USA - Midterm Elections 2022

ErwinvonEben schrieb:Sieht CNN jedenfalls anders. Ich auch.

Der Artikel ist vom 2.11., was schon mehr als eine Woche her ist. Geht dein Internet seit einer Woche nicht mehr?

Quiron schrieb:Der Zuwachs der Republikaner gestaltet sich allerdings mehr als bescheiden im Vergleich.

Richtig. Es gibt derzeit noch Hoffnung für die Demokraten, dass Sie sogar beide Häuser behalten.

ErwinvonEben schrieb:Es wurde eben vorab ein enormer Hype kreiert

Von den Medien! Die brauchten eben etwas zum Berichten.

ErwinvonEben schrieb:Aber beide Kammern werden rote Mehrheiten haben, bei einem Patt im Senat spätestens dann, wenn Trumps künftiger Vize turnusmäßig dem Senat vorsitzt und bei unentschieden dann mit seiner Stimme die Entscheidung fällt. So sind die Spielregeln dort im Senat.

Du scheinst keine Ahnung zu haben:
1. Solange Biden Präsident ist, wird Kamala Harris jedes Die brechen, da Sie dem Senat vorsitzt.
2. Die nächste Wahl steht erst 2024 an, wo wieder ein Drittel des Senates gewählt wird. Ausgang natürlich offen.

Laura_Maelle schrieb:Kennt jemand schon die Hochrechnungen? Wer wird den Senat gewinnen und wer das Repäsentantenhaus?

Ich kann Dir die Seiten von CNN als auch 270towin empfehlen, welche den aktuellen Stand bis auf County-Ebene darstellt.

Mal ein paar Gedanken zum Senat:

- Georgia:
Wird ein Run-off geben. Warnock muss damit innerhalb von 2 Jahren zum vierten Mal zur Wahl antreten. Erst danach wird der Sitz für 6 Jahre Bestand haben. Es fliesst jetzt sehr(!) viel Geld nach Georgia und dort werden sich jetzt alle die Klinke in die Hand geben.

- Nevada:
Es fehlen aus den zwei bevölkerungsreichsten Countys noch die Absentee und Dropbox-Umfänge. Die beiden County sind eher demokratisch. Die noch offenen Stimmen könnten im Verhältnis 2:1 für die Demokraten laufen. Man ist zuversichtlich, den Staat halten zu können. Es bleibt ein Risiko, weil bis Samstag jede Briefwahlstimme zählt, wenn Sie den Poststempel vom Wahltag hat.

- Arizona:
Hier fehlen landesweit ca. 600.000 Briefwahlstimmen. 400.000 davon aus Maricopa, dem bevölkerungsreichsten. Hier ist komplett offen, wie das Stimmenverhältnis ist, da 2018 mehrheitlich Blue und 2020 mehrheitlich red festgestellt wurde. Daher gibt es keine valide Prognose zu 2022. Rein theoretisch sollte aber das Ergebnis für die Demokraten sprechen.

Für das House gibt es viele offene Rennen, welche interessant werden können - CO 3, WA 8 und Alaska als Beispiel.

Alles zu finden bei den oben genannten Seiten.

SvenLE schrieb:- Arizona:
Hier fehlen landesweit ca. 600.000 Briefwahlstimmen. 400.000 davon aus Maricopa, dem bevölkerungsreichsten. Hier ist komplett offen, wie das Stimmenverhältnis ist, da 2018 mehrheitlich Blue und 2020 mehrheitlich red festgestellt wurde. Daher gibt es keine valide Prognose zu 2022. Rein theoretisch sollte aber das Ergebnis für die Demokraten sprechen.

In Arizona ist die schrecklich Kari Lake für die Reps angetreten. (die Wahl wurde natürlich von den Dems manipuliert,- wie schon die Wahl 2020)

Ich denke mal das alle 3 offenen Senatsrennen vorteilhaft für die Demokraren aussehen.

Die Wettseite Predictit sieht atm. eine 91% Wahrscheinlichkeit darauf dass die Demokraten den neuen Senat kontrollieren also mindestens 2 der offenen Rennen gewinnen.

Das Repräsentantenhaus ist nicht ausgeschlossen wird aber wahrscheinlich knapp an die Republikaner gehen.

Was ich nach dieser Wahl wirklich interessant finde ist, was mit Trump und seiner Kandidatur für die nächste Präsidentschaft passiert.
Wahrscheinlich würde er eine Primary gegen Ron DeSantis verlieren... aber wieviel Schaden hat er bis dahin angerichtet. Und würde er sich danach still zurückziehen oder seine Anhänger mitnehmen und einen demokratischen Sieg in der Hauptwahl garantieren. Meine Einschätzung sagt dass er keinerlei Niederlage akzeptieren würde.
Oder gewinnt er die Primary und verliert dann die Hauptwahl weil er sicherlich in der zwischenzeit nicht populärer geworden ist.
Die Republikaner befinden sich da m.E. in einer tödlichen Zwickmühle.

interpreter schrieb:Was ich nach dieser Wahl wirklich interessant finde ist, was mit Trump und seiner Kandidatur für die nächste Präsidentschaft passiert.
Wahrscheinlich würde er eine Primary gegen Ron DeSantis verlieren... aber wieviel Schaden hat er bis dahin angerichtet. Und würde er sich danach still zurückziehen oder seine Anhänger mitnehmen und einen demokratischen Sieg in der Hauptwahl garantieren. Meine Einschätzung sagt dass er keinerlei Niederlage akzeptieren würde.
Oder gewinnt er die Primary und verliert dann die Hauptwahl weil er sicherlich in der zwischenzeit nicht populärer geworden ist.
Die Republikaner befinden sich da m.E. in einer tödlichen Zwickmühle.

Die Umfragen der letzten Wochen sehen Trump in den Primaries sehr deutlich vorne; sogar in DeSantis Heimatstaat, Florida, hätte er realistische Siegchancen.

https://projects.fivethirtyeight.com/polls/president-primary-r/2024/

Nun bleibt man natürlich abwarten, ob sich die Lage nach den miesen Ergebnissen der Midterms ändert, aber so wie es aussieht, müsste DeSantis wohl eine Menge Boden gutmachen.

Politisch ist DeSantis nach meinem Empfinden nicht weit von Trump entfernt, aber als Person doch eine sympathischere, charismatischere und eloquentere Erscheinung als Donald, mal ganz davon abgesehen, dass er nicht im Ansatz so viel Dreck am Stecken hat wie Trump. Ich denke, mit ihm als Kandidaten könnte man in der Präsidentschaftswahl die Moderaten in der Mitte eher erreichen, aber es liegt natürlich an den republikanischen Wählern.

@Balumpa

Balumpa schrieb:Die Umfragen der letzten Wochen sehen Trump in den Primaries sehr deutlich vorne; sogar in DeSantis Heimatstaat, Florida, hätte er realistische Siegchancen.

Die Frage ist doch, wie lange Trump noch in diesen Umfrage führt. David Doel hat dazu vor einigen Monaten ein Video herausgebracht, in dem er meint, dass in diesen Umfragen vor allem Leute befragt werden, die konservative TV-Sender wie FoxNews konsumieren (

Trump Is In Free Fall

Externer Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.

). Bei Leuten, die sich über das Internet informieren, läge jedoch DeSantis vorne.

Zudem scheinen auch konservative Sender, v.a. FoxNews, immer stärker gegen Trump zu schießen, man denke z.B. an die Worte, die Laura Ingraham nach den Midterms gegenüber Trump nutzte.

Colorado: Boebert hat z.Z. mehr als 1000 Stimmen mehr als Frisch und führt mit 0,36%.

Trump eröffnet das Feuer auf DeSantis.

Original anzeigen (0,2 MB)



Original anzeigen (0,1 MB)







https://twitter.com/RonFilipkowski/status/1590844668702588928?t=9YN7cYR9XvKb2_ldB_WPNA&s=19

Ohne ihn wäre er natürlich nichts. Er musste erst mal seine Kampagne retten.

Sehr interessant der Absatz wo er erzählt, dass er das FBI und US Attorneys geschickt hat, um die damals sinkende Stimmenzahl nach der Wahl "aufzuhalten", bevor die Mehrheit für DeSantis und Rick Scott verloren gegangen wäre.

Ähm 🤔 klingt irgendwie nach Wahlbetrug. 🧐

Schön das er so offen darüber spricht. 😄 Sollte sich das DOJ mal näher ansehen.

Ich hätte mich eher gewundert, wenn Trump immer noch Erfolg hätte bei den Republikanern, steht er doch dauernd vor Gericht und muss sich verantworten. Die jetzige Entwicklung bei den Republikanern läuft aus meiner Sicht erwartungsgemäß. Klar dass sie nicht sofort von Trump abrückten, aber der besagte Tsunami ist das Abrücken von Trump und nichts Anderes. Die Demokraten haben gewonnen trotz ihrer Schwäche, weil Trump noch nicht ganz abgesägt worden ist. Das hat viele Wähler verunsichert. Wer will schon eine Diktatur in den USA.

Balumpa schrieb:Politisch ist DeSantis nach meinem Empfinden nicht weit von Trump entfernt, aber als Person doch eine sympathischere, charismatischere und eloquentere Erscheinung als Donald

"DeSantis ist ein Trump mit Hirn", hab ich mehrfach gelesen. Ich glaube, das kann man so stehen lassen.

Balumpa schrieb:.....aber als Person doch eine sympathischere, charismatischere und eloquentere Erscheinung als Donald

Auweia, also ein gefährlicher Politiker....
Wenn ich DeSantis sagen höre, wofür er eintritt, wird mir bange. Aber die Amis sind für ihr Land selbst verantwortlich.
Ich für meinen Teil bin froh, wenn ich diesen Trump nicht mehr auf dem Ohr habe.

Laura_Maelle schrieb:Wer will schon eine Diktatur in den USA.

Ich glaube mehr US-Bürger, als wir uns vorstellen können. Die würden das natürlich nicht "Diktatur" nennen, sondern
"zurück zu unseren Werten" oder so.

@Laura_Maelle
Hat man was verpasst? Du schreibst, Trump stünde dauernd vor Gericht? Evtl ist mir ja da was entgangen? Um welche Prozesse handelt es sich da? Er folgt ja nicht mal einer Anhörung des january 6. Komitee‘s.
Ich erinnere da eigentlich nur , dass er mal im Büro der Generalstaatsanwältin von NY Letitia James, antreten musste um unter Eid auszusagen zu seinen Geschäftspraktiken (ich denke das war im August 22‘). Alles was er da in 4 Stunden rausgerückt hat, war sein Name.

@calligraphie

Hier ist ein Artikel, der Trumps juristische Probleme zusammenfasst:

https://www.sueddeutsche.de/panorama/justiz-die-vielen-juristischen-probleme-von-donald-trump-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-221020-99-190135

Africanus schrieb:Die Frage ist doch, wie lange Trump noch in diesen Umfrage führt. David Doel hat dazu vor einigen Monaten ein Video herausgebracht, in dem er meint, dass in diesen Umfragen vor allem Leute befragt werden, die konservative TV-Sender wie FoxNews konsumieren

Sicher, die ganzen Prognosen sind mit Vorsicht zu genießen, zumal die Primaries ja noch relativ weit entfernt sind und bis dahin noch viel passieren kann. Trump wird aber vermutlich nicht so leicht aufgeben.

snowdon schrieb:Colorado: Boebert hat z.Z. mehr als 1000 Stimmen mehr als Frisch und führt mit 0,36%.

Jep, damit dürfte Boebert wohl durch sein. Leider. Es ist zwar aller Ehren wert, dass Frisch in einem ländlichen und konservativen District erstaunlich starke Gegenwehr leistete, aber im Endeffekt zählt nur das Ergebnis, selbst wenn es extrem knapp ist.

Wobei es schon extrem traurig ist, dass eine Dame, die eher damit beschäftigt ist, sich auf Social Madia mit "owning the libs" zu inszenieren, tatsächlich wiedergewählt wird.

Larry08 schrieb:Trump eröffnet das Feuer auf DeSantis.

Oh Gott, ist das alles zum Fremdschämen.

frauZimt schrieb:Auweia, also ein gefährlicher Politiker....
Wenn ich DeSantis sagen höre, wofür er eintritt, wird mir bange. Aber die Amis sind für ihr Land selbst verantwortlich.
Ich für meinen Teil bin froh, wenn ich diesen Trump nicht mehr auf dem Ohr habe.

Gefährlich ist halt immer so eine Sache. Als Trump 2015-16 in die Primaries ging, hat ihn niemand ernst genommen, weil er dort auf Gegner traf, die den Politzirkus schon seit Jahren oder Jahrzehnten kannten und meist auch eine gewisse Eloquenz und Sympathie ausstrahlten. Gewonnen hat er dennoch haushoch, obwohl sein Auftreten schon damals extrem plump war. Die Leute mochten das allerdings, auch weil er sich so erfolgreich als "Freund und Helfer" darstellen konnte.

Balumpa schrieb:Gefährlich

@Balumpa
Mit gefährlich meine ich Leute, die sympathisch, charismatisch und eloquent auftreten (so beschreibst du DeSantis) und
damit, dass er damit viele Wähler blenden wird. (Ach, der Mann sieht gut aus, der ist elegant und der spricht so gut...)
Ein Rattenfänger eben.

Trump wird anscheinend fallengelassen:

Der frühere Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Paul Ryan, nannte Trump eine "Belastung", die die Chancen der Partei bei den Präsidentschaftswahlen 2024 verschlechtere. "Wir wollen das Weiße Haus gewinnen und wir wissen, dass wir mit Trump viel wahrscheinlicher verlieren werden", sagte er.

Die Vizegouverneurin von Virginia, Winsome Earle-Sears, einst eine lautstarke Unterstützerin Trumps, sagte, die Wähler hätten am Dienstag "eine sehr deutliche Botschaft" ausgesandt: "Genug ist genug." Sie erklärte: "Die Wähler haben gesprochen und sie haben gesagt, dass sie einen anderen Anführer wollen. Und ein echter Anführer versteht, wenn er zur Belastung geworden ist."
Eine weitere Kampagne Trumps könne sie nicht unterstützen.

John Thune, republikanischer Senator für South Dakota, betonte Trumps Rolle bei der Begünstigung unerfahrener und umstrittener Kandidaten, die bei den Zwischenwahlen schlecht abschnitten. Es gebe keinen Ersatz für Kandidaten mit "guter Qualität", sagte er in einem Interview. "Du kannst keine Partei haben, die um die Persönlichkeit einer Person herum gebaut ist."

Auch der zum Murdoch-Imperium gehörende Nachrichtensender Fox News - lange Zeit Trumps Lieblingssender - fand harsche Worte für den 76-Jährigen und lobte zugleich Trumps innerparteilichen Rivalen Ron DeSantis, der bei der Gouverneurswahl in Florida mit großem Vorsprung wiedergewählt wurde. "Der größte Gewinner der Midterms war ohne Zweifel Gouverneur DeSantis, dessen Erdrutschsieg im Bundesstaat Florida atemberaubend war", schrieb Fox-News-Kolumnistin Liz Peek. "Der größte Verlierer? Donald Trump."

... Im konservativen Lager wenden sich nach den Halbzeitwahlen aber viele von Trump ab und setzten auf DeSantis.

Quelle: https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/midterms-auszaehlung-101.html

Africanus schrieb:Die Frage ist doch, wie lange Trump noch in diesen Umfrage führt. David Doel hat dazu vor einigen Monaten ein Video herausgebracht, in dem er meint, dass in diesen Umfragen vor allem Leute befragt werden, die konservative TV-Sender wie FoxNews konsumieren

Umfragen werden da gewichtet bewertet. Wenn gewisse Zielgruppen ausgelassen werden wird die Wertung darunter leiden und daher auch nicht soviel Einfluss auf das Gesamtergebnis haben. Du kannst davon ausgehen das die derzeit recht genau sind (+/-5 im aller schlimmsten Fall).

Africanus schrieb:Bei Leuten, die sich über das Internet informieren, läge jedoch DeSantis vorne.

Und wie groß ist der Anteil der Reps Wähler die sich übers Internet informieren?

Trump scheint ja wirklich Angst zu haben. Er dachte wohl, die GOP hebt ihn wieder auf das Podest.

Wenn Trump "Krieg" sagt, denke ich unwillkürlich, das ist ein Codewort für seine fanatischen Anhänger. "Zerstört DeSantis, der muss weg."-
Vielleicht wäre es klug, den Personenschutz zu erhöhen..

Nach den Midterms tobt bei den Republikanern der erbitterte Machtkampf zwischen Donald Trump und Ron DeSantis. Der ehemalige Präsident attackierte den Gouverneur Floridas mit mehreren Posts auf seiner Social Media Plattform Truth Social. DeSantis sei „ein durchschnittlicher Gouverneur“, ihm fehle die „Klasse“ und es sei Trump gewesen, der den „politisch toten“ DeSantis 2017 wiederbelebt hätte. Ein Berater Trumps sagte gegenüber Daily Beast, der Ex-Präsident sei bereit „gegen DeSantis in den Krieg zu ziehen“.

Quelle: https://www.fr.de/politik/midterms-2022-usa-donald-trump-republikaner-ergebnisse-schuld-desantis-senat-zr-91907168.html

Ohne Mike Pence und dessen religiöse Anhängerschaft schafft es Trump nicht. Trump hat sich mit dem Sturmangriff auf das Capitol sein eigenes Grab geschaufelt. Das wissen die Republikaner ganz genau. Ich glaube nicht, dass die Amis so dumm sind, auch nicht die Republikaner. Außerdem sehen die Amis ja jetzt, was eine Diktatur in Russland bedeutet. Das wird einige ernüchtert haben. Also nein, Trump ist weg vom Fenster. Der kann noch so herumbrüllen.

Nur welche Konsequenzen hat das für die Republikaner wenn man sich von der rachsüchtigen Orange abwendet die ja immernoch einen guten Teil der Wählerschaft fest im Griff hat.

Wahrscheinlich kann man mit Trump in keiner Wahl einen Blumentopf gewinnen aber können die Republikaner gewinnen ohne seine Anhänger?

frauZimt schrieb:Mit gefährlich meine ich Leute, die sympathisch, charismatisch und eloquent auftreten (so beschreibst du DeSantis) und
damit, dass er damit viele Wähler blenden wird. (Ach, der Mann sieht gut aus, der ist elegant und der spricht so gut...)
Ein Rattenfänger eben.

Ich denke, DeSantis Art und Charakter wären eher in der Präsidentschaftswahl, also DeSantis vs. Biden (oder Mr./Mrs. Demokrat X), von Vorteil. Da geht es nämlich insbesondere darum, die Moderaten, Independents, Wechselwähler zu überzeugen. In den Primaries ist das anders.

Viele republikanische Wähler, die letztendlich den Ausgang der Primaries entscheiden, bewerten Trump weiterhin als einen guten bis sehr guten Präsidenten, nicht wenige glauben sogar seine Lüge von wegen Wahlbetrug und der Hexenjagd gegen seine Person. Diesen üppigen Bonus muss DeSantis erst einmal kompensieren können und ob Charisma und Eloquenz da ausreichen, ist zumindest fraglich. Die Umfragen, so nichtssagend sie zum aktuellen Zeitpunkt sein mögen, sprechen bislang klar für Trump.

Senkuu schrieb:Du kannst davon ausgehen das die derzeit recht genau sind (+/-5 im aller schlimmsten Fall).

Das sehe ich auch so. Die Frage, was das für die Zukunft bedeutet, steht indes auf einem anderen Blatt Papier. Zunächst muss Trump ja überhaupt erst seine Kandidatur erklären, denn bislang hat er dies nicht getan. Auch wird man abwarten müssen, ob da in den nächsten Wochen und Monaten eventuell noch irgendwelche Gerichtsprozesse zu seinen Lasten entschieden werden.

Wenn er kandidiert, wird es wahrscheinlich schmutzig, das dürfte wohl spätestens nach den aktuellen Kommentaren feststehen und Trump beherrscht das Spiel im Matsch und Schlamm wie kaum ein Zweiter.

interpreter schrieb:Nur welche Konsequenzen hat das für die Republikaner wenn man sich von der rachsüchtigen Orange abwendet die ja immernoch einen guten Teil der Wählerschaft fest im Griff hat.

Wahrscheinlich kann man mit Trump in keiner Wahl einen Blumentopf gewinnen aber können die Republikaner gewinnen ohne seine Anhänger?

DeSantis wäre für die Trump-Fans sicher auch eine Option, vor allem wenn sie merken, dass Trumps Sieg ungewiss ist.

Ich weiß nicht, was ich von DeSantis halten soll, aber er war lange beim Militär und kann sich in einem System unterordnen. Da ist das Risiko geringer, dass er wie Trump zum Autokraten wird. Er wird wahrscheinlich schon die Demokratie als Grundordnung wichtig finden. Außerdem wird ihm verständlicher sein, wie wichtig es ist, die Demokratie des Westens aufrechtzuerhalten und zu schützen, von innen und außen.

Laura_Maelle schrieb:DeSantis wäre für die Trump-Fans sicher auch eine Option, vor allem wenn sie merken, dass Trumps Sieg ungewiss ist.

Grundsätzlich vielleicht schon. Aber wäre er das auch wenn Trump weiterhin gegen ihn schießt und eventuell davon abrät ihn zu wählen oder gar mit einer dritten Partei antritt wenn die Reps ihn nicht zum Kandidaten machen.

Trump ist ja jetzt nicht der Typ der eine Niederlage in den Vorwahlen einfach so akzeptieren und sich in den Dienst "der Sache" stellen würde.