Holocaust, oder die Frage wird doch erlaubt sein....
14.05.2009 um 05:07@e.jakulatt
Nicht ganz. Natürlich - es gab zahlreiche Zivilisten (Verwaltungsbeamte, Eisenbahner und andere, die mit den Deportationen zu tun hatten), die wußten oder zumindest ahnten, dass es sich bei den umfangreichen Judentransporten quer durch Europa nicht um Aktionen der Umsiedlung und des Arbeitseinsatzes handelte. Ab 1941 gingen ja auch viele Gerüchte über die Vergasung von Juden um, und wer sich bemühte, konnte auch genauere Informationen darüber bekommen. Was in Auschwitz geschah, war auch nicht nur in Kattowitz und Gleiwitz bekannt aber gerade unter der Beamtenschaft war bis in höchste Kreise die Tendenz zum Nicht-wissen-Wollen und zum Verdrängen des Unangenehmen besonders groß. Man hatte Angst vor Himmler und der Gestapo.
Im Volk blieb dann allenfalls ein dumpfes Gefühl des Unrechts, das sich mit zunehmender Härte des Krieges verstärkte. Es ging die Parole um, die schweren Luftangriffe der Alliierten auf deutsche Städte seien Vergeltungsmaßnahmen für das, was man den Juden angetan hatte.
Aber tatsächlich kannten die meisten die volle Wahrheit, das Ausmaß und die Methode systematischer Judenvergasung bis zuletzt nicht.
Helmut J. Graf von Moltke (eine der führenden Personen des deutschen Widerstands) schrieb am 25. März 1943, er glaube,mindestens neun Zehntel der Bevölkerung weiß nicht, daß wir Hunderttausende von Juden umgebracht haben. Man glaubt weiterhin, sie seien lediglich abgesondert worden und führten etwa dasselbe Leben wie zuvor, nur weiter im Osten, woher sie stammten, vielleicht etwas armseliger, aber ohne Luftangriffe.
Erst durch die Alliierten, nach dem Zusammenbruch und der Aufdeckung der unbeschreiblichen Greueltaten bekamen alle Deutschen eine konkrete Anschauung von dem, was in ihrem Namen geschehen war - und wollten es häufig auch dann nicht wahrhaben.
Sie sahen also Menschen (Juden), die deportiert wurden. In der Regel nicht mehr.
Nicht ganz. Natürlich - es gab zahlreiche Zivilisten (Verwaltungsbeamte, Eisenbahner und andere, die mit den Deportationen zu tun hatten), die wußten oder zumindest ahnten, dass es sich bei den umfangreichen Judentransporten quer durch Europa nicht um Aktionen der Umsiedlung und des Arbeitseinsatzes handelte. Ab 1941 gingen ja auch viele Gerüchte über die Vergasung von Juden um, und wer sich bemühte, konnte auch genauere Informationen darüber bekommen. Was in Auschwitz geschah, war auch nicht nur in Kattowitz und Gleiwitz bekannt aber gerade unter der Beamtenschaft war bis in höchste Kreise die Tendenz zum Nicht-wissen-Wollen und zum Verdrängen des Unangenehmen besonders groß. Man hatte Angst vor Himmler und der Gestapo.
Im Volk blieb dann allenfalls ein dumpfes Gefühl des Unrechts, das sich mit zunehmender Härte des Krieges verstärkte. Es ging die Parole um, die schweren Luftangriffe der Alliierten auf deutsche Städte seien Vergeltungsmaßnahmen für das, was man den Juden angetan hatte.
Aber tatsächlich kannten die meisten die volle Wahrheit, das Ausmaß und die Methode systematischer Judenvergasung bis zuletzt nicht.
Helmut J. Graf von Moltke (eine der führenden Personen des deutschen Widerstands) schrieb am 25. März 1943, er glaube,mindestens neun Zehntel der Bevölkerung weiß nicht, daß wir Hunderttausende von Juden umgebracht haben. Man glaubt weiterhin, sie seien lediglich abgesondert worden und führten etwa dasselbe Leben wie zuvor, nur weiter im Osten, woher sie stammten, vielleicht etwas armseliger, aber ohne Luftangriffe.
Erst durch die Alliierten, nach dem Zusammenbruch und der Aufdeckung der unbeschreiblichen Greueltaten bekamen alle Deutschen eine konkrete Anschauung von dem, was in ihrem Namen geschehen war - und wollten es häufig auch dann nicht wahrhaben.
e.jakulatt schrieb:immerhin wurden die menschen nicht nur des nachts abgeholt sondern auch bei hellem tageslicht durch die strassen geführt,richtung verladebahnhof.und jeder konnte es sehen.Ja, aber was sahen sie? Der Judenmord in den Ostgebieten wurde von der NS-Führung als Notwehr gegen die angebliche "jüdische Weltverschwörung" dargestellt. Die Deportation wurde als "Umsiedlung" getarnt (dazu siehe auch "Sonderbehandlung") und über alle derartigen Aktionen der Mantel der strikten Geheimhaltung gehängt.
Sie sahen also Menschen (Juden), die deportiert wurden. In der Regel nicht mehr.