Es gibt, wie du ja selbst geschrieben hast meist mehrere Faktoren warum jemand kriminell geworden ist allerdings ist jeder einselne davon relevant.geisterfrei schrieb:Nur sind diese niemals gleichmäßig ursächlich oder relevant
Ja, und die Relevanz der einzelnen Faktoren differiert nunmal gewaltig. Deshalb erlaube ich mir zu bezweifeln, dass eine Verteuerung von Alkohol eine nennenswerte Auswirkung hat.
Und zwischen asozialer Säufer und unbescholtenen Bürger gibt es gar keine Spanne?
Ein asozialer Säufer aus einem gewalttätigen Elternhaus, der nie gelernt hat, seinen Frust zu bewältigen und Frauen oder Ausländer als minderwertig betrachtet, wird kein besserer Mensch, weil er jetzt statt 10€ für sein Tragl Bier 40€ zahlen muss.
Und wo ist dein Beleg, dass der Alkohol der wichtigste Faktor für Gewalttaten ist? Das frage ich doch schon die ganze Zeit! Nein, die Zahl zeigt genau das nicht!
Hab ich nicht geschrieben. Ich hab geschrieben, dass vieles darauf hindeutet, dass Alkohol eine wichtige Rolle in der Gewaltkriminalität spielt und es sich deswegen lohnt, dort breit angelegte Studien zu machen um zu untersuchen, wie sich verringerter Konsum auf die Gewaltkriminalität auswirkt und wie man den erreichen kann.
Wer kann mit Sicherheit ausschließen, dass ein gemeinsamer "Drink" nicht auch schon viele Streitereien schlichten geholfen hat? Dass also Alkohol ein Gift für das gesellschaftliche Zusammenleben sein muß, kann man ruhig etwas differenzierter betrachten. Eines der größten Massenbesäufnisse ist das Münchner Oktoberfest. Die organisierte Alkoholorgie für die Welt quasi. Und einige Raufereien mit Verletzten gibt es dort unbestreitbar jedes Jahr. Dennoch ist der an sich gesellschaftlich positive Charakter des ganzen Festes unbestritten, auch wenn man die Finanzen mal außer acht läßt. Es ist also schon etwas komplizierter.
Ironie ersetzt keinen Verstand.
Richt bei dem einen ist Alkohol DER Faktor und bei dem anderen nicht. Trotz allem reicht es manchmal einen Faktor rauszunehmen und die Spirale zur Eskalation ist durchbrochen.
Hat es sicherlich. Das klassische Pack schlägt sich, pack verträgt sich, könnte man ebenso sehen. Irgendwie scheint dabei das Verständnis jedoch aufzuhören.Tripane schrieb:Wer kann mit Sicherheit ausschließen, dass ein gemeinsamer "Drink" nicht auch schon viele Streitereien schlichten geholfen hat?
Und fadenscheinige behauptungen ersetzen keine Argumente. Ich mein, ernsthaft?
Klar gibt's da ne Spanne, auch das versuche ich dir permanent zu erklären, aber du willst es ja nicht einsehen und leugnest es fortdauernd, sonst würdest du nicht die gesamte Bevölkerung mit deiner Pseudomaßnahme belasten wollen ohne den tatsächlichen Nutzen auch nur annähernd bestimmen zu können und mögliche andere negative Auswirkungen nicht in deine Überlegungen einfließen läßt.
Es geht mir und den Aspekt, Alkohol trotz seiner Gefahren bei Mißbrauch und Überdosierung auch als traditionell beliebtes Genußmittel für Geselligkeit zu begreifen.
Wie bestimmt man denn den Nutzen von einer Maßnahme, die man nicht ausprobiert? Wie beeinträchtige ich übrigens den rest der bevölkerung, wenn ich werbung für Alkohol verbiete?
Ist beim Kiffen nicht anders, ist aber verboten. Alkohol ist übrigens auch als mittel der Geselligkeit bei 14 jährigen beliebt, obwohl die das nicht trinken dürfen. Da reguliere ich doch auch, warum soll ich das nicht auch anderweitig tun?
Und genau dieses manchmal ist eben viel zu unbestimmt, um die gesamte Bevölkerung deswegen einzuschränken. Mit derselben Argumentation wäre ein Verbot von Küchenmesser wesentlich logischer und wir dürften zukünftig nur noch Pellkartoffeln mit im ganzen gebratenen Schweinen oder Brei essen...
