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Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg

898 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Anschlag, Weihnachtsmarkt, Magdeburg ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg

gestern um 09:09
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:3 Gefaehrderansprachen, davon eine nur in schriftlicher Form, da nicht 'angetroffen'.
Wenn T. bei der ersten noch zusammengezuckt ist, spaetestens die dritte hat ihn doch nicht mehr gejuckt.
Es waren sogar 4. Die erste 2014 schon. Seitdem wusste er wie genial diese GFAs sind und was da für Folgen draus erwachsen.

Die letzte GFA war dann an der Arbeitsstätte. Im Prinzip schon nochmal eine Verschärfung, da sowas doch Kollegen bestimmt mitbekommen.

Da sieht man aber wie abgestumpft er inzwischen war und ihm das wohl egal war. Obwohl kurz danach kam er ja nicht mehr zur Arbeit? Vllt doch ein Wirkungstreffer?

Finde es eh skurril, dass jemand wie er an so einer Klinik, da so durchläuft. Scheinbar wussten sie ja von seinem "Aktivismus"


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Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg

gestern um 09:15
Zitat von LanzaLanza schrieb:Scheinbar wussten sie ja von seinem "Aktivismus"
Ich meine, in der 'muslimischen community' war er sehr bekannt. Er hat da wohl auch sehr aktiv Kontakte geknuepft (hatte ja auch seine Homepage, hat angeboten, bei Asylverfahren zu unterstuetzen...). Scheint sich da aber auch wenig Freunde gemacht zu haben, und Gerichtsprozesse wg. Verleumdung gab es ja auch. (Samt Wutanfall im Gerichtssaal, als er verloren hat...).

In der Klinik habe ich ihn aus den Berichten eher in der Aussenseiter-Rolle wahrgenommen, der wohl eher wenig Anerkennung fand.
Ich glaube nicht, dass seine Kollegen viel ueber ihn wussten - oder sich fuer sein Leben interessierten.

Beliebt war er wohl nirgends.


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Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg

gestern um 09:25
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Ich glaube nicht, dass seine Kollegen viel ueber ihn wussten - oder sich fuer sein Leben interessierten.
Hier wurde gesagt im zweiten Absatz gesagt, dass der Aktivismus wohl bekannt war und "kritisch beäugt" wurde:
Er hat seine Arbeit gemacht, in der Regel einwandfrei“, sagt eine Quelle aus dem Umfeld des Klinikums. Kollegen beschrieben ihn als einen Facharzt, der manchmal Termine schwänze, sich ins Büro zurückziehe oder Gruppentermine zuweilen spontan bis unvorbereitet angegangen sei. Doch habe nichts darauf hingedeutet, dass er einen Anschlag geplant haben könnte.

Gleichzeitig sei sein Aktivismus im Kollegium kritisch beäugt worden.
Quelle: https://www.google.de/amp/s/amp.focus.de/panorama/welt/hat-sich-reingesteigert-quelle-aus-klinik-berichtet-von-begegnungen-mit-dem-mutmasslichen-magdeburg-attentaeter_id_260582125.html


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Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg

gestern um 09:28
Gefährderansprachen werden dort gemacht, wo jemand noch keine Straftat begangen hat. Bei vielen Gefährdern hat das Signal "Junge, wir haben Dich auf dem Schirm, halte Dich zurück!" den gewünschten Effekt. Sie können ein wirksames Mittel sein. Müssen aber nicht.

Hier nicht. Wenn der Täter wirklich paranoid oder wahnhaft war, dann könnte solche Ansprachen ihn sogar noch in seinem Wahn bestärken ("Sie sind hinter Dir her, Du musst handeln!").

Gleichzeitig zeigen die Gefährderansprachen, dass man gegen den Täter strafrechtlich nichts in der Hand hatte. Und dann gibt es kaum Eingriffsbefugnisse. Exekutivmaßnahmen (Durchsuchung, Festnahme, Präventivhaft usw.) bedürfen tatsächlicher Anhaltspunkte dafür, dass eine Gefahr für ein Verbrechen hinreichend konkret bevorsteht. Davon ist bislang nichts bekannt.

Und solche Typen gibt es massenhaft. Die Gewalt androhen. Man muss nur die eingängigen Kommentarspalten in den Social Media durchscrollen. Diese Brutalisierung, ja Nazifizierung der Sprache. Diese Gesellschaft hat sich polarisiert, die Äußerungen werden immer radikaler und es ist für ein LfV extrem schwierig, diesen ganzen Wust zu überblicken und einzelne, besonders auffällige Gestalten, zu identifizieren und intensiver zu überwachen.

Keine Ahnung, wie viele Mitarbeiter das LfV Sachsen-Anhalt hat. "Cyber-Agenten" dürften nur wenige sein. Wesentlich mehr dürften mit der Abrechnung von Besoldung, Spesen und Reisekosten beschäftigt sein.

Wenn ich mir nun alles ansehe, was über den Täter bekannt war, so war viel bekannt. Aber selbst bei einer Zusammenführung aller Informationen zu einem Punkt, ex ante der Tatbegehung, hätte ich kaum Ansatzpunkte für weiter gehende Maßnahmen gesehen.


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Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg

gestern um 09:38
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Gefährderansprachen werden dort gemacht, wo jemand noch keine Straftat begangen hat. Bei vielen Gefährdern hat das Signal "Junge, wir haben Dich auf dem Schirm, halte Dich zurück!" den gewünschten Effekt. Sie können ein wirksames Mittel sein. Müssen aber nicht.
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Gleichzeitig zeigen die Gefährderansprachen, dass man gegen den Täter strafrechtlich nichts in der Hand hatte.
Sorry, aber diese Aussage passt hier doch nicht. Verurteilung wegen der Anschlagsdrohung ala Boston 2013.

Weitere Verurteilung 2024 dann wegen dem Mißbrauch von Notrufen. Mutmaßlich per Strafbefehl, da die Verhandlung just am Donnerstag vor dem Magdeburger Anschlag sein sollte.

Da lagen doch dann mind. 2 Straftaten vor. Nach Deiner Logik war es dann ja falsch weiter per GFA vorzugehen und hat womöglich gerade dann dazu geführt:
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Hier nicht. Wenn der Täter wirklich paranoid oder wahnhaft war, dann könnte solche Ansprachen ihn sogar noch in seinem Wahn bestärken ("Sie sind hinter Dir her, Du musst handeln!").
Dann hätte man ja die letzte GFA sein lassen können im Oktober 24 und erstmal die Verhandlung im Dezember 24 abwarten können


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Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg

gestern um 09:39
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Aber selbst bei einer Zusammenführung aller Informationen zu einem Punkt, ex ante der Tatbegehung, hätte ich kaum Ansatzpunkte für weiter gehende Maßnahmen gesehen.
Moeglich. Ist halt eine unglueckliche Lage fuer die, die er bedroht hat, als z.B. die Mitglieder der Fluechtlingshilfe.

Auch hat er wohl mehrfach seinen Tod fuer 2024 in den sozialen Netzwerken angekuendigt.
Wenn das jemand zusammengetragen haette, haette man ggf. eine Selbst- und Fremdgefaehrdung ableiten koennen.
Der Mann habe die Ausrichtung des Zentralrats und der Flüchtlingshilfe kritisiert und einzelne Aktive öffentlich diffamiert. Diese hätten sich juristisch dagegen gewehrt und im August 2023 vor Gericht erstritten, dass der saudische Arzt die Verleumdungen unterlassen musste.Als sich in der Berufungsverhandlung Ende Oktober 2024 eine Niederlage für ihn abgezeichnet habe, habe er in einer Wutrede vor Gericht ausgeführt, dass er Europa vor der Islamisierung retten werde, wozu die deutschen Gerichte nicht in der Lage seien. Eine Mitarbeiterin der Säkularen Flüchtlingshilfe habe zudem bereits 2023 Strafanzeige gegen den Mann eingereicht wegen seiner Posts auf der Plattform X, in denen er unter anderem die deutsche Polizei als "Treiber des Islamismus in Deutschland" bezeichnet habe.
Quelle:
https://www.tagesschau.de/inland/faeser-hinweise-behoerden-100.html

Fuer die Mitarbeiterin der saek. Fluechtlingshilfe muss es auch sehr frustrierend sein, wenn ihre Strafanzeige (die dazu noch die dt Polizei verunglimpft) quasi uebergangen wird.


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gestern um 09:51
Zur Ergaenzug, hier ein Interview mit der Vorsitzenden des Zentralrates der Ex-Muslime.
Sie hatte direkt mit T. zu tun und hat auch Strafanzeigen gegen ihn gestellt.

https://taz.de/Mina-Ahadi-ueber-Magdeburg-Attentaeter/!6055471/


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Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg

gestern um 09:57
Was hatte man strafrechtlich in der Hand? Er wurde für Bagatelldelikte verfolgt. Das eine 10 Jahre her. Missbrauch von Notrufen? 90 Tagessätze vielleicht. Nicht wegen geplanter Verbrechen. Und das ist Massenware. Vor der Tat hatte man strafrechtlich gegen ihn nichts in der Hand. Nichts, was die Tat hätte verhindern können.

Sein Verhalten, so weit bekannt, ist auch Massenware, sieht man mal von der einmaligen Kombination (Ex-Muslim, Antiislamist, Rechtsextremist und psychisch kranker Psychiater) mal ab. Klar hinterher ist man immer schlauer und klaubt die Einzelteile zusammen.

Aber die Frage ist ja: Wie war die Lage davor? Und da war er einer unter den vielen Spinnern, die die Sicherheitsbehörden mit eingriffsarmen Mitteln versuchen in den Griff zu bekommen. Und wenn man anfängt zu recherchieren, dann wird diese Zahl unüberschaubar groß. Wenn wir mehr Sicherheit wollen - was ich für einen zumindest bedenkenswerten Weg halte, weil mehr Sicherheit oft nur Sicherheit simuliert und zugleich das Bedrohungsgefühl zunimmt - dann muss dieser Einzelfall abstrahiert werden. Von dieser einen Tat ausgehend kommt man sicherheitspolitisch nicht weiter.

Im Übrigen: Das Personal der Verfassungsschutzämter dürfte sich im letzten Jahrzehnt verdoppelt haben. D.h. die Planstellen. Die Politik hat ihnen immer mehr gegeben. Doch die Behörden haben gewaltige Probleme, Personal zu finden. V.a. im MINT-Bereich (Mathe, Ingenieur, Naturwissenschaftler, Techniker).


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Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg

gestern um 10:05
Zitat von OriginesOrigines schrieb:(Ex-Muslim, Antiislamist, Rechtsextremist und psychisch kranker Psychiater)
Psychisch krank ist noch nicht bestaetigt.
Aber die Radikalisierung war erkennbar.
Und m.E. haette auch eine Selbst- und Fremdgefaehrdung von einer Fachkraft betrachtet werden muessen, so, wie er sich aeusserte und verhielt:
Auch in den sozialen Medien werden seine Beiträge wirrer und radikaler. "Ich erwarte ernsthaft, dieses Jahr zu sterben", hieß es auf X-dem Account von Taleb A. im Mai dieses Jahres. "Ich werde Gerechtigkeit um jeden Preis herbeiführen." Die deutschen Behörden würden alle Wege zur Gerechtigkeit blockieren.
Quelle:
https://www.stern.de/politik/deutschland/anschlag-in-magdeburg--zwischen-hilfe-und-hass--was-ueber-taleb-a--bekannt-ist-35331012.html
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Und wenn er das im stillen Kämmerlein oder in seinem wahnhaften Hirn ausbrütet, dann ist es schwer, ihn daran zu hindern.
So war es ja nicht - es gab Anzeichen; also Aeusserungen, die auf eine bevorstehende Tat hindeutetet.


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Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg

gestern um 10:19
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Wenn wir mehr Sicherheit wollen - was ich für einen zumindest bedenkenswerten Weg halte, weil mehr Sicherheit oft nur Sicherheit simuliert und zugleich das Bedrohungsgefühl zunimmt - dann muss dieser Einzelfall abstrahiert werden. Von dieser einen Tat ausgehend kommt man sicherheitspolitisch nicht weiter.
Zumindest wird man diesen neuen Typus, der bisher in kein Schema passte, analysieren und ggf. neue Kriterien einfuehren, um auch derartige potentielle Gefaehrder
kuenftig fruehzeitig zu identifizieren.

Sicherheitskonzepte sollte angepasdt werden, auch wenn 100 Prozentige Sicherheit nicht erreicht werden kann.


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Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg

gestern um 10:26
Im Februsr war er auf einem Polizeirevier erschienen und wollte eine Anzeige erstatten, machte wirre Angaben. Noch im Polizeirevier rief er den Feuerwehrnotruf an und bat um Rechtsberatung. Dafür wurde er zu 600€ Strafe verurteilt. Klingt eher nach Hilfeschrei eines psychisch Kranken. Aber wie hätte man reagieren können?


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Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg

gestern um 10:29
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Warum wurden die überhaupt aufgestellt? Das macht doch keinen Sinn!
Entweder stellen wir komplett auf oder lassen es komplett bleiben.
"Lücken" in der Absperrung sind vorgesehen, weil z.B. für Rettungswagen- oder Feuerwehreinsätze, oder auch für den Fall einer Massenpanik, Zufahrten und Fluchtwege bestehen müssen, sowie auch für den alltäglichen Einsatz von Müllabfuhr und die Zu- und Wegfahrt von Ausstellern und Veranstaltern. Diese sollen laut Konzept durch mobile Absperrungen, z.B. ein geparktes Polizei- oder Dienstfahrzeug, verstellt sein die man leicht entfernen kann wenn es nötig ist.
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Vielleicht stand der Polizeiwagen einfach ein paar Meter falsch und ein Polder hat gefehlt.
Möglich. Btw: ein Poller ist ein Sperre, ein Polder eine Überflutungsfläche, die vorgehalten wird um bei Hochwasser Deiche usw. zu entlasten.
Zitat von LanzaLanza schrieb:Die letzte GFA war dann an der Arbeitsstätte. Im Prinzip schon nochmal eine Verschärfung, da sowas doch Kollegen bestimmt mitbekommen.
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Aber die Radikalisierung war erkennbar.
Und m.E. haette auch eine Selbst- und Fremdgefaehrdung von einer Fachkraft betrachtet werden muessen, so, wie er sich aeusserte und verhielt:
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Im Februsr war er auf einem Polizeirevier erschienen und wollte eine Anzeige erstatten, machte wirre Angaben. Noch im Polizeirevier rief er den Feuerwehrnotruf an und bat um Rechtsberatung. Dafür wurde er zu 600€ Strafe verurteilt. Klingt eher nach Hilfeschrei eines psychisch Kranken. Aber wie hätte man reagieren können?
Mal unabhängig von einer strafrechtlichen oder sicherheitsdienstlichen Reaktion hätte man hier von Seiten des Arbeitgebers, Berufsverband/Kammer, Dienstaufsicht usw. reagieren müssen - eine Tätigkeit als Arzt, noch dazu in einem in mehrerlei Hinsicht hochsensiblen Bereich, setzt eine besondere charakterliche Eignung, Zuverlässigkeit und auch Gesetzestreue voraus, die hier eklatant und aktenkundig mehrfach verletzt bzw. nicht mehr gegeben war.


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Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg

gestern um 10:30
Ein weiterer lesenswerter und aufklärender Artikel über die rechtsextremen Bestrebungen den Anschlag von Magdeburg für ihre Zwecke zu instrumentalisieren und fälschlich umzudeuten:

#Faktenfuchs: Wie Rechtsextreme die Tat von Magdeburg umdeuten

[...]

Auch drei Tage nach dem Anschlag mit mindestens fünf Toten ist das Motiv des Täters Taleb A. weiterhin unklar. Auf seinem X-Account teilte der Täter islamfeindliche Botschaften sowie die Posts rechtsextremer Influencer. Er ist selbst saudi-arabischer Staatsbürger und kam 2006 nach Deutschland.

In seiner Timeline verbreitete er auch Inhalte eines Accounts, der regelmäßig Falschbehauptungen, Verschwörungstheorien und Fake-Inhalte über Flüchtlinge in Europa teilt. Aus den eigenen Posts von Taleb A. geht hervor, dass er die AfD als Lösung für die Probleme hierzulande sieht und Deutschland für eine angebliche Islamisierung Europas verantwortlich macht. Sich selbst bezeichnete der Täter in einem Stream als "Linken". Seinen Posts nach zu urteilen, bewegte sich der Täter auf X regelmäßig im Dunstkreis von verschwörungsideologischen und islamfeindlichen Accounts.

Ohne Belege: Rechtsextreme Accounts behaupten, Anschlag sei islamistisch motiviert

Trotz des diffusen Online-Auftritts und des unbekannten Motivs verbreiten einige Accounts, darunter bekannte rechtsextreme Influencer wie Naomi Seibt oder Markus Krall, die Behauptung, es habe sich um einen islamistischen Anschlag gehandelt. Dafür gibt es derzeit keine Beweise. Um ihre Thesen zu bestätigen, greifen die Verbreiter dieser Behauptung auf ausgedachte Informationen, Pseudo-Belege und Verschwörungstheorien zurück – und sie diskreditieren seriöse Medien.

Seibt schrieb am Samstag auf X etwa "The German mainstream media will gaslight you to believe that he was not an Islamist and the right is at fault for demonizing immigrant (Die deutschen Mainstream-Medien wollen Ihnen weismachen, dass er kein Islamist war und dass die Rechten an der Dämonisierung der Einwanderer schuld sind; d. Red)." Der Post von Seibt wurde laut X-Daten rund 400.000 Usern angezeigt. Ein Post von Krall wurde 150.000 Usern angezeigt, darin schreibt er: "Der Attentäter war offensichtlich Islamist, Hamas-Anhänger und Israel-Hasser. Von wegen Islamfeindlich, man erzählt uns hier, wie es scheint, faustdicke Lügen."

"Man sieht an vielen Stellen sehr klar, dass es einen Versuch der Umdeutung gibt", sagt Karolin Schwarz im Gespräch mit dem #Faktenfuchs. Schwarz ist Expertin für Rechtsextremismus und Desinformation im Netz, Buchautorin und Beraterin für NGOs und Plattformen. Bezogen auf ein angeblich islamistisches Tatmotiv sagt sie: "Es gibt darauf keinerlei Hinweise, weder in den Posts des Täters, die öffentlich verfügbar sind, noch in dem, was wir von der Polizei wissen." Auch für die kursierende Behauptung, der Täter habe einen islamistischen Hintergrund wohl bewusst verschleiert, gebe es keine Hinweise.

Keine "Allahu Akbar"-Rufe bei der Festnahme des Täters

Als angeblichen Beleg für ein islamistisches Motiv teilen zahlreiche Accounts ein Video, das offenbar die Festnahme des Täters zeigt. In dem Video liegt der Täter auf einer Straße, ein Polizist fordert ihn mit gezogener Waffe auf, sich hinzulegen. Behauptet wird fälschlicherweise, der Mann rufe "Allahu Akbar" bei seiner Festnahme. Übersetzt bedeutet das "Gott ist groß" und wurde bei islamistischen Anschlägen von den Tätern gerufen. Das wird häufig in den Posts dazu geschrieben, in einigen Videos gibt es sogar angebliche Untertitel, die den Ausruf belegen sollen.

Doch der Täter hat auf dem Ausschnitt, der im Internet kursiert und die Festnahme zeigt, nicht "Allahu Akbar" gerufen. Zu diesem Ergebnis kommt ein entsprechender Faktencheck der Deutschen Welle (DW). Ein Arabisch sprechender Journalist des Mediums bestätigt, dass er die Worte "Allahu Akbar" an keiner Stelle in dem Video hören konnte. Auch in einem weiteren Video der Festnahme, das von der gegenüberliegenden Perspektive aufgenommen wurde, ist der religiöse Ausruf laut DW nicht zu hören.

Auto als Tatwaffe kein Beleg für islamistischen Terror

Häufig wird die Behauptung, es handele sich um einen islamistischen Anschlag, aber auch ohne jegliche Belege angeführt. "Der Modus operandi entspricht einem islamistischen Terroranschlag", schreibt etwa ein User auf X. Dort finden sich zahlreiche solcher Beiträge, dass der Blick auf das, was passiert ist, einem doch "alles sage".

Dass ein Auto als Tatwaffe genutzt wurde, "ist definitiv kein Beleg für einen islamistischen Anschlag", sagt Karolin Schwarz. Sie verweist etwa auf die Attacke eines Rechtsextremen in der US-Stadt Charlottesville 2017, der ein Auto nutzte, um in eine Masse von Gegendemonstranten hineinzufahren. Oder auf einen Vorfall 2018 im kanadischen Toronto, als ein Frauen-Hasser mit dem Auto in eine Gruppe raste und zehn Menschen tötete.

[...]

Fazit

Zu der Attacke auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt kursieren bereits seit kurz nach der Tat Fehlinformationen und Gerüchte. Nach dem Bekanntwerden von islamfeindlichen Ansichten des Täters sowie Sympathien für rechte Akteure versuchen allen voran rechtsextreme Influencer die Tat als islamistisch motiviert umzudeuten.

Dafür nutzen sie falsche Belege, wie angebliche Allahu-Akbar-Rufe bei der Festnahme, die es nicht gab. Die Angaben der Behörden und Informationen der journalistischen Medien werden diskreditiert, nicht zuletzt durch X-Besitzer Elon Musk.

https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/faktenfuchs-wie-rechtsextreme-die-tat-von-magdeburg-umdeuten,UXmwZzV

Gerade der Absatz mit der Feststellung dass alleine die missbräuchliche Verwendung eines Fahrzeugs noch keinen Beweis für ein islamistisches Motiv darstellt ist ganz entscheidend! Denn Fahrzeuge wurden auch schon zu früheren Zeiten für Anschläge oder Amokfahrten als Waffe zweckentfremdet. Als ein weiteres exemplarisches Beispiel neben der Aufzählung von Schwarz sei nur mal an den Anschlag am Koninginnedag 2009 erinnert welcher bereits Jahre vor der Flüchtlingskrise stattfand und ebenfalls nicht von einem Islamisten begangen wurde.


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Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg

gestern um 10:41
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Ich meine, in der 'muslimischen community' war er sehr bekannt.
In der "anti-muslimischen" Community war er sehr aktiv.
Zitat von LanzaLanza schrieb:Finde es eh skurril, dass jemand wie er an so einer Klinik, da so durchläuft. Scheinbar wussten sie ja von seinem "Aktivismus"
Wieviel sie dort wussten ist noch nicht wirklich bekannt. Ich meine ganz zu. Anfang gab es einmal eine Ankündigung der Klinik eine Pressekonferenz zu machen. Die hat aber offenbar nicht stattgefunden. Zumindest habe ich nichts darüber gelesen.
Äußerungen, die angeblich aus der Klinik kommen sollen, behandle ich derzeit mit Vorsicht. Das letzte was wir gehört hatten, war, dass er dort dadurch aufgefallen sei, dass er nicht richtig Deutsch spricht und es dadurch zu Problemen in den Anamnesegesprächen kam.
Mittlerweile wissen wir, dass das totaler Humbug war und dass er ganz ausgezeichnet Deutsch spricht.
Für mich ist daher die Frage. Wer sollen die angeblichen Quellen aus der Klinik sein.
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:So war es ja nicht - es gab Anzeichen; also Aeusserungen, die auf eine bevorstehende Tat hindeutetet.
Die Frage ist, ob es in der Gesamtbetrachtung nicht zumindest mal für eine Durchsuchung gereicht hätte, um einen Blick auf sein Verhalten im Internet und auch seine Kontakte zu werfen. Er hat mehrmals angedeutet, dass er Anschläge verüben möchte.
Das hätte eigentlich ausreichen müssen. Es gab schon Durchsuchungsbeschlüsse für weniger gravierende Äußerungen im Internet.
Ob das irgendetwas verhindert hätte, steht natürlich auf einem anderen Blatt. Vermutlich nicht
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Diese sollen laut Konzept durch mobile Absperrungen, z.B. ein geparktes Polizei- oder Dienstfahrzeug, verstellt sein die man leicht entfernen kann wenn es nötig ist.
Schön dich mal wieder zu lesen. Und ja, soweit waren wir hier in der Diskussion auch schon. Die Frage ist, warum die Polizeiwagen nicht wie geplant die Lücke während des Betriebs des Marktes geschlossen haben.


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Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg

gestern um 10:44
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Mal unabhängig von einer strafrechtlichen oder sicherheitsdienstlichen Reaktion hätte man hier von Seiten des Arbeitgebers, Berufsverband/Kammer, Dienstaufsicht usw. reagieren müssen - eine Tätigkeit als Arzt, noch dazu in einem in mehrerlei Hinsicht hochsensiblen Bereich, setzt eine besondere charakterliche Eignung, Zuverlässigkeit und auch Gesetzestreue voraus, die hier eklatant und aktenkundig mehrfach verletzt bzw. nicht mehr gegeben war
Da gebe ich dir absolut recht. Hier liegt Versagen/Unvermögen von wirklich vielen Seiten vor.
Das muss halt auch eingestanden werden, Konsequenzen gezogen und dann zwingend nachgebessert werden.
Man kann hier mMn. nicht von einer einfachen Verkettung unglücklicher Zufälle ausgehen.


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Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg

gestern um 10:52
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:In der "anti-muslimischen" Community war er sehr aktiv.
Ja ;-)
anti-, ex- muslimisch oder diejenigen, die sich vom Islam entfernen wollten

Irgendwann wird man auch erfahren, was nun der Grund fuer die Krankschreibung ab Ende Oktober war. Wenn er denn krankgeschrieben war.
Vielleicht war hier erkennbar, dass 'psychisch' etwas nicht mehr stimmt.


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Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg

gestern um 10:53
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Im Februsr war er auf einem Polizeirevier erschienen und wollte eine Anzeige erstatten, machte wirre Angaben.
Klingt eher nach Hilfeschrei eines psychisch Kranken
Die Formulierung "Hilfeschrei" ist hier mehr als unangemessen. War es nun der Hilfeschrei eines Psychos oder eines Rechtsradikalen, der soo rechtsradikal war, dass er als Araber einen Weihnachtsmarkt massakriert hat. Wenn er rechtsradikal war, dann war er ein rechtsradikaler Araber und kein rechtsradikaler Deutscher.


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Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg

gestern um 10:54
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Äußerungen, die angeblich aus der Klinik kommen sollen, behandle ich derzeit mit Vorsicht. Das letzte was wir gehört hatten, war, dass er dort dadurch aufgefallen sei, dass er nicht richtig Deutsch spricht und es dadurch zu Problemen in den Anamnesegesprächen kam.
Mittlerweile wissen wir, dass das totaler Humbug war und dass er ganz ausgezeichnet Deutsch spricht.
Für mich ist daher die Frage. Wer sollen die angeblichen Quellen aus der Klinik sein.
Genau, für mich klingt das eher nach Mobbing.


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Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg

gestern um 10:56
Zitat von parabolparabol schrieb:Die Formulierung "Hilfeschrei" ist hier mehr als unangemessen. War es nun der Hilfeschrei eines Psychos oder eines Rechtsradikalen, der soo rechtsradikal war, dass er als Araber einen Weihnachtsmarkt massakriert hat. Wenn er rechtsradikal war, dann war er ein rechtsradikaler Araber und kein rechtsradikaler Deutscher.
Wo ist den der Unterschied zwischen einem rechtsradikalen Araber und einem rechtsradikalen Deutschen? Das klingt bei Dir nach latenter Ausländerfeindlichkeit, oder was soll die Aussage bedeuten?


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Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg

gestern um 10:58
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Genau, für mich klingt das eher nach Mobbing
T. hat ja mit allem und jedem Streit angefangen. Aerztekammer, Richter, Behoerden, dann Stalking und Verleumdung von Mitgliedern der Fluechtlingshilfe - möglicherweise wird er auch kein angenehmer Arbeitskollege gewesen sein und es war fuer alle Seiten im Arbeitsverhaeltnis, moeglicherweise auch die Patienten, schwierig.
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Mittlerweile wissen wir, dass das totaler Humbug war und dass er ganz ausgezeichnet Deutsch spricht
Ich meine, die Aussage war, dass er immer wieder ins Englische abgeglitten ist - warum auch immer.


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