Tripane schrieb:Das ist doch keine Frage der Zeit. Im Laufe der Zeit kann eben so vieles zerbrechen wie sich einigen oder ebnen.
Das ist allgemein immer richtig. Aber wir schauen uns ja konkret die Bildung von Staatengemeinschaften an. Und in der Geschichte war Deutschland auch mal gespalten in teils verfeindete Fürstentümer - dann hat man sich geeinigt. Etwas ähnliches passiert heute auf europäischer Ebene. Weil wir vieles gemeinsam haben und veraltete Unterschiede uns eher behindern, was wir glattziehen müssen. Auch die Bundesländer in Deutschland hatten vor Gründung des Nationalstaats, eigene Herrscher, eigene Währung, mancher möchte auch sagen, eigene Sprachen. Aber wir waren in einem gemeinsamen Deutschen Staat erfolgreicher. Dabei sind die Bayern mit ihrer Kultur und Dialekt genauso gleichberechtigt bestehen geblieben wie die Sachsen. Und viele Aufgaben sind auch deswegen heute noch Ländersache. Und heute vollzieht sich ein ähnlicher Mechanismus in der EU.
Aufgrund der geographischen Distanz, werden die EU, USA und China oder Afrika auch in 100 Jahren noch eigenständige Blöcke sein. Aber wenn die EU einmal genauso zusammengewachsen ist, das wir uns nie wieder trennen. Dann kommt als nächstes in ferner Zukunft die Frage auf, wie wir die Dinge weltweit zwischen den Blöcken absprechen. Eine Weltwährung ist dann möglich und viele andere einheitliche Regelungen auf der Erde. In der letzten Stufe stellen wir dann alle Streitkräfte unter den Befehl der Erdallianz. Sie dient dann nur noch der Erdverteidigung gegen Aliens und Asteroiden. Und bevor jemand Angst hat vor der Gleichmacherei, natürlich wird Deutschland ewig bestehen bleiben, genauso wie Bayern.
Ich finde mit der fernen Zukunft Vision, und dem Blick in unsere Vergangenheit, kann man die aktuelle Stufe der Entwicklung der EU besser einordnen. Politisch gibt es dazu 3 mögliche Haltungen:
1) Zurück zur Mauer um Deutschland, die D-Mark wieder einführen und die NATO verlassen.
2) Alles so lassen wie es heute ist, es ist genug EU für alle Zeit
3) Die EU weiterentwickeln hin zu den Vereinten Nationen der Welt