Allmy-Wahlbarometer - Wen würdet Ihr wählen?

goldenerReiter schrieb:Es ist aber schlicht nicht möglich dass alle mit einer 40h-Woche rumkommen können.

Du hast oben eine Menge Text geschrieben, aber meine Frage leider nicht beantwortet.

Warum ist das "schlicht unmöglich"?

Groucho schrieb:Du hast oben eine Menge Text geschrieben, aber meine Frage leider nicht beantwortet.

Warum ist das "schlicht unmöglich"?

es ist möglich das zu probieren.....es wird aber nie so weit kommen.

sooma schrieb:Da ist wohl der Wunsch Mutter des Gedanken. Wenn keine deutlich sichtbare Änderung für diese Wählerschaft eintritt, wird das eher gefestigt. Sprich: die wählen nächstes Mal wieder so, da kommen höchstens weitere Erstwähler dazu.

@sooma
Ich habe jetzt auf die Erstwähler abgehoben.
Bei der letzten Wahl haben in dieser Wählergruppe sehr viele die Grünen gewählt, nun die AFD.
Bei den Erstwählern ist oft so, dass sie die Partei wählen, die sie gerade anspricht. Äussere Einflüsse
kommen dazu. Das waren damals Berichte über die Klimakrise und die Tatsache, dass zu wenig gegengesteuert wird.
Wenn man den Demoskopen glaubt, haben die Erstwähler dieser Wahl Angst um ihre persönliche Zukunft:
sie müssen länger bei den Eltern leben, weil sie sich keine eigene Wohnung leisten können,
aber auch um ihre Renten, davor dass sich der Ukrainekrieg ausweiten könnte.

Bei bei nächsten Wahl wird sich in deren Leben viel getan haben (stehen in Ausbildung/Studium) und erfahren
neue Eindrücke.

Da wird man sann sehen, wie sich die nächste Kohorte der Erstwähler entscheidet.
Ich vermute, dass der Ukrainekrieg eine Rolle spielen könnte. So schnell ist der nicht vorbei.

Die AFD wird nicht so schnell verschwinden.
Die werden jetzt ihr rechtes Potenzial ausschöpfen (könnte sein, das ist jetzt geschenen) und denn werden sie den
Weg Le Pens einschlagen: sich bürgerlich geben.
Perlenkette bei Weidel ist ja schon vorhanden

goldenerReiter schrieb:Da wirst du als Arbeitgeber IMMER darauf angewiesen sein dass (weil die Hauptbetriebszeit sehr oft am Wochenende ist) dass du Menschen bekommst die sich neben der üblichen Arbeit Geld nebenbei verdienen wollen und auch müssen um diese Spitzen abzudecken.

Die Zahl der Jobs die daran hängen dürfte in die Millionen gehen...wollen wir das auch noch kaputt gehen lassen?
Ich befürchte übrigens dass viele junge Menschen sich da gar nicht bewusst sind auf was sie da alles in Zukunft verzichten werden müssen.

Am besten den Mindestlohn abschaffen, denn wenn die Leute für nur noch 3,50€ malochen, müssen sie mindestens vier Jobs haben um wenigstens ihren Weg zu den Jobs zu finanzieren. Win-Win für alle oder so.

Bone02943 schrieb:Am besten den Mindestlohn abschaffen, denn wenn die Leute für nur noch 3,50€ malochen, müssen sie mindestens vier Jobs haben um wenigstens ihren Weg zu den Jobs zu finanzieren. Win-Win für alle oder so.

müssen manche Foristen eigentlich argumentativ ins unsinnige Extreme verfallen?
Von Mindestlohn ábschaffen war nie die Rede....amerikanische Verhältnisse will hier keiner.

Aber wenn Foristen aus dem linken Spektrum nicht einsehen wollen dass es irgendwo eine Grenze gibt an dem sich für den kleinen Handwerksmeister,Gastronom,etc. die Selbständigkeit nicht mehr lohnt dann wird das hier auf Dauer zum Riesenproblem für ALLE Seiten.

Die Lohnnebenkosten müssen runter und das Sozialsystem in der jetzigen Form auf den Prüfstand.

DerThorag schrieb:Konservatismus sehe ich als Gegenpart zum Progressivismus (was ja auch die Namen hergeben) und die sind ganz klar in rechts und links eingeteilt. Progressive Themen wie LGBTQ+, kulturelle Vielfalt (zumindest in der Theorie) oder Maßnahmen gegen den Klimawandel findet man eher weniger Zuspruch bei konservativen Menschen. Konservativ sehe ich auch als leistungstreibend, während progressiv eher für soziales steht.

Klimapolitik ist aber keine per se progressive Position. Da der menschengemachte Klimawandel wissenschaftlicher Fakt ist, ist ein entsprechendes Handeln eine Frage praktischer Vernunft. Deswegen wähle ich auch die Grünen. In gesellschaftlicher Hinsicht denke ich an vielen Stellen konservativ, ich bin für soziale Marktwirtschaft, ich bin für Eigentumsrechte und individuelle Freiheit. Ich bin auch nicht woke, ich gender nicht in meinem Alltag.

Allerdings ist Konsverativsmus deutlich ideologiegetriebener geworden. Plötzlich ist es ein Politikum LGBTQ zu sein, anstatt einfach Leben und Leben lassen anzuwenden. Soll doch jede Homosexuelle Person ein Leben führen, wie es ihm am besten deucht. CSD juckt mich auch nicht, ist halt ein Festival und bringt Touristenkohle.
Der Kulturkampf wird mE. vor allem von rechts geführt, denn obwohl niemand aus der Woken Bubble jemanden vorschreiben will, wie er zu leben hat (Aufgeregte Social Media Posts von Leuten die Nutella essen faschistisch finden oder so, sind für mich keine Vorschrift), ist es umgekehrt sehr viel deutlicher. Da gibt es Genderverbote (obwohl es nirgendwo gesetzliche Pflicht war), da wird jeder aufgeregte Tweet von irgendeinem SJW zur woken Verbotsorgie erklärt und in den USA müssen jetzt homosexuelle Transpersonen im Staatsdienst um ihren Job bangen (okay, das müssen gerade alle, außer MAGA-Kultisten)

goldenerReiter schrieb:Es ist aber schlicht nicht möglich dass alle mit einer 40h-Woche rumkommen können.

Doch. DU hast einfach keine Ahnung von Wirtschaft, sonst würdest du nicht sowas schreiben.

Zum Glück finden (jetzt wieder) Charterflüge für Afghanen nach D statt.

Um welche Menschen handelt es sich da?

Leute, die der Bundeswehr geholfen haben, den Deutschen in Afghanistan unter widrigsten Umständen geholfen haben als Lokale und deshalb gefährdet sind

Quelle: https://taz.de/Bundesaufnahmeprogramm-Afghanistan/!6072214/

Und was fällt der CDU dazu ein?

Deutschland müsse eher Afghanen in ihre Heimat abschieben, anstatt nach Deutschland zu holen. Sachsens Innenminister Armin Schuster (CDU) sagte den Zeitungen Bild und Welt: „Wir Länder haben ein ums andere Mal den sofortigen Stopp der Aufnahmeprogramme gefordert.

Quelle: https://taz.de/Bundesaufnahmeprogramm-Afghanistan/!6072214/

Da sieht man mal wieder deutlich, dass man nicht die geringste Lust hat, zu unterscheiden.
Solange man einen Stempel "Ausländer/Afghane" drauf setzen kann, will man diese Menschen nicht hier haben.

Nochmal: es handelt sich hierbei um einen hohen Anteil an Frauen und alle haben die Sicherheitsüberprüfung durchlaufen.

canisrex schrieb:Und was fällt der CDU dazu ein?

Verstehe nicht warum nicht mehr CDU-Politiker hier einfach auch öffentlichkeitswirksam differenzieren und solche Aussagen wie Thorsten Frei gar nicht erst tätigen. Man hätte ja auch eine Aufnahme in abstrakt-allgemeiner Natur kritisieren können wenn man noch abstrakt gewisses Wählerklientel bedienen will, aber zugleich abschwächend/beschwichtigend klar benennen können, dass hier gewisse Menschen kommen die gefährdet sind und / oder uns bzw. deutschen Truppen und anderen Organisationen in Afghanistan halfen. Gerade die mickrige Zahl des Fluges, davon viele Frauen und Kinder unter 10... als wäre das irgendwie inhaltlich und quantitativ problematisch.

Ich kann schon verstehen warum die CDU hier schon in eine generelle politische Richtung schlägt aber hier hätte man auch fallbezogen differenzieren können.

goldenerReiter schrieb:Es ist aber schlicht nicht möglich dass alle mit einer 40h-Woche rumkommen können.

Dann muss das möglich gemacht werden. Es sollte doch wohl politisches Ziel sein, dass alle Menschen von ihrer Vollzeitarbeit auch auskömmlich leben können.
Nicht zuletzt ist die Grundlage der vollmundigen Parole "Arbeit muss ich wieder lohnen", dass Menschen von dem Einkommen, dass sie durch Vollzeitarbeit erwerben würdig leben können.

goldenerReiter schrieb:Da wirst du als Arbeitgeber IMMER darauf angewiesen sein dass (weil die Hauptbetriebszeit sehr oft am Wochenende ist) dass du Menschen bekommst die sich neben der üblichen Arbeit Geld nebenbei verdienen wollen und auch müssen um diese Spitzen abzudecken.

Das sind die Bedürfnisse der Arbeitgeber.
Bedürfnis von Arbeitnehmer: innen dürfte sicherlich nicht sein mehrere Jobs zu benötigen, um über die Runden zu kommen.

Wenn viele Saisonkräfte benötigt werden, kann die Lösung nicht sein, in anderen Bereichen so schlecht zu bezahlen, dass die Menschen darauf angewiesen sind ein Zweitjob aufzunehmen.

Saisonarbeiten, insbesondere in der Gastronomie sind auch die klassischen Felder, in denen Studierende arbeiten.
Gastronomie in Tourismus intensiven Gebieten muss ohnehin anfangen umzudenken. Wer schlecht bezahlt und zudem durch miese Arbeitsbedingungen auffällt wir zunehmend Schwierigkeiten bekommen überhaupt Personal zu finden. Das kann man sehr schön schon jetzt in einigen Tourismusgebieten an der Nordsee beobachten.

Cthulhus_call schrieb:Klimapolitik ist aber keine per se progressive Position.

Deshalb schrieb ich auch von den Maßnahmen. Anfang der 2000er wurde bei uns der erste Windpark hingezimmert und das gab vielleicht einen Aufschrei. Heute ist es vielleicht nicht mehr so krass, aber die Ablehnung ist immer noch da. Oder die Ablehnung gegenüber E-Autos oder gegen Solarparks.

Diese kommen doch eher von Konservativen, nicht von Progressiven.

Cthulhus_call schrieb:Allerdings ist Konsverativsmus deutlich ideologiegetriebener geworden.

Cthulhus_call schrieb:Der Kulturkampf wird mE. vor allem von rechts geführt

Na, ich glaube eher das sich da keine Seite was nimmt. Es braucht ja einen Gegenpol auf Augenhöhe, sonst wäre es ja kein Kulturkampf.

Cthulhus_call schrieb:Plötzlich ist es ein Politikum LGBTQ zu sein, anstatt einfach Leben und Leben lassen anzuwenden.

Ist es das nicht längst? Mittlerweile steht das Thema weniger im Fokus da es von anderen abgelöst wurde, aber bis vor kurzem wurde man noch von der einen Seite ständig mit Ablehnung zugeschissen und die andere Seite hielt einem bei jeder Gelegenheit eine Regenbogenflagge ins Gesicht.

Ich bin auch dafür das jeder so leben kann wie er will und das man den Leuten das auch bedingungslos zugesteht. Ich bin allerdings kein Freund vom Kulturkampf.

Negev schrieb:Aber der Bürger muss doch endlich begreifen, das es nur eine - für sie - Spürbare Veränderung geben wird, wenn es eine Starke Linke gibt - zumindest für eine gewisse Zeit lang

Puh…kaum spülen die chinesischen Algorithmen ein paar Stimmen rein, beginnt der Größenwahn.

Warum fließen in Thüringen dann nicht Honig und Wein?

goldenerReiter schrieb:es ist möglich das zu probieren.....es wird aber nie so weit kommen.

Nun, du hast also kein Argument, warum das nicht geht.
Warum behauptest du es dann?

goldenerReiter schrieb:Aber wenn Foristen aus dem linken Spektrum nicht einsehen wollen dass es irgendwo eine Grenze gibt an dem sich für den kleinen Handwerksmeister,Gastronom,etc. die Selbständigkeit nicht mehr lohnt dann wird das hier auf Dauer zum Riesenproblem für ALLE Seiten.

Damit sagst du in etwa: Wenn die Wirtschaft laufen soll, dann müssen sich halt viele schlecht bezahlen lassen.
Wenn es gar nicht geht, ist vielleicht einfach das Geschäftsmodell schlecht, oder der Markt (Nachfrage) gibt die Anzahl der Betriebe nicht her , die in einem Sektor bestehen.


Dazu mal eine kleine Anekdote, die verdeutlichen soll, worauf ich hinaus will:

Als Student habe ich mir meinen Lebensunterhalt in einem Garten- und Landschaftsbau Betrieb verdient.
Mein Chef hat super bezahlt, ich habe (vor Jahrzehnten) 14,50 DM bekommen, als ungelernte Aushilfe.
Das war damals ein super Stundenlohn für ungelernte Aushilfen.
Dann gab es einen Konkurrenzbetrieb, der seine Leute scheiße bezahlt hat (und auch behandelt hat).

Mein Chef ist einmal im Jahr in den Urlaub gefahren und fuhr einen Opel. Der andere Chef ist dreimal im Jahr in den Urlaub gefahren und fuhr einen Mercedes...

Ich hoffe, du verstehst, was ich dir mit dieser kleinen Anekdote sagen will.

Groucho schrieb:Chef ist einmal im Jahr in den Urlaub gefahren und fuhr einen Opel. Der andere Chef ist dreimal im Jahr in den Urlaub gefahren und fuhr einen Mercedes

Meistens kommen dann Begründungen, wie "er hat ja auch investiert" , "er hat ein Risiko", "er arbeitet auch mehr als 40 Std/wöchentlich" usw

Dennoch alles für mich kein Grund, keine fairen Gehälter zu zahlen.

Yari schrieb:Meistens kommen dann Begründungen, wie "er hat ja auch investiert" , "er hat ein Risiko", "er arbeitet auch mehr als 40 Std/wöchentlich" usw

:D
Genau, irgendwer muss sich halt lang machen, damit es dem Chef so richtig richtig gut geht....
Das muss man als Angestellter doch verstehen, dass man da beim Lohn Abstriche machen muss.

Groucho schrieb:Genau, irgendwer muss sich halt lang machen, damit es dem Chef so richtig richtig gut geht....
Das muss man als Angestellter doch verstehen, dass man da beim Lohn Abstriche machen muss.

Theoretisch könnte der Angestellte ja einfach kündigen und selbst so einen Laden aufmachen...

@Lanza
@Groucho
Kann man so oder so erleben.
Mir ging es immer bei den Chefs am Besten, denen man ihren Benefit angesehen hat. Also ganz klar der Benz. Aber ist nur meine Erfahrung, muss nicht auf jeden zutreffen.

Lanza schrieb:Theoretisch könnte der Angestellte ja einfach kündigen und selbst so einen Laden aufmachen...

Weißt du selbst, was an diesem Satz dämlich ist, oder muss ich es dir erklären?

behind_eyes schrieb:Mir ging es immer bei den Chefs am Besten, denen man ihren Benefit angesehen hat

Ich habe den Eindruck, dass du meine Geschichte falsch verstanden hast. :D

Groucho schrieb:Ich habe den Eindruck, dass du meine Geschichte falsch verstanden hast.

Ich habe es so verstanden.
Dein Chef war einmal im Jahr im Urlaub und fuhr einen Opel.
Du hast überdurchschnittlich verdient bei ihm.

Der Chef eines Mitbewerber fuhr Benz und 3x im Urlaub.
Er bezahlte seine Mitarbeiter schlecht (und behandelte sie auch schlecht).

Im Fazit hast du erlebt, wie ein Chef relativ selbstlos einen kleinen Betrieb führt und seine Angestellten gut bezahlt. Mglws ist dies auch der Grund warum er Opel fuhr und nur 1x im Jahr Urlaub machte.

Der andere Chef gönnte sich offenbar deutlich mehr.
Mglws ist dies der Grund warum er seine Angestellten auch schlecht bezahlte.

Groucho schrieb:Ich hoffe, du verstehst, was ich dir mit dieser kleinen Anekdote sagen will.

Falls ich mit obigem Fazit falsch liege, kannst du es ja verständlich machen.

behind_eyes schrieb:Falls ich mit obigem Fazit falsch liege

Völlig richtig interpretiert, aber dann ergibt dein Beitrag mit den gut zahlenden Benz Chefs keinen Sinn.
Denn die "Moral" von meiner Geschichte war ja nicht "Benz Fahrer zahlen schlecht".