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Kommunismus jetzt einführen?

1.062 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: System, Neues ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kommunismus jetzt einführen?

03.04.2023 um 17:38
Zitat von Do-XDo-X schrieb:die kennen keine "Abhängigkeiten"
.. es sei denn ein Arzt oder anderweitiger Spezialist wird mal gebraucht. Dann erkennt man plötzlich eine gewisse Abhängigkeit..
vor allem dann, wenn man ein bestimmtes Präparat für die Gesundung benötigt... und das irgendwie herantauschen muss....


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03.04.2023 um 17:39
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Verstehst du nicht, war klar.
Mehr als Du ahnst. Ich weiss wie Du Dir das vorstellst: du machst Schrauben, der Bauer Kartoffel. Der Bauer geht in dem Volksbaumarkt und nimmt die Schrauben die braucht, Du gehst in den Volksgemüseladen und nimmst 1Kg Kartoffel, es reicht Authentifizierung mit der Parteikarte (am besten Blockchain damit es modern klingt).
So, eines Tages sprudelt die Scheisse aus dem Volksabwasserkanal und niemand von den Superkommunisten will den Job machen, was passiert dann?
Bestimmt einer aus der Partei dass Du das machst? Und wenn Du Dich weigerst?


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03.04.2023 um 17:39
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Ich bin kein Freund von Parteien. Sobald Geld dranhängt, sind die für mich unglaubwürdig.
Geld und/oder Macht!
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Sollte es im fiktiven Kommunismus auch nur eine einzige Partei geben, ist das Ding sowieso gegessen. In meinem fiktiven Kommunismus gibt es kein Geld mehr.
Das wird nicht machbar sein, denn dafür müsste jeder Staat mitziehen und niemand gibt seine Macht auf. Daran scheiterte schon der Traum der Grenzenlosen.

Eine erstrebte Gleichheit wäre dann wahrscheinlich noch entfernter als jetzt, denn zb. die Menschen in Afrika werden vermutlich noch mehr ausgebeutet als heute.

Ich mag solche SciFi Spielchen, aber das erinnert eher an Mad Max oder the Book of Eli.


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03.04.2023 um 17:41
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:vor allem dann, wenn man ein bestimmtes Präparat für die Gesundung benötigt... und das irgendwie herantauschen muss....
Ja, sicher, so wie bei "Ärzte ohne Grenzen", die machen das rein aus Nächstenliebe.
Es ist Fiktion! Die ist also ausbaufähig.


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03.04.2023 um 17:47
Ich würde zunächst mal klären, was einzelne Diskutanten mit kommunismus meinen. ich kann mir nicht vorstellen, dass hier jemand das will, was es in der udssr gab.

Wenn jemand heute kapitalismus überwinden will, dann geht das doch eigentlich meist damit einher, dass Menschen mehr Chancen und Mitspracherechte bekommen sollen, nicht weniger. Das würde der udssr direkt widersprechen, wo alles von einer Partei ohne bürgerliche MItspracherechte geregelt werden sollte (bzw. letztendlich von einem starken mann an der spitze).


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03.04.2023 um 17:47
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Es ist Fiktion!
Bei Star Trek ( ebenso Fiktion ) wurde das "Geld" überwunden. Dennoch streben auch dort die Personen nach Macht, Ruhm ect.
Und genau dieses Verhalten der Menschen halte ich für realistisch. Wie schon geschrieben... Wenn es allen gut geht, möchte irgendjemand das es ihm noch besser geht. Individualismus halt.


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03.04.2023 um 17:48
Zitat von DerThoragDerThorag schrieb:frivol schrieb:
Um die Firma zu gründen brauchst du Investoren

Wo kommen die denn nun wieder her?
Von den Investment Banken.


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03.04.2023 um 17:52
Zitat von uatuuatu schrieb:Dafür gibt es zahlreiche weitere Beispiele. Jeder technische Fortschritt eröffnet neue Möglichkeiten. Z.B. wird extrem billige Energie (z.B. durch Kernfusion) mittelfristig ein nahezu 100%-Recycling für fast alle Rohstoffe ermöglichen. Wer sich näher für das Thema interessiert, dem empfehle ich das Buch "Superabundance". Dem Kapitalismus werden die Ressourcen noch sehr lange Zeit nicht ausgehen.
Das Problem des Kapitalismus ist auch weniger die Ressourcen, sondern die immer weiter zunehmende Überproduktion und da spielt der technologische Fortschritt halt positiv für den Kommunismus. Es können immer mehr Dienstleistungen / Waren mit weniger Menschen erzeugt werden. Daher würde ich beim Kommunismus mit einem Standard Warenkorb ins Rennen gehen, Grundbedürfnisse abdecken, jetzt kann man sagen was hat der Kommunismus dann zu bieten. Hier würde ich dann auf eine hohe Automatisierung gehen und deren Aufrechterhaltung, was dann der Kommunismus zu bieten hat ist eine Rente ab 60 oder früher, evtl. auch 4 Tage Woche etc.


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03.04.2023 um 17:58
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Mitspracherechte bekommen sollen, nicht weniger. Das würde der udssr direkt widersprechen, wo alles von einer Partei ohne bürgerliche MItspracherechte geregelt werden sollte (bzw. letztendlich von einem starken mann an der spitze).
Es ist ja so, ob du wählen gehst oder nicht, spielt doch gar keine Rolle, wenn die Parteien sowieso nach der Wahl nicht das einlösen, was sie versprechen. Die kochen doch auch ihr eigenes Süppchen. Also unter Mitspracherecht stelle ich mir in einer Demokratie auch etwas anderes vor als "nur" mal kurz wählen gehen. Das haut in diesem System mMn auch nicht hin.
Und dann diese Negativ-Schlagzeilen. Also, ob es nun der Niedergang des Sozialismus war oder der korrupte Kapitalismus mit seiner neumodernen sozialistischen Marktwirtschaft ist, das Kapital wird überall ungleich verteilt. Kein System sticht mit übermäßigen Pluspunkten hervor.
Solange Renten und Gehälter mit Flaschen aus Papierkörben und am Wegesrand aufgefüllt werden müssen, ist unser System für den A****!


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03.04.2023 um 18:04
@Do-X

Naja wir müssen natürlich schon darüber nachdenken und rechnen, wie wir wirtschaft betreiben. Es ist ja nicht so, als wäre der freie Markt an sich etwas schlechtes. Man muss nur wissen, wann man ihn als Mittel einsetzen möchte und nach welchen Spielregeln das abläuft.

Im Allgemeinen ist es aber unabdingbar, dass bestimmte Schlüsselinstitutionen nicht durch den freien Markt allein geleitet werden. Dass z.B. unsere Mobilität und Gesundheitsversorgung zu einem hohen Grad privatisiert ist, ist ein Problem, was uns als Gesellschaft nichts nutzt. Dadurch ist die Versorgung nicht besser, sondern schlechter geworden.

Aber hier muss man trotzdem fein aufpassen, wofür man sich einsetzt. Kommunismus im Sinne von "starker Mann an der Spitze", wie das historisch oft war, ist eine sehr schlechte Idee. Unsere Demokratie ist etwas gutes, was noch weiter ausgebaut werden sollte (z.b. durch bürgerräte, aber auch durch die erleichterung von politischer Teilhabe für Randgruppen, durch mehr Rechte für Gewerkschaften, durch Absenkung des Wahlalters usw).

Nur muss man eben sehen, dass Kapitalismus Demokratie ein großes Stück weit begrenzt. Das sollte uns aber nicht demokratiemüde machen. Was man wählt, ist relevant, aber noch wichtiger ist, was man tut,w ie man sich organisiert und so weiter.

Ein Kreuzchen machst du alle 4 Jahre, aber wenn du dich in deinem Viertel gegen Gentrifizierung einsetzt, oder meinetwegen für einen schöneren Park oder was weiß ich, dann ist das oft langfristig relevanter.


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03.04.2023 um 18:09
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Es ist ja nicht so, als wäre der freie Markt an sich etwas schlechtes. Man muss nur wissen, wann man ihn als Mittel einsetzen möchte und nach welchen Spielregeln das abläuft.
Er muss bezahlbar für jeden Menschen bleiben, ob mit oder ohne Arbeit, wenn unser System sich über Kapital definiert!


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03.04.2023 um 18:11
@Do-X

Ich würde konkret sagen, die relevante Frage ist, ob zuerst Grundbedürfnisse oder zuerst Profitmaximierung kommt.

Letztendlich darf es keine Milliardäre geben, so lange es Obdachlose gibt.


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03.04.2023 um 18:13
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Letztendlich darf es keine Milliardäre geben, so lange es Obdachlose gibt.
Man könnte Obdachlosigkeit verbieten und dann hat man auch kein Problem mit Milliardären.


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03.04.2023 um 18:16
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Man könnte Obdachlosigkeit verbieten und dann hat man auch kein Problem mit Milliardären.
Aber wenn man Obdachlosigkeit verbietet, gibt es immer noch Obdachlose, nur dass die dann noch stärker unterdrückt werden, als es jetzt der Fall ist.

Wir haben im öffentlichen raum schon diverse offizielle und inoffizielle maßnahmen gegen obdachlose (von städtebaulichen Bänken, die Schlafen erschweren und anderen solchen Dingen wie Stacheln usw, bis hin zu der Gewalt von bürgern, die sich oft an Obdachlosen entlädt). Weil diese Menschen keine Lobby haben, im Gegensatz zu Milliardären.
Bei Milliardären muss man sich dann sogar darüber streiten, ob es nicht falsch ist, zu sagen, dass niemand einen Fuhrpark, Inseln, einen Jet oder ähnliches braucht sondern bei solchen Geldmaßen ein Teil ein arme Menschen gehen sollte.

Beim Obdachlosen wird gemeckert, wenn er sich von dem erbettelten Geld ein Bier kauft.


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03.04.2023 um 18:20
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Man könnte Obdachlosigkeit verbieten und dann hat man auch kein Problem mit Milliardären.
Na siehste, die wird es zB im fiktiven Kommunismus nicht mehr geben. Im Gegenteil, die dürfen sich ihre Häuser dann selber bauen. Hand in Hand. Wenn man weiß, man erarbeitet es für sich selbst, dann macht man das auch gerne. Ja, ich denke, so eine gewisse Art "Motivation" ist gar nicht so verkehrt.

Das betrifft im Kapitalismus den Lohn, weil der Kapitalismus auf Kapitalbildung ausgerichtet ist. Das ist eigentlich unethisch und unmoralisch sowie menschenverachtend, aber leider müssen wir damit leben.


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03.04.2023 um 19:01
Zitat von shionoroshionoro schrieb:oder ähnliches braucht sondern bei solchen Geldmaßen ein Teil ein arme Menschen gehen sollte.
Wer sagt, das sie dies nicht tun? Allerdings gibt es viele Projekte, die viel Geld erfordern.

https://www1.wdr.de/nachrichten/bezos-vermoegen-spende-philantropie-100.html#Bill%20Gates:%20Milliarden%20gegen%20Krankheiten

Und da gibt es ja auch noch die Giving Pledge Initiative von Bill Gates....

https://www.businessinsider.de/leben/superreiche-wohltaeter-spenden-bekenntnisse-der-milliardaere-um-gates-und-co-koennten-weniger-gut-fuer-beduerftige-sein-als-es-scheint/


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03.04.2023 um 19:02
@frivol
Zitat von frivolfrivol schrieb:Also gehst du zur Bank und bekommst Geld für dein Startup. Solange du Chef deiner Firma bist, kannst du auch die Gehälter festlegen. Wenn dein Laden gut läuft, kannst du mehr Investoren gewinnen und das Geschäft ausweiten. Dann kannst du auch gut verdienen.

Aber du kannst die Firma nicht verkaufen, sie gehört dem Staat.
Realistisch wäre im Kommunismus:

Die Firma läuft schlecht, also macht mich der Staat zum staatlich zertifizierten Doofmannsgehilfen.

Die Firma läuft gut, dann bin ich einfach plötzlich weg und ein Parteibonze, der doof wie 50m Alufolie ist, übernimmt meinen Posten, mein Haus, mein Auto, meine Frau.

Deshalb gründe ich keine Firma, sondern wandere ich in ein Land ohne Kommunismus aus.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Die Loser und die Faulpelze.
Stimmt. Denn die werden in linksradikalen Systemen nach oben gespült wie Scheisse in der Kläranlage.

Wer' s nicht glauben mag, siehe Honeckers.


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03.04.2023 um 19:08
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Wer sagt, das sie dies nicht tun? Allerdings gibt es viele Projekte, die viel Geld erfordern.
Mit Spenden können Milliardäre Geld sparen, darum ist diese Methode auch so beliebt. Eine Spende ohne dass das wirklich vom staat dann als steuer, mit der man planen kann, verwaltet wird, ist für armutsbekämpfung nicht geeignet.

Auch kann man mit solchen spenden natürlich ganz gut maskieren, dass man da eigentlich firmen hochpäppelt, an denen man Anteile hat, und das Geld wieder zurückbekommt.
Ein anderer Aspekt it es, den Ruf einer Person oder einer Firma zu verbessern. Eine solche Spende kann oft PR mäßig ausgleichen, wenn man an anderer Stelle als Firma schreckliche Dinge macht, an denen man viel Geld verdient

Hier kann man sich das ganz gut durchlesen https://tribunemag.co.uk/2022/11/billionaire-philanthropy-is-a-scam
Was Bezos da macht, ist weder nützlich noch moralisch. Das ist Eigennutz.

Wenn Bezos etwas gutes tun möchte, dann kann er ohne weiteres dafür sorgen, dass Amazon in den USA seine Steuern zahlt.


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03.04.2023 um 19:31
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Papier kann man nicht essen, Gold auch nicht. Der Mensch ist das wahre Kapital!
Kanibalismus???
Zitat von frivolfrivol schrieb:Von den Investment Banken
Die sind doch staatlich.


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03.04.2023 um 19:36
@shionoro

Spendenfinanzierung ist in der Tat ein zweischneidiges Schwert.

Auf der einen Seite gibt jemand etwas für ein Ziel seiner Wahl, das mit der Methode seiner Wahl angestrebt wird. Das kann Menschen helfen, oder auch nicht.

Warum nicht stattdessen den reichen Menschen stärker besteuern, auf dass der Staat mit dem Geld tut, was ihm gerade zielführend erscheint?

Dagegen spricht die ausgeprägte Versandungstendenz von Geld, das erst mal in staatlichen Händen ist.

Damit wird dann eine Bahnstrecke gefördert, die nie gebaut wird, der Weinanbau da wo es viel zu kalt ist, gerne auch mal der Tabakanbau, dessen Folgen mit dem gleichen Geld bekämpft werden.

Betrachten wir einfach mal, was aus dem Sondervermögen der Bundeswehr wird. Meine Voraussage:

50% landen in neuen Verwaltungsstrukturen, die völlig unnötig sind.
10% landen in Transvestitenscheisshäusern.
10% landen in Studien zur Gleichstellung.
20% bleiben dauerhaft verschwunden, während zeitgleich Parlamentarier, Staatssekretäre und Verwaltungsbeamte im gleichen Gegenwert Privatimmobilien entschulden.
9,99% landen in Flyern.

Für den gsamten Rest von 0,001% wird Winterkleidung für die Truppe angeschafft. Die 20 Parka und5 Skihosen werden pressewirksam feierlich übergeben.

Wettet jemand ernsthaft dagegen?

PS: Ein großer Teil der Abzahlung von Prrivatimmobilien von Staatsdienern wird über den Weg 'Gefahrenzuschlag bei Auslandseinsätzen' laufen, ohne dass einer der Begünstigten jemals.Westeuropa verlassen wird.


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