Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) - Eine Parteigründung mit Zukunft?
18.12.2023 um 10:10Das finde ich nicht. Politiker, die ich glaubwürdig finde, lassen sich Zeit, reagieren nicht reflexhaft.Photographer73 schrieb:Natürlich tut sie das. Das kann man ihr noch nicht mal wirklich zum Vorwurf machen, das zieht sich quer durch alle Parteien.
Ich glaube, der Vorwurf, dass sie "aussen rot" und "innen braun" ist, rutscht an ihr ab, wie auf Teflon.Photographer73 schrieb:Ihr kreide ich aber an, dass sie sich zwar links präsentiert, aber bei einigen Positionen rechts steht. Das wäre auch in Ordnung, wenn sie es nicht abstreiten würde.
Ich glaube, dass sie das abstreiten muss, damit ihre potenziellen Wähler nicht abgeschreckt werden.
Fast niemand will rechts sein, man wählt, "was das Beste" ist, "für mich und für mein Land".
@Photographer73
Für mich ist das eher nicht eine Frage von Parteien, sondern:
Gestehe ich Frauen zu, so aufzutreten, wie man es von geschäftstüchtigen Männern gewohnt ist?
Und damit sage ich nicht, dass alle Männer "über Leichen gehen". Ich meine ausdrücklich die Gruppe,
der geschäftlich erfolgreichen Männer, die zielführend handeln, nur ihre Karriere im Blick haben und
erfolgreich sind. Diese Gruppe ist ja gesellschaftlich anerkannt, besitzt Statussymbole usw.
Und jetzt sitzt da eine Frau, die ihre Partei zerlegt hat (diesbezüglich emotionslos erscheint), sie strebt eine eigene Partei an, hat einen Masterplan, ist erfolgreich im Spendensammeln, ist eine hervorragende Netzwerkerin, lässt sich nicht die Butter vom Brot nehmen.
Wenn ich sage, ich vermisse bei ihr die inhaltliche Glaubwürdigkeit in Wirklichkeit der Vorwurf "Du benimmst dich nicht weiblich?"
Beispiel:
Bei Politikern geht mir irre auf den Zeiger, wenn sie einander nicht zuhören, wenn aus Prinzip jeder Recht haben will und wenn die sich die Worte im Munde herumdrehen.
Ist es nun so, dass mir das bei SW noch ein Stückchen mehr auf die Nerven geht?
Selbstkritisch muss ich sagen: Das könnte sein.
Auf jeden Fall nehme ich ihr nicht ab, wenn sie von den Bürgern spricht, die "im Regen stehen", die die Kosten nicht mehr stemmen können. Das klingt für mich total aufgesetzt.
Und wenn jemand sagt: Die anderen Parteien sind auch nicht anders, dann wäre meine Antwort:
Warum dann noch so eine Partei?