Wie findet ihr die Aktivistengruppe "Letzte Generation"

Abahatschi schrieb:Na ja, wenn ich hier lese dass sich an damaligen Gesetzen halten ist "Scheiße" dann kann ich das nicht ernst nehmen.
Aber das sind Details->:

Ist es aber auch heute, nur war es nicht Scheiße sich an die Gesetze zu halten, sondern diese als Mindeststandard zu sehen an den man sich halten kann und dafür einzutreten diese Gesetze nicht strenger auszulegen.

Abahatschi schrieb:Ich warte! Fangt auch mal einer damit an?

Macht doch LG, das Problem ist heute wie damals das die Bevölkerung in wesentlichen Teilen dies mittragen muss und am Ende dies durch den Staat getragen und umgesetzt werden muss, sie oben, Gesetze strenger auslegen, Verordnungen aufzusetzen, wie Verbrenner-Verbot etc.

martenot schrieb:Damals muss es ja irgendwie besser gewesen sein, wenn seitdem die Boomer alles falsch gemacht haben, verstehe ich das richtig?

Weil man den reaktionären Trott, dem viele Leute einer (und auch anderer) Generation(en) verfallen sind, kritisiert, behauptet man doch nicht automatisch, es sei davor besser gewesen? Wie kommt man denn immer wieder zu solch komischen Analogien?

taren schrieb:nur war es nicht Scheiße sich an die Gesetze zu halten, sondern diese als Mindeststandard zu sehen an den man sich halten kann und dafür einzutreten diese Gesetze nicht strenger auszulegen.

Fakt heute, es ist immer schwerer sich an den Gesetzen zu halten weil man es nicht bezahlen kann...natürlich wird man nicht illegal, sondern man lässt es bleiben (siehe Wohnungsbau).

taren schrieb:Macht doch LG

LG macht außer Geld verdienen nichts Produktives für die Gesellschaft.

martenot schrieb:Da hast du natürlich recht, ich bin bekannt für meine geringe Differenzierungsfähigkeit.

Wie sollte ich damit recht haben können, hab ich doch nie behauptet, du wärest dafür bekannt? Ich kenn dich doch gar nich.
Bezeichnend hingegen finde ich, dass du auf meine Ermahnung, mehr zu differenzieren mit einer Pauschalität entgegnest.

Abahatschi schrieb:Kritik, in Form der Feststellung "es ist falsch so weiter zu machen" finde ich akzeptabel...aber diese Arroganz die hier vorgetragen wurde geht gar nicht.

Dennoch sollte Kritik erlaubt sein und nich pauschal vom Tisch gewischt werden, imho.

kuno

kuno7 schrieb:Dennoch sollte Kritik erlaubt sein und nich pauschal vom Tisch gewischt werden, imho.

Meinst Du so:

Abahatschi schrieb:Kritik, in Form der Feststellung "es ist falsch so weiter zu machen" finde ich akzeptabel

oder so:

shionoro schrieb:Du siehst selber ein, dass die Boomer SCheiße gebaut haben, weil die Vorschriften es zuließen.

und natürlich soll auch die Frage erlaubt sein:
Was hat die jetzige "laute" Generation fertig gebracht? Ich warte.

kuno7 schrieb:Bezeichnend hingegen finde ich,

Dann kannst du mich ja ab jetzt noch besser einschätzen, wenn du das als bezeichnend findest. Das macht unsere Kommunikation in Zukunft leichter, nicht wahr?

paranomal schrieb:Wie kommt man denn immer wieder zu solch komischen Analogien?

Selbst "komische Analogien" müssen nicht automatisch völlig verkehrt sein, und man kann sie gern auch rein sachlich betrachten.

Generell denke ich, dass es insgesamt besser wäre, wenn die verschiedenen gleichzeitig lebenden Generationen zusammenfinden statt sich entzweien würden. Ich persönlich würde es begrüßen, wenn man sich aufeinander zubewegen würde und versuchen würde, sich gegenseitig besser zu verstehen, zu respektieren, zu akzeptieren. Um dann gemeinsame Wege zu finden, um die Probleme bewältigen zu können.

martenot schrieb:Selbst "komische Analogien" müssen nicht automatisch völlig verkehrt sein, und man kann sie gern auch rein sachlich betrachten.

Die Behauptung, man wünsche sich mit der Kritik an Boomern in die Zeit vor den 60er Jahren zurück, ist jedoch spekulativer Unfug ohne jede Evidenz. Solche Annahmen sagen mehr über denjenigen aus, der sie äußert als über die LG oder sonst wen.

paranomal schrieb:ist jedoch spekulativer Unfug

Oh, "spektakulärer Unfug". Diese Formulierung habe ich noch selten gelesen. Das ist mal eine neue Art der Kritik, aber kreativ. Gefällt mir irgendwie, weil es ausdrucksstark wirkt.

Abahatschi schrieb:Fakt heute, es ist immer schwerer sich an den Gesetzen zu halten weil man es nicht bezahlen kann...natürlich wird man nicht illegal, sondern man lässt es bleiben (siehe Wohnungsbau).

Ändert aber nichts an der Notwendigkeit klimaneutral zu werden und wenn es teurer wird, dann kann man nur hoffen das es irgendwann sich wieder einspielt und die Lage sich bessert.

Was mich stört ist, man suggeriert hier der Wohlstand heute basierte auf der Notwendigkeit das Klima zu zerstören. Das sehe ich nicht so, der Wohlstand heute wäre auch deutlich klimaneutraler möglich gewesen und die Zerstörung des Klimas war unsere freie Entscheidung dies zu tun. Diese Situation haben wir auch heute, Klimaschutz ist eine Notwendigkeit und kein "kann man machen".

Es geht darum den Klimaschutz zu vertreten, Werbung für diesen zu machen, staatliche Regelungen mitzutragen, den Staat aufzufordern mehr zu tun und am Ende selbst auch seinen Teil zu tun.

martenot schrieb:Generell denke ich, dass es insgesamt besser wäre, wenn die verschiedenen gleichzeitig lebenden Generationen zusammenfinden statt sich entzweien würden. Ich persönlich würde es begrüßen, wenn man sich aufeinander zubewegen würde und versuchen würde, sich gegenseitig besser zu verstehen, zu respektieren, zu akzeptieren. Um dann gemeinsame Wege zu finden, um die Probleme bewältigen zu können.

Und ich denke, man müsste überhaupt erstmal Lösungen finden. Dafür darf man sich dann auch guten Gewissens über die Partikularinteressen von Personen hinwegsetzen, die höchstwahrscheinlich in 25 Jahren tot sind und die wirklich schlimmen Auswirkungen einer Erhöhung der Durchschnittstemperatur von 2,5 Grad oder mehr nicht mitbekommen werden. Mit pädagogischer Nachsicht bei Altersstarrsinn ist niemandem geholfen.

taren schrieb:Was mich stört ist, man suggeriert hier der Wohlstand heute basierte auf der Notwendigkeit das Klima zu zerstören.

Diese Feststellung ist ja grundsätzlich nicht einmal verkehrt. Jedoch darf daraus nicht der Schluss gezogen werden, man müsse immer so weitermachen, weil es keine Alternativen gäbe. Gleichzeitig ergibt sich so natürlich auch die Einsicht, dass es ohne radikale Eingriffe in das bestehende ökonomische Gefüge nicht funktionieren wird.

paranomal schrieb:Mit pädagogischer Nachsicht bei Altersstarrsinn ist niemandem geholfen.

Der ja zum Glück nicht allzu häufig vorkommt. Wobei Rigidität anscheinend nicht zwangsläufig altersabhängig ist. Nach Ansichten von Psychologen können Menschen in jedem Alter geistige Flexibilität bewahren oder wiedererlangen:
https://www.focus.de/gesundheit/news/von-wegen-altersstarrsinn-psychologie_id_2456586.html

taren schrieb:der Wohlstand heute wäre auch deutlich klimaneutraler möglich gewesen

...

Abahatschi schrieb:Im Nachhinein ist es sehr leicht schlauer zu wirken, aber schäbig.

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taren schrieb:Ändert aber nichts an der Notwendigkeit klimaneutral zu werden und wenn es teurer wird, dann kann man nur hoffen das es irgendwann sich wieder einspielt und die Lage sich bessert.

Nicht bauen und hausen ist auch eine umweltfreundliche Lösung (um bei dem Beispiel zu bleiben).
Und wenn man es genau nimmt, träumt die jetzige Generation von immer größeren Wohnungen, soviel zur Heuchlerei.

paranomal schrieb:Und ich denke, man müsste überhaupt erstmal Lösungen finden

What? Ich dacht diese liegen alle vor, nur die Boomer wollen sie nicht umsetzen.

martenot schrieb:Dann kannst du mich ja ab jetzt noch besser einschätzen, wenn du das als bezeichnend findest. Das macht unsere Kommunikation in Zukunft leichter, nicht wahr?

Ich sehe schon, du hast dich mit meiner Kritik sachlich und differenziert auseinandergesetzt und dann die richtigen Schlüsse gezogen.
Bravo.

kuno

kuno7 schrieb:Bravo

Lass uns doch einfach die Hände reichen, statt gegeneinander zu opponieren, was hältst du davon? Ich denke, am Ende haben wir von einem konstruktivem Austausch in einer respektvollen und wertschätzenden Atmosphäre alle am meisten.

paranomal schrieb:Diese Feststellung ist ja grundsätzlich nicht einmal verkehrt. Jedoch darf daraus nicht der Schluss gezogen werden, man müsse immer so weitermachen, weil es keine Alternativen gäbe. Gleichzeitig ergibt sich so natürlich auch die Einsicht, dass es ohne radikale Eingriffe in das bestehende ökonomische Gefüge nicht funktionieren wird.

Das Teile ich so gesehen nicht, es ist richtig unseren Wohlstand wie ihn aktuell erreicht haben wurde im Moment mit der Zerstörung des Klimas erreicht. Es geht hier aber um das Wort "Notwendigkeit" und das war nicht gegeben und dies lässt sich auch leicht belegen, z.B. wenn man Kernkraft anstatt Kohlekraftwerke eingesetzt hätte (abgesehen davon das Kernkraft natürlich wieder ein anderes Fass in der Gesellschaft aufgemacht hätte und auch heute noch macht).

Abahatschi schrieb:Nicht bauen und hausen ist auch eine umweltfreundliche Lösung (um bei dem Beispiel zu bleiben).
Und wenn man es genau nimmt, träumt die jetzige Generation von immer größeren Wohnungen, soviel zur Heuchlerei.

Ja vielleicht, wenn es so kommt dann müssen wir es halt akzeptieren aber erstmal sehe ich in deiner Aussage eher eine negative Verweigerungshaltung, klar gibt es Risiken bei der Umsetzung aber wenn wir scheitern dann liegt es nicht daran das wir nicht "klimaneutral" sein können, sondern das wir zu schlecht bei der Umsetzung waren.

taren schrieb:Ja vielleicht, wenn es so kommt dann müssen wir es halt akzeptieren aber erstmal sehe ich in deiner Aussage eher eine negative Verweigerungshaltung, klar gibt es Risiken bei der Umsetzung aber wenn wir scheitern dann liegt es nicht daran das wir nicht "klimaneutral" sein können, sondern das wir zu schlecht bei der Umsetzung waren.

Wenn wir scheitern liegt es daran dass das Ziel bescheuert ist.

taren schrieb:Ja vielleicht, wenn es so kommt dann müssen wir es halt akzeptieren aber erstmal sehe ich in deiner Aussage eher eine negative Verweigerungshaltung

Damit wir uns nicht im Kreis drehen: wenn ihr teuer bauen wollt, macht das. Ich werde mich nie in Entscheidungen anderen einmischen und ich sage niemanden was er zu tun hat.
Für mich schaut es eher so aus: das Geld habt ihr nicht, das ist schon mal ziemlich blöd nicht wahr? und so mit dem Anfangen lasst ihr Euch mehr Zeit, aber die habt ihr nicht, das ist auch ziemlich blöd...

bgeoweh schrieb:Wenn wir scheitern liegt es daran dass das Ziel bescheuert ist.

Damit sagst du nichts anderes als Klimaschutz ist nicht notwendig und der Klimawandel ist in Ordnung....

Abahatschi schrieb:Damit wir uns nicht im Kreis drehen: wenn ihr teuer bauen wollt, macht das. Ich werde mich nie in Entscheidungen anderen einmischen und ich sage niemanden was er zu tun hat.

Wir müssen klimaneutral werden und müssen dementsprechend bauen, ob dies teurer wird ist nicht gesagt (erstmal nur deine Suggestion), aber wenn es so ist, dann müssen wir damit leben.

taren schrieb:Damit sagst du nichts anderes als Klimaschutz ist nicht notwendig und der Klimawandel ist in Ordnung....

Nein, ich sage dass die politisch formulierten Ziele hier in Deutschland, wie z.B. die 'alternativen Energien' weitgehend schwachsinnig sind um dem Klimawandel zu begegnen. Schwachsinnig, weil weder notwendig noch hinreichend für die Erreichung des proklamierten Hauptziels.