Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg

Tanne schrieb:Aber die Tatsache, dass sich die Polizei gegen eine Überwachung/Auswertung von KI ausgesprochen hat, hat wohl keinerlei Gewicht? Was soll das?

Du führst eine "Tatsache" in Raum die so nicht stimmt, dass die Polizei keine KI will.

Und kommst mit irgend nem Artikel, der deine "Tatsache" mal gar nicht belegt.

Hier aus erster Hand und ganz frisch, dass die Polizei selbst KI auch in einem weiteren Feld will:

Das Wichtigste in Kürze
Die GdP fordert verstärkte Video-Überwachung und den Einsatz von Künstlicher Intelligenz zur Bekämpfung der Messer-Kriminalität.

Quelle: https://www.prosieben.de/serien/newstime/news/gdp-chef-fordert-mehr-ueberwachung-und-ki-im-kampf-gegen-messer-kriminalitaet-477739

@Lanza

Ich gebe offizielle Polizeiquellen/Informationswerke als Quelle an, und du kommst mit "ProSieben" & "Tagesschau" an?

Wie wäre es denn, wenn du die offiziellen Quellen mal durchliest?

Moderne Technologien bestimmen immer stärker unser Leben in der heutigen Gesellschaft. Den so entstehenden Herausforderungen an die polizeiliche Arbeit begegnet man im Bundeskriminalamt mit einem interdisziplinären Team aus Wissenschaftlern, Technikern, Ingenieuren und Kriminalbeamten mit Technikaffinität.

Der Technisch Operative Service (TOS) führt fallbezogene Forschungs- und Entwicklungsprojekte durch, entwickelt neue Methoden und erprobt neue Technologien und Einsatztaktiken. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Suche nach Spuren und Beweisen für strafrechtlich relevante Handlungen in Netzen oder Geräten der Informations- und Kommunikationstechnik und deren beweiserhebliche Sicherung für das Strafverfahren.

Beispielhafte Themengebiete sind:

Analyse von großen Datenmengen
Das sich stetig und immer schneller vergrößernde Aufkommen an digitalen Daten stellt eine Herausforderung für die Sicherheitsbehörden dar. Insbesondere die Ermittlungsbereiche haben regelmäßig große Datenmengen von mehreren Terabyte zu sichten. Die Auswertung von Menschenhand würde Jahre dauern und sehr viel Personal dauerhaft binden. Deshalb setzen wir im BKA fortschrittliche Analysemethoden ein, um relevante Informationen aus großen Datenmengen herauszufiltern. Für polizeiliche Bedürfnisse kann dabei nicht immer herkömmliche Software verwendet werden. Oftmals werden daher passgenaue Softwarelösungen und Methoden selbst entwickelt.

KI Koordinierung
Auch in der Polizeiarbeit wird zunehmend Künstliche Intelligenz (KI) eingesetzt. Da es sich dabei um ein sehr weites Themenfeld handelt, wurde beim BKA eine Koordinierungsstelle für KI errichtet, welche sich mit der Anwendung, dem Einsatz und der Betreuung KI-bezogener Projekte befasst, um verfügbare Kompetenzen zu bündeln und ressourcenschonend tragfähige Lösungen bereitzustellen.

Einsatztechnik
Der Servicebereich Einsatztechnik ist dafür verantwortlich, neue technische Entwicklungen in die polizeiliche Aufgabenerledigung zu integrieren. Dies beinhaltet unter anderem auch die Entwicklung eigener und Erprobung fremder polizeispezifischer Anwendungen.
Die polizeilichen Ermittlungen werden mit speziellen technischen Hilfsmitteln und durch Beratung unterstützt.

Cybercrime
Die zunehmende Durchdringung aller Lebensbereiche mit moderner Technik und Kommunikationsmöglichkeiten eröffnet bislang ungeahnte Möglichkeiten zur Begehung von Straftaten. Vom Online-Betrug, Phishing, Identitätsdiebstahl, über Ausspähung von Daten bis zur gemeingefährlichen Computersabotage erstreckt sich das Betätigungsfeld der Kriminellen.

Ebenso wird die Begehung von konventionellen Vergehen und Verbrechen durch die Nutzung moderner Techniken erleichtert.

Das Bundeskriminalamt beobachtet den Fortschritt in diesem Bereich sehr intensiv und entwickelt selbst eigene Strategien und Methoden sowohl zur Vorbeugung als auch zur Strafverfolgung. Ein Schwerpunkt liegt in der Suche nach Spuren und Beweisen für strafrechtlich relevante Handlungen in Netzen der Informations- und Kommunikationstechnik und deren beweiserhebliche Sicherung für das Strafverfahren. Aufgrund der Analyse des Modus Operandi werden die Einsatztechniken und -taktiken ständig angepasst.

IT-Forensik
In Ermittlungsverfahren spielen digitale Spuren in Computern, Kommunikationsgeräten und -netzen eine immer größere Rolle. Der Bereich IT-Forensik als zentrale Service-Einheit unterstützt die Ermittlungen bei der Beweissicherung von Datenträgern und bereitet diese für die kriminalistische Auswertung auf.

Die Tätigkeiten erfolgen im Rahmen des Qualitätsmanagements und sind nach DIN EN ISO 9001 zertifiziert. Auf dem Feld der IT-Forensik reklamiert das Bundeskriminalamt eine Vorreiterrolle für die Polizei, in Zusammenarbeit mit öffentlichen und privaten Stellen wird intensiv Forschung und Entwicklung betrieben.

Quelle: https://www.bka.de/DE/UnsereAufgaben/Ermittlungsunterstuetzung/Technologien/technologien_node.html

@Tanne
Dir ist schon klar, was ein Symposium ist? Und was belegt und widerlegt Dein zweiter Link nun?

Auf jeden Fall nicht diese Meldung:
https://www.prosieben.de/serien/newstime/news/gdp-chef-fordert-mehr-ueberwachung-und-ki-im-kampf-gegen-messer-kriminalitaet-477739

Auch ganz offiziell:
https://www.gdp.de/bund/de/stories/2024/03/2024-03-01_kopelke-moderne-software-und-ki-koennen-bei-der-verbrechensbekaempfung-extrem-schnell-helfen

01.03.2024

GdP fordert deutschlandweite Gesichtserkennungssoftware
Kopelke: „Moderne Software und KI können bei der Verbrechensbekämpfung extrem schnell helfen“

Bundesvorstand

vs

Tanne schrieb:Polizeibehörden werden wohl wissen, warum sie sich gegen KI-Unterstützung aussprechen.

Belegt hast Du da gar nichts, nur behauptet. Vielleicht ist Dir da aber einfach nur ein alter Stand im Gedächtnis, hier aus 2017:
https://www.gdp.de/bundespolizei-zoll/de/stories/2017/06/2017-06-12_gdp-bundespolizei-einsatz-automatischer-gesichtserkennung-ist-unausgereiftes-konzept

@sooma

Ich gebe das wieder, wie es tatsächlich im Umgang mit KI läuft, und da ist es nun mal so, dass man sich darauf nicht verlässt.

sooma schrieb:GdP fordert deutschlandweite Gesichtserkennungssoftware

Da steht es auch sogar explizit: "es wird gefordert" - aber eben nicht, dass sich darauf verlassen wird.
Es geht um die "Auswertung" solcher Daten, wie oft denn nun noch?

Tanne schrieb:Da steht es auch sogar explizit: "es wird gefordert" - aber eben nicht, dass sich darauf verlassen wird.

Darum geht es doch gar nicht.
Du hast behauptet:

Tanne schrieb:Polizeibehörden werden wohl wissen, warum sie sich gegen KI-Unterstützung aussprechen.

Und das stimmt halt so nicht.

Tanne schrieb:Polizeibehörden werden wohl wissen, warum sie sich gegen KI-Unterstützung aussprechen.

sooma schrieb:Und das stimmt halt so nicht.

Es ist allerdings so, dass es kontrovers innerhalb von Polizeibehörden diskutiert wird.

Einerseits sieht man zwar die Vorteile, andererseits sieht man die negativen Aspekte.

Tanne schrieb:Einerseits sieht man zwar die Vorteile, andererseits sieht man die negativen Aspekte.

So sollte es sein und niemand hat doch hier Gegenteiliges behauptet. In dem Zusammenhang finden halt Symposien und Ähnliches statt, das ist in dem Bereich normal und dient dem Entwicklungsprozess.

Weiteres Beispiel:
https://www.bka.de/DE/AktuelleInformationen/Publikationen/ForumKI/2024/forumKI2024_node.html

Oder:
https://www.behoerden-spiegel.de/2024/09/11/ki-in-der-polizeiarbeit/

Stand der Dinge ist gemäß Deinem letzten Link also dann doch eher:

KI Koordinierung
Auch in der Polizeiarbeit wird zunehmend Künstliche Intelligenz (KI) eingesetzt. Da es sich dabei um ein sehr weites Themenfeld handelt, wurde beim BKA eine Koordinierungsstelle für KI errichtet, welche sich mit der Anwendung, dem Einsatz und der Betreuung KI-bezogener Projekte befasst, um verfügbare Kompetenzen zu bündeln und ressourcenschonend tragfähige Lösungen bereitzustellen.

In Zusammenarbeit mit Experten:
https://www.dfki.de/web/news/forschungskooperation-bka-lka/

Vielleicht auch interessant:
https://www.din.de/de/din-und-seine-partner/presse/mitteilungen/abschlusssitzung-der-ki-koordinierungsgruppe-1189640

@sooma

Ja,, exakt. Gut zusammen gefasst.

Nur darauf wollte ich hinaus.

Allerdings müssen diese KI-Überprüfungen personell gecheckt werden, das ist es, was ich die ganze Zeit meine.
Klar ist es hilfreich wenn man nicht selber suchen muss, stattdessen die KI das zusammenfasst, aber die Auswertung erfolgt dennoch vom Menschen, und das ist auch gut so. Aber die schiere Masse an Informationen bleibt dennoch überfordernd.

Da hilft die KI nicht.

Tanne schrieb:Da hilft die KI nicht.

Dass KI da nur ein Hilfsmittel sein kann und auch nur sein sollte, ist ja hoffentlich klar:

BKA-Präsident Münch hatte bereits zur Herbsttagung 2022 einen Vortrag mit dem Titel „Wie halten wir Schritt? Polizeiliche Strategien der Zukunft“ gehalten. „Mit der Digitalisierung der Kriminalität steigt auch die Menge an sichergestellten Daten“, erklärte damals Münch. Und nicht allein die Menge, auch die Komplexität der digitalen Spuren, nehme rasant zu. Das ist schon lange klar. Ein hochrangiger Kriminalbeamter sagte WELT: „Wir werden von Daten erschlagen und brauchen deshalb intelligente Sichtungswerkzeuge.“

https://www.welt.de/politik/deutschland/article254604974/Kuenstliche-Intelligenz-Wir-werden-von-Daten-erschlagen-warnt-ein-Kriminalbeamter.html

Deutsche Behörden hatten vor dem Anschlag von Magdeburg zahlreiche Hinweise auf den mutmaßlichen Täter Taleb al-Abdulmohsen.

Von insgesamt 80 Hinweisen, die teils doppelt erfasst worden seien, sprach Sebastian Hartmann (SPD). In der Sitzung sei über Hinweise aus Saudi-Arabien gesprochen worden. Zwar seien Daten aus dem internationalen Raum und vom Bund an die Länder weitergeleitet worden

Die Hinweise seien bis zur Tat nicht zusammengeführt worden,

Als ein Kernproblem stellte sich demnach heraus, dass der Mann keiner der üblichen Gefährderkategorien wie Islamist, Rechts- oder Linksextremist habe zugeordnet werden können.

Quelle: https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/innenpolitik/id_100562664/anschlag-in-magdeburg-behoerden-hatten-mehr-als-80-hinweise-auf-attentaeter.html

80 Hinweise ist schon nicht ohne! Zwar heißt es, dass etliche doppelt erfasst wurde - auch das scheint ja nicht sonderlich aufgefallen zu sein, dass man da mal gezielter nachgehakt hat.

Und zum Kernproblem - man sollte einfach insgesamt Hinweise untersuchen - irgendeinen Sinn und Grund werden die ja haben und dann erst mit einer Zuordnung beginnen. Ist doch total hohl, Hinweise zu bekommen, dann zu sagen - Oh, passt nicht in 1, 2 oder 3 - ach, dann ignorieren wir das.

Interested schrieb:Und zum Kernproblem - man sollte einfach insgesamt Hinweise untersuchen -

Interested schrieb:Oh, passt nicht in 1, 2 oder 3 -

V.a. waere das Schritt 1: vorhandene Hinweise so sammeln, dass man etwas damit anfangen kann. Und Hirn einschalten, mit ein bisschen Wissenschaft drangehen. Es ist eben KEIN komplett neuer Taetertyp. Der rechtsradikale Amoklaeufer v. Muenchen 2016 tickte doch auch so und in anderen Laendern (Großbritannien) hat man dafuer bereits eine eigene Kategorie (eine nicht ganz so spezifische, die weiter gefasst ist). Und in den USA wurden derartige Taeter auch bereits von Psycholgen beschrieben (siehe den Podcast Zeit Verbrechen, Folge 'Amok'). Manchmal sollte man halt ueber den Tellerrand schauen....

Das alles sollte man mit bedenken und ein vernuenftiges Gesamtkonzept entwickeln.
Dieser Schrei nach 'Vorratsdatenspeicherung' wirkt wie billige Augenwischerei; solange nicht dargestellt wird, was anhand bestehender Gesetzte schon moeglich (gewesen) waere und wo evtl. tatsaechlich noch Gesetzesluecken sind.

Und der Umgang mit psychisch kranken potentiellen Grefaehrdern wird durch Vorratsdatenspeicherung allein auch nicht geloest.
Auch hier habe ich den Eindruck, dass die Moeglichkeiten bestehender Konzepte nicht ausgereizt sind.

Justsaying schrieb:Dieser Schrei nach 'Vorratsdatenspeicherung' wirkt wie billige Augenwischerei; solange nicht dargestellt wird, was anhand bestehender Gesetzte schon moeglich (gewesen) waere und wo evtl. tatsaechlich noch Gesetzesluecken sind.

Eben, ganz genau! Man muss schauen was bereits jetzt möglich ist und erst einmal den vorhandenen Rahmen vollständig ausschöpfen. Zusätzlich das bestehende System nachhaltig verbessern, die behördliche Kommunikation und auch Bundesland übergreifendes Handeln verbessern. Dann sind wir schonmal gefühlt 10 Schritte weiter.

Justsaying schrieb:Und der Umgang mit psychisch kranken potentiellen Grefaehrdern wird durch Vorratsdatenspeicherung allein auch nicht geloest.
Auch hier habe ich den Eindruck, dass die Moeglichkeiten bestehender Konzepte nicht ausgereizt sind.

Meine volle Zustimmung. Die bestehenden Gesetze werden nicht ausgereizt, die Entscheider bleiben unter ihren Möglichkeiten. Vorratsdatenspeicherung bringt in diesem Feld gar nichts und ist in der Bekämpfung von terroristischen Anschlägen nicht das von manchen Parteien und Behörden propagierte Mittel der Wahl.

Die Eltern des ermordeten 9jährigen Jungen dürfen sich bis dato nicht von ihm verabschieden und drücken ihren Schmerz in einem Video aus:


Original anzeigen (0,7 MB)

Quelle: https://x.com/Birgit_Kelle/status/1874154877489995814?t=OZvpkWHDnCTziyu5GvaaIA&s=19

Lanza schrieb:Die Eltern des ermordeten 9jährigen Jungen dürfen sich bis dato nicht von ihm verabschieden und drücken ihren Schmerz in einem Video aus

Oh mein Gott. Das ist so unfassbar traurig. Wenn man selbst Kinder hat, kann man nur wütend sein. Wieso lässt man die Eltern nicht zu ihrem Kind? Es ist völlig egal, in welchem Zustand die Leiche ist. Wenn die Eltern das Kind, IHR Kind, sehen wollen, ist das deren eigene freie Entscheidung und ist nicht in Frage zu stellen. Punkt aus. Ist so. Da steht es niemandem zu, diese Mutter und den Stiefvater zu bevormunden. Auch wenn das Kind -aus welchen Gründen auch immer- noch nicht freigegeben werden kann, so sollten die Eltern das Kind definitiv sehen und sich verabschieden dürfen. Also für sowas habe ich persönlich kein Verständnis.

Den eher harschen Tönen des Stiefvaters, der Ankündigung, gegen die Regierung mit tiktok-Videos vorgehen zu wollen, möchte ich eher besinnliche Töne entgegenstellen, wie sie in nachfolgendem Video angestimmt werden:

https://www.otv.de/mediathek/video/floss-trauert-um-neunjaehriges-todesopfer-des-anschlags-in-magdeburg/

Die Familie des Buben erfährt im beschaulichen Floß reichlich emotionale Unterstützung:

https://www.oberpfalzecho.de/beitrag/pfarrei-st-johannes-in-floss-trauert-um-neunjaehriges-opfer-von-magdeburg

Der verstorbene Neunjährige ist 2015 in Weiden geboren und wuchs mit vier Geschwistern in Floß auf, wo er auch zur Schule ging. Erst vor kurzem ist er mit seiner Mutter und einem älteren Bruder nach Niedersachsen gezogen. Die Familie lebte in einem kleinen Dorf, etwa 60 Kilometer westlich von Magdeburg. In Floß wohnen nach wie vor der Vater und weitere Geschwisterkinder sowie viele Verwandte.

https://www.br.de/nachrichten/bayern/trauer-um-getoeteten-jungen-nach-anschlag-in-magdeburg,UXfXriF

Im Video wird der Pfarrer erwähnt, der den Gedenkgottesdienst hielt: In Floß war der Junge aufgewachsen, zur Schule gegangen, lebten seine Freunde, seine Geschwister, die Menschen mit denen er vertraut war.

emz schrieb:Den eher harschen Tönen des Stiefvaters, der Ankündigung, gegen die Regierung mit tiktok-Videos vorgehen zu wollen

Klingt so als dürfte er das nicht....ich frage mich was wäre eigentlich bei der Unverschämtheit der Behörden angebracht: auf die Knie kriechen, Stirn am Boden? 100x Bitte Bitte aufsagen? Nichts tun, die Behörden machen alles richtig und gewissenhaft wie bis jetzt?
Die Behörden haben ihnen nicht mal Auskunft gegeben.

Derzeitiger Stand der Informationen die im Vorfeld bekannt waren:

Insgesamt finden sich nach BILD-Informationen allein 80 Vorgänge bei der Polizei mit seiner Verwicklung als Täter oder Anzeigen-Erstatter. Dazu kommen sechs Hinweise von ausländischen Sicherheitsdiensten, die sich mit den Twitter-Drohungen ihres Staatsangehörigen befassen sollen.

Anschlagsdrohung ala Boston

Am 16. April 2013 drohte er der Ärztekammer, „ob sie die Bilder aus Boston gesehen habe. So etwas würde dann hier auch passieren“. Hausdurchsuchung, Amtsgericht Rostock verurteilte ihn zu einer Strafe von 90 Tagessätzen in Höhe von 10 Euro.

Jetzt wirds cringe, verschwundene Akten und Adolf Hitler:

Am 17. Oktober 2014 legte er sich vor dem Landgericht Rostock auf eine Decke. Neben ihm ein Koffer mit dem Plakat von Adolf Hitler darauf. Wie das Ermittlungsverfahren ausging, ist nicht mehr nachvollziehbar, weil die Akten vernichtet wurden

Erneut verschwundene Akten und Philosophie:

Am 31. August 2015 drohte er dem Generalstaatsanwalt einen Anschlag an: „Aus rein postmodernem philosophischem Blickwinkel sind Sie schmutzige Bakterien, die bald vernichtet werden sollen (...) Dafür bin ich bereit, mein ganzes Leben zu bezahlen.“ Auch hier ist der Ausgang der Ermittlungen aufgrund vernichteter Akten nicht mehr abrufbar.

Kopfgeld für Saudischen Botschafter in Deutschland:

Am 10. Mai 2023 setzte er auf seinem Twitter-Account ein Kopfgeld von 10.000 Saudischen Riad (2662 Euro) für die Person aus, die ihn direkt zum saudischen Botschafter in Berlin führe. Die deutschen Behörden nahmen dies nicht ernst

Die Causa BaMF

Am 26. September 2023 schlug eine junge Frau aus Saudi-Arabien Alarm, als sie die angsteinflößenden Tweets von Taleb al-Abdulmohsen anschaute. Sie schickte Nachrichten an das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) und auch an die Berliner Polizei. Allerdings nicht an die deutsche Polizei in Berlin, sondern an die kleine Gemeinde Berlin im US-Bundesstaat New Jersey.

Deutsche abschlachten:

2024 postete er über Wochen aggressive Nachrichten bei X: „Ich versichere Ihnen: Wenn Deutschland Krieg will, werden wir ihn haben. Wenn Deutschland uns töten will, werden wir sie abschlachten, sterben oder voller Stolz ins Gefängnis gehen.

Die Warnungen der Saudis:

Am 30. Juli 2023 erfolgte die erste Warnung aus dem Umfeld der Saudi-Botschaft in Berlin. Weitere Warnungen gab es am 28. November 2023, die letzte am 2. September 2024.

Fazit:

Verfassungsexperte Volker Boehme-Neßler (62, Uni Oldenburg) zeigt sich gegenüber BILD fassunglos: „Dass mal ein Hinweis verloren geht, das ist nicht auszuschließen. Aber wenn so viele Hinweise im Sand verlaufen, heißt das, dass die Behörde nicht funktioniert.“

Immer wieder Faeser?:

Boehme-Neßler weiter: „Dass jetzt im Innenausschuss nichts Aufklärendes gesagt wird, riecht schon sehr danach, dass was vertuscht werden soll. Wenn die Sicherheitsbehörden so massiv versagt haben, muss die politisch verantwortliche Ministerin zurücktreten.“

Quelle: https://m.bild.de/politik/inland/magdeburg-anschlag-behoerden-hatten-80-hinweise-aber-sie-taten-nichts-6773b2c0c059a70650638407

Abahatschi schrieb:Klingt so als dürfte er das nicht....

Zumindest stellt sich die Frage, was veranlasst einen Stiefvater eigentlich, sich derartig in der Öffentlichkeit zu positionieren?
Da ist von Eltern die Rede, von Vater und Geschwistern, spricht er in deren Namen? In den bayerischen Medien, die Mutter war mit zweien ihrer Söhne kürzlich erst nach Niedersachsen verzogen, findet man keine derartigen Vorwürfe.

Der Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg (Sachsen-Anhalt) hat Menschen im ganzen Land erschüttert. Ein Dorf in Niedersachsen trauert ganz besonders, Warle im Landkreis Wolfenbüttel. Dort lebte der 9-jährige André. Auch er ist auf dem Weihnachtsmarkt getötet worden. Warle hat nur wenige 100 Einwohner:innen. Entsprechend groß ist die Anteilnahme in der ganzen Umgebung.
https://www.sat1regional.de/trauer-um-in-magdeburg-getoteten-jungen-aus-niedersachsen/

Abahatschi schrieb:Klingt so als dürfte er das nicht....ich frage mich was wäre eigentlich bei der Unverschämtheit der Behörden angebracht: auf die Knie kriechen, Stirn am Boden? 100x Bitte Bitte aufsagen? Nichts tun, die Behörden machen alles richtig und gewissenhaft wie bis jetzt?
Die Behörden haben ihnen nicht mal Auskunft gegeben.

Die Behörden haben gegenüber Bild erklärt, man stehe auch mit der Familie in Kontakt.

Oberstaatsanwalt Klaus Tewes (61), Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft Naumburg, erklärte gegenüber BILD am Neujahrstag, dass die Leiche des Neunjährigen vonseiten der Justiz bereits seit 22. Dezember zur Ansicht freigegeben sei.

Vom Landeskriminalamt Sachsen-Anhalt heißt es dazu auf BILD-Anfrage: „Wir bedauern es außerordentlich, dass ein solcher Termin noch nicht zustande kommen konnte. Wir stehen mit der Familie in Kontakt und werden dies schnellstmöglich ermöglichen. Um ein beweissicheres Strafverfahren durchführen zu können, sind bestimmte Standards der kriminaltechnischen Untersuchungen einzuhalten, die zu dieser Zeitspanne geführt haben. Wir standen und stehen auch weiterhin mit den Angehörigen in Kontakt.“

Und ein Sprecher des Bundesjustizministeriums erklärt: „Betroffene des Anschlags in Magdeburg erhalten sowohl vom Bundesopferbeauftragten als auch von der Opferbeauftragten des Landes Sachsen-Anhalt und von weiteren staatlichen Stellen Unterstützung. Alle Betroffenen erhalten ein Unterstützungsangebot, sobald ihre Kontaktdaten den staatlichen Stellen bekannt sind.“

https://m.bild.de/regional/magdeburg/anschlag-von-magdeburg-eltern-duerfen-toten-andre-9-nicht-mehr-sehen-67743e425d60421cc7503eee

Was nun aber irgendwelche TikTok-Videos daran beschleunigen sollen, ist mir schleierhaft.