Tripane schrieb:Es ist genauso doof und verdreht, als wenn ein Hungriger sagen würde, "ich sollte endlich aufhören zu essen", noch bevor er überhaupt damit begonnen und seinen Hunger gestillt hat.
Wenn ich das jetzt mal auf ein reales medizinisches Problem übersetze,
also einen Menschen, der seit längerem Zeitraum hungert und der plötzlich vor einem Berg Essen steht -
dann ist das Wichtigste, aus medizinischer - oder physiologischer - Sicht tatsächlich,
dass er langsam isst.
Ganz langsam. Sonst bekommt er Krämpfe. Isso.
Für mich ist das jetzt auch gar nicht o.t. - dieser ganze Faden erzählt doch davon, dass es schwer ist,
sich ein reelles Bild vom "Status quo" und dem "realen Handlungsbedarf" zu machen.
Haben Gefängnisse einen Nutzen über das schiere Verwahren von Straftätern hinaus
oder erhalten sie das System, das sie zu schützen vorgeben?
Und wäre, wenn wir sie öffnen würden, das Erste, was dann passiert, typisch für das, was dann kommt?
Bekämen wir "Krämpfe", oder würde es uns als Gesellschaft nähren, wenn wir uns mehr umeinander kümmern?
Ich hab bei diesem Faden ja immer im Hinterkopf, dass ich gerne die Kriminalität von oben nach unten bekämpfen würde.
(Wenn ich könnte, wie ich wollte). Also Korruption der höheren Etagen - damit eine Basis da ist, um an "Gerechtigkeit" wieder glauben zu können. "Vorbilder". Nen Konsens darüber, wie "Erwachsene" vernünftig miteinander umgehen.
Aufklärung, im klassischen wie im praktischen Sinne.
@shionoro, no front, sondern eher als "rhetorisches Späsken" - die Großen, die nicht in den Knast wandern,
machen die Welt ja auch nicht besser.
Dein "Aufhänger" ist wirklich nicht ganz richtig - nicht die Gefängnisse sind das Problem,
sondern dass zu viele Straftaten begangen werden.
Und das, was irgendwelche "Maßnahmen" erreichen sollen - Vertrauen - bekommst du sowieso nur über
"Glaubwürdigkeit" der Machthabenden hin.
Egal, ob das Eltern, Lehrer oder Politiker sind - es müsste halt unbedingt echt sein.
Und nicht einfach nur autoritär oder korrupt, sondern wirklich "vernünftig". Mit Kopf und Herz.
Nicht geschwurbelt, sondern nachvollziehbar; nicht gefühlig, sondern respektvoll.
Und vor allem müsste es getan werden....
Das Konzept "Strafe" sollte generalüberholt werden, aber vor allem wäre eine andere Einstellung zu "Fehlern" nötig.
Was aber eigentlich ein anders Thema ist.