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Holocaust, oder die Frage wird doch erlaubt sein....

8.262 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Antisemitismus, Holocaust, Völkermord ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Holocaust, oder die Frage wird doch erlaubt sein....

16.01.2010 um 01:16
Es gibt einen Spruch von Rabbi Arnold Jacob Wolf

"Mir scheint, der Holocaust wird verkauft-
nicht gelehrt."


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Holocaust, oder die Frage wird doch erlaubt sein....

16.01.2010 um 01:18
na so falsch ist das garnicht mal. Wir haben hier in Mannheim/Ludwigshafen einen sehr hohen Ausländeranteil und es gab hier genug bekannte, auch aktenkundige, Vermerke, das gg Polizei immer öfter mit dem Vorwurf der Ausländer/Fremdenfeindlichkeit versucht wird, das eigene Vergehen erlassen zu bekommen, trauriger weise klappt das....


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Holocaust, oder die Frage wird doch erlaubt sein....

16.01.2010 um 01:19
@warneverends
um diese diskussion mit @Trapper nicht in unendlichen nonsens enden zu lassen - und nicht noch mehr off zu sein - bitte ich dich nicht weiter auf seine äußerungen einzugehen -


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Holocaust, oder die Frage wird doch erlaubt sein....

16.01.2010 um 01:22
@warneverends
Oh Mann..das ist aber nun der letzte! Ich will ins Bett.
Wenn ich meinen deutschen Nachbarn beleidige kümmert es keinen Menschen.


Wenn er dich wegen Beleidignung anzeigt - schon
Die öffentlichkeit kümmer es nicht!
Weil unsere Asylpolitik nun mal weltweit gilt und uns ein Vermögen gekostet hat.


Das Asylrecht gilt weltweit ? Dachte nur in Deutschland
Ich meine wir nehmen jeden aus aller Welt auf der Asyl beantragt.
Bin halt Müde.
trapper schrieb:
Ausländer haben aufgrund dieser Politik mehr Freiheiten in unserem Land als wir Einheimischen.


Mehr Freiheiten in welcher Hinsicht ?
Weil man sie mit Samthandschuhen anpackt um kein Rassist zu sein.
Meine Frau ist bei der ARGE. Die könnte dir ein Lied davon singen.
Wo Deutsche nix mehr bekommen, bekommen die aber noch was, damit man blos keinen Skandal auslöst.


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Holocaust, oder die Frage wird doch erlaubt sein....

16.01.2010 um 01:23
@Trapper
Zitat von TrapperTrapper schrieb:Wenn ich meinen deutschen Nachbarn beleidige kümmert es keinen Menschen.
in deinem Fall ist die Versuchung in der Tat nicht zu unterschätzen...
Ich bin ein Verfechter einer bunten Welt...und denk grad drüber nach...


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16.01.2010 um 01:26
@Agent_Elrond
Das ist hier jetzt aber nicht wirklich das Thema! :)
Ich denke, es geht hier mehr um den Holocaust, und wie er erlebt oder auch instrumentalisiert wird. Sind die weitere Forderungen seitens Israels berechtigt? Wenn Schadensersatz geleistet wurde, ist er wirklich dort angekommen, wo er sollte? Kann sich Israel mit dem erlebten Holocaust freisprechen von seiner Teils fragwürdigen Politik?


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16.01.2010 um 01:29
@Hanika
Und parteipolitisch Missbraucht!
Kennst Du Wunsiedel?


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16.01.2010 um 01:34
Zitat von kiki1962kiki1962 schrieb:du gehörst zu jenen zeitgenossen, die alles miteinander vermischen -
Und du zu denen die über ihre Mitmenschen urteilen und ihnen am liebsten den Mund verbieten wollen.

@AUMNGH44
Pass mal auf du Schlaumeier.
Ich bin weder Rassist, noch Braun , noch irgendwas.
Ich hatte asiatische Stiefkinder, die ich sehr liebte.
Dieses Land geht langsam finanziell vor die Hunde.
Ich habe mal versucht eine andere Meinung zu vertreten wie der Musterdeutsche.
Ohne irgendwen zu beleidigen oder Tatsachen zu verharmlosen.
Experiment gescheitert. Man darf aber nicht einer solchen Meinung sein, sonst wird man von der Gesellschaft nicht aktzeptiert.
Es ist und bleibt ein dogma, was der deutsche vorgebetet bekommt, das muß er befolgen.

Dabei sollten gerade wir mit unserer Vergangenheit wissen, wie wichtig die freie Meinung des Einzelnen sein sollte.


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16.01.2010 um 01:36
Dabei sollten gerade wir mit unserer Vergangenheit wissen, wie wichtig die freie Meinung des Einzelnen sein sollte.

WORD


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16.01.2010 um 01:36
@Trapper
Du scheinst nicht mehr der Jüngste zu sein.
Oder spielst Du uns hier was vor?


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Holocaust, oder die Frage wird doch erlaubt sein....

16.01.2010 um 01:37
Zitat von mrcreasaughtmrcreasaught schrieb:Du scheinst nicht mehr der Jüngste zu sein.
Oder spielst Du uns hier was vor?
Wie kommst du nun da drauf?
Ich hab doch geschrieben wie alt ich bin.
BJ 70


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Holocaust, oder die Frage wird doch erlaubt sein....

16.01.2010 um 01:39
@Trapper
nun du hast deine freie meinung kundgetan - es kamen äußerungen darin vor, die jede grenze weit überschritten -
und der toleranzbereich der mods ist sehr groß - meiner ist es nicht

und "meinungen " - die sind sehr durchlässig - und manches an "meinungen" basiert auf oberflächlichkeit - fehlinformation usw.


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Holocaust, oder die Frage wird doch erlaubt sein....

16.01.2010 um 01:43
Zitat von TrapperTrapper schrieb:Dabei sollten gerade wir mit unserer Vergangenheit wissen, wie wichtig die freie Meinung des Einzelnen sein sollte.
hab noch nix davon mitgekriegt, daß unsere Meinung (geschweige die des Lebensberechtigungsscheinlosen Ghana-ers)jemand interessieren würde...wo hast das her?
Zitat von TrapperTrapper schrieb:Ich meine wir nehmen jeden aus aller Welt auf der Asyl beantragt.
Bin halt Müde.
geh schlafen-gut nacht;)


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16.01.2010 um 01:44
Und Du hast Deine Stiefkinder verloren?


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Holocaust, oder die Frage wird doch erlaubt sein....

16.01.2010 um 01:45
Wiedergutmachung


Der Begriff ist unzutreffend und irreführend, da die Schäden durch Verfolgung, Beraubung, Versklavung, durch Freiheitsentzug und Ermordung unter dem nationalsozialistischen Regime nicht "wieder gut gemacht" werden können. Gemeint sind materielle Leistungen an die Opfer, die in zwei Hauptkategorien unterteilt werden, in Rückerstattung und Entschädigung. Die Rückerstattung begann unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg auf Veranlassung der Besatzungsmächte. Sie betraf vor allem Vermögenswerte, die sich der deutsche Staat, aber auch Einzelpersonen, im Zuge der Verfolgung von Juden und anderen angeeignet hatten (in diesen Bereich fällt zum Beispiel auch das Vermögen der 1933 aufgelösten deutschen Gewerkschaften).

Die Regelung der Besatzungszeit betraf vor allem das noch auffindbare Eigentum der Verfolgten. Das Bundesrückerstattungsgesetz von 1957 fixierte Restitutionsleistungen für nicht mehr auffindbare Werte in Höhe von drei Milliarden DM. Da diese Leistungen nur für die alte Bundesrepublik galten, konnten für das Gebiet der DDR erstmals nach der Wende ab Anfang der neunziger Jahre Ansprüche auf Rückgabe von Eigentum erhoben werden.

Wichtiger, auch im finanziellen Umfang (80–100 Milliarden DM), ist der Gesamtbereich Entschädigung. Nach ersten Ansätzen in der Besatzungszeit regelt das 1953 vom Bundestag verabschiedete "Bundesentschädigungsgesetz" (bis 1965 vielfach geändert und erweitert) die Leistungen an rassisch, religiös und politisch Verfolgte für Schäden an Leben, Gesundheit, Freiheit und beruflichem Fortkommen. Eine umfangreiche Bürokratie, gelegentlich unsensible Bearbeiter in den Entschädigungsämtern, zeitraubende Gutachten machten das Verfahren für die Opfer zu einer meist mühseligen und oft unerfreulichen Prozedur. Im Gegensatz zur gesamten Höhe der Aufwendungen (80–100 Milliarden DM) sind die Leistungen an die einzelnen Empfänger überwiegend bescheiden. Ein Monat KZ-Haft wird zum Beispiel mit der Zahlung von 150,– DM abgegolten. Für Gesundheitsschäden werden Renten gezahlt.

Keineswegs alle Verfolgten des NS-Regimes haben Entschädigungsleistungen erhalten. Die Zahlungen sind fast ausschließlich durch die alte Bundesrepublik erfolgt, ausgeschlossen waren alle, die in der Verfolgungszeit nicht im Deutschen Reich (in den Grenzen von 1937) gelebt hatten bzw. nicht innerhalb enger Fristen ihren Wohnsitz nach 1945 in der Bundesrepublik genommen hatten. Nach dem Willen des Gesetzgebers sollten vor allem Bürger des Deutschen Reiches bzw. der Bundesrepublik entschädigt werden. Damit ging die Masse der ausländischen Opfer des NS-Staates zunächst leer aus. Erst nach der Vereinigung von Bundesrepublik und DDR wurden Abkommen mit ehemaligen Ostblockstaaten geschlossen, um deren Bürger für die erlittene Verfolgung zu entschädigen. Auch Kommunisten, Sinti und Roma, Opfer der Wehrmachtsjustiz, Zwangssterilisierte oder unter dem Vorwurf "asozial" im KZ Inhaftierte blieben jahrzehntelang oder sogar bis heute von jeder Entschädigung ausgeschlossen.

Mit Israel und der Jewish Claims Conference (als dem Interessenverband nicht in Israel lebender Juden) schloss die Bundesrepublik bereits 1952 ein Abkommen, das (neben der anschließenden deutschen Gesetzgebung) eine Globalzahlung von 3,5 Milliarden DM an das jüdische Volk festlegte. Außerdem schloss die Bundesrepublik in den sechziger Jahren mit elf westeuropäischen Ländern Globalabkommen über Entschädigungen in der Höhe von 876 Millionen DM für NS-Verfolgte ab. Nach der Vereinigung von Bundesrepublik und DDR folgten ähnliche Abkommen mit Polen (500 Millionen DM), mit Weißrussland, der Ukraine und Russland (zusammen eine Milliarde DM). Die verfolgten Bürger der baltischen Staaten mussten noch länger warten.

Die Entschädigung des größten Teils der Zwangsarbeiter ist noch nicht erfolgt, da die deutsche Wirtschaft erst im März 2001 ihren Anteil von fünf Milliarden DM für den Fonds der Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" aufbringen konnte und die Rechtssicherheit gegenüber neuen Ansprüchen noch nicht durch den Bundestag gewährleistet ist. Das bedeutet, dass ein beträchtlicher Teil der Millionen Zwangsarbeiter nie in den Genuss einer bescheidenen Entschädigungssumme kommen wird, denn allein in den beiden vergangenen Jahren sind bereits über 100000 Menschen aus dem Kreis der Anspruchsberechtigten gestorben.

Q: http://www1.bpb.de/themen/UMK5UD,24,0,Argumente_gegen_rechtsextreme_Vorurteile.html#art24 (Archiv-Version vom 01.03.2011)


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16.01.2010 um 01:45
Kollektivschuld


Bei der Erörterung nationalsozialistischer Verbrechen wird den Alliierten von rechtsextremer Seite oft unterstellt, sie gingen von der kollektiven Schuld aller Deutschen aus, die sich auch auf künftige Generationen vererbe. Dass Nachgeborene, also die heutigen Jugendlichen und ihre Eltern, im moralischen oder rechtlichen Sinne an Verbrechen schuldig oder mitschuldig sind, die vor 1945 begangen wurden, ist natürlich nicht möglich. Aber auch direkt nach 1945 ist der Vorwurf der Kollektivschuld gegen die Deutschen insgesamt nicht ernsthaft erhoben worden. Keine Handlung der alliierten Besatzungsmächte nach dem Zusammenbruch des nationalsozialistischen Staats wurde mit der "Kollektivschuld" der Deutschen begründet.

Zum Arsenal rechtsextremer Propaganda gehört weiterhin die Behauptung, die Alliierten hätten gestützt auf diese These die Bestrafung und "Umerziehung" der Deutschen sowie die Maßnahmen im Zuge der Entmilitarisierung (Demontage) und weitere wirtschaftliche Sanktionen (Reparationen) betrieben. Oft wird auch behauptet, an den Folgen der Kollektivschuldthese leide das deutsche Volk immer noch. Zur Verteidigung gegen den angeblichen Vorwurf einer deutschen Kollektivschuld unternehmen rechtsextreme Autoren große Anstrengungen, um auf Kriegsverbrechen der Alliierten hinzuweisen, die "jüdische Mitschuld" an der nationalsozialistischen Politik darzutun, die Zahl der Opfer des Holocaust zu minimieren und den Völkermord zu verharmlosen.

Während des Zweiten Weltkriegs spielte der Gedanke einer deutschen Kollektivschuld in der öffentlichen Meinung der angelsächsischen Länder allerdings eine Rolle. Aufgrund von Nachrichten über die Judendeportationen, die Konzentrationslager, die deutsche Kriegsführung im Osten und auf dem Balkan, die deutsche Besatzungspolitik wurden in den dortigen Medien Betrachtungen über den barbarischen "deutschen Nationalcharakter" angestellt, Gräueltaten als "typisch deutsch" angeprangert und Verbindungslinien aus der deutschen Geschichte (Friedrich der Große, Bismarck, Wagner, Nietzsche als Kronzeugen für Eroberungslust, Machtbesessenheit, Antisemitismus, Herrenmenschentum) zum Nationalsozialismus gezogen. Solcher schiefen Argumentation traten jedoch ebenso frühzeitig wie energisch deutsche Emigranten in den USA und Großbritannien entgegen, und die maßgeblichen Politiker der Alliierten machten sich den Vorwurf nicht zu eigen. Auch in der sowjetischen Kriegspropaganda spielte der Gedanke einer Kollektivschuld überhaupt keine Rolle.

Nach 1945 war die Kollektivschuldthese nicht das Motiv alliierter Deutschlandpolitik. In den Nürnberger Prozessen wurden die Angeklagten nach dem Nachweis ihrer individuellen Schuld verurteilt. Im Verfahren gegen die I. G. Farben (Prozess VI vor dem US-Tribunal in Nürnberg) wurde im Urteil eindeutig klargestellt: "Es ist undenkbar, dass die Mehrheit aller Deutschen verdammt werden soll mit der Begründung, dass sie Verbrechen gegen den Frieden begangen hätten. Das würde der Billigung des Begriffes der Kollektivschuld gleichkommen, und daraus würde logischerweise Massenbestrafung folgen, für die es keinen Präzedenzfall im Völkerrecht und keine Rechtfertigung in den Beziehungen zwischen den Menschen gibt."

Prominente Politiker und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens wie Theodor Heuss, Karl Barth und Karl Jaspers bekannten sich zur kollektiven Verantwortung des deutschen Volkes als einer moralischen Forderung. In diesem Sinne wurde das Problem in den ersten Nachkriegsjahren öffentlich diskutiert. In der "Stuttgarter Erklärung" vom 19. Oktober 1945 sprachen die evangelischen Bischöfe von einer "Solidarität der Schuld", in der sich der Rat der Evangelischen Kirche Deutschlands mit dem ganzen Volk wisse.

Als moralisches und theologisches Problem (auch in der Version als "kollektive Scham") ist die Frage gemeinsamer historischer Verantwortlichkeit für das, was im deutschen Namen geschah, immer noch aktuell, auch über den Kreis derer hinaus, die damals Hitlers Politik billigten und seine Erfolge bejubelten. Als politische und juristische Forderung zur Durchsetzung von Ansprüchen war die Kollektivschuldthese nie propagiert worden.

Die Kollektivschuldthese hatte in der Diskussion um den Nationalsozialismus in Deutschland von Anfang an den Zweck der Abwehr und der Ablenkung: Wenn man sich über das unsinnige Konstrukt kollektiver Schuld entrüstete, brauchte man sich nicht mit den historischen Fakten selbst auseinander zu setzen. Deshalb wird die "Kollektivschuldthese" als vermeintliches Instrument zur Demütigung der Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg von rechtsradikalen Propagandisten immer wieder aufs Neue beschworen.

Q: http://www1.bpb.de/themen/UMK5UD,12,0,Argumente_gegen_rechtsextreme_Vorurteile.html#art12 (Archiv-Version vom 01.03.2011)


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16.01.2010 um 01:45
Holocaust-Industrie


Nach der Überzeugung des amerikanischen Politologen Norman Finkelstein existiert ein Kartell aus Personen, Organisationen und Institutionen, das aus den Leiden des jüdischen Volkes politischen oder finanziellen Profit zieht und damit die Hauptursache des Antisemitismus bildet. Finkelstein hat seine Thesen in einem Buch mit dem Titel "Holocaust-Industrie" publiziert, das Anfang 2001 mit großem Medienaufwand dem deutschen Publikum vorgestellt und in rechtsextremen Kreisen mit Beifall aufgenommen wurde. Finkelstein nimmt ein seriös und umsichtig argumentierendes Buch des amerikanischen Historikers Peter Novick als Ausgangspunkt. Während Novick kritisch die Rolle des Holocaust in der politischen Kultur Amerikas untersucht, vergröbert Finkelstein die Überlegungen zu Verschwörungstheorien und Schuldzuweisungen an die Adresse des Friedensnobelpreisträgers Eli Wiesel, der selbst den Holocaust überlebte und als moralische Institution der Erinnerung an den Holocaust gilt, an die Jewish Claims Conference, die als zentrale jüdische Organisation mit der Verwaltung und Verteilung von Wiedergutmachungsgeldern befasst ist, und an das US-Holocaust-Museum in Washington als eine der wichtigsten Instanzen zur Darstellung und Bewusstmachung der Judenverfolgung in der Öffentlichkeit.

Mit der Behauptung, die Jewish Claims Conference bereichere sich an Entschädigungsgeldern, die jüdischen Opfern vorenthalten würden, bedient Finkelstein verbreitete antisemitische Klischees und Vorurteile; zur Stütze seiner These behauptet er, die Claims Conference gehe von zu hohen Opferzahlen aus.Dies kann er zwar nicht beweisen, muss sich aber selbst Fehler und mangelnde Kenntnisse bei seinen Berechnungen vorhalten lassen.

Erklärungen für die Thesen Finkelsteins sind im persönlichen und psychologischen Bereich des Autors zu finden. Als Beweis führt er das Schicksal seiner Mutter an – seine Eltern waren Überlebende des Holocaust –, die nur eine geringfügige Entschädigungssumme von der Claims Conference erhielt, während andere Opfer lebenslange Renten empfingen. Antizionistische Überzeugungen stilisiert er zu einer "Verschwörung" des Judentums. Rechtsradikalen waren die Thesen willkommen als Munition in der Agitation gegen die Erinnerung an nationalsozialistische Verbrechen und in der Propaganda gegen Entschädigungszahlungen für Zwangsarbeiter und für Holocaust-Opfer generell. Die deutschen Medien machten die Debatte zum Ereignis (in den USA war die Sache mit wenigen vernichtenden Kritiken auf ihre tatsächliche Bedeutung reduziert) und stifteten mehr Verwirrung als Aufklärung.

Tatsächlich verdient der professionelle Umgang mit dem nationalsozialistischen Völkermord an den Juden Europas als Thema der Geschichtskultur, der Erinnerung und des Gedenkens in der Öffentlichkeit Jahrzehnte nach den Ereignissen kritische Diskussion. Wie sollen neue Generationen mit dem Thema umgehen, welchen Stellenwert muss es oder soll es an Schulen haben, welches offizielle Gedenken ist angemessen, darf das Verlangen nach einem Schlussstrich artikuliert werden? Das sind wichtige und berechtigte Fragen, die, je weiter der Holocaust in die Vergangenheit rückt, desto intensiver diskutiert werden müssen. Die Denunziation jüdischer Organisationen, die Schuldzuweisung an Einrichtungen und prominente Persönlichkeiten der Gedenkkultur aus vordergründiger Absicht durch die Behauptung, es gäbe eine "Holocaust-Industrie", leistet der notwendigen Klärung schwieriger Fragen keinen Dienst.


Q: http://www1.bpb.de/themen/UMK5UD,10,0,Argumente_gegen_rechtsextreme_Vorurteile.html#art10 (Archiv-Version vom 22.03.2011)

usw. usf. ^^


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16.01.2010 um 01:46
@Trapper
Zitat von TrapperTrapper schrieb:was der deutsche vorgebetet bekommt, das muß er befolgen.
und vorbeten lass ich mir schon mal gar nix...die Zeiten sind schon lang vorbei...vor meiner Zeit...


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16.01.2010 um 01:47
Zitat von kiki1962kiki1962 schrieb:un du hast deine freie meinung kundgetan - es kamen äußerungen darin vor, die jede grenze weit überschritten -
Nein, das war nicht der Fall. Da habe ich drauf geachtet.
Man kann aber auch angep... sein wollen, wenn einem etwas nicht ins Schema passt.

Du meinst aber Dinge die jeder auf der Welt hätte sagen dürfen, nur eben ein deutscher nicht. Richtig?

Ich glaube du wärst mächtig erstaunt wenn du zwei gute Freunde von mir kennen lernen würdest. Beides Juden. Mit Juden kann man das wesentlich emotionsloser Diskutieren als du vielleicht vermutest.


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Holocaust, oder die Frage wird doch erlaubt sein....

16.01.2010 um 01:48
@schmitz
interessanter beitrag - und beschämend


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