libertarian schrieb:Den Mangel an Geld beseitigen?
Wie? Durch noch mehr Geld - Drucken? Dann ist Geld nichts mehr wert -> Inflation.
Tauschwirtschaft? Dann sind wir bald wieder im Mittelalter und gar nichts mehr funktioniert.
Ja
So sieht es aus, wenn selbst das Denken schon
vom Geld okkupiert worden ist ...
man kann gar nicht mehr anders ...
Im Nachtstudio des ZDF hatte neulich der Gast
Marie-Christine Ostermann (bitte googeln)
die Idee (1. auf Deutschland und ferner auf Europa und letztendlich global bezogen)
alle mögen doch bitte ihre Schulden abbauen um Kapitalismus/Marktwirtschaft zu retten/zu reparieren.
Ist es möglich, dass eine derart präsente Unternehmerin gar nicht weiß,
dass Geld generell auf Schulden basiert - also praktisch erst durch Schulden entsteht ?
- Folglich durch den Abbau von Schulden vernichtet wird ?
Noch einfacher: Das Geld zum Abbau der Schulden ist gar nicht existent ! Nirgendwo!
Vom gleichfalls anwesenden Gast
Gerald Hörhan kam Beifall.
Er sagt voraus:
Gerald Hörhan. Sie glauben, dass sich die Mittelschicht auflöst. Warum?
Gerald Hörhan: Das globale ökonomische System war nie für eine Mittelschicht ausgelegt. Die Mittelschicht der vergangenen Jahrzehnte ist nur durch den Krieg zustande gekommen. Aber jetzt bricht sie auf, und mit jeder Wirtschaftskrise bleibt der Mittelschicht weniger übrig. Besonders nach dieser Finanzkrise. Die Reichen mehren ihr Vermögen schon lange wieder. Banker kassieren schon wieder üppige Boni. Und die Mittelschicht wird währenddessen mehrfach abgezockt.
Und zwar wie?
Sie leidet unter hohen Kreditkosten, niedrigeren Einkommen, Kurzarbeit und Jobverlust. Nicht nur das. Den Kleinanlegern wurde eingeredet, Aktien zu kaufen, als die Kurse oben waren. Die Kurse sind dann eingestürzt. Als sie im Keller waren, hat man ihnen eingeredet, sie müssten auf Garantieprodukte setzen. Somit haben sie vom Börsenaufschwung nicht profitiert. Den Reichen ist wieder mehr übrig geblieben.
Darum setzen Politiker auf Reichensteuern.
Das bewirkt das Gegenteil von dem, was sie bezwecken wollen. Die, die schon reich sind, verlagern einfach ihr Vermögen. Diese Steuern werden wieder nur jene der Mittelschicht treffen, die durch harte Arbeit und kreative Ideen versuchen, ein Vermögen aufzubauen.
Was ist das System, und warum ist es böse zur Mittelschicht?
Das System besteht aus den Staaten, den globalen Konzernen und den Medien. Es gaukelt vor, dass Schulden normal sind: „Lebe jetzt, spare irgendwann.“ Es definiert das Eigenheim als das größte wirtschaftliche Ziel und suggeriert, dass der Kauf von Neuwagen auf Pump normal ist. Das alles verhindert aber nur, dass zu viele Menschen aus der Mittelschicht hoch hinaus kommen.
In Österreich verschuldet sich ein Viertel der Menschen für ihr Eigenheim. Was ist so schlimm daran?
Die Leute kaufen etwa auf Pump Häuser in Vororten. Sie verpfänden ihre Freiheit und ihr Leben an die Bank und sind somit in einem Hamsterrad eingeschlossen. Sie müssen strampeln, um den Kredit zu tilgen. Sie dürfen ihren Job nicht verlieren, müssen daher buckeln und immer brav Danke zu ihren Chefs sagen. Sie haben keine Zeit mehr für große Visionen, können keine Geschäftsideen umsetzen. Sie werden ausgebeutet.
Früher hieß die Ausbeutung Sklaverei, heute heißt sie Schuldendienst.