JosephConrad schrieb:Und wenn man Taleb A. immer beschattet hätte und er mietet sich ein Auto, was dann?
Vielleicht erstmal TKÜ um sich einen fundierteren Eindruck von seiner Radikalisierung zu verschaffen. Auch darüber, ob er alleine handelt, oder mit anderen vernetzt ist.
Dann gezielte Besprechung, welche weiteren Maßnahmen einzuleiten sind etc.
Aktuell sieht es nicht so aus als wäre der Fall gründlich abgearbeitet worden.
Das muss möglich sein, dass zu benennen.
azazeel schrieb:Wie ist es denn in der Gesamtbetrachtung?
Was meinst du genau?
azazeel schrieb:Wir haben einen gewaltigen Mangel an Ressourcen, da dürfte doch sehr viel "Mut zur Lücke" (flapsig formuliert, das meine ich aber nicht despektierlich) notwendig sein.
Sorry aber angesichts 5 toter Menschen, darunter ein 9 jähriger Junge, finde ich Flapsigkeit derzeit unangemacht.
azazeel schrieb:Wir betrachten hier einen Fall, bei dem es massiv eskaliert ist, nun ganz genau.
Das ist ja auch richtig so.
Man kann doch wohl angesichts der derzeitigen Situation nicht einfach sagen okay ja wir haben zu wenig Personal, ist halt eben so.
Welche Fehler gemacht worden sind, so müssen die benannt werden und es muss dafür gesorgt werden, dass die in Zukunft so nicht noch einmal passieren.
azazeel schrieb:Die Frage wäre aber, ob wir alle ähnlich gelagerten Fälle überhaupt im Griff haben könnten.
Man wird nie alles im Griff haben, aber man kann aus den Fehlern die hier gemacht worden sind lernen und tut das hoffentlich auch.
azazeel schrieb:Vielleicht, wenn man mit psychologisch geschultem Personal gekommen wäre und sich ausreichend Zeit für Gespräche gelassen hätte. Da wären wir dann wieder bei den personellen Ressourcen.
Zu deinem Beitrag von weiter oben noch, nein es wäre eigentlich nicht nötig gewesen, die Gefährderansprache unter Beiziehung einer psychologisch geschulten Person zu machen.
Natürlich sind die Ressourcen nicht vorhanden um bei jedem Hausbesuch ein Psychiater/Psychiaterin mitzuschicken. Ist aber eben auch nicht notwendig, aus meiner Sicht.
Auch ganz normal ausgebildete Polizistinnen können sich ein Bild von der jeweiligen Person machen, wenn sie eine Gefährderansprache machen.
Es wird z.B registriert, ob die Personen kooperativ und einsichtig ist bzw sich einsichtig gibt oder direkt in Konfrontation geht, aggressiv ist und so weiter. Und wenn eine Person stark psychisch auffällig ist, so fällt das auch Polizist:innen auf und es kann immer noch veranlasst werden, dass dort etwas genauer hingeschaut wird, unter Umständen auch mit dem entsprechenden psychiatrisch ausgebildeten Personal.