Lanza schrieb:Könntest du das bitte nochmal verlinken welchen Post du damit genau meinst. Warum kostet das so viel ? Wenn die Kosten für demografiebedingtes ausscheidendes Personal dafür investiert werden würden... ?
Beitrag von Warden (Seite 44)Technologie nebst Implementierung und Fortbildung des Personals ist halt im Zweifel teuer. Wegen Föderalismus reden wir hier vor allem auch über Landesbehörden (also Behörden in Bundesländern, in Abgrenzung zu Bundesbehörden) die von angeschlagenenen Länderhaushalten abhängig sind. Auch so mancher Bundeshaushalt (für Bundesbehörden) ist mittlerweile angeschlagen. Es könnte also selbst bei besserem politischem Willen dauern die notwendigen Ressourcen schrittweise zuzuteilen.
Aber es führt auf lange Sicht kein Weg dran vorbei.
Slaterator schrieb:Dafür braucht es aber auch eine rechtliche Handhabe, wie man mit denen dann umgeht. Gibt es aber nicht. Das ist auch in manchen Bereichen gut, denn Datenschutz ist wichtig. In einem Überwachungsstaat zu leben wäre mir ja auch nicht recht. Ehrlich gesprochen: Ich habe ja eine Amoktat selbst erlebt. Trotzdem gehe ich lieber das -äußerst geringe- Risiko ein, durch ein Attentat zu sterben, als in Unfreiheit und unter totaler Überwachung zu leben. Ist meine Meinung.
Rechtliche Handhabe kann man schaffen. Weg vom Ohnmachtsgedanken und "wir können doch nix machen" (ich muss immer lachen wenn ich das als bierernstes Argument höre - wir können sehr viel machen wenn wir wollen) und hin zu nachhaltiger Veränderung. Datenschutz ist wichtig aber darf in gewissen Fällen nicht immer über alles gestellt werden, wo eine Kompromisslösung besser wäre.
Und nein da muss man nicht von der Dystopie und Totalüberwachung alá China oder so reden. Wir können, denke ich, im rechtsstaatlichen Rahmen noch sehr viel ändern und optimieren ohne diesen Wesenskern wirklich zu verlassen. Wir müssen halt so manche Furcht vor Veränderung oder manches ggf. veraltete Dogma ablegen. Dann klappts auch.
Tanne schrieb:Aber Konzepte, wie etwa auf KI zurückgreifen, können solche Straftaten auch nicht verhindern.
Denn dann käme es höchstens zu einer Gefährder-Ansprache, dass diese aber selten greift, macht es im Nachhinein dann auch nicht besser. Der effektive Nutzen im Sinne des Schutzes fehlt.
Tanne schrieb:KI ist zu fehleranfällig
Tanne schrieb:Die Filter mit denen selektiert wird umfassen das leider nicht so präzise, sodass immer Beamte drüber schauen müssen.
Es ist ja leider nicht so, dass die KI dahingehend hilfreich ist, sondern zum großen Teil zusätzliche Fehlinterpretationen liefert.
Das ist auch der Grund, warum sich z.B. die Berliner Polizei gegen KI-Unterstützung ausgesprochen hat.
Ich würde das gar nicht so fatalistisch-ablehnend formulieren. Die Technik wird besser. Es ist keine Ausrede ewig auf sie verzichten zu wollen. Wir müssen halt irgendwann mal damit anfangen sie zu nutzen (testen) und zu optimieren.
Es erinnert mich sonst an die ewig naive Drohnendebatte. Immer aus moralischen Gründen aus dem Elfenbeinturm abgelehnt (Teile der SPD und anderer Parteien und Teile der Gesellschaft zumindest) und einige Jahre später huch, siehe da man kommt nicht um das Thema umhin, sowohl Abwehr wie auch eigene Nutzung.
Sofern wir nicht personell massiv mit Augenmaß und gem. demografischem Wandel unsere Sicherheits- und Ordnungsbehörden (sowie Justiz und Psychiatrien) aufstocken können brauchen wir Technologie als Kompensator, finde ich. Oftmals würde es in einer optimierten Welt schon helfen, wenn KI-ähnliche Programme auf Risiken und Wahrscheinlichkeiten hinweisen, die ggf. einer rein menschlichen (und ggf. ressourcentechnisch oder situativ überforderten) Betrachtungsweise entgehen, als eine Art Plan B oder C. So kann die Entscheidungsfindung optimiert (aber nicht vollständig ersetzt oder negiert!) werden und man fährt abstrakt besser und sicherer als wenn irgendwann wieder mal eher menschliches Versagen eine Rolle spielt und das Geschrei groß ist.