@sacredheartSorry, aber das ist einfach populistischer Quatsch, den man sich aber auch selbst gerne einredet. Eine Selbsrechtfertigung, warum das sowieso Unsinn ist, was die Aktivisten alle erzählen und man auch kein Aktivist sein kann bzw. die Umwelt schützen kann, ohne auf vermeintlichen Luxus zu verzichten. Also.. reinhauen und schön alles konsumieren. Wir wollen ja keine Heuchler sein. Fliegen wir jedes Jahr nach Thailand.
Der Punkt ist, du hast keine Ahnung, wie die Bilanz von den Typen ist, die an den Pranger gestellt werden. Einmal Langstrecke zu fliegen ist beispielsweise völlig okay, wenn man auf andere Sachen verzichtet. Wenn ich passionierter Fahrradfahrer bin und einmal Langstrecke fliege, liegt meine Bilanz immer noch weit unterm Schnitt. Davon ab, Entscheidungen über das private Konsumverhalten alleine können sowieso nicht viel ausrichten Es muss einfach die Industrie im Ganzen und der Staat in die Verantwortung genommen werden. Das lässt sich nur zu einem Teil durch verantwortlichen Konsum bewerkstelligen.
sacredheart schrieb:Und Verzweiflung und daraus resultierendes Fehlverhalten lassen doch eher Zweifel daran aufkommen, dass sie das Problem zunächst einmal ganz 'nüchtern' analysiert hätten. Vielleicht waren sie ja schon verzweifelt, bevor sie sich das Thema ausgesucht hatten?
Im Gegenteil, der Zug ist ja teilweise schon abgefahren. Es bringt weder etwas die Abfahrtzeiten zum Hundersten Mal zu studieren, noch stillschweigend auf das Ende zu warten. Was bitte sollen die tun? Vier Jahre warten, bis irgendwelche Politiker möglichweise einen Teil der Probleme angehen, während bis dahin Fakten geschaffen werden nicht nur für den Zeitraum, sondern strategische Entscheidungen und Gesetze auf den Weg gebracht werden, deren Wirken Jahrzehnte anhält.
Aktionismus, "Alarmismus" ist die Folge nüchterner Analysen und absolut nötig.
sacredheart schrieb:Das macht auf mich ganz stark den Eindruck, als wollte man nicht Bürger vom Klimaschutz überzeugen, sondern in der eigenen Mikroblase der Museeneinsauer Punkte sammeln.
Und sorry, rein privater Eindruck: Die haben ja ganz nette Postergirls, in aller Regel privilegierte Mädchen aus wohlhabenden Hause. Die Aktivisten, die sie dann von der Straße holen, sehen aber prima vista oft eher wie verkrachte Existenzen aus, die einfach für und gegen alles demonstrieren würden für 'fame 15 minutes long'.
Das sind so die typischen Stellungnahmen von Bild-Opfern, die dann Wind bekommen, wenn einer nach Thailand fliegt, auf die Schnauze fällt oder eine Hübsche mal in einer Talk-Show auftritt. Die Frage ist doch aber: was für eine Rolle spielen einige Pofilneurotiker, Selbstdarsteller etc. bei einer Sache die halt dringlich ist und jeden angeht?