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Wie findet ihr die Aktivistengruppe "Letzte Generation"

15.158 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Klima, Generation, Letzte ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wie findet ihr die Aktivistengruppe "Letzte Generation"

24.01.2023 um 11:41
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Haben wir das noch nicht. An wievielter Stelle steht Deutschland denn in diesem Ranking?
Der Umkehrschluss spielt keine Rolle, finde ich.
Wenn Du für eine Sache in besonderem Maße verantwortlich bis, wie wäre dann "gutes Handeln" zu verstehen?
Nehmen wir ein Beispiel aus einem anderen Bereich. Du, ich und 10 weitere rauben X aus. Du und ich klauen jeweils 1.000 EUR, A klaut 1.500 und die anderen jeweils 500. Irgendwann drückt uns das Gewissen und wir wollen X das Geld zurück geben. Was ist richtig:
Wir geben nicht möglichst alles zurück, sondern nur in einem Verhältnis, was andere zurück geben gemessen am jeweiligen Anteil?
Oder wir geben möglichst viel zurück, unabhängig was andere machen?

In meinen Augen sollten wir als Gesellschaft mehr tun, als im Verhältnis zu anderen ein bisschen weiter vorne zu sein. Das kann jeder anders sehen, aber in meinen Augen wäre es notwendig, das wir in Deutschland einen Beitrag leisten, der für sich betrachtet die Situation nicht noch weiter verschlechtert.

Und abgesehen davon verursachen wir anteilig eben doppelt so viel CO2-Äqivalent wie der "Durchschnittsmensch". Wir tragen also pro Kopf doppelt so sehr zur Erderwärmung bei, wie im Schnitt alle anderen. Das legt doch nahe, dass wir da nicht so arg weit vorne im Ranking der Klimaschützer sind.

Deutschland hat folgendes "Problem": Zwar tun wir viel im Verhältnis zu manch anderen, haben aber auch eine im Vergleich wohlhabende Bevölkerung. Wer bei uns arm ist, konsumiert trotzdem viel mehr als einer, der in China arm ist. Die Länder, die weniger pro Kopf zum Problem beitragen, profitieren in gewisser Weise von hohen Anteilen sehr armer Menschen, die den Landesdurchschnitt sehr unfreiwillig senken. Das heißt nicht, dass wir 80% unserer Bevölkerung in bittere Armut stürzen sollen - es relativiert aber ganz erheblich den Anteil unserer fortschrittlicheren Umweltpolitik. Sie ist dadurch nicht fortschrittlich genug.
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Ich sehe es so, dass in Deutschland schon eine ganze Menge getan wird und daher das ganze Endzeitgerede hier im Lande, bei einem Gesamtanteil von etwa 2 % etwas over the top ist.
Nun, das "Endzeitgerede" ist berechtigt. Wenn es so weiter geht, wird es eben blöd. Alles, was wir jetzt an Wohlstand genießen, weil wir es können, werden wir bitter bezahlen. Wir werden in Deutschland weniger leiden, als in viel ärmeren Ländern. Und auch wenn wir uns jetzt hier anstrengen, werden wir unmittelbar auch nur wenig bewirken.
Aber wir können mittelbar ein Zeichen setzen (ich sprach die Beispielfunktion an, je mehr mitmachen, desto wahrscheinlicher machen andere auch mit und einer muss eben auch anfangen) und wir können uns einen Gefallen tun. Wie ist es denn, wenn in 50 Jahren mein Enkel auf Flüchtlingsströme, Hungersnöte und Kriege um die letzten Ressourcen blickt und dann sagen muss: "Ja, auch mein Opa hat zu diesem Zustand beigetragen". Mir wäre das unangenehm, aber das kann jeder für sich entscheiden. Nichts desto trotz kann ich dafür plädieren, diesen Aspekt nicht nur auf mich bezogen zu berücksichtigen, sondern gesamtgesellschaftlich.
Andere können dem entgegen argumentieren und sagen: "OK, wir tragen zwar weiter zum Problem bei, aber wir tun ja schon was und wir können in Summe alleine gar nicht viel machen."

Das ist eben der Sinn eines öffentlichen Diskurses. Unterschiedliche Sichtweisen und unterschiedliche Gewichtungen auf eine Sache.
Man sollte dabei nur versuchen, Dinge nicht auszublenden.

Dazu gehört der Anteil an "Schuld" wie auch der individuelle Beitrag. Ebenso wie der Gesamtbeitrag aber auch die mittelbaren Wirkungen.

Und stell Dir vor, jeder würde in jedem Lebensbereich seinen Anteil als irrelevant betrachten und das dann als Rechtfertigung seines Handelns definieren. Das Ergebnis wäre quasi überall in Summe schlimme Verhältnisse.

Ich verstehe deine Sichtweise. Es fühlt sich ungerecht an, wenn andere noch schlimmer sind. Aber ich wünsche mir eher, das "mein Land" nicht Teil des Problems ist. So als Fernziel.


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24.01.2023 um 11:54
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Welche Rolle spielt das bezogen auf die falsche Aussage? Eine falsche Aussage wird doch nicht richtig, wenn andere noch mehr zu einem Problem beitragen?
Deine Aussage, dass auch schon der normale Durchschnittsbürger Teil des Problems ist, stimme ich ja auch zu.

Eine Rolle spielt es trotzdem und da müsste man dann als erstes ansetzen bzw. reduzieren, wenn man hören oder lesen darf, dass bspw. bereits ein einziger Flug in einem Privatjet so viel C02 ausstößt wie eine normale Durchschnittsfamilie im Jahr ausstößt.
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Und das ist bullshit vom Feinsten
Da gebe ich dir mal recht mit. Es kommt nicht auf das Geld an, wie viel ein Mensch besitzt, sondern auf seinen Lebensstil.

Es dürfte sicherlich neben den reichen Umwelt- und Klimasäuen auch genügend Reiche geben, die klima- und umweltbewusst leben.


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24.01.2023 um 11:56
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Du muss nun aber bedenken
Disclaimer: ich schreibe nicht ohne zu denken, schon alleine wegen den Sperren.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:dass die Produkte dieser Firme eben auch Verwendung finden und der Verbraucher damit diesen CO2-Ausstoß mitverursacht.
Ja, genau in einer Exportnation ist der CO2 Ausstoss pro Kopf meiner.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:In dem Beitrag ging es ausschließlich darum, dass die Aussage: "als normal lebender Deutscher sei man schon Klimaschützer", schlicht falsch ist.
Deutschland und seine Bürger sind Vorreiter im Klimaschutz. Fahr mal in anderen Länder wo zB der ganze Dreck einfach irgendwo abgeladen wird und Abgasnormen als Empfehlungen wahrgenommen werden.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Wenn ich sehe was getan werden müsste um sinnvoll abzurüsten, dann wird das doch ohne Wohlstandsverlust nicht gehen imo.
Ja. Was die Aktivisten die von Bafög, Kindergeld und Spenden leben nicht verstehen ist dass ihr Einkommen auch weniger wird.
Zitat von gastricgastric schrieb:Statstisisch gesehen steigt der CO2 ausstoß aber mit dem einkommen. Ganz ohne bullshit.
Und mit noch weniger als "Ganz ohne Bullshit" sage ich Wohlhabendere haben zB modernere Autos und Häuser etc. was mit weniger Ausstoß verbunden ist. Würde die quasi nicht die Märkte als Early Adopter öffnen und die ersten Chargen finanzieren schaut Otto Normal Verbraucher in die Röhre.


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24.01.2023 um 11:57
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Das kann jeder anders sehen,
@azazeel
Du kommst dem am Nächsten, wie ich es sehe.

Die Aktivistengruppe "Letzte Generation" hat mich auf eine ganz andere Art nachdenklich gemacht, als hier jemals thematisiert worden ist.
Ebenso wie Dein Post.
Danke.


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24.01.2023 um 12:13
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Eine Rolle spielt es trotzdem und da müsste man dann als erstes ansetzen bzw. reduzieren, wenn man hören oder lesen darf, dass bspw. bereits ein einziger Flug in einem Privatjet so viel C02 ausstößt wie eine normale Durchschnittsfamilie im Jahr ausstößt.
Meinst Du aus Gerechtigkeitserwägungen? Ja, es fühlt sich wie ein Schlag ins Gesicht einer einer ärmeren Familie an, wenn ihr mühsam erbrachter Beitrag von so jemandem in ein paar Minuten ad absurdum geführt wird.
Aber leider ist das Hauptproblem nicht der Typ im Privatjet. Das Hauptproblem ist der Durchschnittsverbrauch.
@Heide_witzka hat ja recht damit, dass es auf die Gesamtmenge ankommt. Wenn die Gesamtmenge "angreifbar" ist, ist das natürlich die erste Wahl. Ist sie es nicht, dann bedeutet es aber nicht, dass man sich zurücklehnen kann.

Was würdest Du vorschlagen, dieses Problem zu lösen? Wir werden einen Anteil sehr reicher Menschen haben, für die eine Steuerung durch höhere Energiepreise überhaupt keine Rolle spielt. Hier wären wir im Bereich harter Verbote. Keine privaten Flugzeuge, Yachten und jeder maximal ein Auto. Das wären schon sehr harte Eingriffe.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Disclaimer: ich schreibe nicht ohne zu denken, schon alleine wegen den Sperren.
"Denken" und "bedenken" haben unterschiedliche Bedeutungen. Wie Du an der Stelle zu der Überzeugung kommst, ich könnte dir das Denken absprechen und Du einen Disclaimer für notwendig erachtest, erschließt sich mir nicht so recht.
Ich vermute ein rhetorisches Mittel?
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ja, genau in einer Exportnation ist der CO2 Ausstoss pro Kopf meiner.
Wir exportieren doch nicht nur. Deine Logik wäre nur richtig, würden die Fabriken nur fürs Ausland produzieren und der Nutzen aus diesen Exporten ebenfalls irgendwo anders sich niederschlagen.
Aber da wir sowohl die Produkte, die bei uns hergestellt werden, auch teilweise nutzen. Und da wir auch Produkte nutzen, die woanders hergestellt wurden. Und da wir von den Einnahmen profitieren, die unsere Produkte im Ausland generieren, sind all die Fabriken hierzulande auch unser Problem und tragen zu unserem Durchschnittsverbrauch bei.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Deutschland und seine Bürger sind Vorreiter im Klimaschutz. Fahr mal in anderen Länder wo zB der ganze Dreck einfach irgendwo abgeladen wird und Abgasnormen als Empfehlungen wahrgenommen werden.
Wie kommt es dann zu den Zahlen?
Die Antwort ist einfach: Im Schnitt sind wir es eben nicht. Die schlimmen Zustände woanders werden dort dadurch kompensiert, dass zu viele arme Menschen mit ihrem unfreiwilligen Verzicht die Gesamtsituation "retten". Wer bitter arm ist, konsumiert nur wenig. Kann aber auch nur wenig zu einer weiteren Reduktion beitragen.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Und mit noch weniger als "Ganz ohne Bullshit" sage ich Wohlhabendere haben zB modernere Autos und Häuser etc. was mit weniger Ausstoß verbunden ist.
Auch das stimmt nicht so pauschal.
Ein sehr großes modernes Haus ist dennoch klimaschädlicher als eine alte kleine Wohnung. Wer sich Komfort leisten kann, wird ihn sich auch eher leisten. Und Komfort bedeutet in den meisten Fällen eine Inanspruchnahme von Ressourcen. Das ist die Aussage.


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24.01.2023 um 12:19
Zitat von azazeelazazeel schrieb:sind all die Fabriken hierzulande auch unser Problem und tragen zu unserem Durchschnittsverbrauch bei.
Die Frage bleibt:
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Soll heißen: egal wie sehr man daheim friert und sich nicht wäscht, die Fabrik nebenan ist der Verursacher. Will man keine Fabriken mehr? Ok. Wieviel Steuern zahlen Arbeitslose um Arbeitslose zu finanzieren?
Ich bin für Abschaltungen jetzt. Du? Komm, sei doch zumindest in der Absicht ein so guter Klimaschützer wie ich, es fängt bei jedem persönlich an. Man kann die Abschaltung durch eine eigene Kündigung unterstützen, wenn alle das tun, haben die Fabriken keine Arbeiter mehr und müssen zumachen.


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24.01.2023 um 12:21
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Und mit noch weniger als "Ganz ohne Bullshit" sage ich Wohlhabendere haben zB modernere Autos und Häuser etc. was mit weniger Ausstoß verbunden ist.
Richtig und falsch. Wohlhabendere haben durchschnittlich auch größere autos mit höherem verbrauch und bewohnen mehr wohnfläche, konsumieren häufiger, fahren häufiger mit dem angeschafften modernen PKW, reisen häufiger via flugzeug oder kreuzfahrtschiff, was wiederrum einen höheren CO2 ausstoß zur folge hat, als oftmals "nötig" wäre. Darum geht es doch unter anderem auch. Wie oft gehst du essen? Wie oft bewegst du deinen wagen, den du kürzlich neu angeschafft hast und der immernoch mehr verbraucht, als meine fast 7 jahre alte karre?


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24.01.2023 um 12:25
@Abahatschi
Du gleitest leider in eine polemische Schiene ab. Nicht, dass ich gute rhetorische Mittel nicht zu schätzen weiß, aber an der Stelle möchte ich passen.
Wenn Du für Abschaltungen bist, ist das Deine Sichtweise. Wenn Du gerne hättest, dass alle kündigen, ist das Deine Sichtweise. Wenn Du massive Übertreibungen als rhetorisches Mittel einsetzt, ist das Deine Sache.

Für mich gibt es zwischen: "Ich lehne mich zurück, weil wir zwar noch viel zu viel Treibhausgase produzieren aber doch schon einiges machen" und "Ich mache alles dicht und das Ziel sind 0g CO2-Äquivalent pro Kopf", eine Menge Spielraum.

Diesen Spielraum könnte man vernünftig und rational erörtern. Oder ihn polemisch negieren. Ich wäre grundsätzlich für beide Spielarten zu haben, alleine bei diesem Thema dann doch nicht.


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24.01.2023 um 12:32
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Wenn Du für Abschaltungen bist, ist das Deine Sichtweise.
Richtig, ich muss polarisieren, das Problem ist das:
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Für mich gibt es zwischen: "Ich lehne mich zurück, weil wir zwar noch viel zu viel Treibhausgase produzieren aber doch schon einiges machen" und "Ich mache alles dicht und das Ziel sind 0g CO2-Äquivalent pro Kopf", eine Menge Spielraum.
So kann jeder in dem Spielraum den Schlauberger abgeben, andere verurteilen "du verbrauchst mehr als mich", sehr gut geeignet auch zur Selbstdarstellung "ich esse kein Fleisch", ich habe zwar Geld aber ich fliege nicht und mache keine Kreuzfahrt, Reichenbashing etc. etc. aber konkret kommt nichts rum.
Die Klimadiskussion ist ein Vehikel für alle möglichen Sachen, da kann man unter dem Vorwand alles mal los werden was man so los werden wollte. Und am Ende des Tages erfahren wir dass nicht mal die größten Verfechter auf irgendetwas verzichten wollen.
Mit diesem Klimaschutz kann ich sehr gut leben :D


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24.01.2023 um 12:38
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Richtig, ich muss polarisieren
Das musst Du nicht. Du möchtest es so handhaben - aber zumindest in der Diskussion zwischen uns beiden bestand dafür gar kein Grund.
Du hast Dich entschieden, es mittels verschiedener rhetorischer Mittel von einer Sachebene zu entfernen. Warum genau? Was spricht gegen eine inhaltliche Erörterung der jeweiligen Argumente?
Die Einsicht, dass die Fabrik neben Dir auch zu Deinem Fußabdruck beiträgt bedeutet doch nicht, dann diese Fabrik abzuschalten? Es bedeutet erst mal nur, sich dieses Umstandes gewahr zu werden und dann auf einer fundierten Erkenntnisgrundlage weitere Entscheidungen zu treffen.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Die Klimadiskussion ist ein Vehikel für alle möglichen Sachen, da kann man unter dem Vorwand alles mal los werden was man so los werden wollte.
Stimmt. So wie alles andere kann man auch dieses Thema für sachfremde Dinge missbrauchen.
Aber das lässt nicht den Schluss zu, dass es deswegen falsch ist.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Und am Ende des Tages erfahren wir dass nicht mal die größten Verfechter auf irgendetwas verzichten wollen.
Wo erfahren wir das?


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24.01.2023 um 12:47
@azazeel
Zu was hilft die Erkenntnis wenn man die Ursache nicht abstellen will? Das ist doch nur Geschwätz, mehr nicht.


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24.01.2023 um 12:51
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Und am Ende des Tages erfahren wir dass nicht mal die größten Verfechter auf irgendetwas verzichten wollen.
Verzicht wäre auch der falsche ansatz. Ich will nicht verzichten, wie wohl niemand von uns. Ich will nachhaltiger konsumieren und da bin nicht ich allein gefragt. Es ist doch scheiß egal, wieviel man wovon kauft oder macht, wenn das gemachte klimaneutral ist und das ist mein ansatz. Bis dahin konsumiere ich nicht kopflos und fahre/fliege/schwimme nicht "unnötig" durch die gegend... Andere nennen es wohl verzicht, letzlich konsumiere ich nur anders.


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24.01.2023 um 12:53
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Zu was hilft die Erkenntnis wenn man die Ursache nicht abstellen will?
Warum hältst Du an Deiner on/off-Betrachtung fest?
Es gibt doch was zwischen "so weiter wie bisher" und "abschalten".
Wenn ich der Meinung bin, alles ist prima, muss ich gar nichts machen. Bin ich nicht dieser Meinung, muss ich sehen, an welcher Stelle ich welchen Beitrag leisten kann.

Mal ein konkrete Beispiel: Ich kann Rahmenbedingungen definieren, die billige aber kurzlebige Geräte fördern. Oder Teure und langlebige. In beiden Fällen wäre eine ähnliche wirtschaftliche Situation denkbar, jedoch ein deutlich unterschiedlicher Ressourcenverbrauch.


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24.01.2023 um 12:57
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Es gibt doch was zwischen "so weiter wie bisher" und "abschalten".
Ja, was denn?
Zitat von gastricgastric schrieb:Ich will nachhaltiger konsumieren und da bin nicht ich allein gefragt.
Ja, genau->
Zitat von gastricgastric schrieb:meine fast 7 jahre alte karre
Warum fährst Du nicht Bus© oder Fahrrad© oder hast ein Elektroauto©? Genau das sind die Forderungen der Vorzeigeklimaschützer jetzt! warum setzt Du die nicht jetzt! um?


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24.01.2023 um 13:14
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Warum fährst Du nicht Bus©
Fährt nicht zu meinen arbeitszeiten.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Fahrrad©
Zu weit für regelmäßige fahrten, bei gutem wetter aber die geilste alternative *-*
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:hast ein Elektroauto©
Zum damaligen zeitpunkt weder lademöglichkeit noch passende auswahl noch passendes kleingeld. Heute... zu wenig lademöglichkeiten, die ich in den alltag integrieren könnte, oft immernoch zu geringe reichweiten, um die ladeproblematik zufriedenstellend zu lösen, es fehlt am passenden kleingeld und ich habe einen funktsionsfähigen verbrauchsarmen kleinwagen in besitz, der mit 200.000km runter immernoch ohne viele reparaturen fährt und damit die weiternutzung nachhaltiger wäre, als das abstossen und neukaufen. Recht simpel. Der nächste wird allerdings ein E-auto, dank dieses jahr errichteter PV anlage auf dem dach, kommender wallbox, wenn die grundstücksfrage geklärt ist und äußerst bequemer lademöglichkeit. Dann ist mir die reichweite auch schnurzpiep :Y:
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:warum setzt Du die nicht jetzt! um?
Ich arbeite dran.... und du? Warum hast du kein E-auto trotz eigenheim inkl. PV anlage auf dem dach und damit die möglichkeit einer wallbox und selbstproduziertem ökostrom? Warum hast du deinen 9l wagen gegen einen 7l wagen getauscht, während es wagen gibt, die keine 5l schlucken? Du bist doch der durchschnittsdeutsche und damit ein umweltschützer? Ich weiß wenigstens, dass ich noch einige stellschrauben habe, an denen ich werkeln kann und ruhe mich nicht aus :troll:


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24.01.2023 um 13:27
Zitat von gastricgastric schrieb:Fährt nicht zu meinen arbeitszeiten.
Bei Kritikern der LG-Aktionen würde man wahrscheinlich solche Sätze in die Kategorie "Ausrede" sortieren. Wenn man aber Anhänger und Befürworter der LG ist, scheint es in Ordnung zu sein, wenn man sich selbst weniger an die geforderten Regeln hält.


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24.01.2023 um 13:30
Zitat von gastricgastric schrieb:Warum hast du kein E-auto
Ich brauche Allrad.
Zitat von gastricgastric schrieb:Warum hast du deinen 9l wagen gegen einen 7l wagen getauscht, während es wagen gibt, die keine 5l schlucken?
Weil die klein sind...
Zitat von gastricgastric schrieb:Du bist doch der durchschnittsdeutsche und damit ein umweltschützer?
Richtig, ich nehme an mein Schadensausstoss ist geringer als eines chinesichen Bauers der einen stinkenden Roller fährt und alles im Fluss entsorgt. Aber keine Sorge, wenn der Geld hat, kauft er sich ein Auto wie meins.
Zitat von gastricgastric schrieb:eigenheim inkl. PV anlage
Die Anlage füllt die südliche Seite und versorgt das Haus mittlerweile komplett. Für ein E Auto zusätzlich würde es aber nicht reichen.
Zitat von gastricgastric schrieb:Ich arbeite dran.... und du?
Ja. Das zweite Haus hat auf der südlichen Seite 180qm Dach, Garage 64qm -> das wird komplett mit PV abgedeckt, die aktuelle Schätzung geht von 41kWp aus. Der Erbauer von Anlagen ist von begeistert von der Lage so dass wir in Kooperation noch eine Ecke bebauen werden und auf 200kWp kommen -> wir rechnen mit 200.000kWh/Jahr, ich hoffe das wird als gute Tat bewertet.


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24.01.2023 um 13:38
Heute im interview Roda Verheyen Anwältin und Richterin.
Wenn ihr den link öffnet erscheint eine Zusammenfassung des Interviews, wenn links auf das Lautsprechersymbol clickt,
hört ihr das Interview - knapp 7min lang.
Richterin: Klimaklage des BUND ist erfolgversprechend
Der Bund für Umwelt und Naturschutz BUND verklagt die Ampel-Koalition vor dem Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg wegen mangelndem Klimaschutz. ...
Die Umwelt - und Klimarechts-Anwältin und Richterin Roda Verheyen ist zuversichtlich, dass eine vom Umweltverband BUND eingereichte Klage gegen die Bundesregierung erfolgreich sein könnte. Der BUND will auf diesem Wege erreichen, dass Klimaschutz-Sofortprogramme für die Bereiche Verkehr und Gebäude beschlossen werden.
Klar sei: Insbesondere der Verkehrssektor sei das "absolute Sorgenkind".

Beim Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg gebe es bereits andere entsprechende Klagen, sagt Verheyen....
Quelle: https://www.inforadio.de/rubriken/interviews/2023/01/24/hat-die-klimaziel-klage-aussicht-auf-erfolg-.html (Archiv-Version vom 24.01.2023)


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24.01.2023 um 13:57
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Die Umwelt - und Klimarechts-Anwältin und Richterin Roda Verheyen ist zuversichtlich, dass eine vom Umweltverband BUND eingereichte Klage gegen die Bundesregierung erfolgreich sein könnte.
Quelle: dein Link.
Abgesehen davon dass es eine fundierte Schätzung ist und ich glaube auch dass es Erfolg haben kann, interessiert mich mehr das Danach:
Da sich Deutschland in der Alimentierung des Nimmersatten Sozialstaates nicht weniger Einnahmen leisten kann, werden dem Arbeiter/Steuerzahler noch mehr Belastungen aufgebürdet. Zb. der Bus und der Zug fahren immer noch nicht wie benötigt, aber der Sprit- und Strompreis steigen.
Ich frage mich geht der Deutsche mal auf die Strasse wenn es nicht mehr lebenswert ist?


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24.01.2023 um 13:59
@martenot
Mach mich bitte nicht dafür verantwortlich, was andere vermutlich sagen würden. Ich lasse diverse gründe als legitim durchgehen, darunter auch diese, dass der ÖPNV nicht passend fährt, von mir aus sogar "ick hab keene lust". Ansprechen ja, gründe anhören gern, drauf rumreiten ist mir bspw zu blöd.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ich brauche Allrad.
Ist bei E-autos vorhanden.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Richtig, ich nehme an mein Schadensausstoss ist geringer als eines chinesichen Bauers der einen stinkenden Roller fährt und alles im Fluss entsorgt.
Das dürfte interessant sein. Hast du dazu mal etwas gelesen oder ist das eher bauchgefühl? Ich komme aktuell aufgrund meiner fahrleistung "nur" unter den durchschnittsdeutschen... den durchschnittschinesen schaffe ich noch nicht, den chinesischen bauern mit stinkendem roller und entsorgung im fluss erst recht nicht. Der lebt in vielen bereichen dann doch noch deutlich klimafreundlicher als ich, sodass er den stinkenden roller ganz gut kompensiert. :(
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:ich hoffe das wird als gute Tat bewertet.
Pluspunkte auf dem karmakonto :D


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