Joe Biden: 46. Präsident der USA

SvenLE schrieb:Doch, die Wahlen zum Präsidenten werden in max. 4 Bundesstaaten entschieden. In allen anderen ist das Wahlverhalten seit Jahrzehnten fix.

Es gibt 7 klassische Swing States, mit weniger als 2 Punkten in jede Richtung. Bei 5 Punkten sind es schon deutlich mehr. Und seit Clinton/Trump ist da noch eine viel größere Dynamik drin, bei der letzten Wahl betraf das 13 Staaten.

@Toxid
Mittlerweile kann man es reduzieren auf die von mir 4 genannten Staaten. Alle anderen sind sehr stabil.

Georgia würde ich nicht als Swing State bezeichnen, da bisher immer republikanisch geprägt. Ebenso zähle ich Ohio nicht mehr dazu. Welche andere 3 Staaten meinst du also?

SvenLE schrieb:Mittlerweile kann man es reduzieren auf die von mir 4 genannten Staaten. Alle anderen sind sehr stabil.

2020 waren diejenigen

Pennsylvania
Wisconsin
Arizona
Georgia
North Carolina
Michigan
Nevada

Selbst Florida wackelt immer wieder, und das nicht erst seit letzter Wahl. Und das ist bei jeder Wahl sehr dynamisch, auch Oregon und Iowa wackeln regelmäßig. Insgesamt gelten 13 Staaten als Swing States.

Frau.N.Zimmer schrieb am 26.02.2024:frauZimt schrieb:
Bin gespannt, wie sehr die diesmal daneben liegen werden.

Wie sehr lagen sie denn bei der letzten Wahl daneben? Dann hätten wir einen kleinen Vergleich.

@Frau.N.Zimmer
Erinnerst du dich nicht mehr? Hier ist ein Zeit-Artikel für dich

Und wieder lagen sie daneben
Es fühlt sich an wie vor vier Jahren. In Umfragen lag Donald Trump deutlich zurück, doch sein Sieg ist weiter denkbar. Warum Wahlvorhersagen so ungenau sind.
Dass die Welt am Dienstagabend noch in Ordnung schien, das kann man nun wirklich nicht behaupten. Zumindest sah es beim Zubettgehen noch so aus, als würde mit großer Mehrheit der Demokrat Joe Biden zum neuen US-Präsidenten gewählt. Doch am Morgen wiederholte sich das böse Erwachen von 2016: Wieder schnitt Donald Trump nach ersten Auszählungen deutlich besser ab, als es die Prognosen vorausgesagt hatten. Noch ist die US-Wahl nicht entschieden, aber es scheint weiterhin möglich, dass Trump Präsident bleibt.

Wie kann es sein, dass die Umfragen abermals so sehr daneben lagen?

.....Die Vorhersagen der US-Wahl haben ein grundlegenderes Problem: Denn die Umfragen lagen keinesfalls nur in Staaten mit knappen Vorhersagewerten daneben. Die Verschiebung zugunsten Trumps ist systematisch. In 33 von 42 Staaten, in denen bereits ein finales Ergebnis vorliegt, hat der Republikaner mehr Stimmen bekommen, als es die Prognosen erwarteten. Teilweise mit sehr deutlichem Vorsprung: Im demokratischen New York erhielt Trump 5,5 Prozentpunkte mehr als erwartet. In South Dakota, North Dakota und Mississippi konnte er seinen Vorsprung um mehr als 5 Prozentpunkte verbessern. Joe Biden hingegen kommt nur in 5 Bundesstaaten auf einen höheren Wert als in den Prognosen

Quelle: https://www.zeit.de/wissen/2020-11/us-wahlumfragen-donald-trump-joe-biden-prognosen

@Toxid
Georgia ist offen, ob das ein Swing State wird. Nevada kann man noch darunter zählen, wird aber immer mehr zum Blue State. Für Iowa gilt das ganze genauso, nur im Sinne eines Wechsel in das republikanische Lager.

North Carolina ist ein Red State, genauso wie Oregon ein Blue State ist. Das sind keine Swing States.

SvenLE schrieb:North Carolina ist ein Red State

1,35% letzte Wahl… Was die nächste Wahl bringt, wird sich zeigen, für Prognosen ist es noch viel zu früh bei zwei gleichschwachen Kandidaten.

Gut ist, dass viele Befragte in den Umfragen Trump (mit Recht) für gefährlich halten:

In der Bloomberg-Umfrage äußerte ein großer Teil der Befragten Bedenken hinsichtlich Bidens Alter. Bidens Gesundheitszustand ist ein Thema, dass im Vorfeld der Wahlen immer wieder in den Fokus rückt. Eine signifikante Zahl sagte zudem, Trump sei gefährlich. Beide Umfragen belegen, dass die Zahl der »double haters« (etwa doppelte Hasser) erheblich sei. Mit dem Begriff bezeichnen Meinungsforscher diejenigen Wähler, die keinen der beiden Kandidaten befürworten.

Neunzehn Prozent der Wähler der »Times«-Umfrage gaben an, dass sie beide Männer missbilligen. Unter ihnen wird Biden jedoch etwas weniger gehasst (Biden kommt auf 38 Prozent, Trump auf 45 Prozent). Laut der »Times« ist diese Spanne von 7 Prozent signifikant: Der Kandidat, der bei »doppelten Hassern« weniger unbeliebt ist, hat die letzten beiden Präsidentschaftswahlen gewonnen.

Quelle: https://www.spiegel.de/ausland/us-praesident-joe-biden-so-unbeliebt-wie-nie-a-fddfc96a-455e-473d-abc1-74810303b50d

Laura_Maelle schrieb:Beide Umfragen belegen, dass die Zahl der »double haters« (etwa doppelte Hasser) erheblich sei. Mit dem Begriff bezeichnen Meinungsforscher diejenigen Wähler, die keinen der beiden Kandidaten befürworten.

@Laura_Maelle
Ich kann mir kaum vorstellen, dass ein "double hater" weder Biden noch Trump "befürwortet". Diese Formulierung kommt mir
zu soft vor.
Wenn ich von zwei Wahlmöglichkeiten keine befürworte, überlege ich, wem ich dann doch meine Stimme gebe, um das Schlimmere zu verhindern.
Unter "double hater" stelle ich mir Wähler vor, die beide Kandidaten völlig ablehnen "hassen" und keinem ihre Stimme geben (können).
Und bei einem zu erwarten knappen Ergebnis ist, hätte das eine Auswirkung.

@frauZimt
Es geht hier auch nur um eine Korrelation, die lediglich besagt:

Laura_Maelle schrieb:Der Kandidat, der bei »doppelten Hassern« weniger unbeliebt ist, hat die letzten beiden Präsidentschaftswahlen gewonnen.

Biden war bei den letzten Wahlen auch schon unbeliebt, aber bei den Double-Haters weniger unbeliebt als Trump. Das ist jetzt nicht anders.

@Laura_Maelle

O.K.

Dann sind Trouble hater übersetzt Wähler, die sich zwischen "Pest und Cholera" entscheiden müssen.
Davon will man ja auch nichts haben. Die Metapher stellt nur das Dilemma dar.

Aber es handelt sich ja auch im Parteien. Dann werden die halt nicht für einen Kandidaten stimmen, sondern
für eine Partei.

Zum aktuellen Gesundheitscheck Bidens:

Am Mittwoch war das Weiße Haus dennoch einmal mehr mit mehreren Nachfragen konfrontiert, warum der Präsident bei dem Routine-Gesundheitscheck nicht auch einen Test zu seiner mentalen Fitness gemacht habe, um seine kognitiven Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. „Der Präsident braucht keinen kognitiven Test“, sagte Bidens Sprecherin Karine Jean-Pierre dazu. Das sei die einhellige Einschätzung seiner Ärzte. „Er absolviert jeden Tag einen kognitiven Test, wenn er von einem Thema zum nächsten wechselt“, betonte sie. Biden habe als Präsident und Oberbefehlshaber der Streitkräfte einen sehr fordernden Job. „Und der Präsident war in den letzten drei Jahren in der Lage, diese Aufgabe jeden Tag zu erfüllen.“

Quelle:
https://www.rnd.de/politik/joe-biden-wie-fit-ist-der-us-praesident-neuer-gesundheitscheck-veroeffentlicht-2OF3UG5S3NMV3HEUANGAX5FRFU.html?outputType=valid_amp

@Laura_Maelle
Also Biden kommt nur auf 38% hater ??? Wie erfrischend, so wenig? Oder so viel? Ist das in den USA nun ein Kampf der hater ? Wer hatet mehr ? Ist Hass oder Doppel Hass jetzt ein Parameter ? Wie seltsam.
Uns musst du nicht mit den Double hatern missionieren, wir dürfen da nicht mitwählen. Solltest du nicht besser Wahlkampfhilfe und solche Hass Analysen auf anderen Portalen vervielfältigen? Wir wählen hier nicht mit .

@calligraphie
Dein Post musst du mal erklären. Es geht doch hier auch um Informationen und der Hinweis über das Wahlverhalten von Menschen, die keinen Kandidaten gut finden ist nun wirklich ein interessantes Detail.

frauZimt schrieb:Aber es handelt sich ja auch im Parteien. Dann werden die halt nicht für einen Kandidaten stimmen, sondern
für eine Partei.

Ja, wahrscheinlich, oder sie wählen denjenigen, der für sie etwas weniger hassenswert ist. Warum die Kandidaten gehasst werden, ist sehr individuell. Ich hoffe, dass sie Biden wählen, auch wenn sie ihn wie Trump nicht mögen, denn Trump ist aus meiner Sicht gefährlich.

Laura_Maelle schrieb:Ich hoffe, dass sie Biden wählen, auch wenn sie ihn wie Trump nicht mögen, denn Trump ist aus meiner Sicht gefährlich.

@Laura_Maelle
Ich werde für dich nichts Neues schreiben....

Viele US-Amerikaner werden Trumps Art widerwärtig finden, aber sie werfen ihn trotzdem wählen, weil sie glauben,
dass Trump genau die Probleme löst, die sie umtreibt.
Dass Trump mit seinen Campagnen genau diese Sorgen anfacht und aufbauscht, um dann mit einfachen Lösungen
um die Ecke zu kommen, sehen sie nicht.

@frauZimt
So sicher lässt sich die Situation nicht einschätzen. Hillary Clinton war ja 2016 sehr unbeliebt und bekam trotzdem insgesamt mehr Wählerstimmen als Trump, der damals gewann, aber sehr knapp und nur aufgrund des besonderen Wahlsystems in den USA.

Biden hat da durchaus Chancen, gerade weil Trump nur 4 Jahre jünger ist als Biden.

Währen Biden fast alle demokratischen Delegiertenstimmen erhält, hat Nikki Haley Trump bisher 86 republikanische Delegiertenstimmen weggenommen. Und es kann noch mehr werden.

Laura_Maelle schrieb:Und es kann noch mehr werden.

Deswegen wäre ich auf jeden Fall dafür, dass Nikki Haley weitermacht, obwohl sie keine Chance auf einen Sieg hat. Aber jede Stimme, die sie Trump wegnimmt, wirkt wie ein Nadelstich gegen ihn.

Laura_Maelle schrieb:Währen Biden fast alle demokratischen Delegiertenstimmen erhält, hat Nikki Haley Trump bisher 86 republikanische Delegiertenstimmen weggenommen. Und es kann noch mehr werden.

Mehr werden es nicht, Haley wird wohl jetzt hinschmeißen. Sie hat nur noch rechnerisch Chancen, realistisch ist das aber nicht mehr.

Laura_Maelle schrieb:Währen Biden fast alle demokratischen Delegiertenstimmen erhält, hat Nikki Haley Trump bisher 86 republikanische Delegiertenstimmen weggenommen. Und es kann noch mehr werden.

Biden hatte am Superdienstag genauso einen Staat der nicht für ihn stimmte.
Wie Trump mit Vermont gings Biden im US Aussengebiet von Samoa.
Als amtierender Präsident ist er aber sowieso mehr oder minder inoffiziell gesetzt.

martenot schrieb:Deswegen wäre ich auf jeden Fall dafür, dass Nikki Haley weitermacht, obwohl sie keine Chance auf einen Sieg hat. Aber jede Stimme, die sie Trump wegnimmt, wirkt wie ein Nadelstich gegen ihn.

Die Frau wird kaum die Kohle rausschmeissen um es als Hobby zu betreiben ihm ein paar Vorwahlstimmen abzuspatzen ohne jegliche Perspektive auf die Kandidatur zu haben.
Wenn sie nicht gleich hinwirft ist da wahrscheinlich nach den nächsten 1-3 Niederlagen der Ofen aus.