Nach viel Gestrampel jetzt die Ampel

Frau.N.Zimmer schrieb:Ich finde es auch voll in Ordnung, dass Lindner wissen will, wofür er gerade Schulden, welche die heutigen Kinder alle später zurück zahlen müssen, machen soll.

Schulden machen, um mehr als bisher in die Bildungs-Infrastruktur zu investieren, wäre ja noch sinnvoll. Schulen sanieren und digitalisieren, Kitas bauen, Forschung und Lehre an den Universitäten unterstützen (auch damit die Patente in Deutschland bleiben), heutzutage offenbar dringend notwenige Schulsozialarbeiter verstärkt gewinnen ist ok. Davon hätten alles was, Kinder sowieso. Nur wäre Frau Paus dafür nicht zuständig, das ist Sache der Bundesländer, die dafür sicher gerne Geld vom Bund hätten, und auch des Bundesbildungsministeriums.

Frau Paus stellt sich aber die geforderten Ausgaben ganz offensichtlich als direkte Zahlungen an die Empfänger (in Form der Erhöhung von Regelsätzen?) vor. Ist das wirklich so viel dringender als in die Bildung zu investieren? Den privaten Konsum mögen solche direkten Zahlungen verstärken, doch was nützt das, wenn es weiter durchs Schuldach regnet und Lehrer fehlen. Aber klar, dann wird Frau Paus fordern, dass noch mal Milliarden nachgelegt werden sollen für die Bildung von Kindern aus ärmeren Schichten. Wir haben´s ja :Y:

Es gibt viele Gründe, die deutsche Regierung zu kritisieren – aber ihre Flugzeugpannen sind der falsche Anlass
Eine defekte Regierungsmaschine zerstört die Reisepläne von Annalena Baerbock. Peinlich, gewiss. Aber die Häme über die Flugbereitschaft ist fehl am Platz. Und die Forderung nach deren Abschaffung ist dummer Sommerloch-Populismus.

Quelle: https://www.nzz.ch/meinung/der-andere-blick/baerbock-und-die-panne-des-regierungsflugzeugs-billige-kritik-ld.1751630

SvenLE schrieb:Es gibt immer Menschen, die sich über umgefallen Reissäcke aufregen.

Nee, es geht um die Diskreditierung der aktuellen Regierung, speziell der Grünen.
Egal was sie machen, sie machen’s Falsch.

SvenLE schrieb:Das versteht hier viele einfach nicht, dass Pannen bei großen Gesellschaften einfach weniger auffallen, weil dann einfach die Ersatzmaschine ans Gate rollt.

Aha. Also wenn in LAX ne B747 der LH kaputt geht, steht im nächsten Hangar ne Ersatz-747 der LH, oder wie?

Fichtenmoped schrieb:Nee, es geht um die Diskreditierung der aktuellen Regierung, speziell der Grünen.

Sehe ich nicht so. Dafür würden sich andere Ereignisse besser eignen.
Für mich steht die Flugzeugpanne sinnbildlich für den Zustand des gesamten Landes.

SomertonMan schrieb:Also wenn in LAX ne B747 der LH kaputt geht

LAX - Los Angeles International Airport... sollte man vlt. noch erwähnen.

Fichtenmoped schrieb:Nee, es geht um die Diskreditierung der aktuellen Regierung, speziell der Grünen.
Egal was sie machen, sie machen’s Falsch.

Richtig, nichts machen sie richtig, aber reißen die Klappe ganz schön groß auf, speziell mit Tips zur Lebensgestaltung bis ins Kleinste. Und weil sie sich selbst nicht dran ist Diskreditierung eines der mildesten Mittel die sie verdient haben.
Heißt es nicht in guten Kreisen dass oben treten richtig ist? Ja, dann sollen sie damit leben.

Gwyddion schrieb:Für mich steht die Flugzeugpanne sinnbildlich für den Zustand des gesamten Landes.

Ja, wer immer andere belehrt hat wie man es besser macht, hat sich den Spot verdient.
Noch peinlicher ist es wie die regierungstreue Tagesschau in fast Babysprache erklärt was passiert ist...:

Baerbock wollte die Reise unbedingt fortsetzen und mit einem Linienflug weiterreisen, musste aber einsehen, dass die Logistik nicht zu stemmen ist. "Wir haben alles versucht: leider ist es logistisch nicht möglich, meine Indo-Pazifik-Reise ohne den defekten Flieger fortzusetzen. Das ist mehr als ärgerlich", schrieb die Grünen-Politikerin auf X (vormals Twitter).

Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/regional/nordrheinwestfalen/wdr-baerbock-panne-warum-der-linienflug-in-den-pazifik-keine-option-war-100.html

cpt_void schrieb:Mensch, Leude, seit doch froh daß Dir nicht au die U-Boote der Marine zugreifen. Die Minister würden nie wieder auftauchen

Der war gut :D

Zumindest 2018 hätte kein Politiker mit einem der 6 deutschen U-Boote eine Dienstreise machen können, da war nämlich keines der 6 einsatzbereit.

https://www.spiegel.de/spiegel/bundeswehr-die-deutsche-u-boot-flotte-liegt-lahm-a-1201670.html

Gut, kann man jetzt nicht der Ampel anlasten, aber ob es inzwischen etwas besser aussieht? Die guten Absichten erkennt man ja, aber gut gemeint ist halt lange noch nicht gut gemacht.

https://www.dbwv.de/aktuelle-themen/blickpunkt/beitrag/marine-inspekteur-kaack-wir-brauchen-unsere-schiffe-und-flugzeuge-jetzt-einsatzbereit-nicht-in-zehn-jahren

Andante schrieb:Frau Paus stellt sich aber die geforderten Ausgaben ganz offensichtlich als direkte Zahlungen an die Empfänger (in Form der Erhöhung von Regelsätzen?) vor. Ist das wirklich so viel dringender als in die Bildung zu investieren?

Ich finde von einer Frau die satte 11 Jahre studiert hat -also 22 Semester- kann man jetzt auch nicht mehr erwarten.
Außerdem konterkariert es die Einschränkung des privaten Konsums zum Zwecke des Co2 Ausstoßes, den wir alles über höhere Steuern mit bezahlen sollen. Frau Paus hat es eben nicht so mit Leistung.

Man kann nur hoffen dass die CDU/CSU nicht auf dieses Trittbrett aufspringt und die Kindergelder alles was über zwei Kinder hinausgeht dann auch konsequenterweise streicht, betrachtet man mal das Nichtleistungsfälle des Bürgergeldes und den erhöhten milden Gaben, nach denen die Empfänger besser gestellt sind und waren als die Arbeitnehmer.

Warum soll der Staat das private Vermehrungshobby finanzieren? Es geht ums kassieren - um staatliche Vermehrungsförderung (Mutterkreuz sel.) nicht nur durch Kindergeld, sondern auch durch steuerliche Kinderfreibeträge. Dann ist nämlich das Kind eines Managers mehr wert als das der Aldi-Kassiererin. Von Kinderzuschlägen bei Gehältern mal ganz abgesehen. Ist produktiver, wer mehr Kinder hat, so dass er/sie ein höheres Gehalt verdient?

Nein, Kinder - ich habe drei - sind Privatsache. Nicht Staatsaufgabe. Ich möchte gern selbst entscheiden, ob und wie viele Kinder ich haben möchte - darüber haben weder Staat noch Aberglaubensclubs zu befinden.Aber völlig abgesehen davon bin ich für die Abschaffung von Kindergeld, Kinderfreibeträgen oder von der Kinderzahl abhängigen Gehaltszuschlägen für Eltern.

Kinder sollte nur bekommen, wer sich das auch leisten kann. Die anderen schaffen sich eben einen Kanarienvogel an.
Da bin ich ganz bei Daniel Bahr (FDP) "In Deutschland bekommen die Falschen die Kinder".

Noch einmal: Kinder sind Privatsache. Nicht Staatseigentum - und auch nicht von ihm zu fördern.

Doors schrieb:Kinder sollte nur bekommen, wer sich das auch leisten kann. Die anderen schaffen sich eben einen Kanarienvogel an.
Da bin ich ganz bei Daniel Bahr (FDP) "In Deutschland bekommen die Falschen die Kinder".

Kein schlechter Standpunkt, wobei ich das nicht allein am Geld festmachen würde. Es gibt großartige Eltern, die auch mit wenig Geld glückliche und erfüllte Kinder großziehen, weil da eben auf die Kinder geachtet und sie nach Begabungen und Fähigkeiten gefördert werden. Und es gibt wohlstansverwahrloste Kinder, wo alles da ist außer Interesse fürs Kind. Und was machen wir nun mit den Falschen, die Kinder bekommen? Die Kinder, wenn sie erst mal da sind, können ja nichts dafür. Wie aber kriegen wir Ungeeignete dazu, sich mindestens 2 Kanarienvögel (einer wäre Tierquälerei, das sind Schwarmvögel) anstatt Kindern anzuschaffen?

Doors schrieb:Noch einmal: Kinder sind Privatsache. Nicht Staatseigentum - und auch nicht von ihm zu fördern.

Wird etwas dauern, bis sich der Gedanke durchsetzt. Noch herrscht ja bei vielen die Meinung vor, dass man genug getan hat, wenn man Kinder in die Welt gesetzt hat. Um den finanziellen und erzieherischen Rest sollen sich andere kümmern, „der Staat“ in Form von „die Lehrer“, „die Sozialarbeiter“, vielleicht sogar „die Gerichte“ „die Bewährungshelfer“, gerne auch zusätzlich Private wie die Arche etc. pp. „Der Staat“ und andere sind immer gut als Adressat für alles Mögliche.

Doors schrieb:sondern auch durch steuerliche Kinderfreibeträge. Dann ist nämlich das Kind eines Managers mehr wert als das der Aldi-Kassiererin.

Netter Versuch, der mit dem höheren Gehalt zahlt trotzdem mehr. Aber: wenn Du willst dass sie gleich viel wert sind, dann verzichten wir auf die Progression.

Doors schrieb:Nein, Kinder - ich habe drei - sind Privatsache. Nicht Staatsaufgabe.

Richtig. Ich denke mir immer das wenn Leute mit Kindern sich immer über ihre Problemen Zeit, Geld beschweren und dass der Staat mehr tun müsste.

Doors schrieb:Ich möchte gern selbst entscheiden, ob und wie viele Kinder ich haben möchte - darüber haben weder Staat noch Aberglaubensclubs zu befinden.Aber völlig abgesehen davon bin ich für die Abschaffung von Kindergeld, Kinderfreibeträgen oder von der Kinderzahl abhängigen Gehaltszuschlägen für Eltern.

Kannst Du sein, obwohl Du hier rumkasperst. Man darf anscheinend nicht mehr über Details reden.

Doors schrieb:Kinder sollte nur bekommen, wer sich das auch leisten kann.

Was ist falsch daran? Auf der anderen Seite wird Vollversorgung verlangt, das ist auch nicht Lösung.

Doors schrieb:Noch einmal: Kinder sind Privatsache. Nicht Staatseigentum - und auch nicht von ihm zu fördern.

Keine Ahnung wie alt dein Nachwuchs ist, aber ist das nicht eine so daher gesagte, lapidare Meinung von jemandem, dessen Kinderchen mit sämtlichen Vorzügen, die sein Staat -also Alle, auch die (umgewollt) Kinderlosen - ihm und seinem Nachwuchs ermöglich(t)en, aufwachsen durften?

Aber gut, rein interessenhalber, wie hoch muss das Einkommen einer Familie mit 3 Kindern eigentlich sein, dass sie meint, sich alleine finanziell tragen zu können (KK, PV, RV, AV - alles ohne Sozialgemeinschaft!) ?

Do-X schrieb:Aber gut, rein interessenhalber, wie hoch muss das Einkommen einer Familie mit 3 Kindern eigentlich sein, dass sie meint, sich alleine finanziell tragen zu können (KK, PV, RV, AV - alles ohne Sozialgemeinschaft!) ?

Beide Elterngehälter über der Beitragsbemessunggrenze der RV und zwar nicht als Summe, sondern tatsächlich 2x 87.600€.

Abahatschi schrieb:Kannst Du sein, obwohl Du hier rumkasperst. Man darf anscheinend nicht mehr über Details reden.

Genau deswegen sollte man über Details reden. Meine Eltern haben vier Kinder gekriegt und ohne Staatsleistung großgezogen. Für das erste Kind gab es damals überhaupt kein Kindergeld und wir waren/sind die Boomergeneration. Sogar die Krankenversicherungsleistungen waren nicht dieselben. Teure Medikamente musste selbst bezahlt werden, trotz vier Kinder.

@Bauli
Ich weiß, heute kann keiner mehr was alleine. Noch schlimmer bei denen die 30h Woche haben wollen bei vollem Lohnausgleich, gleichzeitig soll der Staat ihnen mehr geben. Work Life Money Balance.

Bauli schrieb:Genau deswegen sollte man über Details reden. Meine Eltern haben vier Kinder gekriegt und ohne Staatsleistung großgezogen. Für das erste Kind gab es damals überhaupt kein Kindergeld und wir waren/sind die Boomergeneration. Sogar die Krankenversicherungsleistungen waren nicht dieselben. Teure Medikamente musste selbst bezahlt werden, trotz vier Kinder.

Aber es heißt doch immer "Früher war alles besser".

😝

SomertonMan schrieb:Aber es heißt doch immer "Früher war alles besser"

Ja wahrscheinlich für diejenigen, die Stütze gekriegt haben.

Abahatschi schrieb:Noch schlimmer bei denen die 30h Woche haben wollen bei vollem Lohnausgleich, gleichzeitig soll der Staat ihnen mehr geben. Work Life Money Balance.

Naja wenn du über Dekaden hinweg Leute pamperst, die immer nur schreien, mehr haben zu wollen, zieht das Argument der vermeintlichen Armut immer.

Wir sehen wozu das führt mit der Teillegalisierung von Cannabis. Die Mehrheit soll für das Erziehungsversagen von nicht wenigen Eltern aufkommen, wenn die jugendliche Kiffer in Psychiatrien untergebracht sind, aufgrund des Kiffens oder noch einen gesetzl. Betreuer kriegen. Immer verdeckt wird, dass man ( Politiker) vom konservativen Lebensstil vieler lebt/en, die einer Arbeit nachgehen. Noch, solange die Boomer in Arbeit sind. Aber das hört jetzt auch langsam auf.

Bauli schrieb:Aber das hört jetzt auch langsam auf.

Das freut mich sehr - alle Jüngeren die so viele Ideen haben was der Staat alles machen sollte, dürfen es selbst machen.
Anscheinend ist auch den Migranten von heute nicht ganz klar dass sie auch für die Migranten von morgen arbeiten müssen...sie fordern ja auch ein offenes Deutschland.

Bauli schrieb:Ja wahrscheinlich für diejenigen, die Stütze gekriegt haben.

Ich denke, es gab keine? Haste doch selber vorhin geschrieben.

SomertonMan schrieb:Ich denke, es gab keine? Haste doch selber vorhin geschrieben.

Wo habe ich das geschrieben in diesem Zusammenhang? Für arbeitende Eltern gab es keine Stütze. Meine Eltern haben beide gearbeitet. Die mussten ihre vier Kinder alleine durchbringen. Die Stütze bekam nur wer nicht nicht arbeitete. Die anderen mussten alles selber bezahlen.

Abahatschi schrieb:Anscheinend ist auch den Migranten von heute nicht ganz klar dass sie auch für die Migranten von morgen arbeiten müssen

Doch das ist den Gebildeten sehr klar. Das hatte ich ja vor einigen Tagen geschrieben.

Bauli schrieb:Die Stütze bekam nur wer nicht nicht arbeitete. Die anderen mussten alles selber bezahlen.

"Früher war alles besser" höre ich aber nicht von Leuten, die seit 40 Jahren arbeitslos sind, sondern von so ziemlich jedem bis Anfang, Mitte 60, die ihr Leben lang gearbeitet haben.

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