben. Ich meine es gibt ja durchaus auch ein paar gute afrikanische Beispiele, wie eine postivie Entwicklung gelingen kann.