Optimist schrieb:Und dies, weil Deutschland nicht nur auf anständige Leute, sondern auch auf welche mit "einnehmendem Wesen" anscheinend doch irgendwie einladend wirkt.
Dass deren "einnehmendes Wesen" nicht davon abgeschreckt wird, im Falle des Erwischt werdens eingebunkert zu werden,
könnte auch einfach an mangelnder "Fähigkeit, vorausschauend zu denken" liegen.
Also nicht, dass diese Leute "dumm" wären, sondern Lebensumstände haben, die, gezwungenermaßen, mehr im "hier und jetzt", früher auch "von der Hand in den Mund" genannt, sind.
Die einfach das Gefühl, nichts zu verlieren haben.
Die sich eben nicht als "Teil der Gemeinschaft" empfinden,
weil sie erfahren, von dieser "Gemeinschaft" auch dann ausgeschlossen zu sein, wenn sie nicht stehlen,
bzw. die erfahren, dass man als Teil davon akzeptiert wird, wenn man Geld einfach hat.
Bei Reichen wird ja auch nicht auf den Charakter geschaut.
(Jetzt bitte keinen "Umkehrschluss", oder wenn, dann den, dass sich Reiche ja auch nicht darum scheren, was ihr Konsum mit unserer Umwelt macht. Ist das Dumm? Ich finde schon.)
"Angst vor Strafe" kann man ja nicht wirklich mit einem "Gefühl für Verantwortung" gleich setzen.
Um die Gefängnisse abzuschaffen (oder reduzieren zu können) müsste man sich darum bemühen, mehr "Gefühl für Verantwortung" in unsere Gesellschaft zu bringen.
Und da sehe ich definitiv auch "die Reichen", bzw. "die Regierenden" in der Pflicht.
Nicht nur darin, für andere da bessere Bedingungen zu ermöglichen, sondern indem sie sich selber mal an die Nase packen, in ihrer "Beispielfunktion".
Es zeigt sich ja andauernd, wie "einnehmend" deren Wesen ist.
Aber da guckt keiner so gerne hin, da kann man ja auch nicht einfach drauf hauen.
(Damit mein ich jetzt definitiv nicht
@Optimist !)
Wenn ich da was zu sagen hätte, wäre mir die "Man darf sich nur nicht erwischen lassen!" Mentalität zu unterkomplex.
Das kann das Problem einfach nicht lösen, weil es sowieso nur auf´s Symptom und nicht die Ursache(n) abzielt.
Man steckt ja auch nicht Diabetiker in den Knast, weil sie meinen, in einer Wohlstandsgesellschaft müsse man sich soviel Zucker wie möglich einpfeifen und die Gesellschaft habe dann für ihre Krankenkosten aufzukommen - da wird anstandlos gezahlt und auch nicht über "Konsumgesellschaft" und "Verantwortung" räsoniert.
Find ich o.k., aber dann hätte ich auch gerne für beide "Gruppen" das gleiche Maß an "Aufklärung".
(Und dann käme an z.B. teure Kleidung ein
"Warnhinweis": "Achtung, dieses Produkt kann die geistige, seelische oder körperliche Gesundheit von ihnen oder ihren Mitmenschen beeinträchtigen". Das wär doch was...)
Ja,
@shionoro, du redest über eine "Utopie" - aber eine durchaus notwendige.
(Und einfach nur auf "Bildung" zu setzen fänd ich "doof", denn dieses "Hase und Igel" Ding läuft ja schon:
erwischt werden die, die zu dumm zum Planen sind - und die "schlauen" Verbrecher ("Bereicherer") bleiben auf ihren Posten,
weil sie nicht "stehlen", sondern sich der Lücken im System bedienen.
Und in dem Kontext hab ich ganz und gar kein Verständnis dafür, gegen das "Verbrecherpotential" von z.B. Wirtschaftsflüchtlingen zu wettern, weil es das Symptom verschleiert - und damit die Ursache stärkt.)