CharlyPewPew schrieb:Ein echtes Problem ist, dass fast jeder zweite im Osten blau wählt.
Das ist in der Tat ein großes Problem.
CharlyPewPew schrieb:Die Gründe dafür sind vielfältig,
Ja, die sind vielfältig. Es ist aber auch nicht von der Hand zu weisen, dass die Erwartung, dass eine in weiten Teilen gesichert rechtsextremistische Partei die vorhandenen Probleme im Sinne der Wählerschaft löst, mehr als naiv ist.
Und natürlich ist es zu kritisieren, dass offenbar kaum noch eine Grenze hin zu rechtsextremistischen Gedankengut bzw zu Rechtsextremismus besteht.
Ich gehe schon davon aus, dass die Biografie der Menschen im Osten eine tragende Rolle bei der Wahlentscheidung spielt.
Es ist dort nach der Wiedervereinigung vieles wirklich mies gelaufen, und man hat Vielen dort übel mitgespielt.
Das schlägt in den Familien durch die Generationen durch.
Nachvollziehbar, dass ein tiefes Misstrauen gegenüber etablierten Parteien besteht.
Die Lösungsstrategie, dann eine in Teilen rechtsextremistische Partei zu wählen, ist natürlich trotzdem absolut daneben.
Und wird auch am Ende nicht zu der gewünschten und erwarteten Lösung führen.
Aktuell hat man den Eindruck, dass die Lernkurve im Osten nicht sonderlich hoch ist.
So wie man vor 35 Jahren Helmut Kohl zu gejubelt hat und ihm auf den Leim gegangen ist als er von den "blühenden Landschaften" gefaselt hat, fällt man jetzt eben auf die AfD rein, die das blaue vom Himmel verspricht.
Sicherlich ist es gut und hilfreich, dass es Menschen wie dich gibt, die sich dem Diskurs mit den AfD Wähler:innen stellen.
Aber nicht jede/jeder hat dazu die Möglichkeit und oder die Geduld.