Durch die Russlandkrise ist frischer Wind in die Thematik des Thread hineingekommen. Es scheint sehr offensichtlich, dass der Push von Osteuropa in die EU stärker geworden ist.
-Die Ukraine hat den Antrag gestellt und will unbedingt in die EU. Das wird jahre dauern, falls die Ukraine nach dem Krieg frei ist, aber wir sollten nicht vergessen, dass in der Ukraine überhaupt die Entzweiung mit Russland gestartet ist, weil die Ukraine sich nach Westen entwickeln wollte.
-Moldau und Georgien haben sich jetz ebenfalls offiziell beworben. Dort gibt es jeweils eine EU freundliche Regierung und mit der Eskalation scheint das INteresse an der Westbindung noch größer geworden zu sein.
-Bei den offiziellen Beitrittskandidaten muss man konstatieren, dass Serbien und die Türkei sich eher vom Westen wegentwickelt haben. Serbien steht auch in diesem KOnflikt nicht an der Seite des Westens. Im Falle der Türkei kann sich das nach Erdogan ändern, aber noch ist es Zukunftsmusik.
-Albanien, NOrdmazedonien und MOntenegro haben aber bereits ihre Hausaufgaben gemacht und drängen in die EU. Das wird noch blockiert, aber für meine Begriffe ist es eine Frage der Zeit (auch, weil zumindest das deutsche Außenministerium darauf hinarbeitet). Auch Scholz ist da an Bord
https://www.tagesschau.de/ausland/scholz-westbalkan-101.htmlFür meine Begriffe hat sich also bewahrheitet, dass es absolut Sinn macht, den Balkan und den Rest von Osteuropa aufzunehmen. Dort gibt es den Drift nach West, dort gibt es auch viel ungenutztes Potenzial.
Wichtig ist, dass wir es gut machen. Wir sollten die EU währenddessen oder vorher so gut es geht reformieren, dazu gehört auch, den KOnflikt mit UNgarn irgendwie zu entscheiden und am einstimmigkeitsprinzip zu rütteln, damit wir weiter handlungsfähig sind.
Dass wir aber mittelfristig diesen Ländern den Beitritt ermöglichen müssen und werden, ist für mich bereits jetzt ausgemachte Sache. Langfristig kann man gar nicht dagegen agieren, schon gar nicht in der aktuellen Situation mit Russland.