Warum gibt es so viel Hass und Diskriminierung gegen LGBTQIA+

blueavian schrieb:wir haben aber auch keinen Plan wie man Sünden verhinderert,

Das ist easy: ewige Keuschheit und Leben als Single. Falls doch ab und zu etwas passiert: muss man dann halt bereuen.

blueavian schrieb:Konversionstherapien,

Das ist ein Problem. Diese Therapien erhöhen die Wahrscheinlichkeiten von einem Suizid(versuch) und Depressionen.
Und wenn es nicht funktioniert, dann fehlt der wahre Glaube.

Bishamon schrieb am 22.05.2022:Das ist easy: ewige Keuschheit und Leben als Single. Falls doch ab und zu etwas passiert: muss man dann halt bereuen.

Hm. Das widerspricht dann, dass Gott den Körper so erschaffen hat, dass es hilfreich ist:

https://www.menshealth.de/sex/das-passiert-mit-ihnen-wenn-sie-laenger-auf-sex-verzichten/

Esseiden Gott ist sadistisch und will das die Leute leiden, dann sind die religiösen Bücher aber teilweise falsch, da dort Gott oft als allliebend dargestellt wird.

Bishamon schrieb am 22.05.2022:Das ist ein Problem. Diese Therapien erhöhen die Wahrscheinlichkeiten von einem Suizid(versuch) und Depressionen.
Und wenn es nicht funktioniert, dann fehlt der wahre Glaube.

Ja wenn du es so machst, dass es egal ist ob man homosexuell oder heterosexuell ist, würde das vielleicht nicht passieren. Also nach dem Motto: es ist egal was du bist, wir probieren es aber aus ob das möglich ist. Es ist aber egal ob es klappt also mach dir keinen Druck. Zusätzlich sollte man den Leuten die Fehler in den religiösen Büchern zeigen, dass eben dort nicht alles von Gott ist und sie sich nicht deswegen den Stress machen.

Ich habe da mal was gelesen, dass Frauen eher von beiden Geschlechtern erregt sind, Männer aber meist von nur von einem. Ich denke deswegen dass es für Männer schwieriger ist, wenn überhaupt möglich:
https://www.apa.org/monitor/apr03/differences

blueavian schrieb:Frauen eher von beiden Geschlechtern erregt sind,

Es wird oft der Fehler gemacht, von (körperlicher) sexueller Erregung auf sexuelle Orientierung zu schließen.

Frauen werden durch jede Art von Porn erregt. Auch durch Gay-Porn und kopulierende Affen:

if you insert a blood-flow measuring device into women’s vaginas and show them various kinds of porn, well, they appear to become aroused to just about everything sexual—men, women, monkeys, you name it.

https://www.psychologytoday.com/us/blog/fetishes-i-dont-get/201101/sex-researchers-rethink-female-sexuality

Das bedeutet aber nicht, dass Frauen sexuell auf Affen stehen.

Bis zu 80% der Konsumenten von Yaoi (schwule Liebesbeziehungen) sind weiblich. Das bedeutet aber nicht, dass sie männlich oder schwul sein wollen.

Yaoi-Manga werden überwiegend von jüngeren Frauen gezeichnet und gelesen,

Wikipedia: Yaoi

In einer Umfrage sahen sich 55% der Schwulen auch Hetero-Porn an, und 21% der Hetero-Männer auch Gay-Porn an:

55% of gay men reported watching opposite-gender-oriented porn in the previous six months, while 21% of straight men reported watching same-sex porn in that time frame.

https://www.cosmopolitan.com/sex-love/a5280496/straight-men-watch-gay-porn/

Die sexuelle Orientierung ist nur auf eine einzige Art ermittelbar: indem man die Person fragt.

Twitter bannt Marie-Luise Vollbrecht dauerhaft:

Doch Vollbrecht verliert nicht nur ihr derzeitiges, reichweitenstarkes Konto. In der Twitter-Benachrichtigung heißt es weiter: "Die Person darf keinen neuen Account erstellen.

Ein Höhepunkt der transfeindlichen Aktivitäten Vollbrechts war erreicht, als sie und einige Mitstreiterinnen in Frage stellten, dass trans Personen von Nationalsozialisten verfolgt worden sind. Wörtlich hatte Vollbrecht geschrieben: "Ich finde es nicht dumm zu fragen, wer schwul war kam ins KZ aber wer transsexuell war konnte anscheinend einen Transvestitenschein beantragen".

Quelle:

Der Grund ist unbekannt, aber sie ist nicht für zurückhaltende Sprache bekannt:

Beispielsweise fantasiert Vollbrecht davon, männl. Geschlechtsteile mit einer rostigen Gartenschere Stück für Stück abzuschneiden. Einer anderen Doktorandin gehören die Löcher gestopft, vermutlich weil sie zum Thema Prostitution forscht. Die lehnen TERFs grundsätzlich ab.

https://www.queer.de/detail.php?article_id=43425


Sie wurde berühmt durch ihren zuerst abgesagten Vortrag über Geschlechter:

Marie-Luise Vollbrecht ist eine deutsche Doktorandin der Biologie an der Humboldt-Universität zu Berlin, die durch Medienberichte bekannt wurde, als ihre Universität im Juli 2022 ihren für die Lange Nacht der Wissenschaften geplanten Vortrag nach Kritik absagte.

Wikipedia: Marie-Luise Vollbrecht

Bishamon schrieb:Der Grund ist unbekannt, aber sie ist nicht für zurückhaltende Sprache bekannt:

Ich frage mich schon, was in die Frau gefahren ist, wenn das stimmt. Man würde ja meinen, dass eine junge, wissenschaftlich arbeitende Frau sich ganz anders äußern (und auch anders denken) würde.

martenot schrieb:wissenschaftlich arbeitende Frau

Würde sie wissenschaftlich arbeiten, hätte sie den Gender-Vortrag ganz anders gehalten.

Zu ihrer KZ-Aussage: Transgender (fiel damals unter Transvestitismus) zB im KZ Wittmoor:

... sowie einige Homosexuelle und Transvestiten durch harte Arbeit „umerzogen“ werden.

Wikipedia: KZ Wittmoor

martenot schrieb:anders denken) würde.

Ein akademischer Grad sagt wenig aus.

Bishamon schrieb:Twitter bannt Marie-Luise Vollbrecht dauerhaft:

War schon lange überfällig.
Eine gefährliche Hetzerin, die Hass versprühte.

Bishamon schrieb am 08.09.2022:Die sexuelle Orientierung ist nur auf eine einzige Art ermittelbar: indem man die Person fragt.

Sofern die Person darüber bereitwillig und wahrheitsgemäss Auskunft geben möchte, ja.
Ist ja eigentlich auch eher was intimes und privates.

borabora schrieb:Ist ja eigentlich auch eher was intimes und privates.

Sexuelle Orientierung ist intim und privat?
Seit wann das denn ?
Ich kenne keine:n einzige:n heterosexuellen Menschen, der/die auf diese Frage antworten würde, das sei privat.

fischersfritzi schrieb:Ich kenne keine:n einzige:n heterosexuellen Menschen, der/die auf diese Frage antworten würde, das sei privat.

Ja nee is klar.

fischersfritzi schrieb:Sexuelle Orientierung ist intim und privat?
Seit wann das denn ?

War es nicht schon immer so?
Geht doch z. B. dem Chef nichts an, also muss man ihm darüber keine Auskunft erteilen.

fischersfritzi schrieb:Ich kenne keine:n einzige:n heterosexuellen Menschen, der/die auf diese Frage antworten würde, das sei privat.

Sondern?
Ich kenne übrigens auch einige Leute, ohne deren sexuelle Orientierung zu kennen.
Wüsste auch gar nicht, wozu und warum ich das wissen sollte.

borabora schrieb:Geht doch z. B. dem Chef nichts an, also muss man ihm darüber keine Auskunft erteilen.

Naja, ganz so ist es meistens nicht. Also zumindest in meinem Umfeld hält kaum jemand seine Partnerschaft bzw. Ehe geheim. Ganz so intim und privat sind die Familienverhältnisse meistens dann doch nicht. Und spätestens wenn es mal bei einer Abteilungsfeier heißt, man könne auch seinen Partner mitbringen, sieht ja doch jeder, um wen es sich handelt.

martenot schrieb:Ganz so intim und privat sind die Familienverhältnisse meistens dann doch nicht. Und spätestens wenn es mal bei einer Abteilungsfeier heißt, man könne auch seinen Partner mitbringen, sieht ja doch jeder, um wen es sich handelt.

Das ist nur die offizielle Version. Ich kenne paar Menschen die ihr halbes Leben lang ihre sexuelle Orientierung genau zu solchen Events, oder in einer Ehe versteckt haben.
Also ja, das ist privat, auch wenn man es von vielen gewöhnt ist, daß sie ihre sexuelle Orientierung vor sich hertragen.

behind_eyes schrieb:Also ja, das ist privat, auch wenn man es von vielen gewöhnt ist, daß sie ihre sexuelle Orientierung vor sich hertragen.

Ja, vor allem die Heterosexuellen tragen ihre sexuelle Orientierung meistens ihr Leben lang demonstrativ vor sich her. Es fällt ihnen nur nicht so auf, weil man damit aufwächst, und weil es auch die anderen Leute im Umfeld tun.

Und nein, Partnerschaften sind eben meistesn nicht so privat, wie hier manchmal behauptet wird. Zumindest, wenn man nicht ein Doppelleben mit Geheimnistuerei leben will bzw. kann.

xsaibotx schrieb:Ja nee is klar.

Oh man! :D

borabora schrieb:Ich kenne übrigens auch einige Leute, ohne deren sexuelle Orientierung zu kennen.
Wüsste auch gar nicht, wozu und warum ich das wissen sollte.

Geht mir auch so.

martenot schrieb:Ja, vor allem die Heterosexuellen tragen ihre sexuelle Orientierung meistens ihr Leben lang demonstrativ vor sich her.

Das unterstellst du. Ich wette, explizit weißt du es von den wenigsten wirklich. Du vermutest einfach, dass sie hetero sind.

Ich weiß es z.B. nicht von etlichen Kollegen, Bekannten, Nachbarn etc. Ich wüsste auch nicht, was es mich anginge oder warum das thematisiert werden sollte.
Allerdings kenne ich etliche, die gerne in jede noch so belanglose Erzählung einfließen lassen, dass sie homosexuell sind, ohne dass es überhaupt relevant wäre in dem entsprechenden Thema.

Interested schrieb:Du vermutest einfach, dass sie hetero sind.

Nein, sie erzählen mir z.B. von ihrer Frau und ihren Kindern, bzw. haben Fotos von Frau und Kindern auf dem Schreibtisch stehen. Da muss man normalerweise nichts unterstellen. Und falls mir jemand gar nichts von seinem Privatleben erzählt, vermute ich nichts und unterstelle auch nichts (vielleicht bin ich weniger einfältig gestrickt als du mir möglicherweise unterstellst?).

Und Homosexuelle erzählen eben ggf. von ihrer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft. Mir scheint aber, dass Heterosexuelle deutlich freigiebiger ihre Partnerschaft und Familienstand verkünden als Homosexuelle. Trotzdem wird manchmal so getan, als ob Homosexuelle ihre sexuelle Orientierung "vor sich hertragen" würden.

@martenot
Das was du siehst, wenn du die Bilder siehst auf dem Schreibtisch, was du hörst wenn von der Ehe erzählt wird ist das was bei dir ankommen soll - welche Motivation dahintersteckt weißt du nicht.
Ich stimme dir aber zu das dies für die meisten sicherlich passen könnte.

@martenot

Wenn mir Kollegen von ihren Kindern erzählen, weiß ich immer noch nichts über deren sexuelle Orientierung. Ich weiß also nicht, ob ihre Partner gleichgeschlechtlich sind. Ist ja auch egal. Mir jedenfalls.

martenot schrieb:Trotzdem wird manchmal so getan, als ob Homosexuelle ihre sexuelle Orientierung "vor sich hertragen" würden.

Wenn es um die Mitteilung dessen geht, ganz sicher. Mir erzählen Leute nie explizit, dass sie hetero sind. Woran liegt das? Ich setze das weder voraus, noch muss ich das wissen.

Interested schrieb:Mir erzählen Leute nie explizit, dass sie hetero sind.

Nicht explizit mit den Worten "übrigens bin ich heterosexuell", aber sie erzählen beiläufig immer wieder von ihrer heterosexuellen Partnerschaft. Das läuft ja doch mehr oder weniger aufs selbe raus.

Dass man als Homosexueller da vielleicht eine gewisse zusätzliche Hürde überwindet bzw. das Gefühl hat, diese überwinden zu müssen, und sich einmal quasi "outet", bevor man dann genau wie alle anderen von seinem gleichgeschlechtlichen Partner sprechen kann, das hat wahrscheinlich damit zu tun, dass Homosexualität eben nicht als selbstverständlich gesehen wird, und es oft einfacher ist, das einmal kurz mit seinem sozialen Umfeld abzuklären. Ein Heterosexueller muss das nicht tun, weil sowieso meistens standardmäßig davon ausgegangen wird, dass man heterosexuell ist.

Was spricht denn dagegen, das nicht als negativ auszulegen, sondern als Versuch, Klarheit zu schaffen? Letztlich geht es oft einfach darum, dass man eben gern von seinem Partner ganz entspannt erzählen möchte, ohne dass komische Nachfragen kommen, wer denn das jetzt sei, mit dem man so oft im Urlaub ist, oder mit dem man da gemeinsam so viele Dinge unternimmt.

behind_eyes schrieb:was du hörst wenn von der Ehe erzählt wird ist das was bei dir ankommen soll - welche Motivation dahintersteckt weißt du nicht.

Das wäre dann allerdings ein Hinweis darauf, dass sexuelle Orientierung eben nicht privat ist, sondrrn offenbar ein öffentliches Bekenntnis erwartet wird. Wäre es das nicht, bräuchte es krine Fake Fotos oder Scheinehen. Dann wäre es eben privat und Ende der Geschichte.

martenot schrieb:aber sie erzählen beiläufig immer wieder von ihrer heterosexuellen Partnerschaft. Das läuft ja doch mehr oder weniger aufs selbe raus.

Erlebe ich auch so. Das ist auch völlig normal und wird allgemein als normal wahrgenommen, dass darüber gesprochen wird.