Bishamon schrieb:soviel zu "alle sind gleich".
Das Problem am fabulösen "Gleich sein!" ist eben: so wirklich gleich wollen die meisten dann doch nicht sein. Das alle gleich sind und das gleiche Klo benutzen löste hier schon Stürme der Entrüstung aus. Man könne doch nicht verlangen, dass XY den Popo auf das selbe Schüsselchen setzt wie Männer oder Frauen - und umgekehrt.
Wer sich nicht "divers" in den Ausweis eintragen lässt, darf heiraten, derjenige ist dann ja immer noch divers. Wer es denn unbedingt im Ausweis haben will weil sein Selbstbewusstsein (oder Ego, oder was auch immer) das unbedingt braucht, guckt halt in die Röhre. Ist bei Menschen die einer Religion anhängen, in der Polygamie die Norm ist aber auch nicht viel anders.
Man kann trefflich darüber streiten, wann alle Menschen gleich sind. Und trotzdem werden nicht immer alle so gleich sein, dass alle vor Gericht die gleiche Bestrafung für das gleiche Vergehen erhalten, dass alle Auto fahren dürfen, und so weiter, und so fort.
Mit "gleich sein" hört es kurioserweise oft auf, wenn damit die gleichen Pflichten einher gehen.
eckhart schrieb:Der Fragestellung nach zu urteilen, scheint Fremdbestimmung wichtig zu sein.
Wieso Fremdbestimmung? Das ist eine Frage aus reinem Interesse. Es werden sich ja schließlich auch nicht alle mit dem ausgesprochenen, genderneutralen "Partner*in" zufrieden geben. Womit wir schon wieder beim "gleich sein, aber so gleich nun auch wieder nicht!" wären. Recht machen kann man es am Ende sowieso keinem.