Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) - Eine Parteigründung mit Zukunft?

SvenLE schrieb:Trickle-down funktioniert nicht.

Ich hab auch nie von Trickle-Down geredet.

SvenLE schrieb:Wichtig sind Investitionen und vor allem eine faire Besteuerung ohne sinnlose Ausnahmebestände.

Ich hoffe, es ist klar, welche Gruppe diese Investitionen tätigt. Das geht nicht wenn man diese verjagt.

SvenLE schrieb:Dazu gehört auch, das Kapitalbesteuerung mindestens gleichwertig der Arbeitsbesteuerung ist.

Kein Problem, dann können wir den Spitzensteuersatz einfach auf den KapESt-Satz absenken, der liegt in vielen Ländern sowieso darunter. Und die durchschnittliche EKS bei uns auch. Der Median liegt bei etwa 21%.

Zz-Jones schrieb:Der Staat als Arbeitgeber (ausgelagerte Arbeiten zusätzlich zurückholen), im Bereich Grundversorgung/Dienstleistungen, darf keine Gewinne einfahren.

Dazu müsste man aber die EU vernichten. Die Grundidee ist gut, man hält zb. systemkritische Bereiche (Bahn, Post, Strom etc.) in Staatshand auf NonProfit-Organisations Basis, aber da spielt die EU halt nicht mit. Was das, zusammen mit Lobbyismus, anrichtet sieht man ja aktuell bei der Bahn. Und leider sind einige Dinge so wie sie sind weil man Fremdfirmen anwerben muss und dann oft sogar europaweit ausschreiben muss. Sturmschäden nach Stürmen waren früher kein Thema, es gab überall Bahnmeistereien die dann nach dem Sturm los sind und Bäume gefällt haben die im Gleis lagen. Heute? Reden wir besser nicht davon. Und so lange die EU ihre Überregulierungswut nicht unterlässt wird man deinen Vorschlag nicht umsetzen können.

SvenLE schrieb:Was ist denn das für eine bekloppte "Kausalkette"?

An dieser Kausalkette ist tatsächlich etwas dran, was aber nicht für, sondern gegen den Kapitalismus spricht. Gleichzeitig impliziert dies auch, dass linksliberale Umverteilungsmaßnahmen wenig bringen, da sich der Kapitalismus auf lange Sicht nicht zähmen oder reparieren lässt. Der Marktmechanismus als solcher muss ausgeschaltet werden. Oder aber man geht den chinesischen Weg und muss sich dieselbe Frage dann irgendwann erneut stellen.

Toxid schrieb:Ich hoffe, es ist klar, welche Gruppe diese Investitionen tätigt. Das geht nicht wenn man diese verjagt.

Wer will denn jemand verjagen? Es geht um faire Besteuerung. Dazu hat mal Warren Buffet gesagt, dass er gerne mehr Steuern als seine Putzfrau zahlen würde.

Toxid schrieb:Kein Problem, dann können wir den Spitzensteuersatz einfach auf den KapESt-Satz absenken, der liegt in vielen Ländern sowieso darunter. Und die durchschnittliche EKS bei uns auch. Der Median liegt bei etwa 21%.

Ja, kann man machen, wenn man endlich die Steuerschlupflöcher schliesst. Zusätzlich zahlt man bitte auf das gesamte Einkommen - unabhängig der Herkunft - den Anteil an den Sozialsystemen wie in der Schweiz.

Jetzt sind wir aber wieder off-topic.

SvenLE schrieb:Wer will denn jemand verjagen? Es geht um faire Besteuerung. Dazu hat mal Warren Buffet gesagt, dass er gerne mehr Steuern als seine Putzfrau zahlen würde.

Es ist doch fair, jeder zahlt für das selbe Einkommen auch die gleiche Steuer. Und auch jeder Reiche kann gerne mehr Steuern zahlen wenn er möchte. Das ist doch lächerliches Argument von einigen Reichen, die sich gerne als Wohltäter aufspielen wollen. Der Bund hat extra ein Konto dafür, da kann man einfach Geld für den Staat einzahlen.

SvenLE schrieb:Ja, kann man machen, wenn man endlich die Steuerschlupflöcher schliesst.

Ich wüsste nicht, dass es in Deutschland noch groß Steuerschlupflöcher gibt. Die sind weitestgehend geschlossen, es geht nur noch über illegale Wege.

SvenLE schrieb:Jetzt sind wir aber wieder off-topic.

Ich versuche mal wieder zurückzufinden. Ich bin nicht ganz sicher was der Standpunkt von BSW zu dem Thema ist, aber die Linke wollte mal 75% Spitzensatz ab einer Million, was völlig unrealistisch ist. Immerhin wollten sie den Spitzensatz erst bei 75000 eintreiben, jedoch in Höhe von 53%. Ich glaube, zur Zeit ist es für eine Partei mit solchen Plänen ohnehin schwierig Stimmen zu gewinnen, deren Wähler sind jetzt bei den Grünen. Deshalb wird es BSW schwer haben, genauso wie derzeit die Linke.

Bearbeitung abgelaufen: 75% Reichensteuersatz

Freigeist38 schrieb:Bürgergeld so beibehalten ABER mit mehr Engagement der Empfänger mit zb 10-15 std gemeinnützigenarbeiten die woche..
(Kranke etc ausgenommen)

@Freigeist38
Das kannst du vergessen.
Die Mehrheit der Leute würde im Weg rumstehen, mehr schaden als nutzen und man ist froh,
wenn man sie mit ein paar Comics in eine Ecke schicken kann. Ohne sie wird jede Arbeit schneller fertig,
man muss nicht alles doppelt machen.

Ich habe in einer sozialen Einrichtung gearbeitet, in der zu Arbeitsstunden verurteilte Jugendliche helfen sollten.
Auf dem Papier eine gute Lösung. In der Realität haben sie (natürlich) keine Lust dazu.

Wie immer, kann man nicht über 100% alle sprechen.
Aber der Unmut über diese Verpflichtungen ist sehr groß und das spürt man.

Toxid schrieb:Und auch jeder Reiche kann gerne mehr Steuern zahlen wenn er möchte.

@Toxid
Nein! Mehr Steuern kannst du nicht einzahlen. Du zahlst, was dir berechnet wird.
Wenn du mehr einzahlst, geht das Geld an dich zurück.

Du kannst natürlich Stiftungen gründen und Gelder spenden, soviel du möchtest.
Und das ist genau das, was die Initiative "Besteuert uns"

https://www.stern.de/wirtschaft/news/ueber-100-millionaere-fordern-vermoegenssteuer-fuer-die-reichsten-31550716.htmlkritisiert.

Diese Millionäre möchten sich nicht aussuchen, wofür sie spenden möchten, sondern von der Staatskasse stärker belastet werden.
Damit ihre höheren Steuern dem Staatshaushalt zugute kommen.

Ich bin auch für höhere Steuersätze in den "höheren" Regionen.
Hab aber das Gefühl, dass SW diesbezüglich etwas ruhiger geworden ist.
Sie sagt das schon noch, aber es klingt, als stünde das nicht mehr ganz oben auf ihrer Liste.

Ich nehme an, SW hat in den letzten Jahren auch ganz gut eingesackt.

Optimist schrieb:@Freigeist38
das wäre auch für mich ein akzeptables Wahlprogramm - würde ich sofort wählen.
Vielleicht mal der SW als Anregung schicken

Ihre russlanddenke hat SW sich LEIDER unglaubwürdig gemacht.

Toxid schrieb:Niedriglöhner/mittelständler entlasten und
Vielverdiener Etwas mehr
Und superreiche deutlich mehr belasten.

Erst hauen dann die Superreichen ab, dann haben die Mittelständer keine Arbeit mehr und dann kann der Rest schauen wo sie was zu essen bekommen.
Freigeist38 schrieb:

Kann dieses dämliche pseudoargument nicht mehr hören

Toxid schrieb:Bürgergeld so beibehalten ABER mit mehr Engagement der Empfänger mit zb 10-15 std gemeinnützigenarbeiten die woche..

Gemeinnützige Arbeit wie in den Gemeinden aushelfen, Reinigungsarbeiten in Kliniken, Altersheimen und öffentlichen Gebäuden, das ist Arbeit, die gerade von Niedriglöhnern erledigt wird. Die können sich dann arbeitslos melden und machen den selben Job dann für Bürgergeld. Super Idee.

Mein gott müll aufsammeln werden die wohl noch hinkriegen und kosmetische anstricharbeiten oder security light einfach mal präsenz zeigen an abgelegenen wegen stellen Orte etc..

frauZimt schrieb:Ich nehme an, SW hat in den letzten Jahren auch ganz gut eingesackt.

Ja, und genau da sehe ich auch ihre tatsächliche Motivation (neben einer gewissen Mediengeilheit).
Wenn man die Finanzen der SW mal genauer beleuchten würde, käme wohl ans Tageslicht, dass die Dame Wasser predigt, selber jedoch ausschließlich Wein trinkt...
Dieses "Der Bürger muss sich auch noch weiterhin sein Schnitzel vom Aldi leisten können" soll wohl volksnah wirken, tatsächlich dürfte Wagenknecht jedoch allein schon wegen ihrer Buchverkäufe mehrfache Millionärin sein und von derartigen Sorgen wird sie daher Lichtjahre entfernt sein.

Dass die sich wirklich um den "kleinen Mann" sorgt, nehme ich ihr nicht ab.

Zz-Jones schrieb:Dass die sich wirklich um den "kleinen Mann" sorgt, nehme ich ihr nicht ab.

ja das mag sein.
Jedoch sowas hier:

Zz-Jones schrieb:"Der Bürger muss sich auch noch weiterhin sein Schnitzel vom Aldi leisten können" soll wohl volksnah wirken, tatsächlich dürfte Wagenknecht jedoch allein schon wegen ihrer Buchverkäufe mehrfache Millionärin sein und von derartigen Sorgen wird sie daher Lichtjahre entfernt sein.

...könnte auch von x-beliebigen anderen Promis sein, die sich den Anstrich geben, das Wohl von Schwachen im Blick zu haben (entweder tatsächliche Einstellung oder auch nicht).

Bei SW habe ich den Eindruck, da werden ALLE Punkte die es gibt gesucht, gefunden, "auseinander genommen" und kritisiert, wobei nicht alle Punkte Alleinstellungsmerkmale sind.

Optimist schrieb:Bei SW habe ich den Eindruck, da werden ALLE Punkte die es gibt gesucht, gefunden, "auseinander genommen" und kritisiert, wobei nicht alle Punkte Alleinstellungsmerkmale sind.

im SW thread wohl kaum verwunderlich......genau so wenig, wie sämtliche Versuche zu relativieren....

Tussinelda schrieb:im SW thread wohl kaum verwunderlich.

sage ich auch nicht.
Mein Kritikpunkt war, das hier:

Optimist schrieb:wobei nicht alle Punkte Alleinstellungsmerkmale sind.

Ich habe nichts gegen Kritikpunkte gegenüber SW (finde ja selbst nun auch nicht alles gut, was und wie sie etwas sagt und macht).
Aber wenn schon Kritik, dann finde ich halt, sollten es eben Punkte sein, die man bei Anderen nicht so findet, die sich abheben.

Aber ist natürlich nur meine Meinung, also gerne weitermachen mit 0-8-15-Punkten. ;)

Optimist schrieb:Aber wenn schon Kritik, dann finde ich halt, sollten es eben Punkte sein, die man bei Anderen nicht so findet, die sich abheben.

pfffff, wieso denn? Das zeigt doch exakt, dass sie sich eben nicht großartig unterscheidet von "den anderen"

Optimist schrieb:Aber ist natürlich nur meine Meinung, also gerne weitermachen mit 0-8-15-Punkten. ;)

na darauf werde ich gerne zurückkommen.....

Tussinelda schrieb:Das zeigt doch exakt, dass sie sich eben nicht großartig unterscheidet von "den anderen"

in manchen Punkten unterscheidet sie sich eben mMn doch ganz schön von der "grauen Masse".
Sei es in posititiver oder auch negativer Hinsicht.

Auf die Schnelle fällt mir da jetzt ein Punkt ein und zwar ihre Personality: sie wirkt nicht wie eine "graue Maus", so wie manch andere Politiker.

Optimist schrieb:Auf die Schnelle fällt mir da jetzt ein Punkt ein und zwar ihre Personality: sie wirkt nicht wie eine "graue Maus", so wie manch andere Politiker.

na das ist natürlich ein äußerst wichtiger Aspekt.....ihre "Personality". Wie unterscheidet die sich denn so und von wem genau? Also davon mal abgesehen, dass es sich bei allen um Individuen handelt.

Tussinelda schrieb:Wie unterscheidet die sich denn so und von wem genau?

ich dachte dabei spontan an Scholz (gibt aber noch einige Andere die mir einfallen würden).

Tussinelda schrieb:na das ist natürlich ein äußerst wichtiger Aspekt

sagte ich erstens gar nicht.
Zweitens ist es für manch einen Wähler vermutlich doch MIT (u.a.) ausschlaggebend, wie die Ausstrahlung eines Politikers ist.
Drittens sagte ich auch nicht, dass dies das einzige Unterscheidungsmerkmal sei.

Tussinelda schrieb:dass es sich bei allen um Individuen handelt.

hatte ich auch nicht bestritten.

@Optimist
so und was haben wir jetzt davon, dass sie Dir nicht wie eine graue Maus erscheint? So im Gegensatz zu Scholz?

Tussinelda schrieb:so und was haben wir jetzt davon, dass sie Dir nicht wie eine graue Maus erscheint? So im Gegensatz zu Scholz?

gar nichts.
Es ging mir darum, das hier - zumindest partiell - zu widerlegen:

Tussinelda schrieb:Das zeigt doch exakt, dass sie sich eben nicht großartig unterscheidet von "den anderen"

ihre Ausstrahlung finde ich schon irgendwie "großartig" im Vergleich zu Anderen.
Damit habe ich auch nicht gesagt oder gemeint, dass die Ausstrahlung jedem gefallen müsste.

Optimist schrieb:Es ging mir darum, das hier - zumindest partiell - zu widerlegen:

ach so, Du vermischst da einfach verschiedene Dinge. Alles klar. Mir ging es um ihre Aussagen.
Aber na ja, bei SW habe ich den Eindruck, es wird alles genommen, gesucht, gefunden, um sie besser als andere darzustellen auch wenn es nur ist, dass sie nicht wie eine graue Maus erscheint. Als ob dies ihre Ansichten und Äußerungen betreffend eine Rolle spielen würde...