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Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) - Eine Parteigründung mit Zukunft?

2.459 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wagenknecht, BSW ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) - Eine Parteigründung mit Zukunft?

gestern um 09:09
Zitat von CeciliaCecilia schrieb:Sahra Wagenknecht fordert keine „Wiederholung“, sondern eine sachliche Neubewertung, ob Deutschland sich aus ideologischen Gründen weiter selbst schaden sollte.
Und diese "sachliche" Neubewertung mündet dann worin? Sich erneut von russischem Gas abhängig machen? Von einem Staat, der einen Vernichtungskrieg gegen die Ukraine und einen hybriden Krieg gegen Skandinavien, das Baltikum und Deutschland führt? Was will man da noch "sachlich" neubewerten?


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Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) - Eine Parteigründung mit Zukunft?

gestern um 09:23
@Vespasian
Hey, bleib cool. Wenn wir erst zur gloreichen Russischen Förderation gehören, wird vieles besser:
- wir müssen nicht mehr selbsttätig denken
- wir dürfen uns wieder in sinnlosen Kriegen verheizen lassen
- wir müssen uns nicht mehr gegenseitig vollquasseln (könnte ja was regimekritisches rausrutschen)
- wir dürfen uns wieder gegenseitig bespitzeln


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Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) - Eine Parteigründung mit Zukunft?

gestern um 09:34
Zitat von cpt_voidcpt_void schrieb:Hey, bleib cool. Wenn wir erst zur gloreichen Russischen Förderation gehören, wird vieles besser:
Ich bin tiefenentspannt. Ich hatte Russisch Grundkurs im Abitur, Vladi und Sahra sind da sicher stolz auf mich.


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gestern um 10:56
Zitat von CeciliaCecilia schrieb:Der eigentliche wirtschaftliche Schaden entstand erst durch den abrup­ten Stopp der Gaslieferungen, nicht durch den vorherigen Handel.
Ich glaube nicht, dass die Gaspreise ausschließlich durch Marktmechanismen gebildet wurden. Alleine die Tatsache, dass vor dem Winter zum Kriegsbeginn auch unsere Gasspeicher nicht mehr gefüllt wurden deutet darauf hin, dass Putin auch bei der Preisgestalung mitgewirkt hat, um die Abhängigkeiten zu erzeugen. Entsprechende Szenarien waren sicher lange vor Kriegsbeginn im Kremel diskutiert worden. Und eine schnelle Einnahme der Ukraine war da sicher nur ein Szenario. Und wie die Ampel uns damals durch den Winter gebracht hat, das grenzt schon an ein Wunder.
Zitat von CeciliaCecilia schrieb:, doch es gab keine bezahlbare Alternative
Daraus ist dann auch eine völlig falsch strukturierte Industrie entstanden. Ich denke einmal, das gehörte zu Putins Plan. An den falsch strukturierten Anteilen unserer Wirtschaft werden wir noch Jahrzehnte zu knabbern haben. Vollkommen egal, wer jetzt die Wahlen gewinnt. Die Fehler aus den vergangenen Jahrzehnten wird keiner so schnell wieder ausbügeln können. Ich glaube nicht, dass wir in den nächsten Jahren noch zu einem nennenswerten Wirtschaftswachstum kommen werden. Energieintensive Industriezweige dürften bei uns aussterben, soweit sie nicht auf Dauer subventioniert werden. Jetzt rächt sich auch, dass CDU/FDP damals die Solarindustrie bei uns gekillt haben. Die wäre nicht sonderlich energieintensiv und wir waren in dem Bereich einmal führend. Den Reibach macht jetzt China.


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Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) - Eine Parteigründung mit Zukunft?

gestern um 12:19
Zitat von CeciliaCecilia schrieb:Der eigentliche wirtschaftliche Schaden entstand erst durch den abrup­ten Stopp der Gaslieferungen, nicht durch den vorherigen Handel. Sahra Wagenknecht fordert keine „Wiederholung“, sondern eine sachliche Neubewertung, ob Deutschland sich aus ideologischen Gründen weiter selbst schaden sollte. Außenpolitik sollte nicht auf Moralismus oder Trotz beruhen, sondern auf wirtschaftlicher Vernunft.
Aha, wirtschaftliche Vernunft. Und wie steht es um die politische Vernunft? Soll man die vergessen? Wovor Wagenknecht warnt, das strebt sie selbst an mit ihrem BSW-Verein: Deutschland würde sich aus ideologischen Gründen schaden, indem Deutschland die Erfahrungen, die man mit Russland gemacht hat/machen musste, ignoriert und sich mit Wiederaufnahme von Gaslieferungen aus Russland erneut in die Abhängigkeit von R. begibt. Obwohl wir jetzt genau wissen, welche Pläne Putin zur Expansion seines Reiches hat: Es soll von Wladiwostok bis Lissabon reichen. Wie käme D. dazu, sich wieder unter die Fuchtel dieses Diktators zu begeben? Damit die eigene Souveränität aufs Spiel setzen und Putins Krieg finanzieren? Come on, das kann Deutschland nicht wollen.

Und die ideologischen Gründe von Frau Wagenknecht sind: Verehrung von Stalin und Ulbricht. Das darf man nicht vergessen. Jeder muss sich fragen, ob das im 21. Jahrhundert der richtige Ausgangspunkt für eine vernünftige Politik für D. sein kann, und dabei schließt "vernünftig" wirtschaftliche und politische Vernunft ein. Beides kann man sowieso nicht trennen.

Es war jahrzehntelang wirtschaftlich vorteilhaft für Deutschland, aber man schob die Gefahr der Abhängigkeit durch Russland weit weg, auch mit dem Hinweis, dass Russland bis dahin immer zuverlässig geliefert habe. Tja, wie sich die Dinge ändern können. Und seien wir mal ehrlich: Hätte Merkel bspw. Mitte der 2010er Jahre auf die wachsende Abhängigkeit vom Gas-Lieferanten Russland und die Notwendigkeit einer Diversifizierung der Energielieferanten gedrungen, hätte sie nur Unverständnis geerntet oder man hätte man ihr Schädigung der deutschen Wirtschaft vorgeworfen. Weil, es lief ja alles so schön und zum günstigen Preis. D. wollte gerne so weitermachen und deshalb wollte man die Augen vor der wachsenden Gefahr verschließen. Mit dem Ukraine-Krieg kann man das gleiche Muster beobachten. Viele Menschen mit friedensbewegter Vergangenheit in D. schaffen nicht die Anpassung an die veränderte Situation mit einem Kriegsverbrecher in Europa, der keinen Tag vergehen lässt ohne Verletzung und Ermordung von Menschen, Terror, Sabotage von westlicher Infrastruktur, mit Hackerangriffen oder im RL mit Beschädigung von Unterseekabeln und was er sich noch so einfallen lassen wird.

Dann lieber Gas von Kasachstan oder Turkmenistan beziehen. Das sind auch keine Geschäftspartner mit weißer Weste nach westlichen Kriterien, aber sie wollen sich tendenziell wohl aus dem Würgegriff Russlands befreien. Das könnte eine Zusammenarbeit mit D. und der EU befördern. Mit Aserbaidschan (auch so ein Partner ohne Rechtsstaatlichkeit) gibt es schon eine Zusammenarbeit mit der EU. Aber das ist alles überschattet durch den Krieg in der Ukraine.


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Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) - Eine Parteigründung mit Zukunft?

gestern um 14:22
Gerade sieht es für das BSW ja umfragetechnisch nicht so gut aus. Ich muss zugeben dass ich das nicht ohne eine gewisse Schadenfreude sehe. Ich halte die Politik von Sahra Wagenknecht für gefährlich und für falsch. Auch sich wieder von Russland abhängig zu machen ist falsch und weder "vernünftig", noch "gerecht". Wagenknecht spaltet und verbreitet ähnlich wie die AFD Fehlinformationen.

Ich hätte anfangs nie gedacht, dass sich das Projekt BSW derart radikal in so eine Richtung entwickelt. Obwohl man es hätte sehen müssen, man blendet das negative anfangs vielleicht auch aus. Besonders schlimm finde ich auch die Verharmlosung der AFD von einer Partei, die noch immer einige Leute für "links" halten. Außerdem sind die eingefleischten Wagenknecht Fans mit die toxischsten Menschen, die ich jemals im Internet getroffen habe.


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um 03:15
Zitat von LeocadiaLeocadia schrieb:Aha, wirtschaftliche Vernunft. Und wie steht es um die politische Vernunft? Soll man die vergessen? Wovor Wagenknecht warnt, das strebt sie selbst an mit ihrem BSW-Verein: Deutschland würde sich aus ideologischen Gründen schaden, indem Deutschland die Erfahrungen, die man mit Russland gemacht hat/machen musste, ignoriert und sich mit Wiederaufnahme von Gaslieferungen aus Russland erneut in die Abhängigkeit von R. begibt. Obwohl wir jetzt genau wissen, welche Pläne Putin zur Expansion seines Reiches hat: Es soll von Wladiwostok bis Lissabon reichen. Wie käme D. dazu, sich wieder unter die Fuchtel dieses Diktators zu begeben? Damit die eigene Souveränität aufs Spiel setzen und Putins Krieg finanzieren? Come on, das kann Deutschland nicht wollen.
Politische Vernunft bedeutet, im eigenen Interesse zu handeln – nicht aus Trotz. Der Gasstopp hat Deutschland geschwächt, während Russland sein Gas weiterverkauft. Auch an und! Wir zahlen nur mehr für dasselbe über Umwege. Wo ist da die Logik?
Die Behauptung, Putin wolle „von Wladiwostok bis Lissabon“ expandieren, ist Panikmache. Ein Angriff auf die NATO wäre für Russland Selbstmord. Natürlich ist der Krieg in der Ukraine völkerrechtswidrig, aber Außenpolitik muss nüchtern bleiben.
Niemand fordert blinde Abhängigkeit, aber die aktuelle Politik schadet Deutschland mehr als Russland. Es geht nicht darum, Putin zu gefallen, sondern darum, unsere Wirtschaft nicht länger ideologisch zu schwächen.

Es ist ein Mythos, dass Deutschland Putin finanziell aushungert, indem es sein Gas nicht mehr direkt kauft. Russland verdient weiterhin an Energieexporten, während die deutsche Industrie und die Bürger die höchsten Preise zahlen. Gleichzeitig finanzieren wir mit den explodierenden Rüstungsausgaben Kriege an anderer Stelle. Diese Doppelmoral hilft niemandem.
Zitat von LeocadiaLeocadia schrieb:Und die ideologischen Gründe von Frau Wagenknecht sind: Verehrung von Stalin und Ulbricht. Das darf man nicht vergessen. Jeder muss sich fragen, ob das im 21. Jahrhundert der richtige Ausgangspunkt für eine vernünftige Politik für D. sein kann, und dabei schließt "vernünftig" wirtschaftliche und politische Vernunft ein. Beides kann man sowieso nicht trennen.
Diese Behauptung ist nicht nur falsch, sondern auch völlig irrelevant. Sie haben kein einziges sachliches Argument, also greifen Sie auf alte, längst widerlegte Unterstellungen zurück. Hier geht es nicht um Vergangenheit, sondern um Deutschlands Zukunft.
Zitat von LeocadiaLeocadia schrieb:Dann lieber Gas von Kasachstan oder Turkmenistan beziehen. Das sind auch keine Geschäftspartner mit weißer Weste nach westlichen Kriterien, aber sie wollen sich tendenziell wohl aus dem Würgegriff Russlands befreien. Das könnte eine Zusammenarbeit mit D. und der EU befördern. Mit Aserbaidschan (auch so ein Partner ohne Rechtsstaatlichkeit) gibt es schon eine Zusammenarbeit mit der EU. Aber das ist alles überschattet durch den Krieg in der Ukraine.
Bemerkenswert, dass Sie Russland als untragbaren Partner darstellen, aber Kasachstan oder Turkmenistan plötzlich als Lösung vorschlagen. Diese Staaten sind autoritär, teilweise russlandnah und sicher nicht „demokratischer“ als Russland. Wenn Sie Energieimporte aus Diktaturen ablehnen, dann bitte konsequent – oder geben Sie zu, dass es nur um geopolitische Interessen geht. Das ist Doppelmoral.

Kurz: Deutschland macht sich wirtschaftlich kaputt – und das aus ideologischen Gründen. Das ist der wahre Fehler. Es sollte nicht darum gehen, Putin zu gefallen oder ihn zu bestrafen, sondern darum, was für Deutschland sinnvoll ist. Und das ist keine Politik der Selbstzerstörung, sondern eine rationale, pragmatische Energiepolitik, die unserer Wirtschaft nutzt, anstatt sie zu ruinieren.


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um 05:26
@Cecilia

Lass mich raten, dein Vorschlag wäre - Aufhebung der Sanktionen und zurück zu Putin als Handelspartner, richtig?


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um 07:17
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Lass mich raten, dein Vorschlag wäre - Aufhebung der Sanktionen und zurück zu Putin als Handelspartner, richtig?
So könnten wir wenigstens unsere Wirtschaft etwas mehr stabilisieren, um weiterhin ordentlich Waffen an die Ukraine liefern zu können, um damit Putin letztlich besser fertig machen zu können. Der lebt sowieso in einem völlig dysfunktionalen und desolaten System, das mit der Zeit ohnehin implodiert. Wäre das wirklich so schlimm?

Wenn wir uns jetzt wirtschaftlich schwächen, während das Putin offenbar nicht viel ausmacht, ist es nicht sonderlich zielführend aus meiner Sicht.

Ich weiß, da kommt dann immer, dass wir uns zu sehr abhängig von ihm machen, etc.. man kann aber Quellen diversifizieren, und wenn uns Putin billig Energie liefern kann und will, dann sollten wir aus meiner Sicht zugreifen. Das würde zum Einen die anderen Quellen durch das gestiegene Angebot auch günstiger machen; .. zum anderen Putin evtl auch etwas zurückhaltender stimmen, was die Eskalationsstufen ggü Europa angeht, weil er halt Handelspartner nicht zu sehr verprellen will.


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um 08:24
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:.. zum anderen Putin evtl auch etwas zurückhaltender stimmen, was die Eskalationsstufen ggü Europa angeht, weil er halt Handelspartner nicht zu sehr verprellen will.
äh .. Putin HAT Europa als Handelspartner verprellt und sieht da bis heute überhaupt kein Problem darin. Putin meinte, dass das ein kluger move war, weil er unsere Abhängigkeit von ihm als größer eingeschätzt hat, als umgekehrt. Russisches Gas war schon in dem Augenblick nicht mehr "billig", als Putin uns genau diese Abhängigkeit signalisiert hat - VOR seinem Angriff auf die Ukraine.
Wenn wir irgendwas gelernt haben sollten aus dieser ganzen beschissenen Geschichte, dann doch wohl, das Abhängigkeiten von zwielichtigen Partnern extrem gefährlich sind für unseren Entscheidungsspielraum und damit für unsere Freiheit. Sicherheitspolitisch sieht das ja nicht anders aus - die Abhängigkeit vom amerikanischen Militär ist aktuell ein drängendes Problem, da dieser Partner nun auch damit beginnt, unsere Abhängigkeit von ihm als Druckmittel zur Durchsetzung eigener Interessen zu benutzen.
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:Ich weiß, da kommt dann immer, dass wir uns zu sehr abhängig von ihm machen, etc.. man kann aber Quellen diversifizieren, und wenn uns Putin billig Energie liefern kann und will, dann sollten wir aus meiner Sicht zugreifen.
Du berücksichtigst nicht die Marktmechanismen. Wenn Du Russland als Lieferant von Gas zulässt, wird die Wirtschaft diesen Lieferanten bevorzugen, solange er der billigste ist und liefern kann. Durch seinen Ressourcenreichtum war und ist Russland locker in der Lage, alle Mitbewerber dauerhaft zu unterbieten und diese vom Markt zu verdrängen. Dieser Prozess ist auch in der Vergangenheit so abgelaufen - es gab keine politische Vorgabe, jetzt nur noch russisches Gas zu kaufen. Der Markt hat sich einfach dementsprechend entwickelt und wurde aus wirtschaftspolitischen Gründen auch nicht daran gehindert.
Wer auf "billiges russisches Gas" hofft, schließt eine Diversifizierung aus. Es ist eigentlich kein Mechanismus denkbar, der beides gleichzeitig garantieren kann. Wenn Du das über eine Kontingentregelung lösen willst - zB indem gesetzlich vorgeschrieben ist, das maximal 5% unseres Gasbedarfs mit russischem Gas gedeckt werden kann - hätte das wenig bis keine Auswirkung auf den Gaspreis, denn die Mitbewerber bedienen unabhängig vom russischen Preis 95% des Gasmarktes. Wenn Du die Mitbewerber vor dem russischen Dumping durch erhöhte Abgaben auf russisches Gas schützen willst, ist das russische Gas für den Markt genauso teuer wie anderes Gas.
Das ist nicht im Sinn unserer politischen Interessen zu lösen.

Unabhängigkeit erreicht man nur durch die Entwicklung von Alternativen, die aus eigenen Mitteln bereit gestellt werden. Erneuerbare Energien haben zB dann Einfluß auf den Gaspreis, wenn davon ausreichend zur Verfügung stehen und als Energieträger konkurieren. Gleichzeitig profitiert der Ausbau von Windkraft und Solar enorm vom höheren Gaspreis. Ein niedriger Gaspreis wäre keine "Übergangsunterstützung" sondern würde den Ausbau erneuerbarer Energien massiv bremsen. Übrigens: Q.E.D.!

Russisches Gas ist TOXISCH für unsere nationalen und europäischen Interessen.


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um 08:42
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:zum anderen Putin evtl auch etwas zurückhaltender stimmen, was die Eskalationsstufen ggü Europa angeht, weil er halt Handelspartner nicht zu sehr verprellen will.
Nach allem was passiert ist, gibst du dich dieser Illusion wirklich noch hin?


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um 08:46
Zitat von SonderlichSonderlich schrieb:Wenn wir irgendwas gelernt haben sollten aus dieser ganzen beschissenen Geschichte, dann doch wohl, das Abhängigkeiten von zwielichtigen Partnern extrem gefährlich sind für unseren Entscheidungsspielraum und damit für unsere Freiheit.
Welche Alternativen haben wir denn, außer größtenteils auf zwielichtige Partner in dem Fall zu setzen? .. zumindest solange unsere eigene Energieinfrastruktur noch nicht steht, und genau mit diesen Energien aufgebaut werden muss.
Es wäre sowieso nur eine Brückenlösung.
Zitat von SonderlichSonderlich schrieb:Durch seinen Ressourccenreichtum war und ist Russland locker in der Lage, alle Mitbewerber dauerhaft zu unterbieten und diese vom Markt zu verdrängen.
Nicht, wenn man in dem Fall steuernd auf den Markt einwirkt .. wie du im Folgenden weiter ausführst. Der Energiemarkt ist sowieso hochgradig reguliert, soweit mir bekannt, also wieso nicht auch in dem Fall entsprechend lenken?
Zitat von SonderlichSonderlich schrieb:Dieser Prozess ist auch in der Vergangenheit so abgelaufen - es gab keine politische Vorgabe, jetzt nur noch russisches Gas zu kaufen. Der Markt hat sich einfach dementsprechend entwickelt und wurde aus wirtschaftspolitischen Gründen auch nicht daran gehindert.
Weil sowohl Politik als auch Markt eigenen Logiken folgen, und die Geostrategischen Überlegungen da kaum eine Rolle gespielt hatten; denke, man könnte was aus der letzten Dekade gelernt haben. Hoffentlich zumindest.
Zitat von SonderlichSonderlich schrieb:Wer auf "billiges russisches Gas" hofft, schließt eine Diversifizierung aus.
Auch wieder nur, wenn man es nicht entsprechend reguliert.
Zitat von SonderlichSonderlich schrieb:Wenn Du das über eine Kontingentregelung lösen willst - zB indem gesetzlich vorgeschrieben ist, das maximal 5% unseres Gasbedarfs mit russischem Gas gedeckt werden kann - hätte das wenig bis keine Auswirkung auf den Gaspreis, denn die Mitbewerber bedienen unabhängig vom russischen Preis 95% des Gasmarktes. Wenn Du die Mitbewerber vor dem russischen Dumping durch erhöhte Abgaben auf russisches Gas schützen willst, ist das russische Gas für den Markt genauso teuer wie anderes Gas.
Das ist nicht im Sinn unserer politischen Interessen zu lösen.
Now we are talkig..

Warum nur 5% und nicht 20? Das hätte durchaus einen signifikanten Impact auf den Gaspreis, oder?
Zitat von SonderlichSonderlich schrieb:Unabhängigkeit erreicht man nur durch die Entwicklung von Alternativen, die aus eigenen Mitteln bereit gestellt werden. Erneuerbare Energien haben zB dann Einfluß auf den Gaspreis, wenn davon ausreichend zur Verfügung stehen und als Energieträger konkurieren. Gleichzeitig profitiert der Ausbau von Windkraft und Solar enorm vom höheren Gaspreis. Ein niedriger Gaspreis wäre keine "Übergangsunterstützung" sondern würde den Ausbau erneuerbarer Energien massiv bremsen. Übrigens: Q.E.D.!
Das war auch bis jetzt nur deshalb so, weil man eben immer noch ständig auf das liberale Dogma des "Markt regelt alles" setzt. Das ist besonders in der Umweltpolitik Unsinn, weil dann eben sowas bei raus kommt, was du gerade beschreibst. Zumindest wenn man sich zB Leute wie Heiner Flassbeck oder Ulrike Herrmann dazu anhört, die genau das immer wieder beanstanden.

Wir müssen also generell umdenken, was die Art angeht, wie wir Politik machen und den Markt gestalten. Zielgerichteter.. und eben nicht nur der Privatwirtschaft überlassend; sonst verwildert es in irgendeine Richtung, meistens tendenziell in Richtung "ungezügelte Kapitalanhäufung" und kann in Krisenzeiten wie jetzt immer nur schwer wieder eingefangen werden. Das gleiche gilt auch für Sozialfragen aller Art. Bildung, Gesundheit, etc..
Zitat von SonderlichSonderlich schrieb:Russisches Gas ist TOXISCH für unsere nationalen und europäischen Interessen.
Kommt drauf an, wie man damit umgeht, denke ich weiterhin.


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Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) - Eine Parteigründung mit Zukunft?

um 08:46
Putin hat doch im Laufe der Jahre immer wieder gezeigt, dass die russischen Gaslieferungen vor allem eine politische Waffe sind, z.B. zur Zeit des ukrainischen Präsidenten Juschtschenko. Wer unter diesen Umständen die Rückkehr zum Kauf von russischen Gas fordert, treibt Deutschland in eine äußerst gefährliche Abhängigkeit. Wer so etwas fordert begeht im Prinzip Landesverrat!


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