Optimist schrieb:Jedoch bin ich der Meinung, solange der Mensch bleibt wie er ist (im Allgemeinen gesehen), werden die schönsten Ideen eine Utopie blieben.
Der Mensch kann ruhig "so bleiben, wie er ist" - und ändern müssten sich für´s Gelingen der Utopie ja nicht die Verbrecher, sondern die Machthabenden.
Die Lösungen sind da.
Wenn ich jetzt mal kurz so tun darf, als sein das ne rhetorische Frage, möchte ich mit:
"es gibt ja inzwischen die Psychologie" antworten. An Kenntnissen über sowohl die pathologischen, wie auch die "reparierenden" (therapeutischen) Faktoren mangelt es nicht.
(Details würden jetzt den Rahmen sprengen, aber ich erzähl gleich noch von ner Idee, die mir eben kam.)
borabora schrieb:das unterschwellig oder tatsächlich immer der Gesellschaft die Schuld zugeschoben wird.
"Unterschwellig" wird da aber ja einfach nur nicht zwischen "Schuld" (i.S. v. "Sünde" u.Co.) und "Ursache" (i.S.v. Verantwortung) differenziert.
Und das Fatale ist, dass so ne "Rundumversorgung", wie sie hier (zu Recht) bemängelt wird, auch nicht dafür sorgen kann,
dass sich wer "bessert", da werden ja nur die "Lebensbedingungen" verbessert.
(Oder die "Wohnbedingungen", wie in dem Slogan von Ikea "lebst du schon oder wohnst du noch?".)
Aber nicht das Gefühl der "Selbstwirksamkeit" auf ein sozialverträgliches Niveau gebracht.
Es braucht sicher so was wie "Konsequenzen", aber bitte welche, die tatsächlich eine Art "Rehabilitation" verursachen können;
nicht einfach nur "Strafe" als Impulsabfuhr für die, die Angst haben, erwischt zu werden.
Ich hab eben vor mich hin geträumt. Indirekter Anlass waren dieser Artikel hier über
die Verringerung der Obdachlosigkeit in Finnland und die Überlegung, was mit den ganzen Bürohochhäusern passieren könnte, wenn nach der Pandemie weiter mehr Home-Office angesagt wäre (z.B. wg. des Klimas; Entlastung der Innenstädte vom Berufsverkehr.)
(Und dass mein Vater Häuser bauen konnte hat sicher auch Einfluss gehabt.)
Was wäre, wenn viele der Straftäter selber für ihren Wohnraum sorgen würden?
Erst ein Bürogebäude für "normale Mieter" umbauen müssten und dann ihr eigenes Heim (ebenfalls in "Ex-Büros") einrichten könnten?
Erst mal zur Miete, deren Höhe halt auch an die erbrachte Leistung gekoppelt sein könnte.
Und der Staat hat dann ne "Installationsfirma", bezahlt also "nur die Rohre", das Material;
nicht die Kosten, die eine Firma für´s Bereitstellen von Heizung, Küchen, Badezimmern etc. nehmen würde.
(Ein "Soziotherapeutischer Kapitalismus" - oder so.)
Und dies, wie gesagt, nicht nur für die Knackis, sondern real für ne "neue Art sozialen Wohnungsbaus";
unabhängig von irgendwelchen Diskussionen über "böse Einfamilienhäuser".
Und dann drifteten meine "Träumereien" ab, über elektronische Fussfesseln und wie man die so anbringen könnte, dass sie keiner mit dem Küchenmesser "weg operiert".
(Ich gestehe, dass ich ernsthaft darüber nachgedacht habe, wo man GPS Chips anbringen könnte - und darüber, wie abschreckend es für Sexualstraftäter wäre, wenn man so nen Chip in Hodennähe anbringt.... "Psychologie hat viele Gesichter".)
Hat dieser Metzelder echt nur 10 Monate
auf Bewährung bekommen?
Warum will dem keiner sein Vermögen weg nehmen?
Wäre es nicht auch eine Idee, solchen Menschen prinzipiell nur einen Pflichtverteidiger zu gewähren und damit die Möglichkeit nähme,
mit viel Geld alle Lücken des Systems zu nutzen?
So zur "Abschreckung" - ich habe ganz und gar nicht das Gefühl, dass in diese Art der Rechtsprechung die Tatsache einfliesst,
welchen Volkswirtschaftlichen Schaden die zahllosen Opfer für die Gesellschaft bedeuten.
Egal, ob sie zu Tätern werden oder Lebenslang Hilfe benötigen, weil ihre Seele Schaden genommen hat.