Teuerung und Inflation

switchy schrieb:FrĂŒher war das Ziel der EZB ĂŒbrigens mal „unter, aber nahe 2 Prozent“. Mittlerweile kann da auch gerne etwas drĂŒber. Und wie kam man damals ĂŒberhaupt auf diese 2%?

Aus meiner Sicht sind die ProzentsĂ€tze reine Definitionssache und willkĂŒrlich.

Also von GeldwertstabilitÀt = 0 % auf 1%, dann auf 2 % als Ziel zu kommen, hat sich mit der Zeit eingeschlichen.

Hauptprofiteur einer höheren Inflation ist der Staat der sich hierdurch Entschulden kann. Die Schulden in Euro werden weniger Wert.

Dasselbe gilt fĂŒr die Vermögen und Einkommendes Volkes, wie wir ja gerade sehen.

kuno7 schrieb:Cranarc schrieb:
Seit ich Geld verdienen bereite ich mich auf steigende Inflationsraten vor, gerade wegen unserer EZB-Politik.
Wie bereitest du dich denn auf steigende Inflationsraten vor?

Indem ich meine Euro gegen Sachwerte tausche.

Cranarc schrieb:Hauptprofiteur einer höheren Inflation ist der Staat der sich hierdurch Entschulden kann. Die Schulden in Euro werden weniger Wert.

Das gilt nich nur fĂŒr den Staat, sondern fĂŒr jeden der Schulden hat, zumindest so lange die Zinsbindung greift.

Cranarc schrieb:Dasselbe gilt fĂŒr die Vermögen und Einkommendes Volkes, wie wir ja gerade sehen.

Und auch fĂŒr das Einkommen des Staates.

kuno

kuno7 schrieb:Das gilt nich nur fĂŒr den Staat, sondern fĂŒr jeden der Schulden hat, zumindest so lange die Zinsbindung greift.

Ja und solange man den Kredit bezahlen kann. Wenn andere Ausgaben höher werden, kann es knapp werden.

kuno7 schrieb:Und auch fĂŒr das Einkommen des Staates.

Das Einkommen des Staates sind doch im Wesentlichen prozentuale Steuern.

Bei steigenden GĂŒterpreisen steigt ja die Mehrwertsteuer proportional mit. Damit steigt auch das Staatseinkommen.

Staaten sind unterm Strich fein raus.

Cranarc schrieb am 17.11.2022:Höchstes Ziel der EZB ist GeldwertstabilitÀt

Bei diesem satz habe ich herzlich gelacht. Das höchste ziel der ezb ist es, mein geliebtes italien und die anderen sĂŒdeuropĂ€ischen staaten durch anleihekĂ€ufe vor der pleite zu bewahren.

Cranarc schrieb:Das Einkommen des Staates sind doch im Wesentlichen prozentuale Steuern.

Wenn das Einkommen der Steuerzahler mit der Inflation nich mit steigt, dann können die auch nich mehr ausgeben und zahlen somit auch nich mehr Steuern. Nur wenn die Einkommen mit der Inflation mithÀlt, steigen auch die Steuern mit der Inflation.

Cranarc schrieb:Staaten sind unterm Strich fein raus.

Nur wenn die Einkommen der Steuerzahler mit steigen. Aber was heißt schon fein raus? Klingt immer so, als ob der Staat gegen seine BĂŒrger agiert. Wenn die Preise wegen der Inflation steigen und der Staat keine höheren Einnahmen generieren kann, dann gibt der eben weniger aus, fĂŒr Bildung, Soziales, Infrastruktur usw. Betroffen davon is doch immer der BĂŒrger und nich der Staat.

kuno

aliM. schrieb:Bei diesem satz habe ich herzlich gelacht.

Warum eigentlich? Der Euro is seit seiner EinfĂŒhrung eine der stabilsten WĂ€hrungen der Welt.

mfg
kuno

Wir haben um die 10% inflation. Wie hoch ist die inflation bei unseren nachbarn in der schweiz? Die haben eine stabile wÀhrung u.a. weil sie nicht stÀndig schrottanleihen kaufen.

@aliM.

Die Schweiz hat eine noch stabilere WĂ€hrung, das stimmt, aber wie viele andere WĂ€hrungen kennst du, die deutlich stabiler waren als der Euro?

mfg
kuno

aliM. schrieb:Bei diesem satz habe ich herzlich gelacht. Das höchste ziel der ezb ist es, mein geliebtes italien und die anderen sĂŒdeuropĂ€ischen staaten durch anleihekĂ€ufe vor der pleite zu bewahren

Genau deshalb hab ich das so direkt und plakativ geschrieben. Die EZB verfolgt ihr eigentliches Ziel nicht mehr.

kuno7 schrieb:Nur wenn die Einkommen der Steuerzahler mit steigen. Aber was heißt schon fein raus? Klingt immer so, als ob der Staat gegen seine BĂŒrger agiert. Wenn die Preise wegen der Inflation steigen und der Staat keine höheren Einnahmen generieren kann, dann gibt der eben weniger aus, fĂŒr Bildung, Soziales, Infrastruktur usw. Betroffen davon is doch immer der BĂŒrger und nich der Staat.

Der Staat ist fein raus.

1. Die Schulden werden auf der einen Seite weg inflationiert.

2. Der Staat verdient nicht alleine an der Einkommenssteuer.

Mehrwertsteuer steigt mit Inflation (GĂŒterpreissteigerungen).

Beispiel Benzin: laut ADAC besteht die Tankrechnung zu 48% aus Steuern.

Ein Benzinpreis von fast 2 Euro ist ein Traum fĂŒr den Staat.


Inflation bedeuet:
-der Staat entschuldet sich bei steigendem Einkommen.

-Einkommen und Vermögen des Volkes wird abgewertet.

Cranarc schrieb:2. Der Staat verdient nicht alleine an der Einkommenssteuer.

Der Staat „verdient“ ĂŒberhaupt nix an den eingenommenen Steuern, da er diese sofort wieder zugunsten der BĂŒrger ausgibt.

Cranarc schrieb:Mehrwertsteuer steigt mit Inflation (GĂŒterpreissteigerungen).

Beispiel Benzin: laut ADAC besteht die Tankrechnung zu 48% aus Steuern.

Aber wenn die Einkommen der BĂŒrger nich steigen, dann können diese auch nich mehr ausgeben. Das was an höheren Energiepreisen draufgeht, muss ja woanders eingespart werden und fĂŒr das, was dann nich mehr gekauft wird, fĂ€llt dann auch keine Mehrwertsteuer an.

Cranarc schrieb:Ein Benzinpreis von fast 2 Euro ist ein Traum fĂŒr den Staat

Warum sollte das ein Traum fĂŒr den Staat sein, weil er höhere Einnahmen hat?

Cranarc schrieb:Inflation bedeuet:
-der Staat entschuldet sich bei steigendem Einkommen.

-Einkommen und Vermögen des Volkes wird abgewertet.

Oder auch:

Inflation bedeutet:
-der BĂŒrger entschuldet sich bei steigendem Einkommen.

-Einkommen und Vermögen des Staates wird abgewertet.

Is doch unbestritten, warum also wiederholst du das stÀndig?

kuno

kuno7 schrieb:da er diese sofort wieder zugunsten der BĂŒrger ausgibt.

Nein, das ist nicht richtig. Es kriegen auch NichtbĂŒrger Geld, sogar leistungslos - desweiteren fliessen 2stellige Prozentsummen ins Ausland.

Abahatschi schrieb:desweiteren fliessen 2stellige Prozentsummen ins Ausland.

Kannste das mal verlinken? Danke.

kuno

kuno7 schrieb:Inflation bedeutet:
-der BĂŒrger entschuldet sich bei steigendem Einkommen.

-Einkommen und Vermögen des Staates wird abgewertet

Das ist schlicht falsch.

Cranarc schrieb:Das ist schlicht falsch.

Nein, das is richtig. :)

kuno

kuno7 schrieb:der BĂŒrger entschuldet sich bei steigendem Einkommen.

Das bedeutet unser Lohnniveau stieg seit letztem Jahr um mehr als die Inflation?

Deutsche haben im Schnitt mehr als 10% mehr Einkommen als letztes Jahr?

Quelle?

kuno7 schrieb:-Einkommen und Vermögen des Staates wird abgewertet.

Ich habe es oben gezeigt.
Steigt der Preis eines Produktes steigt die Summe der Mehrwertsteuer.


Wieso schreibst du solches Zeug wie oben?

Cranarc schrieb:Das bedeutet unser Lohnniveau stieg seit letztem Jahr um mehr als die Inflation?

Nein, das bedeutet es nich!
Man entschuldet dich mit der Inflation auch, wenn das Einkommen weniger stark steigt als die Inflationsrate. Bei Bedarf kann ich dir das auch genauer erklÀren.

Cranarc schrieb:Deutsche haben im Schnitt mehr als 10% mehr Einkommen als letztes Jahr?

Quelle?

Woher soll ich die Quelle deiner FehlschlĂŒsse kennen? :)

Cranarc schrieb:Ich habe es oben gezeigt.
Steigt der Preis eines Produktes steigt die Summe der Mehrwertsteuer.

Und ich hab dir erklÀrt, warum eine höhere Mehrwertsteuer nich zwingend höhere Einnahmen aus der Mehrwertsteuer bedeuten muss.
Wenn du diskutieren willst, dann musst du schon auf meine Entgegnungen eingehen, dass wiederholen deiner Behauptungen is da nur wenig hilfreich.

Der zitierte Beitrag von Cranarc wurde gelöscht. BegrĂŒndung: Spam

Ja, außerhalb der eigenen Blase, wo einem alle nickend auf die Schulter klopfen, is es eben schwerer. Wenn du es wieder versuchen möchtest, leg dir vorher einfach ein paar Argumente zu, das hat sich als recht hilfreich erwiesen.

TschĂŒssi
kuno

kuno7 schrieb:Aber wenn die Einkommen der BĂŒrger nich steigen, dann können diese auch nich mehr ausgeben. Das was an höheren Energiepreisen draufgeht, muss ja woanders eingespart werden und fĂŒr das, was dann nich mehr gekauft wird, fĂ€llt dann auch keine Mehrwertsteuer an.

Man kann auch die ausgaben steigern und die sparquote verringern. Es muss also nicht zwingend was eingespart werden

kuno7 schrieb:der BĂŒrger entschuldet sich bei steigendem Einkommen.

Nicht ganz falsch. Hochverschuldete können tatsĂ€chlich von der inflation profitieren, zumindest wenn sie ihre kredite nicht bei steigenden zinsen verlĂ€ngern mĂŒssen


allgemein gilt: der staat profitiert, weil die staatsschulden einen nominalen wert haben der gleich bleibt , wĂ€hrend die steuereinnahmen durch real steigende löhne und preise steigen. Das wĂŒrde ja nicht mal christian lindner bestreiten.

Die sĂŒdeuropĂ€ischen lĂ€nder profitieren von der geld- und damit schuldenentwertung am meisten. Es sei denn die EZB stellt die ankĂ€ufe der ramschanleihen tatsĂ€chlich ein, dann haben sie ein problem.

Abahatschi schrieb:desweiteren fliessen 2stellige Prozentsummen ins Ausland.

kuno7 schrieb:Kannste das mal verlinken? Danke.

9 von 43Mrd. sind 20,9%. Zahlen sind von 2020, dĂŒrften dieses Jahr höher sein.

Bei Gesamtinvestitionen von rund 43 Milliarden Euro seien das im aktuellen Haushaltplan rund 8,86 Milliarden.

Quelle: https://www.rnd.de/politik/knapp-9-milliarden-euro-bundesinvestitionen-gehen-zu-gut-einem-funftel-ins-ausland-ZDROG2RBDPGF65MOPPH3CSDSSM.html

Dazu kann man noch gerne die 21,4Mrd. netto fĂŒr die EU nehmen (2021)....