Warum gibt es so viel Hass und Diskriminierung gegen LGBTQIA+

@behind_eyes
Du interpretierst sehr viel, ohne zu belegen, wie Du zu der Annahme kommst, dass es in diesem speziellen Fall um Diskriminierung geht. Du unterstellst es dem Vater einfach. Kennst Du nähere Details zum Mädchen, sodass Du eine psychische Erkrankung definitiv ausschließen kannst? Gibt es irgendwo im Internet Hinweise hierfür, die Du als Beleg posten kannst?

Im Moment ist es eine reine Unterstellung ins Blaue hinein, ohne die beteiligten Personen und deren Leben zu kennen.

@der_wicht
Naja, es ist doch (ebenfalls gepostet) so das es noch viel mehr Anzeichen gibt auf Diskriminierung:

The parents reportedly opposed and noted allowing their child to undergo any form of gender transition, socially or medically, was a violation of their "values, morals, and ... religious beliefs."

https://nbcmontana.com/news/local/montana-governor-defends-removal-of-14-year-old-from-parents-who-opposed-gender-identity-greg-gianforte-krista-todd-kolstad-lgbt-transgender-social-transition-custody

Wir haben hier also religiöse Einflüsse auf die Eltern, ihre Werte, welche dem Transitionswunsch ihrer Adoptiv-Tochter mit der Aussage begegnen das es sich hier um eine psychische Störung handelt.

behind_eyes schrieb:ebenfalls gepostet

Hier im Thread? Zeig mal.

behind_eyes schrieb:Wir haben hier also religiöse Einflüsse auf die Eltern, ihre Werte, welche dem Transitionswunsch ihrer Adoptiv-Tochter mit der Aussage begegnen das es sich hier um eine psychische Störung handelt.

Jetzt wird auch ein Schuh daraus und so passt das auch. Sie diskriminieren ihr Kind womöglich aufgrund ihrer eigenen Weltanschauung. Nächstes Mal gerne gleich alle Fakten auf den Tisch.

@der_wicht
ich möchte noch etwas hinzufügen.
Du sagst "ins Blaue hinein"... Wir wissen aus dem Artikel das die Behörden die Extrahierung des Mädchen aus der Familie beschlossen haben. Es gibt für mich keinen Hinweis in dem Artikel das die Behörden das einfach so machen, also ebenfalls völlig ins Blaue. Wenn ich sowas sehe gehe ich natürlich erstmal davon aus das hier auch was geprüft wurde.. Schließlich ist das eine sehr harte Entscheidung.

der_wicht schrieb:Hier im Thread? Zeig mal.

Hier:
Beitrag von Tussinelda (Seite 111)

(für mich bräuchte es das aber nicht, es gab für mich keine Anzeichen dem ursprünglichen Artikel zu misstrauen).

@behind_eyes
Es war Interpretation, bis zum Artikel von Tussi. Es kann viele Gründe geben, warum Kinder aus Familien genommen werden. In Deinem Artikel war nichts hierzu zu entnehmen, was Deine Aussage gestützt hätte, im Gegenteil. In Deinem Artikel war keine Rede von Religion, sondern möglicher bisher nicht diagnostizierter psychischer Erkrankung und Liebe gegenüber dem Kind. Das ließ zum Zeitpunkt Deines Posts nicht die Rückschlüsse zu, die Du gezogen hast. Rein auf Faktenebene nicht möglich. Erst durch den Link von @Tussinelda wurde die Interpretation zu begründetem „Verdacht“ und somit relevant für den Thread. Gerade im Bezug auf Thema ist es wichtig zu differenzieren. Danke für Deine Unterstützung zur Aufklärung. Nur eine Bitte, nächstes Mal trage vielleicht gleich entsprechende Links zusammen. :Y:

Weitere Nachfragen zum Vorgang dann wieder per VW-Post ;)

Tussinelda schrieb:wer sich mit diesem Oberbegriff nicht identifiziert, obwohl dieser Begriff ja eben nur ein Oberbegriff ist und NICHT die eigentliche Bezeichnung, wird das sicher deutlich machen und dann konsequenterweise selbstverständlich auch so bezeichnet werden, wie gewünscht.

Den Oberbegriff als feststehenden Oberbegriff zu deklarieren ist denen unsensibel gegenüber, die nicht unter diesen Oberbegriff abgebildet werden möchten oder Oberbegriffe als Schublade sehen und dies auch ablehnen.

Tussinelda schrieb:Was sagst Du denn dazu?

Erster Absatz, zweiter Absatz oder zum kompletten Zitat?

behind_eyes schrieb:Naja, es ist doch (ebenfalls gepostet) so das es noch viel mehr Anzeichen gibt auf Diskriminierung:

Es ist nicht Dein Ernst, dass Du den link, den ich einstellte benutzt, um mögliche Diskriminierung aufzuzeigen, die Du vorher nicht - was ich ja kritisierte - aufzeigen konntest? :D
@Atrox
Ok, ich versuche noch einmal darauf hinzuweisen, was ich zitiert hatte. Da steht „Versuch“ da steht auch, für was * steht. Vielleicht bringst Du einfach mal ein belegtes Beispiel, wo sich Personen explizit von „trans*“ als Oberbegriff, nicht individuelle Bezeichnung gestört fühlen, dann kann ich mir ggf. besser vorstellen, warum Du da so drauf rumreitest.

Alles was ich zitiert habe.

Tussinelda schrieb:Es ist nicht Dein Ernst, dass Du den link, den ich einstellte benutzt, um mögliche Diskriminierung aufzuzeigen, die Du vorher nicht - was ich ja kritisierte - aufzeigen konntest?

behind_eyes schrieb:(für mich bräuchte es das aber nicht, es gab für mich keine Anzeichen dem ursprünglichen Artikel zu misstrauen).

Ende der Diskussion, versuche es garnicht erst.

behind_eyes schrieb:(für mich bräuchte es das aber nicht, es gab für mich keine Anzeichen dem ursprünglichen Artikel zu misstrauen).

darum geht es auch gar nicht, der ursprüngliche Artikel lässt es nur nicht zu, auf Hass und Diskriminierung zu schliessen, dazu fehlen einfach Informationen. Die Eltern verweigern ja nicht nur - wie in Deinem Artikel - die Behandlung, sie sollen ihrem Kind ja auch verboten haben, sich entsprechend zu kleiden und einen anderen Namen zu verwenden. Wenn man das gewußt hätte, dann hätte man gleich ausschliessen können, dass es um irgendwelche Eingriffe oder Hormone geht, die den Eltern Sorge bereiten, sondern dass die Eltern trans* grundsätzlich ablehnen, transphob sind

Tussinelda schrieb:Vielleicht bringst Du einfach mal ein belegtes Beispiel, wo sich Personen explizit von „trans*“ als Oberbegriff, nicht individuelle Bezeichnung gestört fühlen, dann kann ich mir ggf. besser vorstellen, warum Du da so drauf rumreitest.

Es geht ja nicht nur um den Begriff, sondern um
diese ganze Cis-Trans Terminologie.

Hier als Beispiel: https://www.deutschlandfunkkultur.de/geschlechtsidentitaeten-wer-trans-sagt-muss-auch-cis-sagen-100.html

Es war der Sexualwissenschaftler Volkmar Siegusch, der 1995 die anderen Zusammenhängen erprobte Terminologie von cis für diesseits im Gegensatz zu trans für jenseits auf die Geschlechtsidentität bezog und damit das Wort Cisgender erfand.

Quelle: s.o.

Die Begrifflichkeit geht also auf eine Person zurück. Ich weiß nicht, wo er sich selber sieht, aber einer der beiden Begriffe ist damit defacto eine Fremdbezeichnung.

Aber auch in der queer-feministischen Szene selbst gibt es vereinzelt Stimmen, die das Konzept Cis-Trans in Frage stellen. Wird nicht eine Dualität aufgemacht, die man eigentlich überwinden will?

Quelle: S.o.

Genau das ist der Punkt. Man definiert schon vom Wortstamm her eine Norm und eine Nicht-Norm. Dabei sollte es die Norm sein, dass man das ist, was mein sein möchte und liebt, wen man lieben möchte.

Atrox schrieb:Genau das ist der Punkt. Man definiert schon vom Wortstamm her eine Norm und eine Nicht-Norm. Dabei sollte es die Norm sein, dass man das ist, was mein sein möchte und liebt, wen man lieben möchte.

es ist aber eben nicht der Fall, dass man leben könnte, wie man wollte und hier im thread dann so zu tun, als sei dies irgendwie von den Bezeichnungen (Oberbegriffen) abhängig, wo es hier um die Gründe für Hass und Diskriminierung geht, finde ich persönlich fragwürdig. Wie soll man denn bitte Transphobie zum Beispiel thematisieren, wenn trans* als Bezeichnung nicht verwendet werden soll? Wie soll man denn die Probleme von Gruppen aufzeigen, wenn man sie (die Gruppe) nicht irgendwie benennt/benennen kann? Oder denkst Du ernstlich, dass wenn es keine Begriffe gäbe, es keine Feindlichkeit gäbe? Das wäre mMn naiv.

Außerdem geht es in dem Artikel, der auch schon entsprechend alt ist, vornehmlich um "cis". Dass die vermeintlich der Norm entsprechenden Personen gerne mal ein Problem damit haben, auf das reduziert zu werden, worauf sie andere andauernd reduzieren, ist ja nix Neues.

Atrox schrieb:diese ganze Cis-Trans Terminologie.

Cis und trans sind Wörter aus dem Latein und bedeuten diesseits und jenseits. Und werden in vielen Themenbereichen verwendet.

Cisalpin: diesseits (südlich) der Alpen
Transalpin: jenseits (nördlich) der Alpen

translunar: jenseits des Mondes
dislunar: diesseits des Mondes

cis und trans in der Chemie:

https://www.gut-erklaert.de/chemie/cis-trans-Isomerie.html

Die Verwendung von cis, wenn man mal trans hat, ist seit Jahrtausenden üblich. Seit den alten Lateinern.

Atrox schrieb:Die Begrifflichkeit geht also auf eine Person zurück.

ZB bei Homosexualität:

Die Bezeichnung „Homosexualität“ ist eine hybride Wortneubildung aus dem Jahr 1868, geprägt vom Schriftsteller Karl Maria Kertbeny (1824–1882, bürgerlich: Karl Maria Benkert) von altgriechisch ὁμός homόs „gleich“, und lateinisch sexus „Geschlecht“. Gleichzeitig prägte er als Antonym die Bezeichnung Heterosexualität.

Wikipedia: Homosexualität

Tussinelda schrieb:weshalb man Individuen auch immer so bezeichnen sollte, wie sie es wollen. Worauf ich jetzt schon wiederholt aufmerksam machte.
Ist irgendwie ermüdend.

Grundsätzlich muss ich die Aussage ablehnen. Würde ja auch adelstitel und ähnliches betreffen. Halte ich sehr sympatieabhängig.

Tussinelda schrieb:Wie soll man denn bitte Transphobie zum Beispiel thematisieren, wenn trans* als Bezeichnung nicht verwendet werden soll?

Geht sogar besser wen man verschieden Gruppen trennt und nicht alles übereinander wirft wen es nicht zusammengehört.

Tussinelda schrieb:Wie soll man denn die Probleme von Gruppen aufzeigen, wenn man sie (die Gruppe) nicht irgendwie benennt/benennen kann?

Siehe oben.

interrodings schrieb:Grundsätzlich muss ich die Aussage ablehnen

ist es dir egal, wenn du dich zB mit "Hi, ich bin Max" vorstellst und andere sagen "Gefällt mir nicht, ich nenne dich Klaus"?

Bishamon schrieb:ist es dir egal, wenn du dich zB mit "Hi, ich bin Max" vorstellst und andere sagen "Gefällt mir nicht, ich nenne dich Klaus"?

Sehr hinkend, denn Max bekommt man von Außen, das Geschlecht nicht - nicht mehr jedenfalls. Kann sich ja dann jeder Klaus oder Max je nach Laune nennen, oder?

nasenstüber schrieb:denn Max bekommt man von Außen,

So what?

By they way: überprüfst du Vornamen mit einem Ausweis oder übernimmst du einfach das, was andere Menschen dir sagen?

Angenommen, jemand hat den Vornamen "Johannes", stellt sich aber immer mit Hans vor: welchen Namen nimmst, wenn du den Ausweis siehst? Bestehst du auf Johannes, auch dann, wenn er diesen Namen hasst?

Bishamon schrieb:Angenommen, jemand hat den Vornamen "Johannes", stellt sich aber immer mit Hans vor: welchen Namen nimmst, wenn du den Ausweis siehst? Bestehst du auf Johannes, auch dann, wenn er diesen Namen hasst?

Ich glaube nicht, dass ich mit diesem Menschen noch viel zu tun haben werde; hat was mit Vertrauenswürdigkeit und Integrität zu tun .. davon ab gibt es auch vernünftige Wege seine Identität anzupassen, wenn man mit seiner Alten aus welchen Gründen auch immer unzufrieden ist. Einfach mal willkürlich irgendwas zu fordern, ist .. na sagen wir zumindest mal sehr fragwürdig. Besonders wenn es um das Geschlecht geht, denn damit sind noch ganz andere, schwerwiegendere Fragen verbunden.

Bishamon schrieb:ist es dir egal, wenn du dich zB mit "Hi, ich bin Max" vorstellst und andere sagen "Gefällt mir nicht, ich nenne dich Klaus"?

Nicht alles was hinkt ist ein vergleich.

nasenstüber schrieb:Einfach mal willkürlich irgendwas zu fordern

Wenn jemand dich bittet, "Hans" statt "Johannes" zu verwenden, machst du das?

Um das Geschlecht geht es noch gar nicht, da wir bei den Begriffen trans und cis waren.

interrodings schrieb:Nicht alles was hinkt ist ein vergleich.

Übernimmst du einen Vornamen oder lässt du dir den Ausweis zeigen?

Wenn jemand sagt: "Ich bin Christ." Übernimmst du das? Oder nennst du ihn zB Atheist, weil es Götter nicht gibt?

Was ist für dich die Voraussetzung, eine Bezeichnung zu übernehmen?

Bishamon schrieb:Wenn jemand dich bittet, "Hans" statt "Johannes" zu verwenden, machst du das?

Mach das mal irgendwo im Amt.