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Multikulti

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Multikulti

11.03.2020 um 17:05
@Libertin

Traditionalist und Traditionalist sind sich oft näher, als sie einem glauben machen möchten.
Auf einer vor einigen Jahren veranstalteten Konferenz der WHO in Kairo bastelten sich katholische und muslimische Vertreter ein gemeinsames Papier gegen den Gebrauch von Verhütungsmitteln. Scheiss auf AIDS!

Deutsche Konservative werden nicht müde, den Familiensinn von Migranten zu loben - und die frühere niedersächsische Sozialministerin Aygül Özkan plapperte ihr Bekenntnis zur CDU in jedes Mikro: Die einzige Partei, die von ihren Grundsätzen her Muslimen in Deutschland eine politische Heimat sein kann.

Gern schicken gläubige Muslime ihre Kinder auch in christliche Kindergärten, weil dort noch auf (ja durchaus gemeinsame) Traditionen Wert gelegt wird. Da gibt's nicht so'n neumodischen emanzipatorischen Quatsch.


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Multikulti

11.03.2020 um 18:03
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Aber wenn man es mal durchspielt für alle Länder - also für den gesamten Globus:
Bunt gemischt ist also gut - jedes Land wäre bevölkerungs-mäßig nicht mehr von einem anderen zu unterscheiden - rein von der Optik.

Wodurch - außer der Sprache - würden sich die Länder denn dann noch unterscheiden?
Könnte man dann nicht gleich sagen, wir schmeißen die gesamte Erdbevölkerung zusammen - ohne Grenzen (denn wozu würden die denn noch gebraucht, wenn sowieso alle Länder gleich sind)?
Das wäre toll, wenn wir da endlich hinkommen.
Warum sollte es wichtig sein, dass LÄnder unterschiedlich sein müssen?

Regionen werden immer unterschiedlich sein. Auch innerhalb deutschland ist Berlin anders als München. Ganz ohne anderes ethnisches selbstverständnis.
Zitat von abberlineabberline schrieb:Beliebigkeit und Gleichmacherei sind meistens schlecht, weil sie die Menschen zu einem Einheitsbrei und zu einer stumpfen Masse degradieren. Wenn jemand etwas mehr Auslauf an der Kette haben will, wird er gleich zurückgepfiffen? Und eine Wischiwaschi "postkulturell" Gesellschaft klingt für mich grauenvoll. Ich hab gleich Metropolis von Fritz Lang im Kopf.
Nein, Menschen und Kultur sind nicht gleich, sollen es niemals sein. Das wäre wie im Kommunismus Ein schrecklicher Gedanke.
Es geht nur darum, dass es bestimmte Grundwerte gibt, an die sich alle zu halten haben. Zum Beispiel zu akzeptieren, dass man Religionen hier karikieren darf, dass es Frauenrechte etc gibt usw. Dann ist mir jemand, der streng gläubig ist sogar lieber, als jemand, der seine Weltanschauung aus Beliebigkeit und bisschen hier oder da speist.
Wie stellst du dir das denn vor? Würdest du sagen, die japanische gesellschaft ist mehr einheitsbrei und langweiliger als die deutsche, weil sie homogen ist?
Würdest du sagen, Berlin und München sind gleich, nur weil beides deutsche Städte sind? Oder meinetwegen München und Köln?

Menschen sind nicht gleich, nur weil sie sich nicht mehr über ihre Ethnie definieren. Du und ich sind Deutsch, aber sicherlich nicht gleich.

Das mit 'Grundwerten akzeptieren' ist so eine Sache. Man kann nicht sagen 'jeder darf machen was er will. außer ich habe etwas dagegen'.
Grundwerte sind im ständigen Wandel und man muss als Gesellschaft darüber reden, was man als grundsätzliche Werte haben möchte.

Da gibt es durchaus auch innerhalb eines landes veränderung. Vor 70 Jahren war Kinder schlagen in Ordnung, heute akzeptieren das die wenigsten.
Das gesellschaftliche Verhältnis zu Drogen hat sich gewandelt.
das Verhältnis zur Religion hat sich gewandelt.
Das Verhältnis zur Familie hat sich gewandelt.

Man kann nicht sagen 'jo vielfalt finde ich gut, aber bitte nur so ausgelebt, dass sie mir ganz persönlich passt und mich nicht stört'.
Da muss schon B sagen, wer A sagt.

Wer sagt Religionsfreiheit, der muss auch darüber diskutieren, ob getrennter Schwimmunterricht in Ordnung ist (und wenn nein, warum nicht), ob Kopftücher in Schulen OK sind, ob man gesetzliche islamische Feiertage haben sollte usw.. Sonst ist es halt nur eine fake Vielfalt, eher wie ein China Restaurant.


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Multikulti

11.03.2020 um 20:51
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Das wäre toll, wenn wir da endlich hinkommen.
Warum sollte es wichtig sein, dass LÄnder unterschiedlich sein müssen?
ich dachte es mir schon, dass dir das gefallen würde ;)
Wenn Länder sich nicht mehr unterscheiden, könnte man sie also ohne Grenzen zusammen schmeißen. Wie gesagt, wozu sollten dann noch Grenzen gut sein?

Es ist aber nicht die Frage, ob Länder unterschiedlich sein müssen, sondern ob "no Border" - der Traum vieler Linken und Grünen ;) - überhaupt machbar wäre.

Wie ich gestern schon schrieb, es würde doch dafür eine Welt-Regierung gebraucht. Wie soll dies organsatorisch funktionieren, wenn es keine Diktatur werden soll?
Wie lange sollen bei einer demokratischen Weltregierung Entscheidungen dauern, wenn dies in einem relativ kleinen Gebiet wie Deutschland (im Vergleich zum gesamten Globus) schon manchmal Monate braucht bis etwas entschieden ist?
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Grundwerte sind im ständigen Wandel und man muss als Gesellschaft darüber reden, was man als grundsätzliche Werte haben möchte.
richtig. Man muss sich darüber einigen.
Aber wird auch oft genug und in optimaler Weise darüber geredet?
Ich habe oft genug den Eindruck, dass die Fronten manchmal viel zu verhärtet sind, keiner von seinem Standpunkt abrücken möchte.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Vor 70 Jahren war Kinder schlagen in Ordnung, heute akzeptieren das die wenigsten.
Das gesellschaftliche Verhältnis zu Drogen hat sich gewandelt.das Verhältnis zur Religion hat sich gewandelt.Das Verhältnis zur Familie hat sich gewandelt.
Na wenigstens das haben wir hinbekommen.
Dass Jungen nicht beschnitten werden sollten, haben wir leider nicht geschafft, da wurden der Religion Zugeständnisse gemacht, die man mMn nicht hätte machen sollen.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Wer sagt Religionsfreiheit, der muss auch darüber diskutieren, ob getrennter Schwimmunterricht in Ordnung ist (und wenn nein, warum nicht), ob Kopftücher in Schulen OK sind, ob man gesetzliche islamische Feiertage haben sollte usw.. Sonst ist es halt nur eine fake Vielfalt, eher wie ein China Restaurant.
Dem stimme ich zu.
Da wird in meinen Augen aber zu vieles dem Selbstlauf überlassen oder wenn es schon Diskussionen gibt, giftet man sich teilweise zu sehr an.

Da lobe ich mir doch wirklich so einen wie den Ramelow, der scheint wirklich gesprächsbereit zu sein, dem scheints wirklich mehr um die Sache als um die Ideologie zu gehen (denke zumindest, dass ich ihn nicht zu "rosarot" wahrnehme ;) ).
Oder auch so eine wie die Wagenknecht. Deren Diskussionskultur finde ich auch prima.
(und ja, ich weiß, dass sie leider vielen zu rechts ist, recht hat se aber trotzdem mit ihren Ansichten mMn :) )


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Multikulti

11.03.2020 um 21:44
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Wenn Länder sich nicht mehr unterscheiden, könnte man sie also ohne Grenzen zusammen schmeißen. Wie gesagt, wozu sollten dann noch Grenzen gut sein?
Warum sollten sich Länder dann nicht mehr unterscheiden? Oder siehst du keine Unterschiede zwischen Kalifornien, Texas und Pennsylvania?
Und sind Grenzen überhaup gut? Meiner Meinung nach sind sie das nicht.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Wie ich gestern schon schrieb, es würde doch dafür eine Welt-Regierung gebraucht. Wie soll dies organsatorisch funktionieren, wenn es keine Diktatur werden soll?
Ist die USA oder die EU für dich eine Dikatatur? Es ist doch nur die Frage nach einem gemeinsamen Grundsatz, auf den sich alle einigen müssten. Sowas wie die Erklärung der Menschenrechte.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Dass Jungen nicht beschnitten werden sollten, haben wir leider nicht geschafft, da wurden der Religion Zugeständnisse gemacht, die man mMn nicht hätte machen sollen.
Damit bin ich auch nicht froh und werde mich weiterhin für ein Verbot aussprechen.
Auf der anderen Seite aber ist es wohl doch von Vorteil, wenn Ärzte solche Eingriffe vornehmen dürfen. Immerhin besser als ein Pfuscher mit einem rostigen Messer.
Aber an sich gibt es die Beschneidung hier schon ewig. Ich weiß gar nicht ob man da überhaupt jemals Zugeständnisse machte. Es war halt bis vor ein paar Jahren eine rechtliche Grauzone. Beschnitten wurde ja auch schon lange vor dem zweiten WK.


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Multikulti

11.03.2020 um 22:01
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Es ist aber nicht die Frage, ob Länder unterschiedlich sein müssen, sondern ob "no Border" - der Traum vieler Linken und Grünen ;) - überhaupt machbar wäre.
Naja du bist auf die fantasie gekommen, dass man Ländergrenzen abschaffen muss, wenn die Kultur keine Rolle mehr spielt. Das stimmt aber doch gar nicht.

Holländer und Deutsche haben keine unterschiedliche Kultur. Es gibt regionale Eigenheiten, die gibt es zwischen Bayern und Berlin auch, oder zwischen Sachsen und Schleswig Holstein.
Zwischen dem einen gibt es Grenzen, zwischen dem anderen nicht. Wie nahe sich die Lebensweisen in den regionen stehen tut da sehr wenig zur sache.

Ich denke, ich bin durchaus in meiner lebensweise näher am Holländer als am Sachsen. Der Saarländer wohl auch. Das sind minimale graduelle unterschiede, die keiner ethnischen identität bedürfen.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:richtig. Man muss sich darüber einigen.
Aber wird auch oft genug und in optimaler Weise darüber geredet?
Ich habe oft genug den Eindruck, dass die Fronten manchmal viel zu verhärtet sind, keiner von seinem Standpunkt abrücken möchte.
Das ist ja genau mein punkt, dass wir nicht gut darüber reden. Wir müssten wesentlich offener miteinander sprechen. Oft kommen gerade die gruppen, um die es geht, gar nicht zu wort (beispiel muslimas bei kopftuchdebatte).
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Na wenigstens das haben wir hinbekommen.
Dass Jungen nicht beschnitten werden sollten, haben wir leider nicht geschafft, da wurden der Religion Zugeständnisse gemacht, die man mMn nicht hätte machen sollen.
Find ich auch nicht gut. Das ist etwas, worüber wir ebenfalls mehr sprechen sollten. Aber wir haben das den Gerichten überlassen. Hinter denen konnten sich dann auch unsere Politiker verstecken (das urteil war nicht, dass man beschneidung nicht verbieten darf. Lediglich, dass man es auch erlaubt lassen darf).
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Dem stimme ich zu.
Da wird in meinen Augen aber zu vieles dem Selbstlauf überlassen oder wenn es schon Diskussionen gibt, giftet man sich teilweise zu sehr an.

Da lobe ich mir doch wirklich so einen wie den Ramelow, der scheint wirklich gesprächsbereit zu sein, dem scheints wirklich mehr um die Sache als um die Ideologie zu gehen (denke zumindest, dass ich ihn nicht zu "rosarot" wahrnehme ;) ).
Oder auch so eine wie die Wagenknecht. Deren Diskussionskultur finde ich auch prima.
(und ja, ich weiß, dass sie leider vielen zu rechts ist, recht hat se aber trotzdem mit ihren Ansichten mMn :) )
Ja genau, man muss auch dahin gehen, wo es weh tut in der diskussion. Das Problem ist, dass man oft faked.
Man quatscht über Inklusion und dass es richtig ist, aber nicht darüber, dass man gar nicht die lehrer hat, um diese zu gewährleisten.

Ist bei multikulti auch so, Alles sagen vielfalt ist toll, aber wenn es wirklich strittige fragen und konflikte gibt, will keiner aus der versenkung springen und moderieren.


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Multikulti

11.03.2020 um 22:08
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Und sind Grenzen überhaup gut? Meiner Meinung nach sind sie das nicht.
dann müssten aber in allen Ländern gleiche politische Bedingungen und Strukturen sein, ansonsten wäre das nicht machbar.
Es fängt doch schon bei solchen "Kleinigkeiten" wie den Transferleistungen an, welche angeglichen werden müssten (wenn man keine Sogwirkung hin zu einem Gebiet haben möchte).
Die Kultur bräuchte natürlich nicht unbedingt gleich sein. Oder vielleicht manche Dinge schon auch. Wenn es zu unterschiedlich wäre, ob es dann mit no Border funktionieren könnte, weiß ich nicht.

So, nun hättest du dein "no border", aber dann sind wir wieder beim Regieren.
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Ist die USA oder die EU für dich eine Dikatatur? ...
Wie das bei den USA läuft und wie behäbig es dort mit der Gesetzgebung ist oder nicht, weiß ich nicht.
Ich sehe aber, dass es bei der EU ziemlich unflexibel zugeht und denke, je größer ein Konstrukt, desto behebiger und unflexibler - weil es eben keine Diktatur ist ("viele Köche verderben den Brei...")

Mir geht es schon in Deutschland alles zu langsam.
Am schnellsten, effektivsten und flexibelsten ist es mMn je kleiner Verwaltungseinheiten sind - z.B. Dörfer. Aber das ist ja nicht die "große" Politik, die können eben an dieser nicht viel ändern.
Es ist doch nur die Frage nach einem gemeinsamen Grundsatz, auf den sich alle einigen müssten. Sowas wie die Erklärung der Menschenrechte
das sowieso. Aber deswegen muss ein großes "Gebilde" eben trotzdem erst mal verwaltet werden.
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Warum sollten sich Länder dann nicht mehr unterscheiden? Oder siehst du keine Unterschiede zwischen Kalifornien, Texas und Pennsylvania?
Ich weiß nicht, ob man diese Länder rein vom Optischen her (Erscheinungsbild der Menschen) unterschieden kann - ich kenne mich nicht aus, war dort noch nie.
Meine Argumente wegen der Unterschiede bezogen sich nur auf das Optische.
Die anderen Unterschiede beziehen sich ja dann vermutlich nur auf unterschiedliche Gesellschftsstrukturen.
Diese wären dann aber bei Wegfall der Grenzen nicht mehr gegeben.

@shionoro
ich dachte, du bist auch für no border, aber da hab ich mich wohl geirrt :)
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Das ist ja genau mein punkt, dass wir nicht gut darüber reden. Wir müssten wesentlich offener miteinander sprechen. Oft kommen gerade die gruppen, um die es geht, gar nicht zu wort (beispiel muslimas bei kopftuchdebatte)...
...
Ja genau, man muss auch dahin gehen, wo es weh tut in der diskussion. Das Problem ist, dass man oft faked.Man quatscht über Inklusion und dass es richtig ist, aber nicht darüber, dass man gar nicht die lehrer hat, um diese zu gewährleisten.Ist bei multikulti auch so, Alles sagen vielfalt ist toll, aber wenn es wirklich strittige fragen und konflikte gibt, will keiner aus der versenkung springen und moderieren.
da bin ich völlig bei dir.


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Multikulti

11.03.2020 um 22:42
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Ich sehe aber, dass es bei der EU ziemlich unflexibel zugeht und denke, je größer ein Konstrukt, desto behebiger und unflexibler -
ach, das war schön, als jeder Stamm noch völlig autonom war. das perfekte "wir-Gefühl".
Zitat von OptimistOptimist schrieb:unterschiedliche Gesellschftsstrukturen.
auch das wäre mit einem Stamm gelöst.
und da es eine Stammeskultur gibt, muss man sich über multi-kulti auch keinen Kopf machen.


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Multikulti

11.03.2020 um 22:52
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Ich sehe aber, dass es bei der EU ziemlich unflexibel zugeht und denke, je größer ein Konstrukt, desto behebiger und unflexibler -
Zitat von BishamonBishamon schrieb:ach, das war schön, als jeder Stamm noch völlig autonom war
auf alle Fälle waren die sicherlich schneller zu Entscheidungen gekommen.

Aber vielleicht irre ich mich auch und es ist nicht nur ein Problem der Größe sondern doch eher der Kultur und/oder Mentalität :) :
Zitat von GespenstinGespenstin schrieb:Vielleicht ist das auch etwas das Problem der Deutschen generell, es wird immer für alles so ewig lange diskutiert und besprochen, gefragt usw...bei uns in Österreich macht man es halt einfach



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Multikulti

11.03.2020 um 22:58
@Optimist

Ich finde es nicht falsch über gesellschaftliche Belange zu diskutieren. Allemal besser als in der DDR(die du ja gerne anführst), wo die Gesellschaft kein politisches Mitspracherecht hatte. Dann dauert es eben lieber etwas länger, aber dafür ist es überlegt.


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Multikulti

11.03.2020 um 23:05
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Ich sehe aber, dass es bei der EU ziemlich unflexibel zugeht und denke, je größer ein Konstrukt, desto behebiger und unflexibler - weil es eben keine Diktatur ist ("viele Köche verderben den Brei...")
ja, genau, da ist ein Diktator einfach viel effektiver :shot: wie kommt man auf so etwas? Nix geht von jetzt auf gleich, denn Entscheidungen, die erstens dauerhaft sein sollen, die möglichst niemanden benachteiligen, die alle oder bzw. die Mehrheit auch mittragen wollen und können, die trifft man eben nicht ratzfatz. Das sind Prozesse, die sind auch wichtig, denn nur weil etwas ruckizucki entschieden wurde bedeutet dies ja nicht, das die Gesellschaft/Politik auch schon in der Lage wäre, dies umzusetzen und das es dann eine gute Entscheidung wäre. Gerade Du bist doch immer für Weitsicht, vorausschauend soll entschieden werden blabla, das funktioniert garantiert nicht, wenn man übereilte Entscheidungen trifft, nur um sie getroffen zu haben.


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Multikulti

11.03.2020 um 23:11
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Ich finde es nicht falsch über gesellschaftliche Belange zu diskutieren
ich habe auch nichts dagegen, im Gegenteil.
Ich finde halt nur, es geschieht hier in D aber auch in der EU zu ineffektiv, weil zu sehr ideologisch gesehen gestritten wird (meine Meinung und Eindruck).
Es geht oftmals anscheinend gar nicht um die Sache, sondern ums Rechthaben, ums "Gesichtverlieren" usw.
In solchen Dingen sehe ich ein "viele Köche verderben den Brei".

Wie es scheint, läuft das wohl in Ö etwas besser. Die sind ja auch eine Demokratie und werden also vermutlich auch erst mal reden, ehe sie etwas tun. :)

Alles in allem ich sehe das mit dem Reden ganz genau wie @shionoro :
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Das ist ja genau mein punkt, dass wir nicht gut darüber reden. Wir müssten wesentlich offener miteinander sprechen
... Ja genau, man muss auch dahin gehen, wo es weh tut in der diskussion. ...
Man quatscht über Inklusion und dass es richtig ist, aber nicht darüber, dass man gar nicht die lehrer hat, um diese zu gewährleisten.
Ist bei multikulti auch so, Alles sagen vielfalt ist toll, aber wenn es wirklich strittige fragen und konflikte gibt, will keiner aus der versenkung springen und moderieren.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:ja, genau, da ist ein Diktator einfach viel effektiver
wer hattn das gesagt?
Ihr scheint immer nur in Extremen zu denken.
Wie gesagt, dass es auch anders funktionieren kann, zeigt offensichtlich Österreich.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:wie kommt man auf so etwas?
wie kommst du denn darauf, dass ich ne Diktatur will? Nur weil ich die Behäbigkeit von großen Verwaltungen kritisiere?
Das sind doch nun mal Fakten, dass da alles ziemlich lange dauert und je größer anscheinend länger.
Vielleicht ist es ja in den USA auch nicht so schlimm wie in der EU - da kenne ich mich nicht aus.
Dann ist es evtl. wirklich nur eine kulturelle oder Mentalitätsfrage bezüglich der Flexibilität, wäre jetzt meine Vermutung.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:denn nur weil etwas ruckizucki entschieden wurde bedeutet dies ja nicht, das die Gesellschaft/Politik auch schon in der Lage wäre, dies umzusetzen und das es dann eine gute Entscheidung wäre
Die Politik von Österreich finde ich jedenfalls besser als unsere.
Aber ich wandere deswegen nicht aus, falls mir das nun jemand nahe legt.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Gerade Du bist doch immer für Weitsicht, vorausschauend soll entschieden werden blabla, das funktioniert garantiert nicht, wenn man übereilte Entscheidungen trifft, nur um sie getroffen zu haben.
ich sag ja, weshalb so ein Extrem wieder?
Man kann vielleicht auch weitsichtig sein und dennoch einigermaßen schnell -> "sowohl als auch"


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Multikulti

11.03.2020 um 23:20
Zitat von OptimistOptimist schrieb:wer hattn das gesagt?
Ihr scheint immer nur in Extremen zu denken.
wie soll man es denn sonst interpretieren @Optimist
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Ich sehe aber, dass es bei der EU ziemlich unflexibel zugeht und denke, je größer ein Konstrukt, desto behebiger und unflexibler - weil es eben keine Diktatur ist ("viele Köche verderben den Brei...")
als das
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:ja, genau, da ist ein Diktator einfach viel effektiver :shot:



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Multikulti

11.03.2020 um 23:28
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Die Politik von Österreich finde ich jedenfalls besser als unsere.
wie haben ein Vermummungsverbot, Moscheen dürfen nicht aus dem Ausland bezahlt werden und wir haben fast keine Wölfe?
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Mentalitätsfrage bezüglich der Flexibilität,
in Sachen Politik gibt es zwischen Ösi und Kartoffel keinen Unterschied


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Multikulti

11.03.2020 um 23:30
Zitat von BishamonBishamon schrieb:wie haben ein Vermummungsverbot, Moscheen dürfen nicht aus dem Ausland bezahlt werden und wir haben fast keine Wölfe?
ja ja, so ist das bei Euch ;)
Zitat von BishamonBishamon schrieb:in Sachen Politik gibt es zwischen Ösi und Kartoffel keinen Unterschied
sagst du. Der user den ich vorhin zitiert hatte, sieht es offensichtlich anders und deine Aufzählung spricht auch eine andere Sprache.
Eins ist allenfalls kein großartiger Unterschied zu uns - was Mulitikulti betrifft.
Zitat von tudirnixtudirnix schrieb:wie soll man es denn sonst interpretieren @Optimist
Das war nur eine Feststellung bzw. nur als solche gedacht. Es ist nun mal kein Geheimnis, dass in einer Diktatur Entscheidungen viel schneller gehen.
Damit hatte ich nicht gesagt (bzw. nicht sagen wollen), dass ich eine Diktatur möchte.
Aber ich gebs zu, das kann man tatsächlich rein interpretieren.
Asche auf mein Haupt.


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Multikulti

11.03.2020 um 23:37
Zitat von OptimistOptimist schrieb:wer hattn das gesagt?
Du. Ich habe es sogar zitiert. Und Du hast es noch mal wiederholt.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Das war nur eine Feststellung bzw. nur als solche gedacht. Es ist nun mal kein Geheimnis, dass in einer Diktatur Entscheidungen viel schneller gehen.
Und die ganzen Plattitüden, die Du so von Dir gibst, die bringen gar nichts, nicht mal der Diskussion.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Der user den ich vorhin zitiert hatte, sieht es offensichtlich anders und deine Aufzählung spricht auch eine andere Sprache.
:D ja genau......die "Aufzählung" war eine Frage ;)
und sich auf das zu verlassen, was andere user als Meinung haben bringt da auch nicht viel. Entscheidungen gehen dann schneller (schneller, wohlgemerkt, nicht schnell), wenn man sie problemlos durchsetzen kann, dazu braucht es aber Mehrheiten. Zum Beispiel. Entscheidungen unterliegen vielen Prozessen, damit es eben tragbare, umsetzbare, effektive Entscheidungen sind, deren Folgen absehbar und vor allem tragbar sind.
Hier, kannste ja mal lesen.....
https://europa.eu/european-union/eu-law/decision-making/procedures_de (Archiv-Version vom 29.03.2020)
Entscheidungsverfahren der EU
oder hierhttps://www.europarl.europa.eu/about-parliament/de/powers-and-procedures/legislative-powers
Die Legislativbefugnis
Wie funktioniert die gesetzgeberische Arbeit?



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Multikulti

11.03.2020 um 23:37
Zitat von OptimistOptimist schrieb:sagst du. Der user den ich vorhin zitiert hatte, sieht es offensichtlich anders und deine Aufzählung spricht auch eine andere Sprache
Sagt lediglich ein user, den du zitiert hast. Hat @Bishamon deswegen unrecht, weil ein anderer user es anders sieht? Was willst du damit sagen, da du das explizit hervorhebst mit
Zitat von OptimistOptimist schrieb:sagst du
@Optimist


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Multikulti

12.03.2020 um 00:46
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Hat denn ein Traditionalist Verständis für jemanden, der keinen großen Wert auf kulturelle/ traditionsgebunde Indentifikationen legt? Wohl kaum. Ich habe irgendwie den Eindruck, daß hier mit zweierlei Maß gemessen wird.
Auf Verständnis kann man hoffen, wenn man will.
Erwarten kann man Verständnis jedoch nicht, nicht mal bei Ansichten, die denen einiger abweichen.

Ich hab tatsächlich oft den Eindruck, das allerdings mit zweierlei Maß gemessen wird u. mir fehlt oft dabei die objektive, sachliche
Betrachtung.


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Multikulti

12.03.2020 um 00:48
@borabora

Es geht da auch gar nicht um verrständnis sondern eigentlich sogar ein Stück weit um desinteresse.
Eigentlich wäre es gut, wenn m ich ein kopftuch genausowenig interessiert wie ein Birkenstock Schuh. Ob ich, bei näherem hinsehen, die begründung für das kopftuch dann gut finde ist dann ähnlich irrelevant wie ob ich die begründung eines veganers für seinen veganismus teile.


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Multikulti

12.03.2020 um 00:57
@shionoro

Es geht nicht um das Kopftuch ansich, sondern, was es transportiert u. warum die Frauen es zu tragen haben.
Und sogar teilweise junge Mädchen.


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Multikulti

12.03.2020 um 00:57
@borabora

Warum geht es darum? Ernst gemeinte Frage. Warum ist das wichtig?
Da stecken ja schon zwei implizite annahmen:

1) Es gibt einen einzigen Grund, warum Frauen Kopftuch tragen und nicht ganz viele verschiedene.
2) Sie 'haben' es zu tragen, tragen es also nicht aus freien stücken.

Das stimmt beides so aber nicht.


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