Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) - Eine Parteigründung mit Zukunft?

Bishamon schrieb:Ablehnung von Transgender. Und wenig überraschend gegen das neue Selbstbestimmungsgesetz:

Ok, das Gesetz ist jetzt auch nicht wirklich besonders gut durchdacht.

Bishamon schrieb:Das Geschlecht ist keine Lifestyle-Frage.

Das sehe ich genauso. Wir können doch nicht jedem zugestehen, jedes Jahr sein Geschlecht zu wechseln, wo Transpersonen einen Teil ihres Lebens opfern, um diesen Akt zu vollziehen. Oder wofür Frauen eine Ewigkeit gekämpft haben. Jetzt wechselt jeder, wie er lustig ist, sein Geschlecht, und fertig ist der Salat. Nein, das hat nichts mit Ablehnung der LGBT Community zu tun, wenn man gegen dieses Gesetz ist, da hat Frau Wagenknecht hiermit recht:

Bishamon schrieb:Aber dieses Gesetz, und überhaupt diese Debatte, die rollt das ja teilweise zurück.

Und ich sehe es genauso, wie Frau Wagenknecht:

Bishamon schrieb:Man kann schwul sein, man kann lesbisch sein, man kann leben, wie man will.

Man muss aber nicht mit wehenden Fahnen durch die Gegend rennen, und jedem aufzwingen, wie man seinen Lifestyle und sein Sexualleben gestaltet. Und das tut der Großteil der Schwulen, Lesben oder andere der Community auch nicht. Der Rest rennt ja auch nicht als hetero mit Fahnen durch die Gegend, um zu zeigen, seht her, ich hab Blümchensex in einer klassischen Partnerschaft.

Also ist Ablehnung dieses Gesetzes sicherlich nicht gleichbedeutend mit der Ablehnung der LGBT Community.

Bishamon schrieb:In der Debatte stimmte Wagenknecht dem sich traditionsbewusst gebenden Rapper Ben Salomo zu, der forderte, dass trans Menschen nicht vor Kindern sichtbar sein dürften

Und auch das sehe ich genau so. Beim CSD oder ähnlichen Aufmärschen werden kleine Kinder mitgenommen, ohne Altersgrenze. Und sie sehen Dinge, die möchte manch anderer nicht mal im Zwingerclub sehen. Ein absolutes Unding, sowas gehört ab 18, wo ist bei sowas der Jugendschutz?

Toxid schrieb:einen Teil ihres Lebens opfern, um diesen Akt zu vollziehen.

Sieh ah, sieh an. Du willst es also trans Personen so schwer wie möglich machen. Sie sollen "einen Teil ihres Lebens opfern". Was soll das überhaupt bedeuten?

Toxid schrieb:wie man seinen Lifestyle und sein Sexualleben gestaltet. U

Homosexualität ist also Lifestyle. War mir schon vorher klar, wie das Häschen bei dir hoppelt.

1) Sexuelle Orientierung ist nicht nur sexuelle Handlung. 2) Heterosexuelle Paare zeigen ihren Lifestyle mit Hochzeiten, Eheringen und indem sie händchenhaltend durch die Straßen gehen.

@Bishamon
da folgt die Sarah doch ihrem Einflüsterer aus dem Kreml. Entscheidet der sich morgen, bei diesem Thema eine 180°-Wende hinzulegen stolpert die Sarah bei dem Versuch, ihr Fähnlein nach der neuen Windrichtung zu hängen, über ihre Pömps.

Bishamon schrieb:Homosexualität ist also Lifestyle.

Klar, wenn man auch heterosexuelle Beziehungen als Lifestyle bewertet - kann man natürlich so sehen. Ehen und Beziehungen sind natürlich generell Lifestyle, genauso wie Alleinleben, Familienleben (groß und klein), und so weiter.

martenot schrieb:kann man natürlich so sehen.

Homosexualität als Lifestyle wird nur von Anti-LGBT so gesehen. Das ist dann etwas wie Kaffeetrinken oder Zigaretten rauchen.

Wagenknecht meint, LGBT sind eine Marotte skurriler Minderheiten. Die sich als Opfer darstellen:

Diese hatte in ihrem im Frühjahr erschienenen Buch „Die Selbstgerechten“ beklagt, dass die politische Aufmerksamkeit auf „immer skurrilere Minderheiten“ gelenkt werde, „die ihre Identität jeweils in irgendeiner Marotte finden, durch die sie sich von der Mehrheitsgesellschaft unterscheiden und aus der sie den Anspruch ableiten, ein Opfer zu sein“.
Als Beispiel für solche „Marotten“ hatte sie unter anderem sexuelle Orientierung genannt.

https://echte-vielfalt.de/lebensbereiche/lsbtiq/nrw-linke-queer-kritisiert-trans-und-homofeindlichkeit-in-der-eigenen-partei/

Toxid schrieb:Sie hat zumindest eine ablehnende Haltung zum Gendern

Das Gendern mit dem LGBT-Thema oft vermischt wird ist aus meiner Sicht sowieso problematisch, so steht leicht der Eindruck das man allen Personen aus dem queeren Spektrum unterstellt "Na ihr wollt das doch so". Und so ergeben sich dann z.B. auch falsch Rückschlüsse wenn Wagenknecht sagt, dass sie das Gendern ablehnt.

Bishamon schrieb:Wagenknecht meint, LGBT sind eine Marotte skurriler Minderheiten. Die sich als Opfer darstellen:

Ich habe mir kurz in den Link reingeschaut. Ich würde jetzt eher vermuten, dass Linke.queer Wagenknecht für ihren Parteiaustritt und der Neugründung des BSW mit diesem Artikel ins Nest scheißen will, als dass Wagenknecht mit den Aussagen tatsächlich Hass gegen die gesamte LGBTQ-Community sähen will. Es wird von Linke.queer auch seltsam zusammen zitiert. Ich würde gerne den gesamten Buchabschnitt lesen. Ich kann mir das beim besten Willen nicht vorstellen, dass es tatsächlich so gemeint ist. Selbst wenn es so wäre, das sind relevante Wählergruppen, das wäre ein No-Go als offizielles Parteiprogramm und ziemlich dumm sowas aufs Papier zu bringen.

martenot schrieb:Klar, wenn man auch heterosexuelle Beziehungen als Lifestyle bewertet - kann man natürlich so sehen. Ehen und Beziehungen sind natürlich generell Lifestyle, genauso wie Alleinleben, Familienleben (groß und klein), und so weiter.

Bishamon schrieb:Homosexualität als Lifestyle wird nur von Anti-LGBT so gesehen. Das ist dann etwas wie Kaffeetrinken oder Zigaretten rauchen.

Könnt ihr den OT verlagern? Bitte. Das Thema SW ist schwierig und das Thema Trans auch, eine Vermischung ist völlig unangebracht.



Festzuhalten ist eher, aus meiner sich, das SW aufgrund Ihres alters wohl eher traditionelle Menschbilder sehen will und auch politisch ansprechen will. Das kann man Ihr nicht verübeln, denn politisch wildert Sie in AfD-Gewässern nur vom linken Ufer.

Bishamon schrieb:Sie sollen "einen Teil ihres Lebens opfern".

Der Prozess zu merken, dass man im falschen Körper geboren ist, bis hin zur Geschlechtsangleichung, mit Begleitung von Ärzten und Psychologen, dauert wohl einige Jahre. Das ist nichts, was man einfach so jedes Jahr frei nach Laune umändert.

Bishamon schrieb:Homosexualität ist also Lifestyle.

Was denn sonst? Da steht auch ein und. Es ist eine sexuelle Orientierung und offen wie es z.B. auf CSDs präsentiert wird, ist es auch ein Lifestyle.

Bishamon schrieb:Heterosexuelle Paare zeigen ihren Lifestyle mit Hochzeiten, Eheringen und indem sie händchenhaltend durch die Straßen gehen

Du wirst es kaum glauben, aber auch homosexuelle Paare heiraten, haben Ringe und halten Händchen.

Bishamon schrieb:Wagenknecht meint, LGBT sind eine Marotte skurriler Minderheiten. Die sich als Opfer darstellen

Nein, sie meint dabei den absolut kleinen Teil der LGBT Community, der nackt durch die Straßen zieht, und jedem seine Flagge vor die Nase hält, sogar kleinen Kindern.

Star-Ocean schrieb:von Linke.queer auch seltsam zusammen zitiert.

hier eine andere Quelle:

„Die Identitätspolitik läuft darauf hinaus, das Augenmerk auf immer kleinere und immer skurrilere Minderheiten zu lenken, die ihre Identität jeweils in irgendeiner Marotte finden, durch die sie sich von der Mehrheits­gesellschaft unterscheiden und aus der sie den Anspruch ableiten, ein Opfer zu sein.“

Als Beispiel für solche „Marotten“ nennt Wagenknecht sexuelle Orientierung, Hautfarbe und Ethnie. Arme heterosexuelle weiße Menschen würden den Opferstatus nicht erhalten.

https://www.rnd.de/politik/sahra-wagenknecht-neues-buch-sorgt-schon-vor-erscheinen-fur-arger-D6EDMQCKXBHDLBWUYZTFFBOSAI.html

gagitsch schrieb:eine Vermischung ist völlig unangebracht.

Ich hatte angenommen, dass durchaus einzelne Kriterien für und wider diese Partei hier erwähnt und diskutiert werden könnten. Insofern hielt ich es nicht für außergewöhnlich unangebracht, auch darüber zu diskutieren, solange ein Bezug zur Partei BSW besteht (was eingangs unzweifelhaft der Fall war).

martenot schrieb:Ich hatte angenommen, dass durchaus einzelne Kriterien für und wider diese Partei hier erwähnt und diskutiert werden könnten. Insofern hielt ich es nicht für außergewöhnlich unangebracht, auch darüber zu diskutieren, solange ein Bezug zur Partei BSW besteht (was eingangs unzweifelhaft der Fall war).

Ja Gern aber ob rauchen oder Trans ein Lifestyle ist?

Ich scheue nicht vor der Debatte, aber beide Theme getrennt sind schon schwer. Das zu vermischen ist so wie vorhin OT?

Wenn ich das falsch sehe macht gern weiter, dann will ich mich nicht aufdrängen. ;)

Bishamon schrieb:hier eine andere Quelle:

Danke für die Links, ich habe jetzt auch erst bemerkt, dass dei Quellen schon 3 Jahre alt sind und daher kein Zusammenhang mit dem BSW besteht. Der Parteiausschluss war aber damals schon Thema d.h. die Intention von Parteimitgliedern mittels verzerrter Zitate SW Misskredit zu bringen sind nicht ganz aus der Luft gegriffen.

Es kommt erst am Mittwoch auf den Markt, löst aber unter anderem wegen Äußerungen über Minderheiten bereits jetzt Kritik aus. Die Autorin wehrt sich und beklagt „verzerrte Zitate“.

Der Streit dreht sich erneut um die einstige Fraktions­vorsitzende Sahra Wagenknecht. Sie hat 345 Seiten vorgelegt mit dem Titel „Die Selbstgerechten. Mein Gegenprogramm – für Gemeinsinn und Zusammenhalt“. Eigentlich unterliegt das Buch einer Sperrfrist; sie endet am 14. April. Doch längst kursieren Passagen.

Der Zorn ist jedenfalls unüberhörbar. Der Bundestags­abgeordnete Niema Movassat nennt das Buch „unerträglich“.

Wagenknecht selbst sagte dem RND: „Man kann inhaltlich unterschiedlicher Meinung sein. Es ist auch das Recht jedes Mitglieds der Linken, meine Wiederaufstellung verhindern zu wollen. Aber diese Form der innerparteilichen Auseinandersetzung mit verzerrten, unvollständigen, teilweise offen verfälschten und aus dem Kontext gerissenen Zitaten ist zutiefst unanständig.“

https://www.rnd.de/politik/sahra-wagenknecht-neues-buch-sorgt-schon-vor-erscheinen-fur-arger-D6EDMQCKXBHDLBWUYZTFFBOSAI.html

Klingt für mich nach einer klassischen Schmutzkampagne. Auch dieser Artikel klärt nicht abschließend darüber auf, ob die Zitate thematisch zusammengehören oder nicht, sondern berichtet nur wie sich mehrere Personen über veröffentlichte Passagen aufregen.
Interessant wäre was nun tatsächlich drin steht.

gagitsch schrieb:Ja Gern aber ob rauchen oder Trans ein Lifestyle ist?

Meiner Erinnerung nach habe nicht ich solche Fragestellungen aufs Tapet gebracht. Man möge mir daher eher nicht vorwerfen, ich würde solche Fragen hier in diesen Thread ungerechtfertigterweise hereinschleifen.

Das Leben in einer Partnerschaft (gleich- oder gegengeschlechtlich) ist kein Lifestyle, den man sich aussuchen könnte wie eine Modemarke. Nichts anderes wollte ich ausdrücken.

martenot schrieb:Meiner Erinnerung nach habe nicht ich solche Fragestellungen aufs Tapet gebracht. Man möge mir daher eher nicht vorwerfen, ich würde solche Fragen hier in diesen Thread ungerechtfertigterweise hereinschleifen.

Ich persönlich habe es so nicht verstanden, aber ich fänd den Punkt BSW und LGBTQ schon interessant, wenn es dort tatsächlich einen stichhaltigen Zusammenhang in Bezug auf Queerfeindlichkeit geben sollte, wie du ihn benannt hattest,

martenot schrieb:Denn zum einen missfällt mir ihre ablehnende Haltung gegenüber LGBT-Belangen

....deswegen wollte gern mehr wissen.

Star-Ocean schrieb:Ich persönlich habe es so nicht verstanden, aber ich fänd den Punkt BSW und LGBTQ schon interessant, wenn es dort tatsächlich einen stichhaltigen Zusammenhang in Bezug auf Queerfeindlichkeit geben sollte, wie du ihn benannt hattest,

Interessant ist es was BSW politisch will.

Auf der Homepage habe ich dazu nichts konkretes gefunden, übrigens zu jedem Thema nur wage Bekenntnisse und keinerlei Lösungsansätze wie man irgendwas umsetzen oder in Gang setzen will.

Allgemein würde ich behaupten, das Thema Queer und Gendern wird am Rand abgetan, da man wenig Argument liefern kann die den Wähler fangen.

gagitsch schrieb:Auf der Homepage habe ich dazu nichts konkretes gefunden, übrigens zu jedem Thema nur wage Bekenntnisse und keinerlei Lösungsansätze wie man irgendwas umsetzen oder in Gang setzen will.

Na was will man so kurz nach der Neugründung auch erwarten. Bleibt abzuwarten ob sich das Profil beim BSW weiter schärft und thematisch etwas genauer wird, oder ob man sich auch zukünftig alle Optionen offen halten will damit es überall für die 5% reicht.
Problematisch ist, dass quasi alles an ihr hängt. Sollte sie aus persönlichen Gründen einen Rückzieher machen war's das auch mit dem BSW denke ich.

Toxid schrieb:Wir können doch nicht jedem zugestehen, jedes Jahr sein Geschlecht zu wechseln,

Toxid schrieb:Der Prozess zu merken, dass man im falschen Körper geboren ist, bis hin zur Geschlechtsangleichung, mit Begleitung von Ärzten und Psychologen, dauert wohl einige Jahre. Das ist nichts, was man einfach so jedes Jahr frei nach Laune umändert.

Also gibts da aus meiner Sicht nichts zuzugestehen, noch was zu regulieren. Noch dazu, wenn es der Gleiche schreibt.

Ich merke nur: Koalition von BSW mit AfD wäre für BSW tödlich.

eckhart schrieb:Ich merke nur: Koalition von BSW mit AfD wäre für BSW tödlich.

Wie kommst du zu dem Entschluss?

Star-Ocean schrieb:Na was will man so kurz nach der Neugründung auch erwarten. Bleibt abzuwarten ob sich das Profil beim BSW weiter schärft und thematisch etwas genauer wird, oder ob man sich auch zukünftig alle Optionen offen halten will damit es überall für die 5% reicht.
Problematisch ist, dass quasi alles an ihr hängt. Sollte sie aus persönlichen Gründen einen Rückzieher machen war's das auch mit dem BSW denke ich.

Ich erwarte erstmal nichts, hoffe aber das sie der AfD Stimmen abluckst. Pest und Cholera also gegeneinander.

Ich vermute auch, das wage Sprüche derzeit mehr verfangen als konkretes. So hat man als Partei oder Politiker immer noch Ausweichmöglichkeiten und nagelt sich nicht fest.

eckhart schrieb:Ich merke nur: Koalition von BSW mit AfD wäre für BSW tödlich.

Das seh ich anders, zumindest auf die neuen Bundesländer.

Hie rist warum auch immer die alte Wählerschaft der PDS und Lnke noch recht stark. Davon sind viel zwischendurch als AfD-Ankreuzer aufgetreten. Jetzt gibt es zur vermeintlichen Alternative eine weitere vermeintliche Alternative. Bei so viel Alternativen verteilen sich die Stimmen... so meine Prognose.

gagitsch schrieb:Ich erwarte erstmal nichts, hoffe aber das sie der AfD Stimmen abluckst. Pest und Cholera also gegeneinander.

Ich denke teils teils. Es wird vermutlich eine Wanderung der Protestwähler von AfD zu BSW geben. Andererseits denke ich, dass das BSW auch potenzielle Protestwähler aus anderen Partein abziehen könnte, denen die AfD oder insbesondere Höcke zu radikal ist aber die dennoch anderen Parteien schon immer mal "einen Mitgeben" und nun im BSW das Mittel sehen. Da passt es natürlich sehr gut, dass sie das BSW erstmal fast alle Themen offen hält.