Werteunion

Lepus schrieb:Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass die Werteunion viel reißen wird.
Ich glaube, der "Bedarf" an rechten Parteien ist schon gedeckt, sie werden z.B. der AfD nicht viele Wähler abspenstig machen können.

Glaube ich auch nicht.

Und der CDU werden sie noch weniger Stimmen abjagen können.

Diesmal kurz und knapp: Im Grunde erwarte ich bei der Werteunion eine AfD 2.0, die einfach nur mit dem Namen noch mehr vermeintliche Bürgerlichkeit suggerieren möchte.

brigittsche schrieb:Und irgendwelche Leute die im Gestern leben und die CDU von 1955 wiederhaben wollen, stellen anders als es immer gerne behauptet wird nicht die schweigende Mehrheit da draußen dar.

Ich denke auch, dass die so richtig Erzkonservativen mittlerweile zu einer Minderheit selbst unter CDU-Wählern zählen und auch weiter am aussterben sind.


Dass es bei der Werteunion auch um Maaßens Ego geht und ebenso auch darum grundsätzlich querschießen (Querdenker lassen grüßen) zu wollen, kann ich mir auch gut vorstellen.

Na ja, sagen wir so: Gegen sachliches und durchdachtes Querschießen ist/wäre ja nichts einzuwenden. Dünnschiss-Querdenken brauchen wir allerdings nicht. Leider befürchte ich bei der Werteunion eher letztes. Ebenso dass die Werteunion mehr nur VTler und Menschenfeinde als Wähler anziehen wird.

RayWonders schrieb:bei Merz sieht das dann schon anders aus wenn es um Bundespolitik geht?

Hängt auch von der SPD ab, ob er die Grünen brauchen wird oder nicht. Zudem selbst wenn es für eine Groko wieder reichen sollte, müssten das SPD und CDU auch wieder wollen.


Ps.
Ich persönlich habe mehr Angst vor sowas wie einer AfD und Werteunion als vor den Grünen. Noch weniger Angst vor den Grünen bräuchte man bei einer schwarz-grünen Koalition zu haben.

Wie verzweifelt hier einige versuchen die CDU in die linke Ecke zu schieben um das wählen von Parteien mit rechtsextremen Zügen zu rechtfertigen ist wirklich unterhaltsam. Manchmal hat diese Panik vor Links und Grün fast schon etwas wahnhaftes und sollte vielleicht mal untersucht werden.

Geil ist auch das ständige erwähnen von Merkels CDU, wobei die meisten damit die Flüchtlingspolitik meinen. Dabei scheinen einige zu vergessen, dass das C in CDU für christlich steht und Merkel in der Situation mehr als christlich gehandelt hat.
Mit Merz hat sich das doch wieder geändert und das C steht nun wieder für Commerzbank oder Coca Cola oder ähnliches.

@-VOLLSTRECKER-

Solange die CDU mit den Grünen koalieren will ist sie unwählbar. Solange in der CDU die Merkelianer noch das Sagen haben und Merkel immer noch im Hintergrund die Fäden zieht, kann man die CDU nicht mehr wählen wenn man keine links-grüne Politik haben möchte. Nach dem die Werteunion nun die CDU verlassen hat besteht auch keinerlei Hoffnung mehr, dass sich das noch einmal ändern wird.

Merz ist also ein Merkelianer? Mein lieber Mann, Du bist wirklich vollkommen durch den Wind.

@rhapsody3004

rhapsody3004 schrieb:Ich persönlich habe mehr Angst vor sowas wie einer AfD und Werteunion als vor den Grünen.

Du hast keine Angst vor den Grünen, ich habe keine Angst vor den Grünen, aber diese Partei ist für "wahrhaft Konservative" anscheinend schlimmer als der Teufel. Ich habe da schon so Sache wie "Die Grünen sind viel schlimmer als die AfD" oder "Die wahren Nazis sind die Grünen" von solchen Leuten gehört.

Anfimia schrieb:Wie verzweifelt hier einige versuchen die CDU in die linke Ecke zu schieben

Da lache ich mittlerweile nur noch drüber. Wer die CDU ernsthaft für links hält, besonders jetzt unter einem Merz auch noch, muss wirklich so weit Rechtsaußen stehen, dass es für sie keinen anderen Blick mehr als nur noch den Blick nach links zur Mitte hin gibt.

Oder auch so dermaßen weit in der Vergangenheit verharrend.

Ps.

Selbst die CDU unter Merkel mit Ausnahme der humanitären und ja christlich agierenden Flüchtlingspolitik war nicht links.

Auch immer dran denken, dass je nach Koalition und der Bereitschaft zum Mittragen das eigene Profilbild verwässern kann. Das ändert aber nichts daran, wofür eine Partei grundsätzlich steht.


Die CDU war niemals links. Mit Ausnahme der Flüchtlingspolitik auch nicht unter Merkel.
Sie hat die eine oder andere Entscheidung besser Politik seitens des Partners SPD aber mitgetragen, was man durchaus als eher links bezeichnen kann.


Aber ganz ehrlich; Genau sowas erwarte ich auch von vielen zukünftigen Werteunions-Wählern. Also dass sie eine CDU für zuuu links halten lol und damit die Wahl der Werteunion rechtfertigen.

Africanus schrieb:h habe keine Angst vor den Grünen, aber diese Partei ist für "wahrhaft Konservative" anscheinend schlimmer als der Teufe

Ja klar. Aber die Konservativen sollen mal auch anfangen so zu denken:

Bewahren und beschützen erfordert je nachdem auch Veränderungen. Dafür stehen die Grünen ja auch. Sie wollen durch Veränderungen schützen und bewahren. Die Heimat bspw.

Wer stur verharrt und gewohntes nicht ablegen, nicht verlieren will, läuft Gefahr es genau durch diese Haltung über kurz oder lang zu verlieren.

Angstunion hielte ich für einen besseren und passenderen Namen.

Ob Kralls Positionen in der Werteunion über das Wirtschaftsprogramm hinaus Anklang finden, wird sich zeigen. Zumindest könnte mit Markus Krall ein weiterer Krawallmacher die deutsche Politbühne betreten, sollte eine neu zu gründende Werteunion-Partei im Herbst bei den Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg genügend Stimmen einsammeln.

Quelle: https://www.capital.de/wirtschaft-politik/maassens-goldjunge--die-rechtslibertaeren-wirtschaftsideen-markus-kralls-34424118.html

brigittsche schrieb:Tendenziell denke ich beim jetzigen Stand, dass das eine "Maaßen-Partei" wird, also ein Sammelbecken für Antisemiten, Verschwörungstheoretiker, Impferweigerer usw.

Jep, davon gehe ich auch aus. Alles schön unter dem Deckmäntelchen des Konservatismus.

-VOLLSTRECKER- schrieb:Solange in der CDU die Merkelianer noch das Sagen haben und Merkel immer noch im Hintergrund die Fäden zieht,

Merkel zieht im Hintergrund immer noch die Fäden? Weiß Merz das? Ansonsten sollte man es ihm unbedingt sagen... :lolcry:

Africanus schrieb:Merz ist also ein Merkelianer?

Wo habe ich das denn geschrieben? Es hat nur den Anschein, dass Merz gegen die Merkelianer nicht ankommt.

eckhart schrieb:Zumindest könnte mit Markus Krall ein weiterer Krawallmacher die deutsche Politbühne betreten, sollte eine neu zu gründende Werteunion-Partei im Herbst bei den Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg genügend Stimmen einsammeln.

Ach, die Werteunion ist auch eine weitere Gefühlspartei, wie noch eine?
Das Gefühl habe ich auch.

Maaßen schließt nicht aus mit "Extremisten" zu kooperieren, sofern die Haltung der WU durchkommt.

Als Beispiel führt er die MP Wahl von Kemmerich an , der rechtmäßig gewählt wurde.

Lanza schrieb:Maaßen schließt nicht aus mit "Extremisten" zu kooperieren, sofern die Haltung der WU durchkommt.

Als Beispiel führt er die MP Wahl von Kemmerich an , der rechtmäßig gewählt wurde.

Da man es in "rechten" Threads nicht so genau nimmt muss ich halt fragen. Hast du ne Quelle ?

Anfimia schrieb:Wie verzweifelt hier einige versuchen die CDU in die linke Ecke zu schieben um das wählen von Parteien mit rechtsextremen Zügen zu rechtfertigen ist wirklich unterhaltsam. Manchmal hat diese Panik vor Links und Grün fast schon etwas wahnhaftes und sollte vielleicht mal untersucht werden.

@Anfimia

Natürlich ist die CDU nicht originär links, was wohl auch keiner behauptet. Aber sie hatte, offenbar mit gutem Grund, vor Merkel lange Zeit das Ziel, auch sehr konservative Wähler anzuziehen.

Natürlich ist das in den bleiernen Jahren der ewigen Kanzlerin etwas verloren gegangen. Eine Partei, die den Atomausstieg durchzieht, die Homo Ehe einführt (was völlig ok, sogar überfällig war), und eben diesen eigenartigen Weg der Förderung der unkontrollierten Migration aktiv betrieb, kann beim besten Willen nicht mehr erzkonservativ genannt werden.

Und natürlich darf sich eine Regierungschefin ruhig mal fragen, wo sie steht, wenn sie dauerhaft von der linken Opposition bzw Coregierung Applaus bekommt. Bis heute sind doch Anhänger von SPD und Grünen die stärksten Verteidiger von merkel, während, sie relativ kurz nach einer nicht enden wollenden Amtszeit von ihrer Partei eher totgeschwiegen wird.

Also kann es wenig verwundern, dass viele Menschen sich nicht mehr 1:1 von der Union vertreten fühlen. Ob die sich gerade von Maaßen aufgefangen fühlen, steht auf einem anderen Blatt. Maaßen ist nicht Kohl oder Adenauer.

Anfimia schrieb:Dabei scheinen einige zu vergessen, dass das C in CDU für christlich steht und Merkel in der Situation mehr als christlich gehandelt hat.

Christlich und naiv müssen ja nicht identisch sein. Ich wüsste jetzt auch nicht, warum Christen eine muslimische Einwanderung jetzt ganz doll finden müssten.

sacredheart schrieb:atürlich ist das in den bleiernen Jahren der ewigen Kanzlerin etwas verloren gegangen.

Naja, was man bei solchen Sprüchen dann aber gerne vergisst: Sie ist halt auch 16 Jahre lang immer wieder gewählt worden. Also kann diese Politik die sie gemacht hat, ja nicht völlig gegen die Mehrheit da draußen gewesen sein.

Und umgekehrt muss man fragen, ob eine Politik die 1:1 auf Leute mit dem Gesellschaftsbild von 1955 oder die drei, die noch jeden Sonntag brav in der Kirche sitzen und auf das hören, was da von der Kanzel gepredigt wird, abzielt, diese Wahlergebnisse erzeugt hätte, bezweifle ich eher. Die Rückkehr zur CDU von 1955 wird nicht mehr die Wahlergebnisse von 1955 bringen.

brigittsche schrieb:Naja, was man bei solchen Sprüchen dann aber gerne vergisst: Sie ist halt auch 16 Jahre lang immer wieder gewählt worden. Also kann diese Politik die sie gemacht hat, ja nicht völlig gegen die Mehrheit da draußen gewesen sein.

@brigittsche

Sie hat damit ihre Macht abgesichert, aber leider auch nur als Selbstzweck, weil die 16 Jahre eben keine Reform hervorgebracht hatten.

Erreicht wurde also nichts.

Der Preis: Ca 25% Wähler, die eben keine Heimat mehr in der Union haben. Wären es nur 3 oder 10, würde kein Hahn danach krähen.

Der gesellschaftliche Preis ist überdies eine Verzwergung der SPD, von der sie sich kaum erholt, eine Repiblik mit viel mehr Parteien und eine fortdauernde gesellschaftliche Spaltung, deren Ausdruck u.a. die Werteunion als Partei sein wird.

Ich bin aber sicher, dass diese Partei eine Zeiterscheinung bleiben wird.

brigittsche schrieb:Naja, was man bei solchen Sprüchen dann aber gerne vergisst: Sie ist halt auch 16 Jahre lang immer wieder gewählt worden. Also kann diese Politik die sie gemacht hat, ja nicht völlig gegen die Mehrheit da draußen gewesen sein.

Merkel kam auch zugute, dass sie von Schröders-Wirtschaftspolitik profitiert hatte.

Und darüber hinaus auch einiges vom Partner SPD mitgetragen hatte, was gut bei der Mehrheit angekommen ist. Bspw. Mindestlohn und Ehe für alle.
Wobei sie sich dann bei der Abstimmung doch gegen die Ehe für alle gestimmt hatte.



Zudem kam natürlich ihre ruhige, besonne Art auch gut in der Bevölkerung an.

brigittsche schrieb:d umgekehrt muss man fragen, ob eine Politik die 1:1 auf Leute mit dem Gesellschaftsbild von 1955 oder die drei, die noch jeden Sonntag brav in der Kirche sitzen und auf das hören, was da von der Kanzel gepredigt wird, abzielt, diese Wahlergebnisse erzeugt hätte, bezweifle ich eher. Die Rückkehr zur CDU von 1955 wird nicht mehr die Wahlergebnisse von 1955 bringen.

Diese Wählerschicht dürfte schon zu Merkel-Zeiten zu einer Minderheit gehört haben.

Für diese könnte sich jetzt aber eventuell die Werteunion lohnen. Gehe ich zumindest stark von aus, weil ich denke, dass eine Werteunion nicht nur einfach einen konservativen Kurs, sondern einen erzkonservativen Kurs einschlagen wird und vertreten möchte.

sacredheart schrieb:Sie hat damit ihre Macht abgesichert, aber leider auch nur als Selbstzweck, weil die 16 Jahre eben keine Reform hervorgebracht hatten.

Das ist richtig, aber es geht mir ja darum, dass hier in der Diskussion immer gerne so getan wird, als ob die "schweigende Mehrheit" da draußen a) eine konservative Politik wie 1955 (jetzt mal überspitzt gesagt) will und b) die CDU nur gewählt werden wird, wenn sie das wieder anbietet. Und dass eigentlich niemand die böse Merkel-Politik will und auch damals nie wollte.

Und nur darum ging es mir: Nämlich dass offensichtlich eben genau das Gegenteil ermöglicht, 16 Jahre lang wiedergewählt zu werden.

Damit habe ich übrigens gar nichts für oder gegen Merkel gesagt, an deren Politik man ja durchaus auch einiges kritisieren kann.

@univerzal
@eckhart
@Photographer73
@Anfimia
@tudirnix
Krall und Otte sind heute aus der Werteunion ausgetreten. Laut Otte sei die Partei nicht geeignet eine Politikwende herbeizuführen und spricht von Fehleinschätzungen und Selbstüberschätzung.
Maaßen sieht die Afd eher kritisch und möchte mit der CDU koalieren, ganz anders als Otte und Krall.
https://www.sueddeutsche.de/politik/wertunion-krall-otte-austritt-maassen-1.6382319

WerteUnion implodiert. Krall und Otte sind raus! Maaßen steht vor Scherbenhaufen.

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Fängt ja gut an mit der Werteunion - haha.

che71 schrieb:Maaßen sieht die Afd eher kritisch und möchte mit der CDU koalieren, ganz anders als Otte und Krall.

Und die CDU möchte ich denke mit niemandem weder AfD noch mit Maaßens-Werteunion koalieren.

Sind ja auch froh dass sie Maaßen endlich freiwillig losgeworden sind.

rhapsody3004 schrieb:Und die CDU möchte ich denke mit niemandem weder AfD noch mit Maaßens-Werteunion koalieren.

Sieht wohl eher danach aus, dass die Grünen der Wunschkandidat der CDU sind.

Bisher hat die Partei "Werte"union einen klassischen Fehlstart hingelegt. Sie hat nicht nur zwei ihrer prominentesten Mitglieder verloren, jetzt klagen auch Mitglieder dieser Organisation gegen die Umwandlung des Vereins in eine Partei.

https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/politik/werteunion-verein-klage-gegen-parteigruendung-100.html

Tja, das kommt eben heraus, wenn ein Politpygmäe meint, er müsse den großen Mann spielen.