Da machst du es dir aber auch zu einfach, die hat doch jahrelang selbst ihre Strenggläubigkeit und ihr Kopftuch in den Mittelpunkt gestellt (z.B. im Funk-Format Datteltäter, oder auch in ihren Kooperationen mit Personen wie Kübra Gümüsey), war im Umfeld einer bekannten Islamisten-Moschee bzw. Vereinigung aktiv, hatte persönlichen Kontakt und auch öffentliche Auftritte mit bekannten Islamisten und ist, nicht zuletzt, auf "Kuds-Tag"-Demonstrationen, die sich ja bekanntlich gegen die Existenz des Staates Israel richten, nicht nur einmal mitgelaufen und hat darüber auch euphorisch und enthusiastisch berichtet.
Das ist schon mehr als reines Framing durch ihre Gegner.
DAS macht es zu einfach. Weil vieles davon in der Vergangenheit liegt und da ja auch eine berufliche Karriere und andere Haltungen dazwischen liegen. Richtig ist: El-Hassan hat besorgniserregende Dinge in der Vergangenheit getan und auch in der Gegenwart hatte sie Haltungen zu Israel, die mindestens polarisierend sind und die auch diskussionswürdig sind bezüglich ihrer eignung für den WDR.
ABER: Es ist trotzdem ein unzulässiges framing, sie als islamistin mit kopftuch darzustellen, wenn sie ganz klar keine islamistische hardlinermeinung in den letzten Jahren vertreten hat und auch nicht klar ist, was für haltungen zum Islam genau sie in ihrer Vergangenheit hatte.
Man kann auch eine person, die anderweitig fragwürdige meinungen hat, unzulässig kaputtschreiben. Das ist hier geschehen.