xsaibotx schrieb:Das wird echt immer lustiger in deiner Bubble :D
Hier ist ein Shitstorm geil da wieder nicht .... als ob sich bei einer Hatewave jemand außer dir um den Kontext schert :D
Haste nicht kapiert. Besser nochmal lesen.
sacredheart schrieb:Was Du beschreibst wäre aus meiner Sicht allenfalls eine Hysterisierung des Dialogs und ist eher ein Ausdruck von Spaltung.
Ich glaube nicht, dass eine rechte Cancel Culture existiert. Deren Merkmal wäre doch erst dann erfüllt, wenn die Mehrheitsgesellschaft es tragen würde. Und das sehe ich bei eher rechten Statemts überhaupt nicht gegeben.
Der verunglückte Umweltsau Song hat am Ende des Tages niemanden sozial isoliert.
Natürlich schaffen es eher rechte Blogger einen Aufreger zu produzieren, aber nur mit kurzer Halbwertszeit.
Aber eine soziale Ächtung, wie sie zB bei Luckes Versuch eine Vorlesung zu halten, gegeben war existiert mangels gesamtgesellschaftlicher Akzeptanz von rechts nicht.
In einer rechten Blase kann das klappen, aber eben nicht insgesamt, auch wenn gelegentlich mal eine Mehrheit das gleiche doof findet wie Rechte.
Der Umweltsau song ist nicht "verunglückt", man hat ihn benutzt, um Menschena aufzuhetzen. Und natürlich hat es konsequenzen, wenn leuten suggeriert wird, die grünen und FFF würden gegen Alte Menschen hetzen.
Die Halbwertszeit der Story ist da nicht relevant, sondern dass sich die Sicht verfestigt (immer weiter verfestigt), da wollen irgendwelche linksgrünen gegen die Mehrheitsgesellschaft vorgehen. Das führt zu Wut und Hass und diese Haltung wird dadurch befeuert, wenn rechte Propagandisten darüber lügen.
Ja, wenn Bildzeitungsleser in echt denken, die Grünen hätten eine Politikerin zur Sprecherin ihrer Jugendorganisation gemacht, die weiße Menschen eklig findet, dann hat das einen Effekt.
Gwyddion schrieb:Kannst Du sicherlich belegen.
Ja, siehe OP bzw. der Link darin:
Seine Auswertung zeigt, dass erste Accounts am 27. Dezember zu dem Video twittern. Die ersten Tweets dazu bekommen jedoch kaum Aufmerksamkeit. Doch dann springt der Funke über zu reichweitenstarken Accounts, die sich dem rechten Spektrum zuordnen lassen.
Viele Tweets beklagen eine "Instrumentalisierung von Kindern" oder sprechen abwertend von "Staatsfunk". Von ihnen ausgehend verbreitet sich die Empörung schnell weiter - bis sie schließlich rechtskonservative Multiplikatoren erreicht und erste Medienberichte erscheinen.
Groß wurde die Story, weil rechte Accounts sie geteilt haben undzwar ohne den eigentlichen Zusammenhang.
behind_eyes schrieb:Cancel Culture gibt's doch aus allen Richtungen und ist eine Folge der Konzentrationsfähigkeit von Einzelmeinungen in sozialen Netzwerken.
Mittlerweile leben doch die meisten in den sozialen Netzwerken in ihrer Filterbubble, begünstigt durch die Algorithmen des Netzwerkes. Jede ähnliche Meinung wird somit wie in einem Abgasturbo wieder zurück in die passende Filterbubble potenziert und natürlich solidarisiert man sich mit seinen Leidensgenossen - man ist ja schließlich eine Opfergemeinschaft.
Das lässt sich wahllos auf alle Typen von Bubbles transferieren, Querdenker, Linke, Rechte usw.
Hier geht es aber um sehr gezielte Attacken. Es geht nicht darum, dass Heinrich etwas gesagt hat (oder beim Umweltsau song etwas passiert ist), was Menschen aufgeregt hat, die das mitbekommen haben.
Hier geht man gezielt vor, entfernt kontext und versucht eine person kaputtzumachen, nachdem sie gerade in eine politische Position kam.
Das ist anders, als z.B. der Shitstorm nach 'die letzte Instanz'.