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Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg

899 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Anschlag, Weihnachtsmarkt, Magdeburg ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg

gestern um 11:04
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Wo ist den der Unterschied zwischen einem rechtsradikalen Araber und einem rechtsradikalen Deutschen?
Der Unterschied ist, dass in diesem Fall ein rechtsradikaler Araber alle Deutschen hasst und für ihn Deutsche nur Dreck sind. Deutsche Rechtsradikale sind da in Bezug auf Deutsche etwas differenzierter, dafür sind sie in Bezug auf Migranten weniger differenziert.


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Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg

gestern um 11:04
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Das stelle ich der Illusion entgegen, es sei möglich, alles zu sichern. Nur genug aufzurüsten. Nein - und da bin ich nicht Einzige der das sagt, das sagen auch Experten - wir müssen mit dem Terrorismus oder mit Amokläufen leben.
Sicher kann man mehr machen. Das geht dann aber Richtung absolute Kontrolle. In China würde jemand der mit terror droht ziemlich sicher weggesperrt. Dann droht auch kaum jemand ohne Ernsthaftigkeit.

Die Frage ist auch was eine Gesellschaft will. Noch mehr Kontrolle härtere Strafen?


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Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg

gestern um 11:07
Inhalt: Ein Sinnieren über Sicherheitsbehörden (die aber im großen Themengebiet auch nur ein Puzzlestück neben anderen Institutionen sind)
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Im Übrigen: Das Personal der Verfassungsschutzämter dürfte sich im letzten Jahrzehnt verdoppelt haben. D.h. die Planstellen. Die Politik hat ihnen immer mehr gegeben. Doch die Behörden haben gewaltige Probleme, Personal zu finden. V.a. im MINT-Bereich (Mathe, Ingenieur, Naturwissenschaftler, Techniker).
Einfach nur mehr Personal bringt aber auch wenig (oder nicht so viel wie...), wenn man immer noch mit strukturellen Missständen zu kämpfen hat bzw. finanzielle Ressourcen und rechtliche Befugnisse nicht zeitnah mitskaliert werden - und zwar an die Herausforderungen der Zeit, partiell aber auch den erahnten Herausforderungen der nahenden und mittelfernen Zukunft. Der ÖD hat z.B. generell das Problem im Vergleich zur Wirtschaft gewisse Fachkräfte anzulocken und zu binden.

Mal von Schutzpolizei auf der Straße abgesehen reden wir im Kontext z.B. mal über Staatsschutz und ähnliche Bereiche wo du nicht nur Polizisten auf den Dienstposten hast: Gerade sehr gute Juristen oder sehr gute IT-Fachkräfte werden schon aus rein strukturellen Gründen eher die besser bezahlte Privatwirtschaft avisieren als starre Behörden mit überschaubaren Gehaltstabellen. Es mag ja sein, dass du wenn du Bürokaufmann oder vergleichbar bist da ggf. in vergleichbarer Position z.B. als Verwaltungsbeamter besser verdienst. Aber gerade die guten Fach- und Führungskräfte brauch man als "Enabler" und Vorantreiber.

Und Idealisten die ggf. nicht wegen der maximal aushandelbar oder zu erhaltenden Kohle hingehen sondern eher für den Job brennen und sich finanziell mit weniger als sie kriegen könnten zufriedengeben? Die werden partiell langfristig durch Struktur-Irrsinn entweder vergrault oder stumpfen soweit ab, dass der "Funke" oftmals erlischt und man sich fügt oder eher Dienst nach Vorschrift macht. Oft genug von gehört. Aus erster und zweiter Hand, nicht nur Artikeln oder so.

Das sind so die worst-case Szenarien von denen ich aber immer wieder mal höre und die im großen Ganzen halt auch Fortschrittsblocker sind. Gerade wenn Top-Leute gehen die an sich motiviert waren aber dann hinschmeißen, da rücken dann ggf. nicht vergleichbar motivierte oder gewillte Leute nach und selbst dann wäre das Ergebnis auf Dauer gleich. Das mag trivial erscheinen aber im großen Ganzen wirkt sich alles irgendwo auch abstrakt auf alles aus.

Du musst im Grunde proaktive gewiefte motivierte Führungskräfte an den höchsten Posten der Ämter, den Amtsleitungen einsetzen, welche diesen "Spirit" nach unten hin leben, in die niedrigeren Führungsebenen, welche das wiederum gen Arbeitsebene leben und passiv/abstrakt - oder auch ganz direkt - motivieren.

Dann müssen per Gesetz/Besoldungsmöglichkeiten die Gehälter (und Auswahlprozesse) für Fachkräfte/Experten soweit angepasst werden, dass die Besoldungen aber auch Rahmenbedingungen für Fachkräfte kompetitiver werden - weil dann nämlich die Jobs wirklich reizvoller werden. Wenn das Geld für Fachkräfte stimmt, die Arbeitsbedingungen UND dann noch die berufliche Sicherheit gegeben ist, dann werden das eher unschlagbare sinnstiftende Jobs. Und abstrakt kriegen wir eher oder noch motiviertere bzw. fähigere Behörden hin, die sich ggf. technische Applikationen die was taugen eher selbst entwickeln können als ggf. immer an die Wirtschaft outsourcen zu müssen und dann immer Abstimmungsprozesse zu Features zu haben. Also ggf. hat man dann auch technisch passendere "In-house" Lösungen. Weil man selbst die Profis hat und nicht extern einkaufen muss. Gerade wo jetzt KI-Applikationen und Benefits in aller Munde sind wäre hier ja der Gedanke, ob man mit KI und Big Data rein schon in-house mit den verfügbaren Daten in Polizeidatenbanken usw. ggf. bessere Gefährdungsprognosen und Modelle erstellen könnte wo der Mensch quantitativ weniger hinterherkommt oder fehleranfällig ist.

Rechtlich gesehen müsste man auch überlegen, vereinzelt noch alte Mantras und Dogmen abzulegen, wo es dienlich wäre. Ich will jetzt hier nicht zu sehr ins Detail gehen weil das den Rahmen sprengt und ein eigenes Thema darstellen könnte. Aber ich sehe da ausreichend Raum für Optimierungen, ohne dass man den Boden des Rechtsstaates oder liberaler Demokratie verlässt.

Das Problem 1: Rechtliche Änderungen hängen letztendlich vom Goodwill der Legislative an sich und oft auch der Regierung bzw. den jeweiligen politischen Mehrheiten mit ihren unterschiedlichen politischen Ansichten ab. Haste keine pol. Mehrheit für die notwendigen Änderungen, guckste in die Röhre.

Das Problem 2: Im Zweifel ... nein, fast immer kosten materielle effektive Stärkungsmethoden halt auch Geld - Geld, was in manchem Landeshaushalt, teils im Bundeshaushalt aber auch gerne mal knapp ist. Weil mehr Personal und / oder partiell dann auch im Idealfall teureres Personal inkl. Fortbildungen was aber dann effektiver wäre. Ich glaube, das wären aber lohnende Investments. Oder man kommt alternativ auf den Trichter zumindest auch die Rechtsbefugnisse mit Augenmaß aber ohne bisher starres blockierendes Dogma anzupassen um bestehendes Personal effektiver arbeiten zu lassen. Aber siehe hierzu Problem 1.



Fazit meines Posts: Ich bin für nachhaltigere schnellere und vor allem strukturelle Optimierungen der diversen Sicherheitsbehörden wo ressourcentechnisch möglich; wo nicht sollte man dennoch die Priorisierung dahingehend erhöhen. Rechtliche Befugnisse müssen optimiert werden und manches Dogma alá "Das haben wir doch schon immer so (nicht) gemacht!" muss neutralisiert werden. Es gibt im rechtsstaatlichen Rahmen immer noch genug Spielraum, denke ich.

Stärken wir mit Sinn und Verstand die entsprechenden Behörden (ohne Kontrollmöglichkeiten oder so zu negieren!) dann werden wir abstrakt auch mehr Sicherheit - präventiv wie reaktiv - generieren können. Nahezu 100%ige Sicherheit darf man dann aber immer noch nicht erwarten. Weil es die nicht gibt.

Und als Abschluss des Postings: Es reicht auch im weiteren Sinne nicht nur, Sicherheitsbehörden zu stärken die dann besser aufklären/Leute abhalten/eintüten können. Brauchst im Zweifel hier und da auch mehr Knastplätze oder Therapieplätze. Und das Personal wiederum dafür.


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Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg

gestern um 11:54
Zitat von parabolparabol schrieb:Der Unterschied ist, dass in diesem Fall ein rechtsradikaler Araber alle Deutschen hasst und für ihn Deutsche nur Dreck sind. Deutsche Rechtsradikale sind da in Bezug auf Deutsche etwas differenzierter, dafür sind sie in Bezug auf Migranten weniger differenziert.
Das stimmt nicht, siehe den Anschlag auf das Münchner Oktoberfest. Und ob ein Weihnachtsmarkt, eine Moschee, Synagoge oder Schnellrestaurant das Ziel ist, spielt doch keine Rolle.


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Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg

gestern um 12:10
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Die Frage ist, warum die Polizeiwagen nicht wie geplant die Lücke während des Betriebs des Marktes geschlossen haben.
Dazu scheint es noch keine offizielle Erklärung zu geben.

Rein spekulativ:
Möglich wäre, dass eine Lieferung anstand, also dass z.B. bei einem Stand Lebensmittel angeliefert werden sollten, oder dass vor Schließung des Marktes schon mal Müll weggebracht werden sollte. Oder es war jemandem schlecht geworden, man hatte einen Krankenwagen angefordert, der nun freie Durchfahrt benötigte.

Vielleicht gab es also eine Anweisung, den Zugangsweg aus einem derzeit nicht bekannten Grund für kurze Zeit zu öffnen und A. wartete, um diese Möglichkeit nutzen zu können.

Wir wissen es noch nicht.


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Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg

gestern um 12:29
Zitat von Donidoni2Donidoni2 schrieb:Die Frage ist auch was eine Gesellschaft will. Noch mehr Kontrolle härtere Strafen?
Das ist immer eine Frage des Fokus und des Tagesgeschehens. z.B. stirbt jeden zweiten Tag eine Frau durch häusliche Gewalt (s.u.) Trotzdem will niemand seine Nachbarn beobachten und ggf. anzeigen. Wenn sie dafür selbst nichts tun müssen, dann rufen viele nach drastischen Maßnahmen. Sind sie davon aber selbst betroffen, lehnen sie diese natürlich ab. Also "wasch mir den Pelz aber mach mich nicht naß" Mentalität.
...
„Jeden Tag erleiden mehr als 700 Menschen in Deutschland häusliche Gewalt. Jeden zweiten Tag stirbt eine Frau durch Partnerschaftsgewalt“, sagte Bundesfamilienministerin Lisa Paus bei der Vorstellung des Lagebilds „Häusliche Gewalt“ gemeinsam mit Bundesinnenministerin Nancy Faeser und BKA-Vizepräsidentin Martina Link in Berlin.
Quelle: https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/lagebild-haeusliche-gewalt-2201488


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Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg

gestern um 12:36
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Trotzdem will niemand seine Nachbarn beobachten und ggf. anzeigen. Wenn sie dafür selbst nichts tun müssen, dann rufen viele nach drastischen Maßnahmen. Sind sie davon aber selbst betroffen, lehnen sie diese natürlich ab. Also "wasch mir den Pelz aber mach mich nicht naß" Mentalität.
Das Beispiel passt hier aber garnicht, den der mutmaßliche Täter von Magdeburg wurde ja von verschiedenen Stellen, sowohl von Geheimdiensten und Behörden befreundeter Länder als auch von Privatpersonen aus seinem Umfeld, mehrfach bei deutschen Behörden gemeldet und/oder angezeigt, teilweise mit sehr konkreten Hinweisen auf eine Bedrohungslage oder Tatvorbereitungen.


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Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg

gestern um 12:41
Zitat von emzemz schrieb:Dazu scheint es noch keine offizielle Erklärung zu geben.
Neben der Aussagen auf der PK ist das die mWn derzeit einzig bekannte offizielle Aussage dazu:
Das war es aber offensichtlich sogar von vornherein. Denn das Innenministerium von Sachsen-Anhalt sagt auf BILD-Anfrage zu den mobilen Sperren, dass sie nur „gegebenenfalls“ errichtet werden sollten. Und: „Wie viele Fahrzeuge jeweils an den mobilen Sperren zu postieren sind, wird nicht geregelt bzw. festgelegt“.
Quelle: https://m.bild.de/regional/magdeburg/anschlag-in-magdeburg-bild-enthuellt-sicherheitspanne-676826c568326232d6963ace?t_ref=https%3A%2F%2Fm.bild.de%2F

Und man weiß mehr, aber eiert rum, da gestern in der öffentlichen Sitzung auf die vertrauliche immer verwiesen wurde.

Hier liegt eindeutiges Versagen, ohne dass wer bisher dafür den "Kopf hinhalten" will.

Gibt ja inzwischen diverse Experten, die hier ein Versagen ausmachen. Hier nochmal ein weiterer:
Detlev Schürmann von der Technischen Universität Cottbus-Senftenberg hat nach dem Terroranschlag auf den Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz in Berlin ein Konzept erstellt, um Veranstaltungen gegen Terror- oder Amokangriffe mit Fahrzeugen zu schützen. Der Experte zu BILD: „Es gibt vorher eine Gefährdungsanalyse, man bildet Schutzzonen. Hier sollten die Rettungswege durch mobile Fahrzeugsperren geschützt werden. Warum das nicht gemacht wurde, weiß ich nicht. Aber dann kann man sich das ganze Sicherheitskonzept gegen sogenannte Überfahrtaten sparen. Es war eben lückenhaft.“
Quelle: Wie oben

Und dann ist diese Frage berechtigt:
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Warum wurden die überhaupt aufgestellt? Das macht doch keinen Sinn!
Entweder stellen wir komplett auf oder lassen es komplett bleiben.
Aber man will vor Weihnachten jetzt nicht weiter aufwühlen oder wozu der Eiertanz.

Na denn frohes Fest.


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Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg

gestern um 12:43
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Das Beispiel passt hier aber garnicht, den der mutmaßliche Täter von Magdeburg wurde ja von verschiedenen Stellen, sowohl von Geheimdiensten und Behörden befreundeter Länder als auch von Privatpersonen aus seinem Umfeld, mehrfach bei deutschen Behörden gemeldet und/oder angezeigt, teilweise mit sehr konkreten Hinweisen auf eine Bedrohungslage oder Tatvorbereitungen.
Die rechtliche Umsetzung ist trotzdem immer schwierig. Meine Mutter ist auch schon von einervperson massivst bedroht worden. Die Polizei will im Grunde erst etwas damit zu tun haben wenn wirklich etwas passiert ist. Das habe ich bereits mehrfach erlebt auch wenn im Sinne des Gesetzes schon Straftaten vorliegen.


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Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg

gestern um 12:45
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Das Beispiel passt hier aber garnicht, den der mutmaßliche Täter von Magdeburg wurde ja von verschiedenen Stellen, sowohl von Geheimdiensten und Behörden befreundeter Länder als auch von Privatpersonen aus seinem Umfeld, mehrfach bei deutschen Behörden gemeldet und/oder angezeigt, teilweise mit sehr konkreten Hinweisen auf eine Bedrohungslage oder Tatvorbereitungen.
Die Frage war
Zitat von Donidoni2Donidoni2 schrieb:Die Frage ist auch was eine Gesellschaft will. Noch mehr Kontrolle härtere Strafen?
Es ging insbesodere um mehr Kontrolle / härtere Strafen. Hätte man beispielsweise seine Wohnung 24/7 abgehört und immer wieder mal durchsucht, etc. Oder soll man jeden, der über Jahre Drohungen ausspricht in die Geschlossene stecken? Das sind gesellschaftliche Fragen, meine Antwort steht oben.


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Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg

gestern um 12:47
https://correctiv.org/aktuelles/justiz-polizei/2024/12/21/vorwuerfe-gegen-taleb-a-saudische-frauen-schildern-unangenehme-erfahrungen/?utm_source=firefox-newtab-de-de
Der mutmaßliche Attentäter von Magdeburg war in der arabischen Community bekannt – und soll dort Frauen massiv verunsichert haben. Offenbar bot er ihnen Hilfe an und irritierte sie dann mit falschen Informationen. Einige fühlten sich bedroht und drangsaliert. CORRECTIV-Reporterin Shammi Haque hat dies selbst beobachtet.

Frauen beschrieben Taleb A. als „komisch“ und „nicht vertrauenswürdig“
So wie auch in diesem Artikel ausgeführt, handelt es sich bei A. um einen nicht unbedingt sympathisch wahrgenommenen Mitmenschen.
Entspricht man nicht seinen Anforderungen, wird aus dem Flüchtlingshelfer schnell jemand, der bedroht und stalkt. Er ergeht sich in Verschwörungstheorien und ist als Querulant unterwegs.


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Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg

gestern um 12:53
Zitat von soomasooma schrieb:Die Sicherheitslücke war fünf Meter breit. Ich finde es widerlich, wie sich darum aktuell gewunden wird, da wäre auch ein umgehender "Bewusstseinswandel" notwendig.
Das stimmt. Außerdem war das nicht irgendeine Sicherheitslücke, sondern ein nicht gesicherter Zufahrtweg für Rettungkräfte.
Zitat von OriginesOrigines schrieb:PS: Es ist ein Irrtum, Knackpunkt sei die Lückenlosigkeit der Betonpoller. Hier verführerisch, da conditio sine qua non. Hätte da ein Betonpoller gestanden, dann wäre nicht... Das führt in die Irre.
Ich mag solche Aussagen nicht. Dann brauche ich nachts meine eigene Haustür auch nicht mehr abschließen.


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Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg

gestern um 12:54
Zitat von emzemz schrieb:Er ergeht sich in Verschwörungstheorien und ist als Querulant unterwegs.
Unsere Nachbarin war auch so, irgendwann hat sie behauptet die Frau, die über ihr wohlt würde sie "bestrahen" und die Computer im Haus würden ihr Druck erzeugen. Dann war sie irgendwan im Keller und wollte die Hauptsicherungen herausnehmen und hatte schon einen verplombten Kasten geöffnet. Gottseidank hat sie dann eingesehen, dass sie behandelt werden muss und lebt jetzt in betreutem Wohnen. Das Problem ist, wenn solche Menschen stetig einem Verfolgungswahn verfallen, dass man die Grenze nicht erkennen kann, ab der es gefährlich wird.
Zitat von SabresSabres schrieb:Ich mag solche Aussagen nicht. Dann brauche ich nachts meine eigene Haustür auch nicht mehr abschließen.
Auch für mich ein eklatantes Versagen der Behörden. Ohne dieses wäre der Anschlag nicht möglich gewesen.

Letztes Jahr wurde die Polizei noch für ihr sicheres Konzept gelobt:
Der Magdeburger Weihnachtsmarkt ist mit 17.000 qm Fläche, einer Besucherfrequenz von 1,6 Millionen und 150 Ständen der größte im Bundesland Sachsen-Anhalt. Die Polizei Magdeburg ist aufgrund der weltpolitischen Lage sehr wachsam. Seit dem Terroranschlag in Berlin 2016, hat sie ein ausgefeiltes Sicherheitskonzept erarbeitet, zu dem sie aber aus Sicherheitsgründen keine Angaben macht. Augenscheinlich zählen seit Jahren die sogenannten Terrorblocker, also Betonsteine, dazu. Aber auch zivile Streifen und schwer bewaffnete gemeinsame Streifen von Polizei und Ordnungsamt "um das persönliche Sicherheitsgefühl der Gäste zu erhöhen", so der Beigeordnete für Personal, Bürgerservice und Ordnung, Ronni Krug.
Quelle: https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/weihnachtsmarkt-sicherheit-deutschland-100.html


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Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg

gestern um 13:16
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Der Magdeburger Weihnachtsmarkt ist mit 17.000 qm Fläche, einer Besucherfrequenz von 1,6 Millionen und 150 Ständen der größte im Bundesland Sachsen-Anhalt. Die Polizei Magdeburg ist aufgrund der weltpolitischen Lage sehr wachsam. Seit dem Terroranschlag in Berlin 2016, hat sie ein ausgefeiltes Sicherheitskonzept erarbeitet, zu dem sie aber aus Sicherheitsgründen keine Angaben macht. Augenscheinlich zählen seit Jahren die sogenannten Terrorblocker, also Betonsteine, dazu. Aber auch zivile Streifen und schwer bewaffnete gemeinsame Streifen von Polizei und Ordnungsamt "um das persönliche Sicherheitsgefühl der Gäste zu erhöhen", so der Beigeordnete für Personal, Bürgerservice und Ordnung, Ronni Krug.
Da hat sich aber jemand brav selbst auf die Schultern geklopft. Den Auftritt im Landtag gestern, fand ich auch peinlich. Niemand konnte die Frage beantworten, warum dieses ausgefeilte Sicherheitssystem versagt hat, niemand fühlte sich verantwortlich. Schwache Leistung.


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Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg

gestern um 13:22
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Auch für mich ein eklatantes Versagen der Behörden. Ohne dieses wäre der Anschlag nicht möglich gewesen.
Das heute Journal gestern hat sich auch mit der Thematik beschäftigt ab Min 05:40

Youtube: heute journal vom 23.12.2024 Aufarbeitung Anschlag Magdeburg, Konflikt Nordsyrien, Ehrenamt Neukölln
heute journal vom 23.12.2024 Aufarbeitung Anschlag Magdeburg, Konflikt Nordsyrien, Ehrenamt Neukölln
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Das Verrückte ist ja, es war nicht nur die Einfahrtslücke. Er kam genauso leicht wieder raus. Heißt da klaffte noch eine weitere Riesenlücke und er hätte den Weg wohl genauso gut andersrum nehmen können.

Und auch fliehen können und dabei weiteres Leid verursachen können. Das war auch nicht das Können der Polizei.

Er selbst blieb scheinbar freiwillig stehen, weil die Ampel (!) rot zeigte.

Im heute Journal Video kommt dann noch ein Interview mit einem Experten, der dieses Fazit zieht:
Nach dem Anschlag zieht Christian Schneider, Experte für Terrorabwehr und Zufahrtsschutz, im ZDF-„heute-journal“ ein trauriges Fazit: "Wenn dort ein ordentliches Zufallsschutzkonzept nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik installiert gewesen wäre, dann hätte der Anschlag so nicht stattfinden können."
Quelle: https://www.google.de/amp/s/amp.focus.de/kultur/kino_tv/im-zdf-heute-journal-betonkloetze-spielen-attentaeter-in-die-haende-experte-erklaert-versagen-in-magdeburg_id_260587283.html
Zitat von AyashiAyashi schrieb:Niemand konnte die Frage beantworten
Kein Verantwortlicher wollte (!) öffentlich die Fragen beantworten.

Wäre wohl möglich gewesen, da auf weitere Details für die nicht öffentliche Runde verwiesen wurde.


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Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg

gestern um 13:24
Zitat von LanzaLanza schrieb:Kein Verantwortlicher wollte (!) öffentlich die Fragen beantworten.
Das ist immer so, keiner will mehr zu seiner Verantwortung stehen. Am Schluß wird man nach bewährtem Rezept diese verwässern und mehrere Faktoren als Grund ins Feld führen um so die Schuld eines Einzelnen zu minimieren. Wetten?


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Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg

gestern um 13:33
Zitat von LanzaLanza schrieb:Kein Verantwortlicher wollte (!) öffentlich die Fragen beantworten.
verantwortlich ist nur der Täter.

Menschen die versucht haben alles richtig zu machen, denken nicht an das schlimmste, und manchmal denke ich...ist auch gut so...
Ist sonst kein Leben.

Denke sie haben ihr bestes gegeben. Bleiben wir bei den Täter.
Normal arbeitende menschen die schuld in die schuhe zu schieben, und verantwortlich zu machen, scheint mir den falschen weg.


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Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg

gestern um 13:33
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Das Problem ist, wenn solche Menschen stetig einem Verfolgungswahn verfallen, dass man die Grenze nicht erkennen kann, ab der es gefährlich wird.
Gefährlich wird es, wenn solche Menschen die Tabletten absetzen. Hatte einen Nachbarn mit amtlich festgestellter paranoider Schizophrenie, den haben sie erst geholt, als er aus dem Fenster im zweiten Stock gesprungen ist, vorher hat er alle genervt.


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Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg

gestern um 13:40
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Wenn sie dafür selbst nichts tun müssen, dann rufen viele nach drastischen Maßnahmen. Sind sie davon aber selbst betroffen, lehnen sie diese natürlich ab. Also "wasch mir den Pelz aber mach mich nicht naß" Mentalität.
Das ist eine teils bekannte "not in my backyard"-Mentalität. Vergleichbar bei Windrädern und Flüchtlingsheimen/-unterkünften und vielen anderen Dingen. Und das hat jetzt nichts mit Populismus usw. zutun, so eine Teilmenge an Menschen gibt es halt in der Bevölkerung je nach Thema oder so.
Zitat von SabresSabres schrieb:Ich mag solche Aussagen nicht. Dann brauche ich nachts meine eigene Haustür auch nicht mehr abschließen.
Es ist aber de-facto so, also im größeren Kontext den @Origines angesprochen hat. Es hätte im Zweifel woanders geknallt wenn der Täter gewillt gewesen wäre. 100% Sicherheit ohne signifikante Freiheitseinbußen gibt es nicht. Sorry.
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Das ist immer so, keiner will mehr zu seiner Verantwortung stehen.
Leider (also da, wo es glasklar subsumier bar ist).


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Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg

gestern um 13:47
Zitat von WardenWarden schrieb:Es ist aber de-facto so, also im größeren Kontext den @Origines angesprochen hat. Es hätte im Zweifel woanders geknallt wenn der Täter gewillt gewesen wäre. 100% Sicherheit ohne signifikante Freiheitseinbußen gibt es nicht. Sorry.
Es wird immer irgendwo knallen. Im Kontext muss aber der Determinismus beachtet werden. Mit entsprechender Polizeiabsperrung wäre der Anschlag so nicht passiert. Ein Gegenargument wäre: "Aufgrund von Polizeiabsperrungen sind möglicherweise an anderen Orten Anschläge verhindert worden".


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