Wie findet ihr die Aktivistengruppe "Letzte Generation"

taren schrieb:Du kannst aber nicht mit dem Finger schnippen und von heute auf morgen funktioniert dies, es ist ein Wandel der auch Zeit benötigt

Selbiges gilt halt auch für die gewünschten, zukünftigen Heizungsanlagen und Wärmedämmmaßnahmen.

taren schrieb:daran hat das E-Auto erstmal keine Schuld und je früher man dies fördert, desto schneller wird die nötige Infrastruktur aufgebaut.

Ich gebe der E-Mobilität daran mit Sicherheit keine Schuld. Aber... wenn die E-Mobilität gefördert wird, fehlt es vlt. an Geld für den Ausbau der Infrastruktur. Wie Du schon schriebst, es geht nicht mit einem Fingerschnippen.

shionoro schrieb:Vereinbarungen zwischen Städten und den Klimaaktivisten werden auch zu Teilen in der Bevölkerung unterstützt. So begrüßen 55 Prozent der Befragten im aktuellen ZDF-Politbarometer solche Einigungen, 41 Prozent halten sie für nicht richtig.

Hahaha, glsubst du das wirklich?
Also ich nicht.
Ich trau den ÖRR noch nicht mal soweit wie ich spucken kann.

BerlinerLuft schrieb:Warum kommt ihr immer mit Tschernobyl um die Ecke um die Atomkraft zu verteufeln?
In Tschernobyl ist ein Experiment schief gegangen.
Ein Experiment das so nie hätte durchgeführt werden dürfen.
Und Fukushima ist auch kein Argument.
Naturkatastrophen können immer passieren und sind nicht vorhersehbar.

Was hältst Du von TMI?
Ein fast neuer Reaktor, nicht mal ein Jahr in Betrieb - wegen Operatorfehler geschrottet.

In Deutschland wollte man den Weg ohne Kernenergie gehen und hat endgültig am 30.Juni 2011 diesen Weg eingeschlagen.
Da ein Wiedereinstieg wohl Utopie ist und ein Neubau inkl. Planung wohl 15-20 Jahre dauert, wird man frühestens 2040 in Deutschland ein AKW ans Netz bekommen. Wenn wir gleich ohne Atomkraft planen ist dem deutschen Volke mehr gedient.
Nicht, dass wir dann in Deutschland noch ein paar Investitionsruinen zusätzlich bekommen…

Fichtenmoped schrieb:Was hältst Du von TMI?
Ein fast neuer Reaktor, nicht mal ein Jahr in Betrieb - wegen Operatorfehler geschrottet.

Krass!!!!! Und erst 44 Jahre her. Quasi gestern. Äußerst unwahrscheinlich, dass sich seitdem der technische Stand geändert haben könnte….

Gwyddion schrieb:Selbiges gilt halt auch für die gewünschten, zukünftigen Heizungsanlagen und Wärmedämmmaßnahmen.

Deswegen werden Ölheizungen auch nicht generell verboten, sondern nur neue Anlagen, dadurch werden diese nach und nach rausfallen. Auch bei der Wärmedämmung gibt es einen Zeitraum für die Umsetzung.

Gwyddion schrieb:Ich gebe der E-Mobilität daran mit Sicherheit keine Schuld. Aber... wenn die E-Mobilität gefördert wird, fehlt es vlt. an Geld für den Ausbau der Infrastruktur. Wie Du schon schriebst, es geht nicht mit einem Fingerschnippen.

Ich sehe allerdings nicht das dieses Geld für den Ausbau fehlt, sondern im Moment eher der Wille.

V8Turbo schrieb:Krass!!!!! Und erst 44 Jahre her. Quasi gestern. Äußerst unwahrscheinlich, dass sich seitdem der technische Stand geändert haben könnte….

Technischer Stand bedeutet leider nicht das sich Risiken oder Fehlerquellen zwangsläufig reduzieren müssen, im Gegenteil, siehe jedes modernes Fahrzeug.

Ihr könnt euch abregen.
Die LG überlegt (oder Mitglieder) eine Partei zu gründen.

https://www.welt.de/debatte/kommentare/plus244409240/Radikale-Klimaschuetzer-Die-Letzte-Generation-will-eine-Partei-gruenden-Viel-Glueck.html

https://www.merkur.de/politik/letzte-generation-partei-gruendung-aktivisten-forderung-blockade-klimaschutz-klima-kleber-92161352.html

Ich wäre dafür! Das wäre mehr als sensationell! Je mehr verblendete grüne Ideologen sich spalten umso weniger Stimmen für Einzelne.

taren schrieb:Technischer Stand bedeutet leider nicht das sich Risiken oder Fehlerquellen zwangsläufig reduzieren müssen, im Gegenteil, siehe jedes modernes Fahrzeug.

Joa, mag sein. Zahl der Verkehrstoten ging trotzdem zurück. Wird aber keinesfalls an technischer Weiterentwicklung liegen…

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/185/umfrage/todesfaelle-im-strassenverkehr/

Du darfst mir aber gerne einen Beleg dafür liefern, warum technische Weiterentwicklung, Risiken und Fehlerquellen erhöht.

taren schrieb:Deswegen werden Ölheizungen auch nicht generell verboten, sondern nur neue Anlagen, dadurch werden diese nach und nach rausfallen. Auch bei der Wärmedämmung gibt es einen Zeitraum für die Umsetzung.

Und es soll Übergangsregelungen geben ( 3 - 5 Jahre ), Härtefallregelungen, Finanzhilfen und und und.
Habe gestern bei Lanz noch das Lavieren von Hofreiter miterlebt.
Wie man garantieren kann das die neue Heizung zu 65% mit EE läuft, wurde nicht gesagt.
Kann man auch nicht garantieren, da der Ausbau der EE noch nicht ausreichend genug vorhanden ist.
Auf die Frage wo denn die Fachkräfte herkommen sollen, wurde eher darauf verwiesen das nicht überall sofort gebaut wird.
Für mich ist, so sehr ich auch die Umstellung auf EE und Dämmmaßnahmen schätze, der Gesetzentwurf ein Paradebeispiel das man
erst einmal den zweiten/dritten Schritt vor dem ersten macht.

Gwyddion schrieb:Wie man garantieren kann das die neue Heizung zu 65% mit EE läuft, wurde nicht gesagt.
Kann man auch nicht garantieren, da der Ausbau der EE noch nicht ausreichend genug vorhanden ist.
Auf die Frage wo denn die Fachkräfte herkommen sollen, wurde eher darauf verwiesen das nicht überall sofort gebaut wird.
Für mich ist, so sehr ich auch die Umstellung auf EE und Dämmmaßnahmen schätze, der Gesetzentwurf ein Paradebeispiel das man
erst einmal den zweiten/dritten Schritt vor dem ersten macht.

Der nächste Schritt der in der EU gerade in Vorbereitung ist wird noch weltfremder:

Deshalb hat das EU-Parlament die ersten Vorschriften auf den Weg gebracht. Wie bei Haushaltsgeräten soll auch für die Energieeffizienz von Gebäuden eine Skala festgelegt werden. Der in Brüssel verabschiedete Vorschlag zur Sanierung würde bedeuten, dass bis 2030 alle Wohngebäude in der EU die Energieeffizienzklasse „E“ und bis 2033 die Klasse „D“ erreichen. Ein sportliches Unterfangen, denn allein die Sanierung von Stufe „G“ auf „F“ würde rund 30 Mio. Gebäude in der Europäischen Union betreffen, wie die EU-Kommission selbst feststellt.

Wie viele Objekte es in Deutschland tatsächlich sein werden, ist noch unklar. Bei diesem Gesetzesvorschlag ist noch vieles ungeklärt. Zum Beispiel, wie die Stufen überhaupt definiert werden sollen. Nur die schlechteste Kategorie „G“ steht schon fest: Nach Angaben der EU-Kommission sind das die 15 Prozent der Gebäude eines Landes, die am ineffizientesten sind. „Historische Gebäude“ sollen nicht betroffen sein, aber welche Objekte darunter fallen, ist noch nicht festgelegt. Auch die Lastenverteilung des Vorhabens ist bislang mit einem Fragezeichen versehen. Die EU-Kommission hatte bis zu 150 Mrd. Euro aus dem EU-Haushalt in Aussicht gestellt. Wie das verteilt werden soll, oder wie viel die deutsche Regierung wohl beisteuern wird? Ebenfalls unklar.

Quelle: https://www.capital.de/wirtschaft-politik/energieeffizienz-von-gebaeuden--massive-kritik-an-eu-plaenen-33291606.html

In wieweit sich das mit den bestehenden Klassen in Deutschland deckt oder decken wird ist fraglich:

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1284714/umfrage/verteilung-energieeffizienzklassen-immobilien/

@bgeoweh

Es wird bei diesen "Plänen" wohl folgendes nicht ausbleiben: Überschuldung vieler Eigentümer, Absturz vieler Mieter in die Bedürftigkeit,
Stress mit den Denkmalämtern, Vereinnahmung von Wohngebäuden durch Banken bei nicht bedienen der Kredite für die Umbaukosten.
Diverse Immohaie werden sich freuen. Mal sehen wie die abgehobenen EUrokraten damit umgehen werden wenn die Stimmung in EU mal so richtig kippt.

Gwyddion schrieb:Stress mit den Denkmalämtern,

Ich könnte mir vorstellen, dass viele Altbauten dran glauben müssen und früher oder später aus den Ortsbildern verschwinden werden, weil sich die Besitzer die Umbaukosten nicht leisten können.

Meine Mutter hat auch so ein altes Haus, in dem sie noch drin wohnen würde, wenn sie nicht im Altenheim wäre. Sie kann definitiv keine größeren Umbaukosten stemmen, zumal das meiste Geld in die Pflegeeinrichtung fließt. Es wird wohl auf einen zeitnahen Verkauf oder gar Abriss hinauslaufen müssen, wenn die Pläne so kommen wie angedacht. Da das Haus im Ortszentrum unweit des Bahnhofs steht, würde ein Abriss eine auffällige Lücke hinterlassen.

martenot schrieb:Ich könnte mir vorstellen, dass viele Altbauten dran glauben müssen und früher oder später aus den Ortsbildern verschwinden werden, weil sich die Besitzer die Umbaukosten nicht leisten können.

Ich arbeite in dem Bereich. Wir bauen nach Vorgaben auch dreifach verglaste Fenster ein, Dämmen die Dächer und notfalls auch die
Kellerdecken. Aber eine Fassadendämmung wird nicht möglich sein. Außer einer Innendämmung, welches sich jedoch auf die qm Wohnfläche niederschlagen wird. Möglich das dadurch ganze Viertel irgendwann der Abrißbirne zum Opfer fallen. Ich denke aber eher nicht. Es wird auch dafür sogenannte Härtefall- Ausnahmefallregelungen geben.

Gwyddion schrieb:Diverse Immohaie werden sich freuen.

So wie das ganze anfangs durch die Presse getrieben wurde wäre es nichts anderes als eine Verteilung von unten nach oben gewesen.

Es hätte irgendwann wieder, wie schon vor langer Zeit mal, die "Gutsherren" und die "Knechte" gegeben

Gwyddion schrieb:Aber eine Fassadendämmung wird nicht möglich sein. Außer einer Innendämmung

Was ist denn außen das Problem?

frivol schrieb:Was ist denn außen das Problem?

Die denkmalgeschützten Fassaden müssen erhalten bleiben. Selbst die Fassadenfarbe wird vorgeschrieben.

Geisonik schrieb:So wie das ganze anfangs durch die Presse getrieben wurde wäre es nichts anderes als eine Verteilung von unten nach oben gewesen.

Dieses Umverteilen ist sowieso schon im Gange. Horrende Energiekosten, Mieten in Innenstädten usw. usf.
Das wird sich auch nicht ändern. Schon gar nicht mit dem Dämm- Heizungswahnsinn der angedacht ist.

Gwyddion schrieb:Die denkmalgeschützten Fassaden müssen erhalten bleiben. Selbst die Fassadenfarbe wird vorgeschrieben.

Je nachdem was genau als schützenswert angesehen wird und wie die Denkmalschutzbehörden die Satzungen auslegen kannst du auch noch andere Probleme bekommen, wenn z.B. der berüchtigte 'Ensembleschutz' greift und der Gesamteindruck erhalten werden muss kann es auch schon Probleme machen die Fenster auszutauschen oder einen normkonformen Schornstein zu setzen, von Wärmepumpen oder Solaranlagen ganz zu schweigen. Das ist aber alles auch so gut wie immer eine zeit- und kostenintensive Einzelfallthematik mit Gutachten usw., wenn man nicht sowieso auf der Suche nach einem neuen Hobby ist an dem man die nächsten Jahre Freude hat kann man es eigentlich von vorneherein nur unterlassen.

bgeoweh schrieb:wenn z.B. der berüchtigte 'Ensembleschutz' greift

Erinnert mich an die Innenstadt von Celle ...

Unsere Firma arbeitet eng mit dem Denkmalamt zusammen. Meistens sind es aber abgerockte Immobilien und man freut sich von Seiten der Kommune und auch des Denkmalamts das jemand die Häuser wieder in Schuss bringt. Über Solaranlagen rsp. Wärmepumpen brauchen wir uns im Moment noch keine Gedanken machen.

Abahatschi schrieb:Ich wäre dafür! Das wäre mehr als sensationell! Je mehr verblendete grüne Ideologen sich spalten umso weniger Stimmen für Einzelne.

@Abahatschi
vielleicht doch ein bisschen kurz gedacht...
Je wirkungsloser die Parteien agieren, desto radikaler werden die gewählten Mittel.

bgeoweh schrieb:Der nächste Schritt der in der EU gerade in Vorbereitung ist wird noch weltfremder:

Naja.
Da muss man auch erstmal sehen wie man das so durchsetzen möchte.
Leute aus ihren Wohnung vertreiben weil sie eine solche Sanierung nicht bezahlen können oder wollen stelle ich mir da schon sehr ulkig vor wenn es mal eine größere Zahl beträffe.

Gwyddion schrieb:Diverse Immohaie werden sich freuen. Mal sehen wie die abgehobenen EUrokraten damit umgehen werden wenn die Stimmung in EU mal so richtig kippt.

Ok.
Das wiederum würde mir schon gefallen.
Aber wie gesagt.
Siehe oben.
Ich kanns mir schlecht vorstellen.