Wie findet ihr die Aktivistengruppe "Letzte Generation"

shionoro schrieb:Wer einfach nur zu Hause ist, oder sogar die, die handeln, kritisiert, der muss sich dann wie gesagt im Gegenzug fragen, was das eigene Handeln denn für einen Effekt hat. Denn dieses nichthandeln hat LG doch erst gezwungen, auf die Straße zu gehen.

Wenn Du am Rechner ( Smartphone ) sitzt und hier postest... bist Du auch einfach nur zu Hause, oder?
Aber gut... die, die zu Hause sind, verbrauchen auch keinen Sprit. Das spart CO2 ein. Also eher ein Pluspunkt.

shionoro schrieb:Genau, es geht darum, sich zu organisieren, zu demonstrieren, zu spenden, aufmerksamkeit zu schaffen, sowas. Wer das nicht tut oder sogar aktiv dagegen redet, der macht etwas wesentlich schlimmeres, als wenn man sich einem protest anschließt, der möglicherweise nicht sonderlich sinnvoll ist. Denn er stärkt eine Resignationshaltung, die Menschenleben kosten wird.

Reine Küchenpsychologie.

Es gibt genug Menschen die aktiv etwas dafür tun, das die Klimaziele eingehalten werden. Z. B. Handwerker die Wärmepumpen einbauen, Ingenieure die neue energieeffiziente Geräte entwickeln usw. usf.
Diese müssen dennoch nicht den LG Aktivisten für ihre Aktionen Beifall zollen.

Gwyddion schrieb:Es gibt genug Menschen die aktiv etwas dafür tun, das die Klimaziele eingehalten werden. Z. B. Handwerker die Wärmepumpen einbauen, Ingenieure die neue energieeffiziente Geräte entwickeln usw. usf.
Diese müssen dennoch nicht den LG Aktivisten für ihre Aktionen Beifall zollen.

Es ist das ewig gleiche Geseier von allen Radikalinskis seit Menschengedenken... 'Wer nicht für uns ist ist gegen uns - mit uns marschiert die Zukunft - wer sich widersetzt wird von der Geschichte hinweggespült werden'. Kannst du in jede beliebige Uniform stecken.

Der Staat kommt seiner originären Aufgabe nicht mehr nach, den Bürger vor Gesetzesbrechern zu schützen. Im Gegenteil werden diese wie ein besonders schützenswertes Gut behandelt und man sucht nach Wegen, diese nicht bestrafen zu müssen. Daraus könnte man ableiten, dass die Staatsmacht damit auch das Recht verliert, Steuern einzutreiben, da diese nicht, oder nur noch zu einem kleinen Teil, dafür verwendet werden, das Land und seine rechtschaffenen Einwohner vor Angriffen aller Art zu bewahren.

AlexMiamasch schrieb:Der Staat kommt seiner originären Aufgabe nicht mehr nach, den Bürger vor Gesetzesbrechern zu schützen. Im Gegenteil werden diese wie ein besonders schützenswertes Gut behandelt und man sucht nach Wegen, diese nicht bestrafen zu müssen. Daraus könnte man ableiten, dass die Staatsmacht damit auch das Recht verliert, Steuern einzutreiben, da diese nicht, oder nur noch zu einem kleinen Teil, dafür verwendet werden, das Land und seine rechtschaffenen Einwohner vor Angriffen aller Art zu bewahren.

Ja mir wäre es auch lieber wenn Politiker in Verantwortung dafür Haftbar gemacht werden würden, wenn sie wieder Gesetze brechen und Deutschland seine selbst auferlegten Klimaziele verfehlt.

Der Berliner 'Klima-Volksentscheid' ist gescheitert, und das nicht mal knapp: von den etwas mehr als 600.000 'Ja'-Stimmen die nötig gewesen wären kamen lediglich ca. 425.000 zusammen, und das obwohl durch Geldgeber und Spender für den Wahlkampf für diesen Volksentscheid mehrere Millionen Euro zusammenkamen.

Der Volksentscheid für ehrgeizigere Klimaziele in Berlin ist gescheitert. Die nötige Mindestzahl von Ja-Stimmen sei nicht mehr zu erreichen, teilte die Landeswahlleitung am Sonntagabend kurz vor Abschluss der Auszählung mit.

Ein Bündnis »Klimaneustart« wollte mit der Abstimmung eine Änderung des Landes-Energiewendegesetzes erreichen. Konkret sollte sich Berlin verpflichten, bis 2030 und nicht wie bislang vorgesehen bis 2045 klimaneutral zu werden.

Nach Auszählung von etwa 98 Prozent der Stimmen lagen die Befürworter zwar knapp vor den Gegnern einer solchen Gesetzesänderung. Damit wurde indes nur eine Voraussetzung für einen erfolgreichen Volksentscheid erfüllt. Die zweite Voraussetzung, eine Zustimmungsquote (Quorum) von mindestens 25 Prozent aller Wahlberechtigten, wurde indes verfehlt.

Kurz vor Ende der Auszählung standen rund 423.000 Ja-Stimmen etwa 405.000 Nein-Stimmen gegenüber. Das Quorum für einen erfolgreichen Volksentscheid lag indes bei etwa 608.000 Ja-Stimmen.

Quelle: https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/klima-volksentscheid-in-berlin-droht-zu-scheitern-a-b333feb4-247c-4dd9-9621-07857d50ec3f

Im Vorfeld waren Interessenkonflikte, ausländische Geldgeber und das hohe Budget kritisiert worden:

Der Volksentscheid "Berlin 2030 klimaneutral" plakatiert auffällig viel. Möglich macht dies das Rekord-Budget der Kampagne: Wie der rbb exklusiv erfuhr, liegt es bei satten 1,2 Millionen Euro. Wer sind die Geldgeber und warum spenden sie so großzügig? Von F. Hoppen und S. Müller

Noch nie hatte ein Berliner Volksentscheid so viel Geld zur Verfügung
Die größten Geldgeber sind Investoren aus den USA und Deutschland
Einen Interessenskonflikt mit ihren Geschäften in der Klima-Branche sehen die Spender nicht

Eins ist jetzt schon klar: Sollte "Berlin 2030 klimaneutral" am 26. März scheitern, kann es nicht am Geld gelegen haben. Denn noch nie konnte ein Volksbegehren oder ein Volksentscheid so aus dem Vollen schöpfen.

Wie Kampagnen-Sprecherin Jessamine Davis dem rbb sagt, kamen für den Volksentscheid und das vorangegangene Volksbegehren insgesamt 1,2 Millionen Euro an Spenden zusammen. Damit hat der Volksentscheid mehr Geld zur Verfügung als die meisten Parteien zuletzt im Wahlkampf zur Wiederholungswahl. CDU und FDP zum Beispiel hatten jeweils ein Budget von etwa einer Million Euro, die AfD von 500.000.

Quelle: https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2023/03/volksentscheid-berlin-klimaneutral-2030-gross-spender.html

Optimist schrieb:es gibt schon eine Lösungsmöglichkeit:
Kernfusion - daran wird in Greifswald geforscht und die sind da schon ein ziemliches Stück voran gekommen. Das wäre dann eine Energie, die ungefährlich und klimaneutral ist.

Kann man das belegen, dass Kernfusion ohne weitere, deutliche gesellschaftliche umstrukturierungen mit einer wenigstens halbwegs akzeptablen wahrscheinlichkeit unsere Klimaziele erreichen kann?

Bis sowas marktreif ist, dauert es doch jahrzehnte. Oder nicht? So viel Zeit haben wir nicht.

shionoro schrieb:So viel Zeit haben wir nicht.

Die wirst Du Dir nehmen müssen.

bgeoweh schrieb:Im Vorfeld waren Interessenkonflikte, ausländische Geldgeber und das hohe Budget kritisiert worden:

Geld aus dem Ausland ist so ein Thema bei politischen Aktionen, man stelle sich vor es wäre aus Russland.
Aber gut, LG lässt sich auch aus dem Ausland bezahlen, das scheint niemanden zu stören.

bgeoweh schrieb:Der Berliner 'Klima-Volksentscheid' ist gescheitert, und das nicht mal knapp

Zwei Meinungen:
a) gut so, das erdet die LG Panikmacher, Luisas und Gretas
b) Schade, wir hätten was zum Beobachten gehabt

Abahatschi schrieb:Die wirst Du Dir nehmen müssen.

Wie soll ich diese Aussage jetzt verstehen? Wir müssen uns die zeit JETZT nehmen, um JETZT gegen die Klimakatastrophe etwas zu tun. Auf wundertechnologien zu warten die marktreif werden, wenn der Drops gelutscht ist, bringt da recht wenig.

@shionoro
Du wirst Dir die Zeit nehmen müssen bis die Gesellschaft sich umstellt, theoretisch jetzt oder in 50J.
Alternativ kannst Du und Konsorten die Wende beschleunigen, baut PV und WP ein, fahrt Bus, forstet auf etc.

Abahatschi schrieb:Du wirst Dir die Zeit nehmen müssen bis die Gesellschaft sich umstellt, theoretisch jetzt oder in 50J.
Alternativ kannst Du und Konsorten die Wende beschleunigen, baut PV und WP ein, fahrt Bus, forstet auf etc.

Die Klimakastrophe wird sich diese zeit nicht nehmen und dann wird die gesellschaft sie sich auch nicht mehr nehmen können, weil sie zerstört wird.
Wer jetzt auf wundertechnologien verweist, die erst marktreif sein werden, wenn wir schon klimaneutral sein müssen, der erschwert aktiv den klimaschutz, den wir jetzt bräuchten.

shionoro schrieb:Die Klimakastrophe wird sich diese zeit nicht nehmen und dann wird die gesellschaft sie sich auch nicht mehr nehmen können, weil sie zerstört wird.

Ja, kann sein, mag sein, oder halt auch nicht.

shionoro schrieb:Wer jetzt auf wundertechnologien verweist, die erst marktreif sein werden, wenn wir schon klimaneutral sein müssen, der erschwert aktiv den klimaschutz, den wir jetzt bräuchten.

Jo..es klappt ja nicht weil Verbote und Gängelung verlangt werden,

Abahatschi schrieb:Jo..es klappt ja nicht weil Verbote und Gängelung verlangt werden,

Also die wundertechnologie wird nicht klappen, egal wie man es anstellt. Also nicht schnell genug.

Die wirkliche gängelung wird kommen, wenn durch die klimakrise resourcen knapp werden. Wir können jetzt sinnvoll darauf reagieren, oder den laden vor wand fahren und warten, bis wir dazu gezwungen werden. Das sind unsere Optionen. Und ich wäre für Option 1, selbst wenn die mit Einschränkungen einher geht, die aber viel kleiner sind, als das, was uns ansonsten erwartet.

Optimist schrieb:es gibt schon eine Lösungsmöglichkeit:
Kernfusion - daran wird in Greifswald geforscht und die sind da schon ein ziemliches Stück voran gekommen. Das wäre dann eine Energie, die ungefährlich und klimaneutral ist.

Kernfusion funktioniert noch nicht, also ist es keine Lösung, zu hoffen das Kernfusion den Tag rettet ist keine Lösung. Zumal jetzt schon ziemlich sicher ist, Kernfusion wird wohl teuer und Bauzeiten dürften auch nochmal höher als bei einem Kernkraftwerk liegen.

taren schrieb:Kernfusion funktioniert noch nicht, also ist es keine Lösung, zu hoffen das Kernfusion den Tag rettet ist keine Lösung.

Das ist doch die FDP-Lösung. Bloss nichts machen, weil man immer noch auf das Wunder wartet.

shionoro schrieb:Die Klimakastrophe wird sich diese zeit nicht nehmen und dann wird die gesellschaft sie sich auch nicht mehr nehmen können, weil sie zerstört wird.

Die alten Menschen werden es nicht mehr erleben. Denen ist es scheissegal. Leider stellen diese die Mehrheit der Wähler und die Parteien sind nur auf Wahlkampf indoktriniert. Es wird immer erst etwas passieren, wenn es zu spät ist. Dann ist das Geheule immer groß.

SvenLE schrieb:Die alten Menschen werden es nicht mehr erleben. Denen ist es scheissegal.

Allmählich regt mich das ständige Hingekeife auf "ältere Menschen" immer mehr auf. Könnt Ihr vielleicht damit mal aufhören? Letzlich lassen sich doch unsere Probleme nur gemeinsam und miteinander lösen. Mit Ausgrenzungen, Beschuldigungen, Abwertungen ganzer Menschengruppen hat man noch nie positive Ziele erreichen können (meiner Meinung nach).

Einerseits wird darauf geachtet, möglichst niemanden zu diskriminieren und auszugrenzen, aber ausgerechnet bei der Gruppe der "älteren Menschen" scheint das alles nicht zu gelten, und man kann ohne Rücksicht alle Vorurteile auskippen, die man hat.

SvenLE schrieb:Das ist doch die FDP-Lösung. Bloss nichts machen, weil man immer noch auf das Wunder wartet.

:D Und LG macht auch nichts weil sie protestieren müssen!

SvenLE schrieb:Die alten Menschen werden es nicht mehr erleben.

Jo, die waren nur für den Aufbau des heutigen Wohlstandes gut und die haben sogar Kinder in die Welt gesetzt die heute protestieren können.

Abahatschi schrieb:Jo, die waren nur für den Aufbau des heutigen Wohlstandes gut und die haben sogar Kinder in die Welt gesetzt die heute protestieren können.

Ich werde mich jedenfalls bemühen, die Kluft der Generationen zu überbrücken. Und wenn 100 Jüngere meinen, sie müssten ihre Vorurteile pflegen, dann finden sich immer noch welche, mit denen man gut kommunizieren und gemeinsam etwas erreichen kann.

Erst vor kurzem bin ich zum ersten Mal bei einer ehrenamtlichen Gruppe gewesen, der es auch ein Anliegen ist, generationenübergreifend zu handeln, und die es für wichtig erachtet, hier die Kommunikation und den Zusammenhalt zu verbessern.

Naja dieses Generationending ist sowieso Unsinn. Bei den wirklich sehr guten Aktionen von LastGen machen auch ältere Menschen, ältere Menschen unterstützen das und es gibt ältere Menschen, die sich für Klimaschutz einsetzen. In jeder Generation gibt es Ignoranten und in jeder Generation gibt es Menschen, denen das Thema wichtig ist.

Dazu kommt, dass niemand einen Platz in der Generation "jung" gepachtet hat. Jeder wird seinen Platz dort aufgeben müssen, und dann werden neue "Junge" nachrücken. Ich denke, es schadet nichts, sich das frühzeitig bewusst zu machen und auch möglichst dafür zu sorgen, dass man seinerseits den generationsübergreifenden Kontakt möglichst gut aufrecht erhält, sonst landet man früher oder später vielleicht selbst in der Rolle des "rückständigen oder uneinsichtigen Alten".

martenot schrieb:Letzlich lassen sich doch unsere Probleme nur gemeinsam und miteinander lösen.

Warum ignoriert ihn dann ein großer Teil in der Bevölkerung? Gerade eine Bevölkerungsgruppe fällt negativ aus dem Rahmen und das sind die genannten.

martenot schrieb:Einerseits wird darauf geachtet, möglichst niemanden zu diskriminieren und auszugrenzen, aber ausgerechnet bei der Gruppe der "älteren Menschen" scheint das alles nicht zu gelten, und man kann ohne Rücksicht alle Vorurteile auskippen, die man hat.

Diese Gruppe grenzt sich doch selbst ab. Hauptthema ist eben, dass man einfach nicht versteht, dass die bisherige Lebensweise nicht mehr funktioniert. Den Lernprozess hat diese Generation einfach eingestellt. Warum ist man nicht in der Lage anzuerkennen, dass wir umsteuern müssen? Was ist da so schwer daran zu begreifen?

Abahatschi schrieb:Jo, die waren nur für den Aufbau des heutigen Wohlstandes gut

Due meinst wenn dann Probleme! Man hat auf Pump die letzten Jahrzehnte gelebt und die Natur fordert jetzt die Rückzahlung ein.
Ein Wohlstand auf Kosten nachfolgender Generationen ist nicht nachhaltig. Unsere vorindustriellen Gesellschaften haben über Jahrtausende nachhaltiger gelebt als wir.

Da müssen wir wieder hin, dass wir nur die Ressourcen verbrauchen, welche uns die Erde bereitstellt. Ausbeutung führt zwangsläufig zum Untergang.