Warden
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Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg
um 12:19Abahatschi schrieb:Habe ich mittlerweile belegt dass es Versagen war:Austausch mit Sicherheitsbehörden (in z.B. anderen Sachverhalten und Prüffällen) heißt nicht automatisch, dass das BAMF für die Annahme von Sicherheitshinweisen aus der Bevölkerung (und auf Twitter) zuständig ist, denke ich. Mal davon abgesehen ist es da wirklich effektiver, direkt an die eher zuständigen Behörden zu verweisen, schon allein aus Gründen der Effektivität: Das BAMF bearbeitet ja nicht selbst solche Hinweise (erneut: Auch wenn man mit Sicherheitsbehörden in anderen Fällen, Fallkonstellationen zutun hat) und selbst wenn man Hinweise da annehmen und steuern würde, würden die da auch mit Standzeit rumliegen. Da kann man Zeit einsparen wenn man sinngemäß direkt über Los geht.
So sehe ich das zumindest. Schreib sonst lieber "Ich möchte/erwarte persönlich, dass künftig das BAMF auch Bevölkerungshinweise annimmt und selbst bearbeitet/weiterleitet" (auch wenn es de-facto sinniger wäre, bei Gewalttaten und Risiken direkt an die Gefahrenabwehrbehörden zu verweisen - das BAMF ist halt IMO keine).
Abahatschi schrieb:Nochmal, ich muss es gar nicht verstehen warum es nicht funktioniert, mir steht es zu auch festzustellen dass es nicht funktioniert.Es wäre im Sinne einer konstruktiveren oder auch partiell informativeren Argumentationsweise weitaus zweckdienlicher, mehr als zuvor nachzuvollziehen, warum Dinge sind wie sie sind. Oder was es so brauchen kann um Dinge in eine gewisse Richtung zu ändern.
Wer nicht versteht warum manches nicht funktioniert kann auch nicht so gut Lösungsansätze formulieren oder nachvollziehen. Ich würde auch gerne dreimal die Hacken zusammenschlagen damit alles plötzlich besser ist bzw. der notwendige nachhaltige Änderungsdruck plötzlich überall da ist und sofort umgesetzt wird, aber das ist halt nicht die Realität.
Abahatschi schrieb:So so, jetzt schaut es danach aus...als ich das gestern geschrieben habe, gab es große Aufregung.Nicht sicher von wem oder ob du mich mit irgendeinem Posting meinst wo du das dann vlt. so verstanden hast (ich entsinne mich da ad-hoc nicht). Ich habe ein Bild der Zufahrtsstraße von der Seite der Straßenbahn aus gesehen und da war mir klar, dass man da partiell/mobil hätte absperren sollen weils da längs den Markt runterging.
Finde das Bild nicht mehr ad-hoc, aber siehe hier alternativ Infografik zum Weg: https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/magdeburg-anschlag-rettungsweg-todesfahrt-karte-100.html?at_medium=Social%20Media&at_campaign=Twitter&at_specific=ZDFheute&at_content=Sophora
behind_eyes schrieb:Und zeitgleich sagte das niemand geantwortet hat.Richtig. Partiell ist hier aber kein Zeitrahmen erkennbar (war das erst kürzlich genug, sodass noch gar keine inhaltliche Antwort vorliegen konnte weil man noch prüft? War es Wochen vorher ohne erwartbare Rückmeldung? Das sieht das Gegenüber in dem Moment nicht)
Hier greift aber meine Kritik, dass man reaktiver hätte Antworten oder nachfragen sollen. Ich glaube hier war beidseitig - aber auch eben auf Seiten des BAMF Social Media Teams - die Kommunikation unglücklich. Ich kann mir vorstellen, dass das jetzt berechtigterweise intern aufgegriffen wird.
Man muss einfach generell als Behörde, auch bei fehlender Zuständigkeit, reaktiv und zielgerecht kommunizieren. Da sehe ich wirklich Änderungsbedarf im Umgang, aber zugleich... IDK, hätte man den Link angeklickt wäre wohl zugleich die englische Spracheinstellung aufgefallen. Deswegen finde ich das halt irgendwie in dem Einzelfall recht unglücklich, unter der Prämisse, dass die gezeigten Meldungen abschließend sind. Wovon ich erst mal ausgehe.
behind_eyes schrieb:Nein, wenn das Bamf die einzige Stelle gewesen wäre, wäre die Kritkfähigkeit exakt dieselbe. "Nochmal gutgegangen" weil sie nicht alleine die Verantwortung übernehmen müssen ist genau das Problem was wir mittlerweile überall haben - niemand fühlt sich zuständig, alle haben alles richtig gemacht, es wird alles aufgeklärt.Hm. Ersten Satz versteh ich. Ja, stimmt, aber was hätte besser gewesen sein sollen? Ich finde in der eigenen Bewertung: Man hätte zusätzlich aktiv darauf hinweisen können, dass die Internetwache auch eine englische Spracheinstellung hat. Und dass man da sicherlich auch eine Rückmeldung bekommen wird. Das hätte die Person aber auch gesehen wenn sie den Link angeklickt hätte; augenscheinlich hat sie das nicht, warum auch immer.
Letztendlich bringt uns das alles inhaltlich aber doch letzten Endes zum LKA Sachsen-Anhalt wo diverse Warnungen landeten.
Tussinelda schrieb:ich finde man sollte abwarten, anstatt sich in irgendwas reinzusteigern.Halte ich generell gesehen für klüger. Dieses immer noch teilweise unklare Informations- und Motivlagechaos wird sich mit der Zeit besser ordnen, gerade wenn der Verdächtige selbst Stellung nehmen sollte und hierzu weiteres liefert.
Das Traurige ist eigentlich aus meiner Sicht, dass es jetzt sicherlich hier und da wieder nachhaltigere Änderungen geben wird.
Aber wie so oft musste dafür erst wieder etwas Schlimmes mit Toten und Verletzten und Traumatisierten passieren, damit etwas passiert und sich was nachhaltig verbessert. Weil auch ein öffentlicher und medial gestiegener Druck so etwas quasi (er)fordert. Gefühlt ist da aber sowohl Politik wie auch Gesellschaft aber im Schnitt eher sehr reaktiv unterwegs, weniger präventiv.
Auch wenn das hier ggf. keine Terrortat war nehme ich es als Beispiel: Gerade seit dem "General War on Terror" konnte man beobachten, dass immer wieder Tragödien, Anschläge und so weiter erst eher nachhaltige Änderungen brachten. Wenns ruhig war oder auch wenns verhindert werden konnte ist der Änderungsdruck halt geringer. Ist ja nix passiert, hat ja vor der Tat geklappt, das abfangen.
Was irgendwie zynisch ist - das Kind muss sinngemäß immer erst in den Brunnen fallen damit man die Brunnen-Sicherheit nachhaltig stärkt oder Fallgitter installiert.