Fedaykin schrieb:Freie Seewege hat was mit Afgahnistan zu tun?
Fedaykin schrieb:um unsere Interessen zu wahren, zum Beispiel freie Handelswege, zum Beispiel ganze regionale Instabilitäten zu verhindern
Fedaykin schrieb:Ja, wie gesagt war seine Entscheidung. Bei dir klang es anders, deswegen hatte ich dich da ja zitiert.
Natürlich ist das seine Entscheidung. Das bezweifel ich auch gar nicht und ich hab auch nie gemeint, dass er gefeuert wurde. Job verloren mag schlecht ausgedrückt sein.
Es ist aber dennoch absurd, so zu tun, als sei er nicht wegen dem öffentlichen Druck der auf seine Äußerungen folgte, gegangen ist. Das meine ich mit gegangen worden. Das berührt nicht die Frage, wie dünnhäutig, sensibel derjenige ist. Wenn ich einen Kollegen mobbe, der nicht viel veträgt, dann kann man im Nachhinein auch nicht einfach sagen, er ist halt einfach gegangen. Das verzerrt die Lage einfach.
Oder um es dir noch verständlicher zu machen. Streng genommen ist Nixon auch einfach nur gegangen. Es war seine freien Entscheidung. Jau, aber verkennt die Situation komplett.
Fedaykin schrieb:Japp, und dennoch ist er nicht gegangen worden, oder seines Amtes Enthoben worden noch wurde es ihm seitens der Politik nahe gelegt.
Richtig, nicht seines Amtes enthoben. Aber es wurde Druck aufgebaut. Der eine knickt bei etwas Druck ein, der andere halt nicht.
Allerdings gehst du recht naiv an die Vorstellung ran, was man wie in politischen Diskursen aussagt. Wenn ihm u.a. vowirft,
Wikipedia: Horst Köhler#cite note-46Diese Aussagen wurden von einigen Regierungs- und Oppositionspolitikern teils heftig kritisiert.[46] Der Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, Jürgen Trittin, reagierte auf Köhlers Äußerung mit dem Vergleich zu historischer Kanonenbootpolitik. Mit der Rechtfertigung bewaffneter Außenhandelspolitik stünde Köhler nicht mehr auf dem Boden des Grundgesetzes.[47] Ruprecht Polenz bezeichnete Köhlers Ausführungen als „missverständlich“ und „keine besonders glückliche Formulierung“. Andere sprachen von „präsidialem Fehltritt“,[48] von „extremen Positionen“,[49] die Äußerungen seien „brandgefährlich“, weder die Mandate noch die Verfassung deckten „Wirtschaftskriege“ ab. Die Äußerungen seien „mit der Verfassung nicht zu vereinbaren“, das „Grundgesetz erlaube keine Wirtschaftskriege“, die Äußerungen seien „verfassungsrechtlich schwerlich gedeckt“.[50][51] Gregor Gysi hingegen, Fraktionsvorsitzender der Linken im Bundestag, begrüßte die Äußerungen, denn „wir [die Linken] sind ja diejenigen, die immer gesagt haben, dass es nicht um Schultüten geht, sondern dass wirklich wirtschaftliche Gründe hinter dem Afghanistankrieg stehen“.[52] Dagegen gab Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg zu bedenken, zwar begründe sich der Afghanistan-Einsatz selbst nicht auf wirtschaftlichen Interessen, es handele sich vielmehr um ein UN-Mandat, das dem Kampf gegen den Terrorismus und der Stabilisierung der Region dienen solle. Wirtschaftsinteressen und Sicherheitspolitik könnten aber „in Verbindung stehen“.[53]
er würde als Präsident den Boden des Grundgesetzes verlassen, dann kommt das einer Rücktrittsforderung nahe. Ob du das jetzt im Wortlaut findest oder nicht, tut nichts zur Sache. Politisch gab es also durchaus Kritik, ziemlich starke und genau das hatte er ja wie du auch schon festgestellt hattest, in seiner Rücktrittserklärung erwähnt.
Fedaykin schrieb:Japp, weil kein Zwang vorliegt, du solltest den Unteschied kennen zwischen "Kündigen" und "Entlassen" werden.
Den kenne ich, keine Sorge. Du solltest lernen, dass es da Nuancen gibt.